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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190708273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-27
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1907
- Autor
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Der sanfte Beweis. „Hören Sie, .Feldwebel," sagt der Hauptmann Zierer zu seiner Kompagniemutter, „Hie wissen, wir bekommen den Einjährigen Neuer zur Kompagnie, ich bitte mir aus, dsah Sie den Mann an ständig behandeln. Tas ist ein gebildeter Mensch, aus guter Familie, wird einmal Offizier, also lassen Sie Ihr ewiges Geschimpfe, verstanden?" — Nach einigen Tagen hält der Herr Feldwebel Montur-Visite ab. Lange bleibt er vor dem am linken Flügel der Kompagnie eingestell- ten Einjährigen Neuer stehen, dessen schmutzige Kluse be trachtend. „Einjähriger", sagt er dann, sanft, wie nach niemand es gehört hatte, „Einjähriger, Sie sind ein ge bildeter Mensch aus guter Familie, wollen Offizier wer den und kommen mit solch einer Bluse!" Tann tritt er vor dcS Einjährigen Nebenmann: „Und Tu bist g'rad so ein Schwein!" brüllt er diesen an. Zur Warnung diene folgender Bericht, den der Chef eines Halberstadter großen Konfektionshauses ver breitet: „Mein Buchhalter hat'den Auftrag, die Außen stände einzutreiben, und sandte vor einiger Zeit einen Zahlungsbefehl über 30 Mark durch Vermittlung eines' Ge richtsvollziehers an Friedrich M. in N. Ter Gerichts- Vollzieher gab ihn jedoch zurück mit der Anfrage, ob er an Bernhard M. zustellen sollte, weil ein Friedrich M. nicht auszufinden sei. Daraufhin durchstrich der Buchhal ter den erstgeschriebcnen Vornamen, setzte „Bernhard" darüber und sandte den so abgeändertcn Zahlungsbefehl mit einer entsprechenden Mitteilung zum zweiten Wale an den Gerichtsvollzieher, der ihn anstandslos dem Bern hard M. zustellte. Nachdem dann die Widerspruchsfrist abgelaufen war, ging der Zahlungsbefehl an das' zu ständige Amtsgericht zur Erwirkung der Vollstreckbarkeit. Tie Antwort War — eine Anklage wegen Urkunden fälschung gegen den Buchhalter, der auf Reklamation des Gerichtsvollziehers den Vornamen auf dem Zahlungs befehl abgeändert hatte. Tas Hauptverfahren ist bereits eröffnet worden." Sekundärbahnidyll aus dem Oldenbur- gischen. Ein köstlicher Vorfall hat sich, wie dem „B. T-" geschrieben wird, auf der Station Lohne im Herzogtum OLenburg ereignet. Verschiedene Teilnehmer eines Wohl- tätigkeitSvonzerteS' wollten abends von Lohne nach Vechta fahren. Kaum hatten sie sich eine Fahrkarte dritter Klasse für 35 Pfennig erworben, als auch schon der Zug fauchend in die Halle fuhr. Aber hinter der Maschine befanden sich nur zwei Wagen vierter Klasse und ein Wagen zur Hälfte zweiter, zur Hälfte dritter Klasse. Um das Unglück voll zu machen, war auch noch die dritte Klasse bis auf den letzten Platz besetzt. Was nun? Einige resolute Tamen steigen in das Abteil der zweiten Klasse, aber der dienst tuende Assistent komplimentiert sie freundlichst, aber laut hinaus — „Was, keine dritte Klasse da?" sagt der Bahn- hofsvvrstand, und begibt sich mit dSr erstaunten Gesell schaft an den Wagen vierter Klasse. Flugs dreht er das Schildchen um, und tadelbos präsentiert sich nun ein Wagen dritter Klasse. — „Wer nicht mitfahren will, kann hier bleiben!" Tiefen Wink läßt man sich nicht entgehen. Schnell steigt man, noch ganz verblüfft von der Fixigkeit des Beamten, ein. Allerdings fuhr man immer noch in der einen Längshälfte der Dahn vierter Klasse, denn an der anderen Seite war natürlich das Schildchen nicht um gedreht worden. Wetterwarte. Sehr'trocken 770- Beständig sch.^go. Schön Wetter Veränderlich 75g' Regen (Wind) Viel Regen 740- Sturm 730" Is' riergattnng »nd vezelchnnng. 48-48 44-48 39-42 S8-S7 56-57 54-SS 50-53 89-01 85^8 80-83 43-47 38-42 33-37 S0-S3 48-49 40-45 71.73 71-73 89-71 6447 48-48 47-50 42-4S 35-40 2V-34 75-80 70-74 86-69 8045 60 7740 72-78 65-70 7841 72-77 88-71 Ochse« («ustriev 234 Stück): «ollfleischtge, au,gemästet« höchsten Schlacht- wert«« bi« zu 6 Jahren 834« 86-90 7842 70-75 63-66 434« 3942 35-38 30-34 EchlachltztthpnUl auf dem Viehsost p, Dresden am 26. «ugast 1907 na» amtlicher Feststellung. (Marktpreis* für KE de in 8 ihren . ^en 2. Jung« flrischtgr, nicht ansgemäfstst — ältere au,g«mästrt« 3. Mäßig genährt« jung« — gut grnährt« älter« 4. Erring grnährt« jeden Alters «alben und Kühe (Austrieb 191 Stück): 1. Bollfleischig«, ausg«mäst«te «alben höchsten Schlachtwertes 2. vollfleischtge, ausgemästet« Kühe höchsten Schlachtwerte« bi« »u 7 Jahren .... 8. Altere au-gemästet« Kühe und wenig gut ent wickelt« jünger« Kühr und Kalbrn . . . 4. Mäßig genährte Kühe und Kalben 5. Erring genährte Kühe und Kalbrn .... Valle« (Auftrieb 275 Stück): 1. Bollfleischiae höchsten Schlachtwerte« .... 2. Mäßig genährt« jüngere und gut genährt« ältere 3. Erring genährte «älber (Auftrieb 260 Stück): 1. Feinste Mast-(Vollmilchmast) u. beste Saugkälber 2. Mittlere Mast- und gute Saugkälber .... 8. Geringe Saugkälber 4. Altere gering genährte (Fresser) Schafe (Auftrieb 903 Stück): 1. Mastlämmer . 2. Jüngere Masthammel 3. Altere Masthammel 4. Mäßig genährte Hammel u. Schafe (Merzfchafe) Schweine (Auftrieb 1V83 Stück): 1. ». Vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bi« zu 1'/. Jahr . d. Fettschwetne 2. Fleischige 8. Gering entwickelte, sowie Sauen .... 4. 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Kurs 3 82 B 3'/. 92,30 B 3 82 B 3'/. 92.15 b 3 91,50 3'/, 97,40 » 3 82,10 bG 3 83,75 B 3'/, — 3'/, 98,25 » 3'/. 91,50 B 3'/, 92,50 B 4 100,50 bB 3'/. 96,60 bG 4 99,75 bG 4 100,20 b» 4 99,50 « K'/e 92.7V » 7. KurS 4 100,40 G 3'/, 92,75 B 3 82,25 B 3-/, 93 bB 4 100,50 b 3 82 bG 3'/ 94,25 b 3'/, 92,70 b 3 — 37, 92 B 4 98,25 G 4 99 b 98,30 3'/. 3'/, 93 B 3'/, 93 B 3'/. 93 4 100,80 bG 7- 7- 98 B 92 B
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