Blick auf «inen Teil von Dorf Grießbach und vom Zschopautal. was hängt, hängt. von 8ritz Müller in Hundham bei Miesbach. Die Ernt' hat dergeb'n! Der Steffelbaucr saht sich mit dem 'runterzog'nen Aermel über 'n Stirnschweiß. Siebzehn Jahr lang hat er immer 'was zum Granteln g'habt bei der Ernt': „Scho' recht, aber d' Maus halt, d' Maus!" . . . „Net übel, heu:r, aber z leicht halt, z'leicht!". . . „Heu:r gchr's grad, aber z'schwaar halt, z'schwaar!" Diesmal hatte er kein Aber, diesmal war er auf und ab zufrieden. Sogar mit dem Sepp. Der hat sich 'plagt heut', wie ein Hund. Müd' ist der Sepp, saumüd', man sieht's ihm an. Und dunkel is's aa schon. Die Garb'n vom zweiten Feld aa no' aufladen? Man werd's ihm kaum mehr zumuten können, oder, was meinst. . .? Hui, fahrt dem Sepp sei' Gabel durch die letzte Garb'n vom ersten Feld, greift durch und erwischt wahr haftig noch eine von den Garb'n, die am zweiten Feld steh'n. sauberr aneinanderglaahnt. Erwischt's, sag' i, und will sic wieder 'runterschütteln. „Nix da", sagt der Steffelbaucr, „was hängt, hängt — dös is a Finger Gottes — dös zweite Feld wird aa no' g'laden, anpackt, Sepp!" was willst mach«, aufg'lad'n is 's halt word'n, sauber, sauber, daß net s o viel überblieb'n is. Mehr tot, wie lebendig, sitzen s' nacha um den großen Tisch z' Haus. Bis, no ja, bis s' halt alle wieder springlebendig word'n san, weil d' Stcffclbäurin mit dem Fleisch kimmt und der Sos. Viel Sos, mci Liaber. Und Fleisch? No ja, für jeden halt a Bröckerl, sauber 'runterg'schnitten von dem einaviertcl Pfund — naa, net sauber, unten bei dö Flaxen hängen alle Bröckcrln no' a wem' z'samm'. Hui, fahrt dem Sepp fei' Gabel in das erste Bröckerl und hängen s' wie a Ziehharmonika nacheinander in der Luft. G'schwind will's der Steffelbaucr 'runter schneiden. „Nix da", sagt der Sepp, „was hängt, hängt — dös is a Finger Gottes — und was hängt, werd g'laden, anpackt, Sepp!" sagt er zu eahm selber. No ja, und lad's halt auf, die einaviertel Pfund, sauber, sauber, daß net s o viel überblieb'n is.