Um fünf Uhr morgens wird Karl Steinbrecher ver haftet. Im Laufe des Vormittags geht Max Schreiber zur Polizei. „Ich habe gehört von Steinbrecher seiner Frau, daß sie ihn verhaftet haben. Er soll heute nacht um drei Uhr auf dem Seibnitzer Platz Plakate abgerissen haben und sich dann der Verhaftung entzogen haben. Das ist nicht wahr . . . Ich bin's gewesen." Der Kriminalbeamte wird geholt. „So — Sic waren es? Ich glaubte doch bestimmt, Steinbrecher erkannt zu haben. Warum stellen Sie sich denn?" „Weil Sie Steinbrecher fälschlich festgenommen haben. Sonst wäre ich sicher nicht gekommen." Man verhaftet Mar Schreiber auf der Stelle. Noch ein paar Tage dauern die Untersuchungen, dann wird Steinbrecher entlassen. Die Gerichtsverhandlung steigt. Steinbrecher wird gar nicht erst vernommen. Max Schreiber wird bestraft, mit zwei Monaten Gefäng nis wegen Abreißens von Wahlplakaten und Wider standes gegen die Staatsgewalt. Beweis: Eigenes Geständnis. Als er nach den acht grauen Wochen das Gefängnis verläßt, ist davor der ganze Sturm angetreten. Im Triumphzug geht es nach dem Sturmlokal. Und dort klingt hoch das Lied vom guten Kameraden!