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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190708209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-20
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1907
- Autor
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Riesaer G Tageblatt M ISS «». Jahrg im Mr die städtischen Anstalten und Gebäude werden 13 300 Zentner böhmische Braunkohlen in verschiedenen Sorten und 1450 Zentner Briketts gebraucht. Nähere Auskunft wird in der RatSkanzlet — Zimmer Nr. 4 — erteilt. Angebote mit Angabe de» EewinnungSorteS werden bis 24. August 1VV7 erbeten. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. August 1907. Kr. Souuadeud, deu 24. August, vormittag» 11 Uhr sollen in Vorwerk Adelsdorf 2 RIwwKovkwsn gegen das Meistgebot verkauft werden. Königl. RemoutedepotsAdmiuiftratio« Kalkreuth. Die Aufnhre von 3VV «den Klarschlag soll Mittwoch, den 21. August 1S07, mittags */,12 Uhr Gasthofe zu Gröba vergeben werden. Bedingungen werden im BietungStermine bekannt gegeben. Gröba, am 16. August 1907. Der «emeindevorstavd DaS Riesa« Tageblatt erscheint jrdm Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. , Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung In der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träger frei inS Hau» I Marl 65 Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten I Mark S5 Pfg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Auzeigeu-Armahme für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Bettag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schm id t in Riesa. > ' —«SUS— .. Freibank Glauditz. Nächsten Douuerstag von nachmittag 6 Uhr ab wird junges fette» Schweines fleisch (gepökelt) Pfund 40 Pfg. verkauft. Der Gemeiudevorstaud. ««d Anzeiger (GlbeblM und Än;eiger). Telegramm-Adresse: I*SÄ'Femsprechstelle „Tagoblatt«, Rtesa. Nr. 20. für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ' Dienstag, 20. August 1907, abends § Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. August 1907. —).( Das „Königl. Sächs. MilitäroerordnungSblatt" meldet: v. Schweinitz, charakteris. Generalleutnant und Kommandant von Dresden, unter Verleihung eines Patente- seines Dienstgrades vom Tage der Charakterisierung und Anweisung des Standortes Dresden, zu den Offizieren von der Armee versetzt, v. Seydlitz, Generalmajor und Kommandeur der 4. Feldartillertebrigade Nr. 40, zum KommandantenvonDreSden ernannt. Hilgen- dorff, Kommandeur des 5. FeldartillerieregimentS Nr. 64, unter Beförderung zum Generalmajor, vorläufig ohne Patent, zum Kommandeur der 4. Feldartillertebrigade Nr. 40 ernannt. —* Im Militärgottesdienste des nächsten Sonntags ersolgt die feierliche Einweisung und Verpflich tung de« Herrn Pastor Niedner als Divisions pfarrer durch Herrn Oberkonfistorialrat v. Clauß-DreSden. —* Die Brückenschläge über die Elbe, die das hiesige Pionierbataillon gegenwärtig wieder auSführt, locken stet» eine größere Zuschauermenge herbei, die die Uebungen mit Interesse verfolgt. Der gestern bei Boritz errichteten Pontonbrücke folgte heute vormittag die Er richtung einer solchen unterhalb de« Bahrmannschen Gast- Hofes in Nünchritz. Wer sich allerdings nicht ganz zeitig nach dem UebungSplatze begab, bekam von der ganzen Uebung nicht viel zu sehen. Schon nach 10 Uhr vormittags war die Brücke wieder abgebrochen. Ein interessantes militärische« Bild entfaltete sich aber darauf auf einem «n- weit der UebungSstelle im Dorfe gelegenen Flurstücke. Aus diesem sand Biwak statt. Zunächst wurden die Zelte errichtet und dann abgekocht. Die vorhergegangene Nacht hatte das Bataillon bei Roda biwakiert. Morgen vor mittag wird bet Moritz eine Brücke errichtet, womit die Uebungen an der Elbe ihr Ende erreichen. —In der am Sonnabend erfolgten Auslosung der Geschworenen für die im nächsten Monat beginnende Sitz. ungSperiode de» Dresdner Schwurgerichts fiel da« Los auch auf Herrn Mühlenbesttzer Robert SchSnherr in Riesa. —* Ueber ein Konzert, das die Kapelle des Kgl. Sächs. FeldartillerieregimentS Nr. 32 im „SchützenhauA" in Forst gab, berichtet das dortige Tageblatt: „Tas Konzert hatte eine große Anziehungskraft gehabt. Ter Schützenhausgarten war gut besetzt. Ter milde Sommer- abend, der hübsche Garten im Glanze der strahlenden elek trischen Beleuchtung und die ansprechende Musik fesselten die Besucher in so angenehmer Weise, daß vielen der Schluß des Konzertes fast zu zeitig war, obgleich die Ka pelle das Programm wach durch eine Reihe von Einlagen erweitert hatte. Tie auserlesenen musikalischen Dar bietungen trugen der Kapelle rauschenden Applaus ein. Mit besonderem Beifall würden mehrere unter obligater Kesselpaukenbegleitung auf Feldtrvmpeten geblasene Fan farenmärsche entgegengenommen. Tie freundliche Auf- nähme, die die Kapelle gefunden, bewog den Leiter des Orchesters, Herrn Stabstrvmpeter B. Günther, für den Winter ein weiteres Kvpzert in Aussicht zu stellen." Ter Bericht ist ein schönes Zeugnis von der Tüchtigkeit der Kapelle unserer 32 er und seines wackeren Dirigenten. — Die viert- Klaff- der 152. Königl. Sächsischen Landeslotterie wird am 4. und 5. Septbr. gezogen. —Die 6. Ferienstrafkammer deS Kgl. Landgericht« Dresden verhandelte gestern nachmittag gegen den 21 Jahre alten, au« Fürstenwald in H«ffen-Raffau gebürtigen, zu- letzt in Riesa wohnenden Arbeiter Johann Karl Heinrich Tolle wegen wiederholten Rückfallbetrug«. Der in Kassel stur SV und Hannover wegen Schwindeleien vorbestrafte Angeklagte wollte am 18. vorigen Monat« aus der Eisenbahn nach Elsterwerda fahren. Da ihm hierzu da« nötige Reisegeld fehlte, ging er nach Gröditz, kletterte daselbst über einen Zaun in den Bahnhof, stieg in den nach Elsterwerda fahren den Zug und brachte dort zur Anzeige, daß er keine Fahr karte gelöst. Gegen Tolle wurde Anklage erhoben, da er den Gisenbahnfisku« um 20 Pfennige betrogen habe. DaS Gericht erkannte auf kostenlose Freisprechung, da da« Merk- mal de« Betrug«, eine JrrtumSerregung, nicht oorliege. — Ueber die Einführung farbiger Achsel klappen bet der sächsischen Infanterie wird der „Zentral korrespondenz- geschrieben: Wenn auch ein definitiver Be schluß hierüber noch nicht gefaßt ist, so wird sich auS technischen Gründen die Einführung farbiger Achselklappen bet der sächsischen Infanterie notwendig machen, wenn anders man nicht ein anderes Abzeichen wählen will, durch da« die Regimenter vom 12. (also 1. sächfischey) von dem jenigen de« 19. (2. sächsische«) unterschieden werden könne«. Seitdem das Königreich Sachsen zwei Armeekorps zum Bundesheer stellt, ist eS auch geboten, die Zugehörigkeit der Truppen zu den betreffenden Korps leichter erkennen zu können. Man wird also wohl oder Übel die Form farbiger Achselklappen wählen müssen oder, wie in Bayern, die Aermelaufschläge mit farbiger Einfassung versehen. Hingegen soll das sächsische Schützenregiment Nr. 108 seine grüne Uniform beibehalten. — Die „Korr. des Deutsch. LehrervereinS" schreibt: „Da» sächsische Justizministerium erklärt in einem Erlaß, daß eS mit dem Geiste de» GerichtSver- saflungSgesetzeS „nicht im Einklang stehen würde, wenn weitere Kreise der Bevölkerung von dem Ghrenamte eines Schöffen oder Geschworenen ganz oder fast ganz ausge schlossen blieben". Maßgebend für die Auswahl sei „die Bildung, die Urteilsfähigkeit, die Ehrenhaftigkeit und der Wert der einzelnen Persönlichkeit"; Personen deshalb aus zuschließen, „um sie nicht ihren dienstlichen Obliegenheiten zu entziehen", sei nicht im Gesetze begründet. Ist dem so, dann ist nicht einzusehen, warum die Volksschullehrer — aber auch nur die VolkSschullehrer — durch 8 34 deS GerichtLverfaflungSgesetzeS von der Berufung zum Schöffen oder Geschworenen ausgeschlossen sind; und eS steht zu hoffen, daß die auf Beseitigung diese» Paragraphen ge richtete Eingabe des Deutschen LehrervereinS Erfolg hat." Dieser Einwand ist in der Tat berechtigt. Man wird an nehmen dürfen, daß diese Lücke bald auSgefüllt sein wird. — Die Giebenschläferperiode hat vergangene Woche ihr Ende erreicht. Bekanntlich gilt allgemein die Bauernregel, daß, wenn es am Siebenschläfertage regnet, eS auch in den nächsten sieben Wochen vorwiegend regnen soll, und umgekehrt, wenn dieser sonnig und heiter ist, sieben Wochen lang schönes Welter vorherrschen soll. Wenn der Glaube an die wetterbestimmende Kraft deS Siebenschläfertage» jemals gründlich Fiasko gemacht hat, so war es in diesem Sommer der Fall. Wie da» Wetter in diesen sieben Wochen gewesen ist, ist allgemein bekannt, mehr Niederschläge und andauernde Kühle als sommerliche Glut. Und doch war 1907 der Siebenschläfer völlig regen los, heiter und warm, einer der wenigen schönen Sommer tage überhaupt. Wie so manche Regel, ist also auch die vom Wetter am Siebenschläfertage nicht einwandfrei. Immerhin ist ihr eine gewisse Berechtigung nicht völlig abzusprechen, da um die Stebenschläferzeit erfahrungsgemäß viel Packeis von den Polarregionen nach dem Süden ab- geht und dadurch die Neigung zu Niederschlägen größer wird, wie auch in diesem Jahre. Mit dem Siebenschläfer tage hat aber dieser Vorgang nichts zu tun, da er wochen- pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei in» Haus SS Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschlands und durch die Austräger frei ins HauS: lang vor oder nach dem kritischen Tage etntreten, auch der Eisgang stark oder schwach und daher sein Einfluß aus die Gestaltung deS Wetters verschieden sein kann. Nicht bloß Heuer, sondern schon wiederholt konnte man die Ln- haltbarkeit der Siebenschläserlegende nachweisen. — Die vorläufig festgestellten Verkehrseinnahmen der Sächsischen Staatseisenbahnen im Monat Juli 1907 betragen 14 003 700 M. oder 614100 M. mehr al» im gleichen Monat des vergangenen Jahre«, wovon 5558700 M. (207900 M. weniger) aus den Personenverkehr und 8445000 M. (822000 M. mehr) auf den Güterverkehr entfallen. Der Ausfall im Personenverkehr ist auf mehrere Umstände zurückzuführeu. Zunächst war die Einnahme aus dem Personenverkehr im vorjährige« Juli außerge wöhnlich hoch (um beinahe 47000 M. höher al» im Juli 1905), weil der vom 1. August ab in Aussicht stehenden Fahrkartensteuer wegen in zahlreichen Fällen VorauSlösang von Fahrkarten erfolgte. Ferner kommt in Betracht, daß der höheren Einnahme im vorjährigen Juli au« den Rückfahrkarten die diesjährige niedrigere aus den einfachen Fahrkarten gegenübersteht, was bei dem Juli als stärksten Reisemonat besonders ins Gewicht fällt, sowie daß der diesjährig« Juki von besonders ungünstigem Wetter heim gesucht war, und endlich, daß in deu vorjährigen Juli fünf Sonntag«, in deu diesjährigen nur vier entfallen. Die Gesamteinnahmen der Sächsischen StaatSeisenbahnen vom 1. Januar bis 31. Juli d. I. betragen nach vorläufiger Feststellung 84 969 304 M. oder 4 255 899 M. mehr als im gleichen Zeiträume de« Vorjahr«. Hierzu trugen der Personenverkehr 28 871393 M. (160 919 M. mehr) und der Güterverkehr 56 097 911 M. (4094980 M. mehr) bei. — Die kirchlichen Geptemberfeste zu Dresden, die vom Eoangeltsch-lutherischen HauptmisfionSveretn, der Sächsischen MisfionSkonferenz und der Sächsischen Haupt-, bibelgesellschast veranstaltet werden, finden am 3., 4. und 5. September d. I. in Dresden statt. — 16 Weid egenossenschaften wurden in der Zeit vom März 1906 bis Mai 1907 im Königreiche Sachsen errichtet, davon allein 6 im Bezirke deS landwirt schaftlichen KreiSoeretnS Chemnitz. Im Dresdner und Chemnitzer Bezirke wird die Gründung weiterer Weidege- nossenschasten vorbereitet. -f Wülknitz. Der vergangene Sonntag mit seiner Glockenweihe war der ganzen Gemeinde sowie den Nachbar- gemeinden ein unvergeßlicher Fest- und Ehrentag. Vor mittags 9 Uhr hatten sich die Festteilnehmer am Bahnhof versammelt. Nachdem die Glocken durch einen Festgesang der Schulkinder zu Peritz und deS Gesangvereins zu Wülk nitz begrüßt waren, schmückten die Festjungfrauen unter Sinnsprüchen selbige mit Kränzen. Unter den Klängen zweier Musikchöre setzte sich der stattliche Zug, von 8 Vor reitern eröffnet, in Bewegung. An der Grenze von Streu- men begrüßte der OrtSpfarrer daS Geläute und brachte herzliche Segenswünsche seiner Kirchgemeinde dar. Im reich mit Ranken, Kränzen und Flaggen gezierten Orte angelangt, weihte der Pfarrer, nach dem die Schulkinder die Festarie gesungen, das Geläute. Die Monteure gingen nun rüstig an die Arbeit. Gegen */z2 Uhr sandten die Glocken ihren ersten Gruß, weithin tönend, der Gemeind« entgegen. Großenhain. „Man muß die Vögel fangen, wenn sie ztehn" — diesem Grundsatz folgend, handelt Großenhain, wenn sie, die Reisezeit und Reiselust be nutzend, sonntäglich glänzende Feste veranstaltet, die alle der Stadt und ihren Einwohnern zum Nutzen gereichen und da» Ansehen der Stadt in weiten Kreisen heben und fördern. Kaum sind die letzten Töne vom HeimatS- und nur öS
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