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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190501089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19050108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19050108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-08
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1905
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vezugS-Vrei» 1» kwk Hanptrrvedltto» »der der« ««»««8» stell»» abgeholt: vtertrljLhrltch ^tz 8.—, bei zweimalig« täglich« tznst« 11»,, Ws Haus ^tz 3.75. Durch di« Post bezöge» für Deutsch» land «. Oesterreich vierteljährlich ^sLLH fit» di« übrige» Läad« laut Aettung,Preisliste. Diese Nummer lüftet auf allen vahnhvfe» und IlI^I bei deu Aeitungt-verkäuser» I * Aetzattta« »d Ertzetzttia« 153 Fernsprech« 822 Johauuiägafl« L Httftt-SUiule Dreäbeu: Ptarienslraß« 84 Verusprech« Amt I Nr. 1713). Hemps-SUiake verltu: LarlDuuck« H«rz^l.Baq rHo fduchbaudlg, DerustwechuD^ V?«-. 48081 ApMrr T ilgM M Anzeiger. Ämksvkatt -es LSnigNchea Laub- und -es Höniglichen Amtsgerichtes Leipzig, des Nates »nb -es Nolizeiamtes -er Lta-t Leipzig. AtN»«Hmefchl»tz für Auzeige«: LLend-Lnsgab«: vormittag» 10 Uhr. Marge« »Ausgabe: nachmittag« 4 Uhr. Snzetgen-PreiS die 6 gespaltene Petitzeile SS Familien- und Stellen-Anzeigen 20 Finanziell« A«zeigen, GeschäfManzetgen unter Text od« a» besonderer Stell« nach Darts. Di« »gespaltene Neklanrrzetl« 784. Anzeige, sind fiel« an die rzpchition zu richte». Ertra-Yetlageu lnur mtt der Morgen- AuSgab«) nach besonder« Vereinbarung. Die «rtzetzttia« ist Wochentag« ununterbrochen geöffnet do» früh 8 bi« abend« 7 Uhr. Druck und Verlag von G. Pal» t» Leipzig (Inh. vr. V^R. », W. »lt«khardt1 Sonntag den 8. Januar 1905. . ! ! lt._ Var Mchtigrte vsm Lagt. * Vertreter dersächsischenTisenbahnen reisen morgen nach Berlin zur Teilnahme an den verband- lunaen über die Eisenbahn-BetriebSmittel- aemeinschaft. (Siehe Deutsches Reich.) * Die Verständigung über den Deutsch- österreichischen Handelsvertrag soll gestern erfolgt sein. (Siehe Deutsche- Reich.) * Die Belegschaft der Kohlenzeche BruÄstrafte beschloss den Au» st and. der indessen nach Ur klärung der Bergmann«führer lokalisiert bleiben soll. (Siehe Deutsches Reich.) * Mn« neu« kirchlich« Mitt,lpaettzi fte*. ofsentkicht ihr Programm, woran auch Pfarror LsE » n» h«r- mitgeqrbettot hat. (Steh» Dautschoß Mich.) * Masor Ma ist er hat bei Sltamdri«tfon- tgin bartnäckig, Gefechte mtt Herero gehabt und anscheinend auch Verlust« erlitten. (Sieh« Aus, stand in Südwastafxtta.) * Di« russische Botschaft in Sanstaftti, naftel fordert von dar Türkei Bezahlung dsr am 14. Mgnp-r fälligen Krt«g»,ntschSdißunß»- rgt« von 380 000 Pfund. (Siehe Ausland,) * Die Japaner landeten aus der koreanischen Fnsßl p utzl pg r t eine Strsttmacht und erxichtetöst dort eine Bef, stigung, (Siehe rufs.'jgp Krisg.) ' Nach Lschifu und Ktautschgu entsandt, ja- dänische Schiffs kehrten zurück, nachdem sie sich von dpr A b r ü ft u n g dex m die dortigen Höfen geflohenen russischen TprpedoboytSzerftörer überzeugt batten, (T- rusf.'sgp. Krieg.) ' Sestern, ist disBloSade -sh LgfenS von Boet Arthur, dl, an, 1.>Aanugs durch Admiral Togos?, klart wurds. her Form nqch ausfl,htzh«ft Wgrhen. (Sishe rufs.,,ap. Krieg.) psiitlzrbr lliscstrntch-«. Di« Kapitulation von Part Arthur hat dqS ftp;, Jahr stimmungsvoll singplkttkt. Man wußte, dqh da» Schicksal der Festung besiegelt sei; schon seit Monaten war jode Hoffnung aus Entsatz geschwunden Kurppatkm hat auch nach seiner verunglückten Lsssnstve am Schahp keinen Versuch mehr gemacht, der Festung »u Hülse -u kommen; da» Unternehmen ging über ftine Kräfte, Nun war freilich daH Baltische Geschwader aus, gelaufen, und -ie leitenden Kreise in Rußland hissten krampfhaft an der Fiktion fest, haß B rechtzeitig iw Japanischen Meer anlangen, di, sieggewohnte japanische Flitzte auf» Haupt schlagen unk Port Arthur entsetzen werde. Aber wer die Dinge unbefangen zu betrachten versuchte, Wie st, wirklich find, dem kennte e» nicht zweifelhaft sein, daß djß Seifenblgsß bei nächste G-, legqnßeit zerplatzen mußte. Jetzt ist do» Augenblick ein- getreten; das Baltische Geschwader war glücklich bis Madagaskar gekommen, pltz Pers Arthur seinen Tk>des- seufzer aushauchtß. Damit dürsten die Sachkenner Recht behalten, die v,n vornherein bszwatselt hasten, daß -ie Baltische Flott? hi« nach Hstasien gefangen Werd«. Man wüßte in hex Tat nicht, was sie dort jetzt noch sollte. Der einzige Stützpunkt Wäre der vom Ei» blockierte Hafen von Wladiwostok, und um dorthin zu gelangen, müßte das Geschwader durch di, Reer,ns« zwischen Japan und Korea. Hier aber würde e», wenn sS nicht früher schon geschlagen wäre, von Togo gestellt werden; UNd wie die Dinge liegen, könnte -tz, abgeschnitten Pan allen Hülfs- mitteln, der Vernichtung nicht entgehen. Deshalb spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, daß RpschdjestwenSky nach einer Anstandßpause wieder in die Ostsee zurückkehren trjvd, wo ja seine Fletts zum Schutz -er russischen Küste immer nach ihren Wort heWf. Daß ist da» erste Srgsbni» de» Falle» von Port Arthu,. daß Japan -t, unbestritten« Herr« schqft im Akt den Ms-re „langt hat- Mag bäf Kri,- so lang, dauern wie er will, «p wird den Rusten -ie Bewegungsfreiheit zur See nicht zprüchgeben, Dystftt hat sich hi« immer stoch dlkbknd, Gefahr, bah die iapa« nsschsn Truppen in bkr Montschur-j pon d,r Heimat aß- geschätzten werden könnte, völlig hßpskWtigt. Port Artßux bietet mit skinssm gertzumigkN Hgfen den Müs' l'chW Stützpunkt für ein, Verbindung d«r Arm« mit Japan. Dazu wirb «» ftflttftkich tzt, erst« Sorg, dkl japanischen Nfffgtzung sssin, die zerfchass,nkN und M spf-ngtan Festungswerk, in Stand zu setzen, um sa ß»k A»m«k mnen fich«ren Rückhalt dei «in«r »Ppaigkn Nisstzsr- l«Sk ä« ^dSN, «kwih ist der Krigg -Mit fiftch picht enstchiedkn. Wenn «S auch den Rusten schwerlich tzs lina«n Wird, Pf« Siautuna^fasbinsei zu»ttck,uerotkkN, fk «ch>t iß»n ngch immsr tzik MdglichkRt. in Kakka Rn« »pßffin-W und tzurch «in« »efttzuna digfeß Sand,» dop Jspfmevr bis Frücht« ihr,« Tieg, Asches zu snttgihgn- Prpn Pfifft Arth« wisch in d-msRb-n »usznbltck für Jgpftft stift wertfgß, ip kam fick di« Rufsßn in Ko»a» test. setzen. Aber o- eß ihnen gelingt, -enMarschall Oyama zu- rückzuwerfen und sich Korea» zu bemächtigen, das ist sehr die Frage. Bringt doch die Kapitulation der Festung oer japanischen Hauptarme« — ganz abgesehen von den Formosa-Lruppen — einen Zuwach» von mindestens 40 000 Mann, lauter krieg-erprobten Soldaten. Und die Japaner mit -er Truppe Nogis zu schlagen, das wird Kuropatkin um so schwerer werden, als er bisher schon sich an dem japanischen Widerstande die Zähne ausgebissen hat. Immerhin liegt hier für Rußland die einige Thance, sein verlorenes Prestige wieder her- -ustellen, und deshalb wird di« sibirische Bahn auch weiterhin unter -em Nachschub von Truppen und Matviol ächzen- Bei dftssr Anhäufung von immer mehr Zündstoff suf beiden Seiten doß Schahs kann es mit dar Winterruh« nicht mehr längs Kausen; man wird sich bald darauf gefaßt machen müssen, daß die kriege rischen Operationen mit srnsutsr Heftigkeit wieder auf genommen werden. Ob do« Fsll Part Arthur», ww im Krimkrisge -er Fall SMstopols, trotz alledem d«n Anfang vom Ende bedeutet, ws? wollte eit Voraussagen f Paß ganz Rußland den Kries in Ostqsien verabscheut, ist richtig. Seft>st di. Arme, ist ziemlich unlustig. Biß in hohe Osfizierskreiss hinein wird die Frag, gufgsworfen, was Rußland eigentlich in der Mantschurei solle. Die Folge dieser Verstimmung ist «» gewesen, daß dsr Krieg von russischer Seite nur mit halber Kraft geführt Wurde. Aber in Rußland ist die BolkSsftmmung für die Politik noch weniger maßgebend sls anderswo. Un- am Hofe herrscht nach immer di, Knsgspgrtsi. bin, vsrmitte- lung ist schon um deswillen schwierig, weil Rußland bereit» in dem Anerbieten fteundwilligex Dienste eine unfreundliche Handlung erblicken zu wollen erklärt hat. Nach allerlei Andeutungen der amerikanischen und eng, ljschsn Presto Meint Präsident RsssepM. dar ja über- Haupt der «uropäischen Konvention gern ein Schnippchen schlägt, trotzdem einen BermittelungSverfuch wagen zn wollen. SS kann ober sehr wohl sein -atz er sich üaboi einen Korb holt. Di, Wahrscheinlichkeit. Katz Ruhland bn» Krieg mit verschärfte, Energi« fsrtsetzsn wird, ist umso größer, al» eß mit Hülfe k«r 600,Mikljpnenanl«ihö, -t, ihm di, deutschen Banken zur Verfügung gestellt haben, spins Kasten zunächst wieder «mffüllen kann, ES muß zwar fast SH Prozent dafür zahlen, ab«? es bekommt -och Geld. K» fragt sich freilich, miß lange da» russische Volk geduldig bwiht, Immer wieder wird pon Unruhen aus qllen möglichen Gegenden de» Landes berichtet, die doch einen recht bösartigen Kharaktsr tragen. Auch die politischen Morde sqngen wieder sn- Das find Zeichen d,r Zeit, die such -em Zarm nicht völlig gleichgültig bleiben können, Aßk« 00 W«ih sich keinen anderen Rqt al» daS Versprechen von Reformen, die fetzt in den Be- mtungsn do» russischen Mintstorkomitee» noch weiter verwässert werden. Auch inO«ftß»r«ich sieht man, Paß es trotz -er gehäuftm GHwiertgkeiten xphjg st>ester geht. Herr tzon Körbßk geht, um einem Mann von der Farblosigkeit de» Fkßiherrn v. Gqutsch Platz zu machen, Kiss Deutschen Oesterreich» Minen sich vorläufig mit dem billigen Trost. Mut -»sprechen zu wollen,-ah e» noch schlimmer kommen konnte. Goll eß doch wirklich eine Zeitlang den AnMin gehabt hgpeft, gls ob daß österreichische Staatsschiff völlig im feudalen Fahrwssser wetterschwimmen würk«. Bon solche? ausgesprochenen politischen -suleur ist nun Frei herr v. Gautsch nicht: aber ihm fehlt leider, um mit BiS- mqrck zu spre^en. die puptllarischo Sicherheit, di, für einen leitenden Staatsmann da» oberste Erfordernis au»macht. Wan 'wird ktzßholb mit einigem Skssptiziß. muß den versuchen der neuen Ministerpräsidenten zu. sehen, -en Reichßrat Wied« arbeitsfähig zu machen. Bisher haben di, Besprechungen mit einzelnen Partei« iührern wenig Erfolg gehabt. Immerhin; neu« Besen kßhrwl gut. und so mag ,» wohl ftin, daß zunächst auch da» Parlament ein, gMrisfe ArpeftSwilligkssst zeigt. Aber lang« wftd di, Freud, Mt dauern, da -ie rschechen bald genug wied«r mit ibren früheren Fords- rungvft, die inner, tschechische Amtssprache tn Tschechisch- Böhmen eiMsiihren und Rn, tschechische Universität in MähM, ,u «»richten, tz«kv«,treten werken. Und bann wird k,r Höstenkürm Rsft8N-litöt,nstkRtk» von neuem beginnen. Sm Hintergrund» wioft muh diesmal wi»k„ -or 8 14, Ker allmählich an tzi. Stell« bw« ver, fgssung Oesterreich» tritt. Die ungarisch, Reichßtaa ist nun durch den Kaiser »Wn, J»sR poksönfich gMest-n w-r-en. Pie Oppsstttsn Mßchte pW gegkn h«p Mqnqxchen selbst demvnstrMM und biast sich GSHasb ki-sem stillen Be. grSbnt, f^,. ßbafti, kucht st, fick pn,s, bess«? fjir -en VablksWDf zu arsanmeren. ptz Rerschmktzupg d„ Ritt'MNÜPStR unter dckN Grafen Uppoutzi. d«r An. tzäns«' Ugk-Nß UN- doo Kostuttzckpnt«, »«itzt, daß di, GegstN bst G«fW Gißz- bsr«n fetzn; tM-on. ihn su Me M bs»-«n. Auf ein« M^rheft könnsn st« »war kaum rechngn, »v«m» di« Gahnenfiucht im kih«mck«n Sag«» keine allzu großen Dimensionen annimmt, aber eine Ver stärkung -er Opposition würde voraussichtlich schon ge- nügen, die Pläne des Grafen TiSza zu Falle zu bringen, da er seine Gewaltpolitik dem Parlament gegenüber nur durchsetzen kann, wenn er im Land« einen starken Rück halt findet. Insofern haben diesmal die Neuwahlen tn Ungarn eine besondere Bedeutung; sie müssen -eigen, ob der ungarische Staat noch Lebenskraft genug in sich hat, um da» Parlament zur geordneten Arbeit zu zwingen, oder ob auch dort der Parlamentarismus an der Klippe der Obstruktion zerschellen wirb. Bei un» geht nun auch die Weihnacht »pause -u Ende. Am Dienstag triften ReichSwg und preußisch«» Abgeordnetenhaus wieder zusammen, ym Abgoork- netenhause wird nun endlich der Schlußakt -es Kanal- spektakelstückes zu Ende geführt werden, ohne daß man selbst jetzt nur sagen könnte, welches der Ausgang sein Wird, Im RoichStoge ab,? harren bi« Handelsverträge ihrpr Erledigung. Nßch hiß zum letzten Augenblicke schwankte di, Wage h«r Psrhqndlungon mit Oestarrsich- Ungarn bedenMch hin und h,r. Jetzt scheint «in letzt«» energische» Wort die Entscheidung erzieft zu haben. Spätesten» am Dienstag wird man erfahren, ob Graf Bukow dem Reichstag« zurpfsn kann: Versammelt fink wsr; fanget ans lZuiäam. ver stulrtanO in SüSivertaMs. riPormcklisO rrsm»fe. Nqch einer Mklduyg des Generals Trotha hafte Wajor Meister am T, 8, und 4. Sanuq? hartnäckige Ge- ficht« beim Vorgehen von Stamprietsontej» bis Groß.PabaS. (Mit dftftr Onshkjeichnung ist anscheinend iAeinabakgrus gemeint.) Grsß'Naha» würbe «ach büstündige» Kampfe genommen. De, Feind war IvtzO Mqnn stark, darunter nqch Aussage Gefangener Friedrich Maherer» mit -80 He rero». Genaue Nachrichten äber di« diesseitigen Verlust« konnten noch nicht übermittelt werden, p» die Helio- gr«phensini« dnrch dringend nrtwendige Telegramm« über Truppenbewegungen und den Nachschuh von Verpflegung und Munition vyllständig t« Anspruch genommen wird. Ueberdie Singeborenenfrqg, in Kamerun h'ftagte Hauptmann a. D. Dannbauer Pen in Berlin aus llrsqub weilenden Gouverneur von Kamerun, pyn Pnttfqmer. Der Gouverneur äußerte sich wft folgt; Zch kqhe mich in dieser Besiehung von jeher gn Ken bekannten AnSspruch des Afrikareisenpen Gerhard Rohlf« gehalten; Man sei den Schwarzen gegenüber streng, qber gerecht I Furcht vor Straf« und Fuscht vor der Obrigkeit mnb sein, ohne dies« wären die Eingeborenen kaum zu leiten. Aber zugleich müssen sie fühlen, daß ihr weißer Her» ihnen Gerechtigkeit wider- wbren läßt, ihnen wohlwollend aegenübersteht, Aus ein» de?« artige Beyandlungswetse habe ich, wie gesagt, in Kamerun stets gehalten und damit allmählich erreicht', daß aus den im Inner» neu ^schloffen«» Gebieten ein Zuzug von schwarzen Arbeitern erfolgt. MgH die richtig« Behandlung der Eingeborenen betrifft, so können wir noch pi»l tzon den tzligsanderq lrrnen. die such des Devise huldigen: streng fein be» sonst guter PebandiunL. Allerdings muß, um allen Anordnung»» p«n nötigen Nachdruck zu gehen, hinter der Obrigkeit stets «in« ausreichende Militär- macht stehen. Gouverneur v. Puttkamxr wird «m 8- d, M. von Lissabon ab, wo ibn de» Dampfe, „Ernst Woermann" sbbolt, in da« Schutzgebiet zur Wikpsr-uspahme der Ä,uveru»urgefchäft» zurückkehren, pf«rck«sta»htt«tzr«tt r« -üdmoOftMtzUttch. Dix n»ue „Mil, Pof, Kor? " schreibt; Bpn unseren Truppen in Dentsch-Süpwestafrtkq wird über deq großen Abgang -n Pferden sebr geklaat: Demg'g«»üb,r dürsten di« eng' stschen Pferdeverluste im südafrikanischen Kriege von Interest« seist. Di« Gesamtzahl der nach Südafrika befördertest eng lischen Pferd« betrug nach amtlichen «nglischen Berichten 8l8 8Ü0, wozu noch 180 000 Mqulnerp käme«. Di» Perlust» hezisfern sich auf S47 000 Pferde und fiv 000 Maultier». v«r ftftrlrcd-lapmiirtdr llfteg. VtzVMittOkwwMP D,r ,Güdd. Reich-f-rrespondtstz^ wird aus Per fist arschrirbrn: Es «ar ststvsrmt'dlich, paß gpf bi» llebergap« von Port Arthur an 2av»v in der Press« aller Lände, Ankün« digungkn Über ein vom menfchttcheq Standpunkt ja nur zu wünschendes baldiges Aufh-rzn des Blutvergießens i« ferne« Osten folgest mußftz. Dem Äah-lt ngch scheiden sich diese pon 8«? Kulturpfft grrst aufgenomm«n«u Bstschqfteu ,st VermittlstUgSgeritcht» «stp fonst'g» Fr,«den», tzMtz«r«jhunaru. U»d»r P,e erstsn kgstst »an wohl noch »i» Vsr »pr rageSordstUstg ph»,geh«n> destst di, VermUtlststgs« kr»s» st»bk auch na« dem Pall Port Arthurs sticht ander», als sie fcho« lang« varher gestanden hat, d. h. di« Bereitwilligkeit, ja der Wunsch, Vermittlung -u ge währen, mag in mehfpren Hguptstädten und sogar amtlich vorhanden s«m, di« We«jtwilligkeit aber, Ber- Ri'slpng anzupebm», ,d»? ga? tzK WiiUfck vsck »»«? solche» ftkmf sst PetepSbur« S»!f Eofie.wHt ,, dest.be,. I.pestsafis hat M«be» keiner d»P v«id«n Kriezführenden etwa« Derartiges M erkennen gegeSp« Vielleicht ad« pürft« dz« Ritterliißkrst, »ft de, VE Gin^'it-n d«t^ztulpftost »»» P-rt 89. Jahrgang. Arthur behandelt, dazu bestimmt sein, bei dem russischen Gegner Eindruck hrrvorzurufen, die einer späteren unmittelbaren Verständigung der beiden Mächte zugute kommen können, di« sich bis auf weiteres noch feindlich gegenüberstehen. Der unter den obwaltenden Umständen fast versöhnlich ansprechende Abschluß des Heldendramas von Port Arthur, das mit vielen für die Verteidiger wie die Belagerer ehrenvollen Zügen im Gedächtnis beider Teile fortlebt, läßt die Aussicht auf diplo matische Wiederanknüpfung zwischen de« Kämpfenden für die Zukunst freier geworden erscheinen, wenn auch die Frage, von wem und wann der erste Schritt geschehen soll, einer weiteren Erprobung des Waffurglücks m der Mantschurei unterworfen dleibt. «vlwff» ds« Mtkack». DI« Vl««raA« Owf-shsA««. Na- einem Telegramm au« Tokio veröffentlicht her Kaiser ist «inem Erlaß an General Nogi, di« dritte Arme« und Pie vereinigt, Flotte feinen Dank für die Einnahme von Poet Artbur amtlich. Angesicht« de, Besetzung der ganzen Halbinsel Viautung durch di« Japan,, wurde di« Block ad,, di, am 1. Janus? durch Admipsl Togo „Niirt war, gestern qufgchohen, All»i» ist g,arnwarftß k,in,m Schiffe suß»r denen, die im Dienst« der spanischen nk,gw* rung stehen, gestattet, ist de» Hafen von Port Arthur «inzu- lausest. rv«It<rep Abmwrsch In japanische Apieg»tzesa«H»«schchst. Der General Nogi bericht,t aus Port Arthur, daß bi« vorgestern Mittag sich ferner in die Kriegsgefangrstschast be gaben die Schützenregimenter Nr, -5 mit 4Z OWeren und 1432 Mann, Nr. 20 mit 40 Oiflneren und 14Z0 Mann, sowie Nr. 27 mit 58 Offizieren und 1178 Man«. In einer Unterhaltung mit japanische» Marineoffizieren erfuhr der Korrespondent v«S Reuterschen Bureau» über den Zustand der russischen Schiffe in Port Arthur, daß sich augen blicklich nur zehn brauchbar« Schiffe im Hasen pon Port Arthur befinden. Diese Schiffe werven von Pep Russen be nutzt, um von den gesprengten Kriegsschiffe« Wi»P«? »st Lqn» zu gehen. Der Hafen ist durch die gesunkenen Kriegsschiffe fast völlig geiverrt und eS ist gefährlich, hur- die Minenfeld«» Schiff, bindurchzubring,». Bef dem Mangel an T»uchermat«rial könnt,« bi, gesunkene» Schiff, bisher noch ulchr untersucht werd,». Iapanissh« «svlsl*n Ick Tfchlfck ssp» Aiasstsch«». Ein T,l,grsmm des Admirals Kafaska m»ld,t, di, «ach Tschisu und Kiautschan entsandt,» Schiff, ftien au» ihr« Stationen »urückg,kehrt, nachdem fich die Hommaadant»» überzeugt hatten, daß dse nach den dortigen Häftst geflüchteten russischen Toppepobpotszerstör,, völlig p,sarmi»N wäre«. Eanö««- As» Japwsses» Ick «YckslPHpt. Der smerikauische Gesandte in Söul ist, wie au« Washington gemeld«t wird, v,u d»? kßnanischen Regierung beuqchrich»"t worbrn, daß df, Ispan,? auf Ourlpart »ine S 'macht gelandet haken, di« da selbst Befestigungen er,.. ^uekpart ist ein« vo? der List- fahrt aus dem ostchinefisch^, er in di« Straße van K??«s belegene, zu Korea gehörige Znfe t ihrem holländischen Ngm»» entspricht ein chiueflscher Nam, Tstftchou P-kp-stsckkSmPfs In -er rNANtzschAVsi, Der General Sacharow meldet dem russischen General stab unter dem Datum de- Freitags: Am 5. Januar wurde auf dem rechten Ufer de« Hunho bei dem Dorfe Kudiatse neun Werst nördlich vom Dorfe Syfontai, «ine japanische Streif wache auf gehoben, die aus einem Offizier und fünf Mann bestand. Der Offifier und ein Mann wurdest IM Bajonettkampf gelötet, die übrigen vier Dragoner und sechs Pferd« sind in unseren Händen. An demselben Tag« frhrte «in, Stnifwach« zurück, di« zusammen mit einigen anderen am j, Januar dl« Wen» bahn dei Hajtfcheng zerstört hatte. Spät»? lekstökft N« ip der Umgegend v»n Sfmftchwang di, japanische« FftdftlkMP-kst DI« q«lA«w. Als Augenzeug» der Belagerung v°« Arthur widmet, wi» K»m «B. L." aus P,ftx«burg berichftt wird. Gras N. Sitstvstitsch der Kapitulation »in« Betrachtung nachsteyinpen Inhalts; „Der menschlich» Geist begreift wohl, daß in ,i>,«m sli»a,ahttck« «ine flüchtig» Wunderericheiauna austquchen kann. S« M aber schwer, einer Latsach» wie der Belagerung Port Arthur« Glauben und ÄerstiindniS rntgrgenzubrinaen. Hier vollzog fich in r«,l,r Form da« Wunder de« menschlichen Willen«, der Berge zu versetzen und mit der Stärk« «deraer Bt.uern zu wetftifern vermea Oer Weltuntergang, den der franz-sisch« Astronom und Schriftsteller Flammarion in rrichütternd»» Bilder» »atrav^ wurde von de» Schrecken bei Port Arthur noch weit übertroffen. Ban der nervösesten Angst ergriffen, wurden di» Bewohner krank und vftle starben mitten auf der Straße, erstickt von dem su»chtb-s«n Geruch von Schwefel und Phosphor und pa« dem d«r veren den Reichen, di« Überall umberlagen. In duott« -rddbblrn flüchtete« sich di« Menschen, um vor Kem »ugesnaeo geschüvi z? sei«, der keipe» Augenblick bei Lag «oh Rächt aushort». Oie »rtze bebt« fortwährend von de» elementaren Erschütterungen der Grj,» naten und Beichütz«, di« da« Gehirn rr»i»tern machten, «an glaubt« auf ein»! LyuamitbaMbe z» fitze». Oie Hosdqt»« band,» fich mü Kampher aeftankt» Tücher uprs Geficht. uw sich vor dem Leicheugeruch zu schützest Und «kleq hftsep hükenaualen httte eia iveW», Lappe» rin End» machen kßna«n! Aber die KriedenSsabn» wurde nickt gehißt, der Lod«,r,g»u Würde mit übermenschlicher »rast und Energie w«itfk Ertrage« opn »,u Leute», die da« Ichwer, Gchickjal auf di« Wacht de« BaftNanke, gestellt batte. Richt vift,^ von ihnen flnb übrig gehUebep, «her irder Soldat verdient »inen Riikmeskranz, von de« um« sqae» kaust: W« bei Pass Asthurl ' Pie sol« ws« die lfbrudrn öüpipstr tzöu Pott hur «Mu k«/ ckcküsiB,eu» »iß die grHbreu sssistlch»« Geschich», porgefphrf w-r««». Oi,
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