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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-22
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.07.1907
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Riesaer W Tageblatt ««d> Anzeiger Meblatt ml- A«Mey. Wl-gramm-Adresser ^Tagoblatt-, Riesa. Amtsötaü Fernsprechstelle Nr. 20. M Lie Königs. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königs. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, . sowie den Gemeinderat GröVa. 1S8. Montag, SS. Juli 1907, abends. SO. Jahrg. La« Riesaer Tageblatt «scheint j»rn Lag abend« mit Ausnahme d« Sonn, und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Träg« frei tu» Han» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalte» 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» HauS 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. «uzrigemAmtahme sür die Nummer de« Ausgabetage» bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und »erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße V9. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. 'I Bekanntmachung, «e Einrichtung v«r AortbildnvgSknrse« für GewerbSgehilfen bis zu ihrem Eintritt i« d«S Heer betreffend. Bei genügender Beteiligung sollen von Michaeli« 1907 ab für Gewerbsgehilfen uns Riesa und Umgegend im Anschluß au die hiesige gewerbliche Fortbildungsschule versuchsweise Fortvildnugsknrse eingerichtet werden, die bl« zum Eintritt der Beteiligten in da« Heer weitergeführt «erden können. / Der Unterricht, der die unmittelbar für den Beruf erforderliche Ausbildung zum Ziele hab« wird, soll höchstens 4 Stunden wöchentlich umfassen und wird abends von 8 bi« 10 Uhr erteilt werden. Als Unterrichtsfächer sind in Aussicht genommen: Gesetzeskunde, Buchführung und Zeichnen. Der Beitrag sür den HalbjahrSkursuS wird voraussichtlich auf k M. festgesetzt werden. Meldungen zur Teilnahme an den geplanten Kursen und Anfragen sind längstens bi» zum 31. August diese» Jahre» «r Herrn Direktor vr. Schön« in Riesa zu richten. Der Rat der Stadt Riesa. O. 8 2 der Verordnung des Rates der Stadt Riesa vom 2. Januar 1907, die Be dienung durch weibliche Personen in Gast- und Schankwirtschaften der Stadt Riesa betreffend, wird hiermit aufgehoben. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. Juli 1907. Kr. Der KreiSverrin für innere Mission in Großenhain läßt wiederum seine Sammelbücher zur Einhebung der Mitglied»- und Entgegennahme freiwilliger Bei trüge für da« laufende Jahr hinausgehen. Unter Bezugnahme auf die i« diesen Sammelbüchern dargelegten vielseitigen gemeinnützigen Zwecke des KreiSvereinS werden Freunde desselben ersucht, durch Förderung de« Sammelwerkes und rege Beteiligung an der Sammlung zu einem erfreulichen Erfolge derselben gefälligst beitragen zu wollen. Jede, wenn auch geringe, Gabe wird dankbar angenommen. Großenhain, am 20. Juli 1907. Direktorium des Kreisvereius für innere Mission. vr. Uhlemann, Vorsitzender. Am 24, Juli 11 Uhr Vor«, findet auf dem Kasernenhofe de» Regiment« die Versteigerung eines dieustunbranchbaren Pferdes statt. 3. Feldartillerte-Regiment Nr. 82. Oertliches und Sächsisches. W. IM 1007. —X Der Herr Krieg-Minister, Exzellenz General der Infanterie Freiherr von Hausen, wohnt folgenden Besich- ttgungen auf dem Truppenübungsplätze bei: Am 23. Juli beim Ulanen - Regiment Nr. 18 und am 25. Juli bet der L8. Infanterie-Brigade. Die Pferde zur Berittemnachung Sein« Exzellenz mit Begleitung hat die 24. Kavallerie- Brigade zu stellen. —* Am 21. d«. Mt«. fand unter Leitung de« Ko- lonnenarzte«, de« Herrn Oberarzt Dr. Meyer, eine krieg«. Mäßige Verladung der freiwilligen Sanität«, ckolonne vom Roten Kreuz zu Riesa auf dem Elbkat patt. Beginn 3 Uhr nachmittags; anwesend waren 20 Mitglieder, die mit drei Tragen auSrückten. Bon feiten des Direktorium« vom Lande-verband de« Roten Kreuze« waren verschiedene Systeme (Ltnxwetlersche, Grundsche und Hamburger) übersandt, die zur Einrichtung eine« von der Staatreisenbahn zur Verfügung gestellten Packwagen dien- teu. Mit regem Interesse und vielem Geschick richteten die anwesenden Mitglieder die einzelnen Systeme zum Ein. laden der markierten Kranken her. Jede« einzelne System wurde besonders erklärt und die belasteten Krankentragen «lngehängt bez. draufgestellt. */,5 Uhr war die Uebung beendigt. Der Kolonnenarzt wie» zum Schluß noch darauf, hi«, wie zweckmäßig di« Kenntnis der einzelnen Systeme für den Ernstfall fei. Anwesend waren: Bezirksvorsteher Merker au« Großenhain, MilttärvereinSvorstand Richter, ersterer war vom BundeSpräsidtum al« Delegierter ent- fandt worden. Außerdem hatten sich zu dieser interessan ten Uebung noch mehrere Zuschauer eingefunden. U—r. —* Am Sonnabend abend in der 7. Stunde scheute vor einem vorüberfahrenden Sisenbahnzuge aus der Slb- brücke ein Kutschpferd und raste mit dem Wagen davon. Der Kutscher wurde vom Bocke geschleudert und erlitt hier- durch so schwere Verletzungen, daß sich seine Unterbringung im Krankenhaus« nötig machte. Auch da« Pferd verletzte sich ziemlich schwer an beiden Hinterbeinen. Der Wagen ist ebenfalls ziemlich stark beschädigt. Der verunglückte Kutscher wurde zunächst zu einem hiesigen Arzt gebracht und erregt« da« stark mit Blut besudelte Geschirr derartige» Aufsehen, daß sich auf der Straße eine große Menschen- menge ansammelte. —* Zu einem wahrhaft schönen Feste gestaltete sich da« gestern vom Verband Mehr der Sächsischen gechtschule abgehaltene Kinderfest. Bei zwar etwa« kühlem, aber wenigst«» regenfreiem Wetter versammelten sich die tetlnehmenden Kinder am Dampfbad zum Umzug nach dem Festplatze im Gtadtparke. Gegen 600 Kinder marschierten unter den Klängen flotter Marschwetsen durch die Straßen und vergnügten sich dann nach Auflösung de« Festzuge« an den mannigfachen Belustigungen. Helle Freude leuchtet« au« den Kinderaugen. Nach geistiger und leiblicher Erqüickung rüstet« man sich -um Heimzug. Mit Lampion« verließen die Kinder in geordnetem Zuge die festliche Stätte und marschierten durch verschiedene Straßen »ach dem Restaurant .Gambrinu«', jwo die Auflösung de« Zuge« erfolgte. Da« ganze Fest verlief auf« beste und wird den Kindern eine liebe Erinnerung sein. — Sommerfeste in ähnlichem Umfange hielten gestern auch die Fechtschulverbände Bobersen und Merzdorf ab. Auch diese beiden Feste gelangen dank vorzüglicher Vor bereitung auf« beste. —* Auf eine 40jährige Ausübung ihre» Berufes im hiesigen Bezirke konnte heute Frau Hebamme Friederike Hensel zurückblicke«. Als Zeichen der Wertschätzung wurden ihr au» diesem Anlasse von Berufs- kolleginnen und aus Bekanntenkreisen Glückwünsche über, mittelt und sonstige Ehrungen zu teil. Wiederholt erhielt Frau Hensel von berufener Seite Anerkennung für die in ihrem verantwortungsvollen Berufe bewiesene umsichtige und rege Tätigkeit, welche durch nachstehende Zahlen ver anschaulicht wird, zumal dabei zu berücksichtigen ist, daß sie in früheren Jahren ihre Besuche auch auf die von der Stadt entfernteren Orte auSdehnen mußte. Sie leistete während der 40 Jahre in 5892 Fällen Geburtshilfe, wo bei 1 Drillings- und 69 ZwilltngSgeburten inbegriffen sind. Unter den 5463 kleinen Erdenpilgern befanden sich 2706 Mädchen und 2757 Knaben. Die meisten von Frau H. vollzogenen Entbindungen kamen vor im Jahre 1893 (235), die wenigsten im Jahre 1869 (17): die jährliche Durchschnittsziffer betrug 135. Auf die Nachtzeit von 10 Uhr abends bi» 5 Uhr früh entfielen 2527 Geburten. Totgeburten waren 240 zu verzeichnen. Die Geburtsfälle verteilen sich auf die einzelnen Orte wie folgt: Riesa 4561, Poppitz 472, Mergendorf 76, SöhltS 64, Weida 138, Gröba 47, Promnitz 9, Oelsitz 7, Leutewitz 5, JahniS- Hausen 4, Merzdorf 3, Bobersen 2, Kobeln, Nickritz, Mö derau und Pausitz je 1. Möchte Frau Hensel, die trotz ihrer 69 Jahre ihr Amt noch in voller Rüstigkeit versieht, auch weiter ein sonniger Lebensabend beschieden sein! — Zur Flußschiffahrt schreibt man aus Ham- bürg: Infolge des in der letzten Woche im oberen Elb- und Odergebiet eingetretenen Hochwasser» sind die Frachten aus der ganzen Linie zurückgegangen; und da da» Angebot im TageSgeschäft bereit» merklich nachläßt, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß die nächsten Tag« einen weiteren Frachtennachlaß bringen werden. Für die allgemeine wirt schaftliche Lage ist er jedenfalls bemerkenswert, daß die Großindustrie, die ihren Bedarf an ausländischen Rohpro- dukten auf dem Wasserwege zu beziehen pflegt, sich für spätere Termine auffallend reserviert verhält. In dem Bezüge der wichtigsten ausländischen Rohstoffe ist schon jetzt «ine unverkennbare Abnahme zu verzeichnen, und wenn die Industrie einstweilen auch noch gut beschäftigt ist, so scheint sich doch langsam aber sicher ein« gewiff« Einschränkung vorzubereiten. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß die Industrie bisher vielfach übermäßig stark beschäftigt war, sodaß selbst die größten und leistungsfähigsten Werke monatelang« Lieferzeiten beanspruchten. Zweifelsohne wird die sich allmählig vollziehende Einschränkung nach mehr als einer Seite hin auSgleichend wirken — nicht zuletzt gewohnten lebhaften Weise, da der Hochwafserstand der Schiffahrt weder hier noch im unteren Elbegebiet irgend welche Hindernisse bietet. Seit 1. Januar l. I. haben insgesamt 3905 befrachtete Schiffe und 873 Flöße talwärts die Grenze passiert. — Schadhafte Reichsmünzen werden von den öffentlichen Kassen nur für den Fall zum vollen Wert« in Zahlung genommen oder umgetauscht, wenn die Be- schädigung nicht absichtlich hervorgerufen ist. Im letzteren Falle werden die Münzen für den Verkehr unbrauchbar ge- macht und dem Einlieferer zurückgegeben, soweit e» sich nicht um Falschstücke handelt. Um sich vor unliebsamen Verlusten zu schützen, weise man bei Entgegennahme von Zahlungen vorsätzlich beschädigte Münzen, die zumeist durch Beschneiden, Befeilen und Durchlochen im Gewicht und Wert verringert werden, unweigerlich zurück, damit die minderwertigen Geldstücke aus dem Verkehr verschwinden. — Zum sächsischen Landtagswahlrechts-Ent wurf schreibt der reformerische Führer Abg. Zimmer mann u. a. in der „Deutschen Reform": „Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß die Regierungsvorlage die Grund lage zu Beratungen geben kann, die unter wesentlichen Aenderungen zu einem brauchbaren freieren Wahlrecht führen. Ob es dazu der großen Reinigung durch eine Land tagsauflösung oder durch einen Ministersturz bedarf, läßt uns kühl, weil uns die Sachte, die endliche Gewinnung eines tauglichen Wahlrechtes, höher steht. Tie beiden großen Parteien der Zweiten Kämmer, die Konservativen und Nationalliberalen, mögen mit ihren positiven Vorschlägen herausrücken, damit das Land auch dazu Stellung nimmt. Tie konservative Fraktion kündet einen Entwurf bereits an, der auf viel einfacherem Wege das Ziel erreichen will und sich unter teilweiser Neubildung von Kreisen au das Wahlrecht von 1868 anlehnt. Es wäre das eine wesentliche Annäherung an die vor: deu Reformern eingenommene Haltung. Wir verkennen nickst, daß große Selbstüberwin dung bei den Konservativen dazu gehört, das begangene Unrecht einzugestehen. Andererseits würde ein Entwurf in Anlehnung an das alte Wahlrecht von 1868, und zwar unter Ausschluß aller einseitigen und reaktionären Be strebungen, eine freudig^ Ueberraschung bedeuten, vor der der Regierungsentwurf stark in den Schatten treten müßte. Tie Zimmermannschen Vorschläge zur Reform des 1868er Wahlrechtes haben s- Z. weit in den Reihen der National liberalen Zustimmung gefunden. Tas sächsische Volk hat heute noch lebhafte Sympathie sür das ihm genommene alte Wahlrecht. Tie Rückkehr zu demselben, mit zeitge mäßen Abänderungen, wäre der beste Weg, begangenes Unrecht wieder gut zu machen." LetSnig. Hofrat Dr. Miru« in LelSnig vollendete am 17. Juli 1907 fünfzig Jahr«, seitdem er zur Recht», anwaltschaft zugelaffen worden ist. DürrröhrSdorf. Gin erschütternder Unglücksfall trug sich in der Nacht zum 18. Juli in Stürza zu. Der Besitzer des dastgen Niederen Gasthofe«, Herr Paul Michael, wollte sich, nachdem die letzten Gäste fort waren, gegen auch in der Flußschtffahrt. wollte sich, nachdem die letzten Gäste fort waren, gegen — Der Elbeverkehr von Böhmen nach Deutsch., 11 Uhr mit einer brennenden Petroleumlampe nach einem land vollzieht sich, so wird au« Aussig gemeldet, in der/m Parterre befindlichen Nebenraum« begeben. Dabet An unü Lnnck VTrdrEileisls 2»SitunA«
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