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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190709174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-17
- Monat1907-09
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.09.1907
- Autor
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Riesaer G Tageblatt « ««d A«;etgrr lL!beb!att und RuMgey. TAegramm-Adress« ßH SH Fernsprechstelle Tagsb att R ofL Nr. 2a für die Königl. Amtsharrptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. . 217. Dienstag, 17. September 1S07, abends. 60. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger srei in» Hau» 1 Mark 65 Psg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postansialten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger sret in» Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonalSabonnementS werden angenommen. ' Auzeigrn-Annahme sür die Nummer des Ausgabetage» bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5V. — Für die Redaktion verantwortlich: i. V. Edwin PlaSnick in Gröba-Riesa. Die Bezirk-eingesessenen werden hiermit auf die Obst-BerkaufsvrrmittelungS- stelle de» LandeSobstbanvereins für da- Königreich Sachsen, welche den Zweck hat, die aneatgettliche Vermittelung vom Kauf und Verkauf des im Königreich Sachsen erbauten bez. von Mitgliedern de- Lande-obstbauvereinS erzeugten Obstes und daraus hergestellter Erzeugnisse zu besorgen und sich in Dresden-Altstadt, Ernnaerstratze 3, 1. Etage befindet, mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß die Benutzung der BermittelungSstelle allen Obsterzengern freisteht und daß Formulare zu Verkaufs - angeboten und Kaufgesuchen auf Verlangen kostenfrei von ihr geliefert werden. Die Grundregeln, nach welchen die Vermittelung erfolgt, können hier eingesehen werden. Gleichzeitig wird auf die ObstmSrkte, welche der LandeSobstbauverein in diesem Jahre in Dresden im Städtischen AnSsttllnvgspalast Stübelallee, veranstaltet und welche am 26. and 27. September und 24. and 25. Oktober dS. IS. stattfinden, hingewiesen. Diese Obstmärkte sollen Gelegenheit geben, die Obstproduzenten und Obstkon sumenten direkt zusammen zu führen und hierbei den Obstzüchtern und -Pächtern die Möglichkeit bieten, ihr Obst leicht und zu annehmbaren Preisen direkt zu verkaufen und den Konsumenten preiswürdiges sächsisches Obst aus erster Hand zu verschaffen. Die Bestimmungen für die Obstmärkte können gleichfalls hier eingesehen werden. Großenhain, am 16. September 1907. 2045 a. L. Königliche AmtShaaptmaaaschaft. Donnerstag, den IS. September 1907, vormittag- V-10 Uhr kommt in Gröba ein Geldschrank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. (Sammel ort Gartenschlägers Restaurant.) Riesa, den 10. September 1907. Der Gerichtsvollzieher de- Königl. Amtsgerichts. Bekanntmachung. Dom 1. Oktober 1907 ab sollen auf ein Jahr die sür den Küchen- und Kantinen betrieb erforderlichen Waren, als: LoS I: Materialwaren, „ II: Bäckerwaren, „ III: Butter, Milch, Gier, „ IV: Kaffee, Zucker, verdungen werden. Lieferungsbedingungen, sowie der halbjährliche Verbrauch liegen bei der Zentral- Verkaufsstelle unterzeichneten Bataillons zur Einsichtnahme aus. Offerten mit entspr. Aufschrift und Preisangeboten haben bis 22. September 1907 bei genannter Stelle einzugehen. Riesa, 16. September 1907. 2. Pionier-Bataillon Nr. 22. Stadtbibliothek, 4000 Bände, jeden Donnerstag, ausschließlich schulfreier Tage, abends von 7—^9 Uhr geöffnet. Dietzel. Freibank Mesa. Morgen Mittwoch, den 18. September dsS. Ihrs., von vormittags VzS Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eine- Rindes zum zum Preise von 35 Pfg. pro V« kg zum Verkauf. Riesa, am 17. September 1907. Die Direktion de- stüdt. SchlachthofeS. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. September 1907. —* Ob st Produzenten und Obstkonsumenten seien auf die in vorliegender Nummer abgedruckte amtS- hauptmannschaftliche Bekanntmachung besonders aufmerksam gemacht. — Der am 1. Oktober in Kraft tretende Winter, fahrplan der sächsischen Staatsbahnen bringt auch für Riesa einige Aenderungen. Leider war ein Fahrplan am Fahrkartenschalter des hiesigen Bahnhofes heute noch nicht zu erhalten, sodaß eS uns noch nicht möglich ist, sämtliche Aenderungen mitzuteilen. Wir müssen uns deshalb darauf beschränken, wiederzugeben, was über die Aenderungen im „Osch. Gern." zu lesen ist: Bemerkenswert ist auf der Linie Leipzig — Riesa — Dresden, daß die Schnell- züge zum Teil weiter beschleunigt worden sind. Sie treffen meist zeitiger in Leipzig ein oder gehen später dort ab. Dies ist anscheinend dadurch veranlaßt worden, daß der Halle—Magdeburger Personenverkehr vom 1. Oktober an nach dem Berliner Bahnhof in Leipzig verlegt wird und sür die Anschlußzüge eine größere Zwischenzeit benötigt ist, in welcher sogenannte Penbelzüge — zur Ueberführung der Reisenden — zwischen dem Dresdener und Berliner Bahn hofe gefahren werden müssen. So verläßt der Nachtschnell, zug von Breslau den Hauptbahnhof Dresden schon früh 3 Uhr 41 Mtn., DreSden-Neustadt 3 Uhr 51 Min. und trifft 5 Uhr 29 Min. in Leipzig (Dresdner Bahnhof) ein, von wo der anschließende Pendelzug 5 Uhr 39 Min. nach dem Berliner Bahnhofe wettersährt zum Anschluß an die künftig schon 5 Uhr 54 Min. nach Halle-Halberstadt und 6 Uhr 7 Mtn. nach Halle-Magdeburg abgehenden Züge. Der Anschlußzug Röderau-Riesa verläßt Röderau deshalb ebenfalls schon 4 Uhr 17 Min. — Auch der vorm. 8 Uhr in Dresden (Hptbhf.) abgehende Schnellzug wird um 8 Min. beschleunigt; er berührt Riesa künftig schon 8 Uhr 51 Min. und langt 9 Uhr 47 Min. in Leipzig an. Der anschließende Pendelzug nach dem Berliner Bahnhof fährt 10 Uhr 2 Min. dort ab. In der umgekehrten Richtung wird der VormittagSschnellzug statt 8 Uhr 36 Min. erst 8 Uhr 42 Min. von Leipzig abgelaffen, aber wie gegenwärtig, 10 Uhr 26 Min. vorm. in Dresden (Hptbhf.) etngebracht werden, während der Breslauer Rachtschnellzug statt 11 Uhr 20 Mn. erst 11 Uhr 28 Min. in Leipzig abfahren und 12 Uhr 20 Mtn. in Riesa, 1 Uhr 15 Mtn. in Dresden (Hptbhf.) eintreffen wird. Der dem zuletzt erwähnten Schnellzuge voraus fahrende Riesaer Personen zug fährt künftig erst 10 Uhr 35 Mtn. statt 10 Uhr 30 Min. von Leipzig ab und trifft in Riesa nachts 12 Uhr 14 Min. ein. — In der am 16. d. M. stattgehabten AufstchtSratS- sttzung der Aktiengesellschaft Lauchhammer wurde der Abschluß für 1906/07 vorgelegt. Derselbe ergibt 14°/, Dividende (gegen 11°/, im Vorjahre) bei 1017 371M. Abschreibungen, 300 000 M. Rückstellung für Bauten, Ueberweisung von 100000 M. an die außerordentliche Reserve und von 150 800 M. an die Beamten- und ArbeiterfondS sowie 117 909 M. Saldovortrag. — Die Generalversammlung wird für den 30. Oktober einberufen. —-f- Vor etwa zehn Jahren äußerte sich ein protestantischer Theologe über den Evangelischen Bund in folgender Weise: „Der Evangelische Bund ist eine noch junge Pflanzung; unter dem Widerspruch Vieler ist sie ins Leben getreten; es ist ihr ergangen wie allen anderen freien Vereinigungen auch, der Heidenmission, der Inneren Mission, dem Gustav Adolf-Verein: viel Feind viel Ehr. Die Gegner dieser im eigenen Lager sind ihre Freunde ge worden, weil jene Pflanzungen den Erweis erbracht, daß „der himmlische Vater sie gepflanzt hat". Dem Evangelischen Bund möge derselbe Weg -beschieden sein." Wenn wir heute auf die Ent wicklung des Bundes zurücksehen, können wir getrost sagen, auch ihm ist dieser Weg bcschreden. Viele seiner Gegner im protestantischen Lager sind seine Freunde geworden, sie haben die abwehrende und bauende Arbeit des Evangelischen Bundes kennen und würdigen gelernt und sind stolz mit allen seinen Anhängern auf die positive Bauarbeit, die der Bund bisher geleistet hat. Freilich ist er nicht allen bequem gewesen, aber er hat sich trotzdem Gehör verschafft, ja die Oeffentlichkeit lernt immer mehr auf seine Stimme Horen. Wie bekannt hält der sächsische Landesverein des Evangelischen Bundes sein Jahresfest nächsten Sonntag und Montag in unserer Stadt ab. Dieses Jahresfest ist ein Vorläufer der General-Ver sammlung des Bundes, die vom'29. September bis 3. Oktober dieses Jahres in Worms tagen wird. Zu ihr hat der Zentral vorstand einen Aufruf erlassen, den wir gewiß auch für unser Jahresfest in Riesa beherzigen dürfen, und der deshalb in Kürze wiedergcgeben fei: „Eine verheißungsvolle Wendung hat die erfrischende Volkserhebung am Jahresanfang uns gebracht: der Bann der unerträglichen, politischen, klerikalen Minderheitsherrschaft im Mutterlande der Reformation ist gebrochen! Aus diesem Um schwung erwachsen dem deutschen Protestantismus verantwortungs volle Pflichten. Jetzt gilt es, bei aller Mannigfaltigkeit evangelischer Anschauungen einig sich zusammenzuschließen, damit den rastlos rüstenden Gegner protestantischer Geistesfreiheit entschlossene Ab wehr entgcgensteht und nicht Nibelungenhader, Höfen Rückschlag und schlimmere Not uns bringt. Jetzt gilt es, trotz aller Schwierig keit des verwirrenden Getriebes unserer Zeit schaffenskräftig sich zu regen, damit befruchtende Lebenskräfte zersetzende Verneinung und berechnende Herrschsucht überwinden und Luthers Erneuerungs macht sich sieghaft wirksam erweist. Das ist unser Ziel: durch talenstarke Einigkeit dem deutschen Protestantismus zum Heile unseres Vaterlandes im öffentlichen Leben die ihm gebührende Stellung zu erringen und zu erhalten. Nicht eine konfessionelle Parteibildung erstreben wir; aber wir wollen neben und in dem politischen Kampfe wieder den anspruchsvollen Ultramontanismus tiefgegründete Begeisterung für die Güter der deutschen Reformation al» beste Wehr und Waffen ins Feld führen. Nicht engherzigen KonfessionaliSmuS pflegen wir, der in herrschsüchtiger Unduldsam keit sich Alleinberechtigung anmaßt; aber wir halten charaktervolle Auswirkung evangelischen Geisteslebens für einen Dienst, ohne den unseren Volks- und Parteileben Erstarrung oder Zerstörung droht. — Diese hohen Ziel« führen uns auf ein gewaltiges Arbeitsgebiet! Unsere großen Aufgaben bester zu erfassen, alte Tatkraft zu stärken, neue Wehrkraft zu entfalten, dazu wollen wir zusammen kommen." I —* Dieselbe Bitte, die in der gestrigen Nummer der Zweigverein Riesa des Evang. Bundes an die Bürgerschaft von Riesa richtete, läßt in der heutigen Nummer der hiesige Ortsausschuß für die am 27. und 28. September hier statt findende Hauptversammlung des Vereins sächsischer Realschullehrer ergehen. Auch dieser wendet sich an die Bürgerschaft mit der Bitte um Gewährung von Unter kunft für die Gäste während der Nacht vom 27. zum 28. September. —88 In verschiedenen sächsischen Städten macht sich eine Bewegung geltend, die dahin strebt, durch eine „Massenbeschwerde" gegen die Uebelstände imsäch - fischen Eisenbahnwesen schleunigste Abhilfe herbei zuführen. Die Bewegung geht von Chemnitz auS und die in Vorbereitung befindliche Maffen-Eingabe hat folgenden Wortlaut: „An die Generaldirektion der Kgl. Sächs. Eisen bahnen richtet der Unterzeichnete die dringliche Bitte, dem gegenwärtig schwer empfundenen Uebelstand der ungemeinen Ueberfüllung der vierten Wagenklasse durch die geeigneten Maßnahmen baldigst abzuhelfen, sowie die Einführung der vierten Wagenklasse an Sonntagen und Feiertagen in die Wege leiten zu wollen." — Während in der letzten Zeit von verschiedenen Seiten der Wunsch nach einer Erhöhung der Ge bühren für Zeugen und Sachverständige, die vor Gericht vernommen werden, laut geworden ist, hat sich jetzt die Gewerbekammer zu Zittau sehr entschieden gegen eine solche Erhöhung ausgesprochen. Sie betont, daß ihres Erachtens die Gebühren im Jahre 1878 keineswegs zu niedrig festgesetzt worden seien und daß sie auch nach den heutigen Wertverhältnissen des Geldes als völlig angemessen bezeichnet werden müßten. Dabei stellt die Kammer aus- drücklich fest, daß ihr auS ihrem ganzen Bezirke bisher noch niemals Klagen darüber vorgetragen worden seien, daß die Gebühren der Sachverständigen vor Gericht un angemessen niedrig gewesen wären. Wohl aber sei, und zwar insbesondere auS Handwerkerkreisen, lebhafte Klage darüber zu hören, daß die Prozeßkosten zu hoch seien. Dieser Fall trete aber besonders häufig gerade dann ein, wenn in einem Rechtsstreite entweder Zeugen ober Sachverständige zu vernehmen seien. Wollte man die Gebühren der Sach verständigen über da» jetzige Maß hinaus noch erhöhen, so würden die Prozeßkosten in entsprechendem Maße steigen, ein Zustand, der um so unerwünschter erscheinen wüßte, als ja gerade die Bestrebungen des Handwerkerstandes auf die Erzielung eines möglichst billigen Prozeßverfahrens ge richtet seien. Daß die Erhöhung der Gebühren Mr Sach- verständige und Zeugen solchen Handwerkern, die von den Gerichten oder den Parteien zugezogen würden, häufig er wünscht sein möchten, solle nicht bestritten werden. Im Interesse der Allgemeinheit und ganz besonder» im Interesse In unü Lnnä I»EiinnA.
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