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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190708196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-19
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.08.1907
- Autor
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Riesaer O Tageblatt «nd Anzeiger lLlbkblatt IM- MMger). Telegramm-Adress« ß« Atz I Fernsprechstells »Tageblatts Riesa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. IST. Montag, 19. August 1997, abends. 69. Jahrg. Da» Riesa« Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit «»»nähme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung In der Expedition in Riesa I Mark 50 Psg., durch unsere Träg« stet in» Hau» 1 Mark 6ü Psg, bet Abholung am Schalt« d« laiserl. Postanstalten 1 Mark 6S Psg., durch den BriestrSger sret in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. «nzeigru-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bt» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Wenn die Amtshauptmannschast wahrzunehmen gehabt hat, daß über da» Auf treten des Nouueusalters in größerer Anzahl nicht, wie «s die Bekanntmachung vom 28. März dS. IS. — Nr. 74 des Riesaer Amtsblattes — vorsieht, sofort Anzeige hier her erstattet wird, so wird die genaue Befolgung dieser Bekanntmachung eingeschärft und dem Herrn Bürgermeister zu Radeburg, den Herren Gemetndevorständen und GutS- oorstehern unter Bezugnahme auf die ihnen, soweit Wald vorhanden, zugegangene Der- fügung vom 26. März 1907 zur Pflicht gemacht, auf da« Sammeln der Nonneafalter fetten der Waldbefitzer eo. unter Zuziehung der Schulkinder nachdrücklich htnzuwirken. Wer eS unterläßt, die nötigen Schutz- und Vertilgung-Maßregeln gehörig auSzu- stihren, wird mit einer Geldstrafe bis zu 150 M. bestraft. 1876 d L Königliche Amtshauptmannschast Srotzenhain, am 17. August 1907. Donnerstag, den SS. Angnst 1907, vor«. 11 Uhr kommen in Merzdorf 18 Zeile« Kartoffel« (11 lange und 7 Querzeilen) gegen sofortig, Bezahlung zur Versteigerung. Versammlung der Bieter im Gasthofe zu Merzdorf. Riesa, am 16. August 1907. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Sonnabend, den 24. Angnst, vormittags 11 Uhr sollen in Vorwerk Adelsdorf 2 AImmKovkmvm gegen das Meistgebot verkauft werden. Königl. Remontedepot-Admiuiftration Kalkrenth. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. August 1907. —* Schützenfest — dieses Wort hatte gestern nicht nur zahlreiche Riesaer auf die Beine gebracht, sondern der Stadt auch vielen Besuch aus den umliegenden Ort schaften zugeführt, ein Beweis, daß auch dar zweite Schützenfest eine große Anziehungskraft auSübt und es bedauerlich wäre, wenn man es etwa einziehen wollte, da eS doch der Stadt einen ganz erklecklichen Verkehr zubringt. Den ganzen Nachmittag über hielt eine dichte Menschen- m«tge den Schützenplatz besetzt. Die VerlosungS-, Wer- kaufs- und sonstigen Buden waren fast ständig dicht um- lagert. DaS ganze Treiben stellte sich als ein wirkliches Volksfest dar, bei dem wohl jeder seine Rechnung gefunden hat, dar Publikum sowohl wie die Buden- und Zelt- Inhaber. Anstatt einem Wegfallenlassen des Fester könnte man eher einem Vergrößern des Festes dar Wort reden «nd nach allen Beobachtungen, die man gestern machen konnte, würde sich der Zuzug sicher noch vergrößern. In Riesa ist in den Sommermonaten gewöhnlich an und für sich nicht allzuviel los, da sei wenigsten» die Anregung an dieser Stelle gegeben, das zweite Schützenfest für die Folge immer mehr aurzubauen. Durch besondere Umstände war ja auch schon diesmal die Festwiese reicher besetzt, als e» sonst zu diesem Feste der Fall gewesen sein mag. Auf ihr hatte da» besten» renommierte Winklersche ana tomische Museum Platz genommen, eine Schaustellung, wie sie sonst in solcher Art und Ausdehnung hier nicht zu finden gewesen ist. Winkler» anatomisches Museum ist ein Unternehmen, da» hier nicht sobald wieder zur Be sichtigung offen stehen wird und deshalb sei der Besuch allen denen, die gestern noch vorübergegangen sein sollten, bestens empfohlen. Mannigfache Kenntnisse und An regungen wird der Besucher aus der Schaustellung schöpfen können. Schon in der Freitagsnummer gaben wir eine Schilderung des Museums, das sich von den üblichen Wachsfigurenkabinetten vorteilhaft abhebt, denn eS stellt mehr die wissenschaftlichen Zwecke in den Vordergrund. Interessant sind die Erklärungen und Erläuterungen, die in ununterbrochener Folge gegeben werden. Mit Interesse wird auch die Vorstellung eines Aztekenpaare» aus genommen, von dem allerdings nur der weibliche Teil noch au» Fleisch und Blut besteht. Diese Frau ist, wie versichert wird, die letzte Vertreterin eine» auSgestorbenen Stamme» von Mexiko. Der Besuch des Museums war gestern fortgesetzt gut. Dielen Zulauf hatte auch eine »Bänkelsängerin-, die die »neuesten Mordgeschichten- mit weithin tönender Stimme vortrug. Trefflich erläutert wurden die Begebenheiten durch farbenreiche Bilder, während den Gesang «ine Drehorgel zu unterstützen suchte. Letztere kam aber nicht recht zur Geltung, denn die Orgel des immer flottbesetzten Karussell» ließ deren Stimme nicht allzusehr anfkommen. Biel Anstrengung machte die »Inter nationale Sporthalle- zur Gewinnnung von Besuchern und, wie e» schien, auch mit gutem Erfolg. Allgemeine Heiterkeit schwang ihr Szepter in dem großen Schützenzelt, wo das Burlesken- und Possen-Ensemble K. F. W. Lang aus Leipzig Vorstellungen gab. Die Gesellschaft, aus 4 Herren und 5 Damen bestehend, bot recht Unterhaltende« und Humorvolle», sie verstand e» vortrefflich, die LachmuSkeln der Zuhörer in Bewegung zu erhalten.' Besonder» die eingestreuten Possen entfesselten wahre Lachstürme und nötigten selbst dem eingefleischtesten Hypochonder ein Lächeln ab. Nicht minderen Applau» er- rangen die gesanglichen Vorträge der Damen und da» Auftreten der tüchtigen Humoristen. Heute und morgen ist noch Gelegenheit, sich von den Leistungen dieser Gesell schaft zu überzeugen. —* Eine amtshauptmannschaftliche Be kanntmachung in vorliegender Nummer erinnert die Herren Gemeindevorstände und GutSoorsteher daran, aus das Sammeln der Nonnensalter feiten der Wald besitzer nachdrücklich htnzuwirken. —* Heute erfolgte die Entlassung der Re servisten, die bei den beiden hiesigen Feldartillerie- regimentern eine vterzehntägige Reseroeübung abgeleistet haben. —* ES hat sich bestätigt, daß der al» vermißt ge- meldet« Schiffssteuermann Müller au» Moritz in der Elbe ertrunken ist. Sein Leichnam wurde in Mühlberg au» der Elbe geborgen. —* Die hiesige FreiwilligeSanitätSkolonne hielt gestern früh eine Uebung auf dem Holzplatze der Firma C. C. Brandt, ab. —* Der Wasserstand der Elbe ging bi» zum Sonntag noch fortgesetzt zurück. Erst von gestern zu heute ist das Wasser, wenn auch fast unmerklich, gestiegen und der vom Oberlaufe gemeldete Wuchs läßt auch für hier eine kleine Aufbesserung des Wasserstandes erwarten. Mit einem für die Schiffahrt erwünschten größeren Wasserwuchs ist allerdings vorläufig nicht zu rechnen. — Zur Flußschiffahrt schreibt man aus Ham burg: Der Wasserstand der Elbe hat sich in der abge- laufenen Berichtswoche erheblich verschlechtert, und der maßgebende Dresdner Pegel war am 15. d. M. auf 163 om unter Null zurückgegangen, sodaß die Gesellschaften von ihrem Rechte, die Kontrakte aufzukündigen, Gebrauch machten. Freitag wurde aus Böhmen ergiebiger Landregen gemeldet, der eine baldige Besserung der Verhältnisse erwarten läßt. Auch die nach der Havel und den östlichen Wasserstraßen fahrenden Schiffer können ihre Ladefähigkeit nicht mehr voll ausnutzen. Bei reichlichem Ladungsangebot find die Elb- frachten unverändert fest, während die Forderungen nach Berlin infolge größerer Zufuhren von Kohlen und anderen Massengütern etwas höher gegangen sind. — Am 25. August beginnt die Leipziger Michaeli». Messe. Als Aussteller sind 3367 Firmen angemeldet, von denen 3071 auf das Deutsche Reich, die andern auf dar Ausland entfallen. Die Aussteller gehören der keramischen, Glas-, Metall-, Kurz-, Galanterie-, Spiel- waren- und verwandten Branchen an. —- Unser zum Ausdruck gebrachte Zweifel an die Richtigkeit der Meldung von der Schaffung farbiger Achselklappen für die sächsischen Truppen war berech tigt. In den Blättern ist jetzt zu lesen: „In unterrichteten Kreisen ist von dem angeblichen Plane, den königlich säch sischen Jnfanterieregimentern farbige Achselklappen nach preußischem Muster zu verleihen, nichts bekannt. Für Sachsen liegt ein besonderer Grund zu der Neuerung, von der e» hieß, sie sei vom König persönlich ausgegangen, auch nicht vor." — Wochen - Spielplan der Königl. Hoftheater zu Dresden auf die Zeit vom 26. bis 26. August. Opernhaus. Dienstag: „Hoffmanns Erzählungen". Mittwoch: „Fidelio". Donnerstag: „Die Meistersinger von Nürnberg". Freitag: „Undine". Sonnabend „Sici- ltanische vauernehre". „Der Bajazzo". Sonntag: „Die Zauberflöte". Montag: „Der fliegende Holländer". — Schauspielhaus geschlossen. Eine konservative Kundgebung zur säch sischen Wahlrechtsreform teilt der „Pirn. Anz." de» Bezirks Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften — Wotatiorrsdrrrck. — wie folgt mit: Ter Vorstand des Konservativen Vereins für den 8. sächsischen Reichstagswahlkreis nahm am Donnerstag in Pirna in eingehender Beratung Stellung zur Wahlrechtsvvrlage und kam hierbei zur einstimmigen Annahme folgender Resolution: „Ter Vorstand des Kon servativen Vereins im 8. sächsischen Reichstagswahlkreise erblickt in dem Entwurf zum Wahlgesetz für die Zweite Kammer der Ständeversammlung eine brauchbare Grund lage für eine Nefbrm des sächsischen Landtagswahlrechtes vvrbehältlich einiger Verbesserungen, da der Entwurf weder gegen die Interessen des Platten Landes noch gegen die konservativen Grundsätze verstößt". Tiefer Vorstands sitzung wohnte auch der von konservativer Seite wieder aufgestellte bisherige Vertreter des' 12. ländlichen Land- tagswahlkreises Gemeindevorstand Goltzsch-Nenntmanns- dforf bei. — Das Königliche Ministerium des Innern hat aus nahmsweise genehmigt, daß von jeder der beiden Serien von je 125 000 Losen der geplanten Geldlotterie zur Wie derherstellung der Sankt Lorenzkirche in Nürn berg je 10000 Stück zum Vertrieb in Sachsen und zwar je zur Hälfte ausschließlich dstrch die Lotterievollekteure Victor Bischoff in Dresden Und Jacumvwskh u. Co. in Leipzig zugelassen werden^ ; Das Steueramt PegaU und das! Untersteueramt Markranstädt im Bezirke des Hauptzollamts Leipzig II, sowie das Steueramt Großenhain im Bezirke des Hauptzvllamts Meißen sind zum Verkaufe von Fracht urkundenstempelmarken (Tarifnummer 6 des Neichsstem- pelgesetzes vom 3. Juni 1906) ermächtigt worden. k-? Tie Königliche Generaldrrektion der Sächsischen Staats eisen bahnen hat abermals eine sehr strenge Verordnung an ihre sämtlichen Dienststellen und an jeden ihrer Beamten erlassen, weil die stetige Steigerung sämt licher Betriebsausgaben sie veranlaßt, in allen Bezieh ungen die Anwendung der größten Sparsamkeit einzuschärsen. Unwirtschaftliche, sowie nicht unumgäng lich notwendige Aufwendungen sollen unbedingt vermie den werden. Es bezieht sich das! auf den sparsamsten Ver brauch 'aller Wertvbjekte, wie der Schmier- und Beleuch tungsmaterialien, Putzleder und Putztücher, der Oberbau materialien, Werkstattsmaterialien, Tirucksachen und Schreibmaterialien, zumeist aber aus die Einschränkung der Dienstreisen, sowie auf die Einschränkung der Arbeits kräfte. Im Staatseisenbahndienste sollen entbehrliche Ar beitskräfte nicht mehr verwendet werden. Alle Kontroll stellen und Revisionsbeamten haben bei Ausfälligem Ver brauche von Materialien, wie auch an Wasser, Gas und Elektrizität, detz. Ursachen nachzusvrschen und unter Um ständen unnachsichtlich Anzeige 'zu erstatten. Ten Be diensteten wird bei Vernachlässigung ihrer Pflichten Be strafung angedrvht. Tie Dienstvorstände haben über Ver einfachungen in ihrem Dienstbereich Meldung zu erstatten und jeder Eisenbahnbedienstete wird aufgefördert, die Generaldirektion in ihrem Bemühen, die Betriebsausgaben abzumindern, zu unterstützen. Diese neueste Verfügung in ihrer scharfen Fassung ist wohl das Ergebnis des Rech nungsabschlusses der Staatsbahnen aus das Jahr 1906, der vorzüglich abschneidet, aber noch nichjt genug erbracht zu haben scheint. — Ein Sanitäter des gegenwärtig auf dem Truppen- Übungsplatz Zeithain sich befindenden Grimmaer Husaren- regimentS, der von 1904 bis 1906 in Südwestafrika mit gegen die Hottentotten zu Felde zog, hat dieser Tage nach träglich noch eine recht große Freude auf Rechnung seiner afrikanischen Tage erlebt. Zu Weihnachten 1905 hatten In LlnrN «nck Lnnck verdretteisle Lattung.
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