Max und Moritz Auf einer unserer Freikorpsunternehmungen dnrchzogen wir das Land. Es ging hin und her. Selten lagen wir länger an einem Ort. Es wurde viel marschiert. Die Bevölkerung bestand aus Deut schen und Wasserpolaken. Daß sich meine Sturmsoldaten das Leben möglichst bequem machten, war selbstverständlich. Wir waren ja auch nicht im Manöver, sondern im richtigen Krieg. Warum also Plackereien, wenn man es leichter haben konnte. So kam unser Feldwebel auf einen märchenhaften Gedanken. „Warum sollen wir dauernd unser Gepäck hin- und herschleppen? Das läßt sich doch auch fahren, ohne es Übelzunehmen. Vorausgesetzt natürlich, daß man einen entsprechenden fahrbaren Untersatz hat." Das war eine weise und logisch aufgebaute Rede. Niemand wagte zu widersprechen. Da aber kein Untersatz da war, so mußte eben einer „besorgt" werden. Was die Bedeutung des Wortes „besorgt" an belangt, so machte der Soldat sehr feine Unterschiede. Nämlich: der Soldat klaut, der Unteroffizier besorgt und der Herr Offizier entnimmt. Im Grunde kam alles auf dasselbe heraus. Da unser Feldwebel dem Unteroffizierstanöe an gehörte, ging er also „besorgen". Mit einigen Vigilanten Männern seiner näheren Umgebung machte er sich auf Schleichpatrouille, die von vollem Erfolg gekrönt war. Es wäre ja auch