Gruppe Dethlefsen Acht deutsche Soldaten hatte das Schicksal zwei Jahre vor dem Kriege in einem preußischen Infan terieregiment zusammengeführt. Aus verschiedenen Gauen des Vaterlandes waren sie gekommen, um ihrer Dienstpflicht zu genügen. Sie hatten sich vor her nicht gekannt, und merkwürdig, das Schicksal hatte es gut gemeint, die acht Männer paßten prächtig zusammen. Es waren alles forsche, handfeste Kerle, die in kürzester Zeit treue Kameradschaft vereinigte. Im Oktober 1914 sollten sie als Reservisten ent lassen werden. Da brach der Krieg aus. Ihr Regi ment kam an die Westfront. In Not und Tod, in Stahlgewittern und männermordenden Schlachten wnrden sie zusammengeschweißt als eine ver schworene Gemeinschaft von Kriegern, die auf Gedeih und Verderben zusammenhielt, die mit Tod und Teufel kämpfte, und die nach der Niederlage in den mit den Wirren -er Revolution einsetzenden Meinungskämpfen ihre alte preußische anständige soldatische Linie nicht verlor. Der Kampf hatte sie eisern und hart gemacht. Es waren Landsknechtnaturen geworden, nicht in schlech tem, sondern im besten Sinne. Keine Duckmäuser, die an den Annehmlichkeiten des Lebens vorüber gingen, tapfer und verwegen im Kampf, aber sich immer nur für eine große Idee einsetzend, ohne dabei in irgendeiner Weise an einen persönlichen Vorteil zu denken. Ihr Korporalschaftsführer war bereits im Jahre 1914 gefallen. Ihr Kamerad, der Gefreite Dethlefsen, war an seine Stelle getreten. Bald rückte er zum Unteroffizier auf.