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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-24
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1907
- Autor
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Riesaer H Tageblatt «nd Anzeiger (ElbebiM Md AnMger). TSegramm-Adress« »Tageblatts Rtesa. Amtsblatt Fernsprechstelle Nr. 2E fik die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht imd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 170. Mittwoch, 24. IM 1S07, evends. so. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VierteljShrlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Träger frei in» Hau» 1 Mart 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Buzeigen-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer äc Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Heber da» Vermögen de» Schuhmachermeisters Friedrich Karl DomSge« in Strehla, Hauptstraße 151 d wird heute, am 24. Jult 1907, vormittag» */,12 Uhr da» Konkurs verfahren eröffnet. Herr RechtSauwalt Friedrich 1« Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforüerungen find bis zum 15. August 1S07 bei de« Gerichte ans »«melden. CS wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eiueS anderen Verwalters sowie Wer die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein-' tretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — auf de« 17. Angnft 1907, vormittag- V-12 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus de« S4. Angnft 1997, vormittag- 11 Uhr -- vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Be friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. August 1907 Anzeige zu machen. Königliche- Amtsgericht z« Rtesa. L 8./07. Die Arbeiten zur Herstellnvg de- Snfteren Anstriche» der Türe» and Fenster an de« Gebäude« de- Stadtkravkenhanse- z« Rtesa gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung. AngebolSformulare können im Stadtbauamt« gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden und sind ausgefüllt bis Donnerstag, den 1. «agnst 1997, vormMagS 11 Uhr daselbst wieder einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte, volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern, die Teilung der Arbeiten und die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Riesa, den 23. Jult 1907. Der Rat der Stadt Riesa. Oeffeutliche Sitzung de» GemciuderateS zu GrSd«, Donnerstag, de« 25. Juli 1997, abrads 8 Uhr im Gemetadeamte. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Zusammensetzung des Schulvorstandes in Gröba. 3. Beitritt der Gemeinde Oppitzsch zum Tpritzenoerband Gröba. 4. Richtig- sprechung der Jahresrechnung der gemetns. Semeindekrankenverstcherung zu Gröba auf 1906. Nichtöffentlich« Sitzung. Gröba, am 23. Jult 1907. Der Gemei«devorsta«d. Oertliches und Sächsisches. RI-I». 24. IM ISS7. —" Ein Einbruchsdiebstahl ist vergangene Nacht, nach GeschäftÄschluß, im Gasthaus „Stadt Freiberg" auAgeführt worden. Tie Diebe sind durch die Gast stub en tür eingedrungen. Sie suchten offenbar nach Geld, doch fanden sie solches! nicht und mußten sich mit' Eß- und Trinkwaren begnügen. Erst durchsuchten sie ein Büsfet- schiränkchen, suchten auch im Musikautomat' ohne Erfolg die Kasse, durchstöberten den Eisschrank usw. Ihre Beute hat schließlich in einem Schinken, Blut- und Leberwurst, Kognak, Bitterlikör und einem Paket Zigarren bestanden. Tie Diebe müssen mit den Verhältnissen und den Räum lichkeiten genau vertraut gewesen sein, doch fehlt bis jetzt noch jede Spur von den Langfingern. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man an Polizeistelle melden. Ter Schaden, der dem Besitzer von „Stadt Freiberg", Herrn Rohn, durch den Diebstahl zugesügt Worden ist, beläuft sich .auf 30—40 Mark. —* Bei der heute abgehalienen Schöffengerichts sitzung standen nur zwei Fälle zur Verhandlung. In dem ersten hatte sich Frau E. verw. I. wegen Eigennutz zu verantworten. Sie sollte eine ihr gehörige Lederlasche, die sie einem Verwandten verpfändet hatte, wieder weg- und mit nach Hause genommen haben. Die Angeklagte behauptete, sie habe die Tasche bei einem Besuch ver- sehentlich dort liegen lassen und ihre Lochtet, die kurze Zeit bei den Leuten diente, habe sie bei ihrem Abzug, wo bei die Angeklagte zugegen war, mitgebracht. Der Zeuge, dem die Tasche verpfändet war, sagte aber aus, daß tat- sächlich eine Verpfändung erfolgt sei und daß er selbst die Tasche mit nach Hause genommen habe. Da» Gericht schenkte zwar den Angaben der Angeklagten keinen Glauben, doch kam e» zur Freisprechung, da eS für nicht erwiesen ansah, daß die Angeklagte die Tasche selbst weggenommen hat und daß ihr ihre Tochter die Tasche schon in der Wohnung ihrer damaligen Herrschaft, sondern erst auf dem Wege nach Hause übergab. Die Angeklagte wurde also sretge- sprochen, doch nahm sie aus der Verhandlung eine Strafe trotzdem mit nach Hause. Wegen Ungebühr vor Gericht wurde sie zu 5 Mark Geldstrafe ev. 1 Tag Haft verurteilt. Während der Beweisaufnahme bezichtigte sie wiederholt trotz Verwarnung «inen Zeugen der Lüge. — Dann hatte sich noch ein russtsch-polnischer Ziegeletarbetter, der früher in Forberge beschäftigt war, zu verantworten und zwar wegen Körperverletzung. Bor dem Gasthofe zu Unterreußen. ent stand in der Nacht vom 2. zum 3. Juli eine Schlägerei, an der sich sechs Ztegeleiarbetter tätig beteiligten, während zwei eine leidende Rolle hatten.. von den sechs Ziegelei- arbettern haben vier ihre Strafen bereits -«diktiert er- halten; zwei waren verschwunden. Der «ine derselben, Joseph A., wurde in einer Kohlengrube bet Senftenberg entdeckt und zur Aburteilung hierher gebracht. Sein Bruder Michael, der auch beteiligt ist, «ar noch nicht zu erlangen. Der Angeklagte war de» Deutschen nur wenig mächtig; er wurde mit Hilfe eine» Dolmetscher», al» welcher ein hiesiger Geschäftsmann fungierte, vernommen. Gr gab zu, daß er bei der Schlägerei beteiligt gewesen ist. Er hat einen Radfahrer, an dessen Rad er gestoßen ist, hing«, worfen, dann in Gemeinschaft mit den anderen einen zweiten Ztegeleiarbetter mit der Faust geschlagen und nicht unerheblich verletzt. Da» Urteil lautet« auf zwei Monate zwei Wochen Gefängnis. — Regen, immer wieder Regen brachte der gestrige Abend und die vergangene Nacht, nachdem e» tagsüber leidlich hübsch gewesen und zeitweilig «armer Sonnenschein sich bemerkbar gemacht hatte. Mit Entsetzen erinnert man sich noch de» trockenen Gommers, an welchem die Schiff- fahrt auf der Elbe eingestellt werden mußte, aber die Heu- rigen fast tagtäglichen Regengüsse haben auch große Nach, teile. Die Ernt« hat begonnen, in weitem Umkreise steht da» Korn in Puppen und mit Sehnsucht wünscht man all- settig einige Tage klares Gommerwetter, um den reichen Erntesegen in der schützenden Scheuer bergen zu können. Auch im Geschäftsverkehr hat sich di« anhaltende kühle Temperatur, die anderwärts, wie gemeldet, sogar zu empfind, lichem Frost führt«, mancherlei Nachteile. Möchte endlich eine Wendung zum bessern eintreten und einige der JahreS- zeit würdige klare Sommertage folgen. —* Die Sächsisch-Böhmische DampfschiffahrtS- Gesellschaft hat für die Dauer des diesjährigen großen Dresdner Vogelschießens wieder umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um eine glatte Abwickelung des Verkehrs zu er- zielen. Die Schiffe bieten nach und vom Festplatze vor- mittags stündliche (Sonntag« halbstündliche), von mittags 12 Uhr an halbstündliche, bei Bedarf viertelstündliche, an- genehme Fahrgelegenheit. An Station Waldschlößchen wird in der Zett vom 27. Jult bis mit 5. August a. c. nicht gelandet, dagegen werden von den planmäßigen Schiffen (mit Ausnahme der in den beschleunigten Fahrten ver kehrenden Dampfer) an der Vogelwiese Passagiere abgesetzt und ausgenommen. Zwischen der Station Walbschlößchen und der Vogelwiese wird durch große und besonders ge- eignete Gchraubendampfer eine bequeme und rasche lieber- fuhr bewirkt. — Jakobitag wird der 25. Juli genannt. ES ist ein Tag, dem der Landmann der Ernte wegen mit beson deren Gefühlen entgegensteht l Dieser Tag wurde früher der Kartoffeltag genannt, weil von ihm an einheimische Kartoffeln au» Gesund»hett»rückstchten erst verkauft werden dursten. Die Einführung von frühen Sorten hat diesem Gebrauch ein Ende gemacht. An manchen Orten wird dieser Tag durch Wallfahrten gefeiert. Der Glaube sagt: Regen an diesem Tage verderbe die Eicheln, viele Lämmer am Himmel bedeute viel Schnee für den künftigen Winter. Wird Weißkohl nicht vor Jakobi behackt, so bleiben seine Köpfe klein. In Thüringen sammelt man di« schwarzen JakobSbeeren, die dann für alle Krankheiten helfen sollen, vielfach sammelt man am Jakobitage die ausgegrabenen Wurzeln der weißblühenden Wegwart. Der Jakobitag kündet ferner die virnenreife an. In den alten vauern- regelrr spielt der Jakobitag eine große Rolle. Ist er sonnig, so sind eine gute Obsternte und «in strenger Winter zu erwarten, doch: Ist um Jakobi Regen, so stört'» den Srntesegen! — Der Gesamtbetrag der Stiftungen und Geschenke im Königreich Sachsen, soweit sie überhaupt be- kannt geworden find, bezifferte sich im zweiten Vierteljahr 1907 für die Kirche auf 33 200 Mark, für christliche Liebe»- werke (Innere Mission und Gustav Adolf - Verein) auf 62012 Mark, für die Schule auf 78 900 Mark und für das allgemeine BolkSwohl auf 2 374 710 Mark, sowie für sonstige Zwecke auf 864 582 Mark, zusammen also ans 3 413 404 Mark. —* Ausländer auf den sächsischen Hoch schulen. Von den Studierenden waren staatSangehvrig: W.-T. i - in anderen in außer- n Sachsen j^<h. Staaten dtsch. Staaten davon Rußland Ta. Universität Leipzig. 1897/98 1643 1273 361 78 3277 1905/06 2208 1451 565 190 Technische Hochschule zu Dresden. 4224 1897/98 440 126 178 64 744 1905/06 530 200 297 Bergakademie zu Freiberg. 159 1027 1897/98 54 68 154 83 276 1905/06 64 97 244 Forstakademie zu Tharandt. 125 405 1897/98 42 21 37 13 100 1905/06 20 29 40 16 Tierärztliche Hochschule zu Dresden. 89 1897/98 62 112 19 13 193 1905/06 98 67 20 14 182 —* Viehzählung in Sachsen. In der Zett- schrift des Kgl. Statistischen Landesamtes, werden die end- giltigen Ergebnisse der Viehzählung vom 1. Dezember 1906 unter gleichzeitiger Gegenüberstellung der Ergebnisse früherer Zählungen veröffentlicht. Danach waren im Königreich Sachsen vorhanden: 1906 1904 1900 Pferde 169832 167 973 166 730 Rinder 707 436 683 771 688 953 Schweine 707 365 639 818 576 953 Schafe 63 669 61863 74 628 Ziegen 138 493 128 711 139 796 — Tie Lage der Kleineisenindustrie ist in der letzten Zeit vielfach als unbefriedigend! geschildert wor den. Toch gibt es auch Bezirke und, Zweige des Kleineisen gewerbes, in denen diic Lage von ihrer bisherigen hohen Gunst noch nichts eingebüßt hat. Wie der Arbeitsmarkt. Korrespondenz geschrieben wird, ist jetzt di« gesamte Kleineisenindustrie noch gut beschäftigt, und für die näch sten Monate liegen nioch so viele Aufträge vor, daß mit einem Abflauen nicht gerechnet zu werden braucht. Eine flotte Beschäftigung ist zunächst in den Feilenhauercien festzustellen und den beschäftigten Arbeitern mußten schon Ass gute Zlsdeek - Zier.
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