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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190710261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-26
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.10.1907
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10 völlig Plötzlich ünd überraschend auftretende TyphiiS ca. 120 Mann auf das Krankenlager. Sine Lazaretteinrich tung war nicht vorhanden, das nächste Feldlazarett weit entfernt. So gut es ging, wurde mit den vorhandenen' Mitteln ein Lazarett improvisiert. Die beiden bei der Truppe vorhandenen Aerzte und Lazarettgchilfcn leiste ten übermenschliches in der Pflege der ihre Kiräfte weit übersteigenden hohen Krankenzahl. Das Eintreffen der natürlich sosvrt Vom Sammelpunkt Okahand-ja angcfor- derten Verstärkung an ärztlichem Pflegepersonal, sowie der nötigen Lazarettgeräte erforderte bei istn schlechten Transportverhältnissen geraume Zeit. Bis dahin mutzte man auLharren und helfen, soweit es Menschen möglich war. Trotz aller Mühe und Särge forderte der Tod so manches Opfer aus der langen Krankenreihe. Wohl jeden Tag bereiten die Kameraden ans dem angelegten kleinen Friedhof ein neues Grab. Eine knatternde Salve sagte den Ueberlebcnden, daß wieder einer der Braven seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Zum Unglück erkrankte schon nach wenigen Tagen der eine Arzt und Lazarettgehilfe ebenfalls an Typhus, als Opfer ihres Berufs. — Völlig allein stand der andere Kollege mit dem noch übrig gebliebenen Pfleger. Was das heißt, in einer solchen Situation Noch den Kopf hvch- zuhalten. Tag und Nacht unermüdlich zu helfen und auf dem Posten zu sein, weiß der zu würdigen, der den Typhus kennen gelernt hat. Ohne Verzagen in einer solchen Lage auszuharren, ist mehr wie heldenmütig. Zum Glück traf die angesorderte Hilfe nach schleuni ger^ Marsche noch rechtzeitig ein, denn der letzte Arzt war bereits am Ende seiner Kraft angelangt. vermischtes. Im Präzeß Mäktke-Hürd en erklärte gestern Sänitätsrat Gennerich, er habe den Fürsten Eulenburg nochmals untersucht und ihm verbäten, aufzustehen. Auf di« Frage des Vorsitzenden, vb der Antrag ans kommis sarische Vernehmung Eulenburgs aufrechterhalten werde, erwidert Gärbän: Ja, unter Konfrontation nnt dem frühe ren GardeMrassier Bfollhärdt. — Justiztat Bernstein bittet, falls eine kommissarische Vernehmung Eulenburgs be schlössen werden sollte, diese erst vorzunehmen, wenn die Beweisaufnahme weiter vorgeschritten sei, damit sie nicht wiederholt zu werden brauche. Wenn Eulenburg unter Eid in Abrede stelle, daß er homosexuell veranlagt sei und dieses betätigt habe, werde er versuchen, durch Zeu gen zu beweisen, daß dies unwahr sei. weist auf be zügliche Äußerungen Bismarcks hin. — Harden führt aus, ihm liege nichts an einer Konfrontation Eulenburgs' und Bällhardts. — Der Gerichtshof beschließt, daß Boll- Hardt in Begleitung des Kriminalkommissars TreÄkow so fort nach der Wohnung des Fürsten Eulenburg sich be gebe und versuche, Mn zu sehen. —< Bernstein befürchtet, daß Eulenburg, der ein Interesse habe, Von Bkllhardt nicht erkannt zu werden, Vorkehrungen treffe, daß eine Rekog noszierung nicht zuverlässig sei. — Gärdon stellt An träge, die hie Ansichten des Grafen Moltke über die Frauen darlegen sollen, und beantragt die Vernehmung der Grafen Lynar und Hohenau darüber, daß Moltke bei den von Bollhärdt geschilderten Vorgängen völlig unbe teiligt sei. Ohne die Vernehmung der Genannten könne der Präzeß unter keinen Umständen beendet werden. Säin Mandant wünsche aber, die Person des Kaisers nicht in di« Debatte zu ziehen. — Harden erklärt, er habe nicht behauptet, daß Mättke die Beziehungen zum Kaiser aus- geuutzt habe, um auf eigene Faust Politik zu treiben, son dern daß er Eulenburg konstant auf dem laufenden erhielt über Dinge, die am Hpfe passierten. Tie Aussage des Kaisers tMirde also gar nichts beweisen. Die Erklärung Gvrdons bezüglich Lynars und Hohenaus scheine ihm ein Versuch, den Prozeß zu verschieben. Gegenüber dem Ver suche, die Aussagen der Frau v. Elbe zu erschüttern, er bitte er die Vernehmung Schweningers darüber, ob er in jahrelangem Verkehr jemals das Geringste Von geistiger Anormalität bei ihr bemerkt habe. Ferner bittet er, die Eltern der Frau v. Elbe zu vernehmen. Die Mutter werde nicht nur über die Dinge mit Msollke interessante Mittei lungen machen, sondern auch bekunden, daß Moltke von einem Ringe gesprochen habe, den er und seine Freunde um den Käiser gezogen hätten und den zu sprengen Har den bezwecke. Harden bittet ferner, den jetzigen Gatten der Frau v. Elbe über die angebliche geistige AUVrmalität seiner Frau zu vernehmen. —> Bernstein erklärt, er wider spreche der Vernehmung Lynars und Hohenaus nicht. Er wolle beweisen, daß Harden mit den Artikeln nur poli tische Zwecke verfolgte. Er wendet sich sodann gegen die, Bezweiflung der Aussagen der Frau v. Elbe und wünscht di« Vernehmung ihrer Eltern über die eheliche Tätigkeit Mältkes und die Vernehmung Limans bezüglich der Aeuße- rungen Bismarcks über Eulenburg, und ferner die Ver nehmung des Dr. Hirschfeld- ob er Wegen des Artikels, worin behauptet wird, daß die ,Enthebung Moltkes von seinem Posten und der Sturz Eulenburgs wegen homo sexueller Veranlagung erfolgt sei, von diesem verklagt wurde. Hierauf erklärt d!er Kriminalkommissar Tresckow, Eulenburg habe es abgelehnt, Bällhardt zu sehen, und lasse bitten, ihn in Gegenwart von Gerichtspersonen dem Zeugen gegemüberzustellen und diese in seine Wohnung zu senden. Auf die Frage des Vorsitzenden, vb Harden dabei bleibe, daß Mältke die sexuellen Neigungen Eulen burg, Hohenaus und Leciomtes bekannt gewesen seien, er klärt Harden, er sei davon überzeugt. Die an Hohenau verübten Erpressungen seien allgemein bekannt gewesen. Wenn man ihn noch weiter dränge, so werde er Mitglie der Von Herrscherhäusern Vorftthren, die sagen würden, vb es denn möglich sei, daß das wojch bestritten werde. Moltke habe sich die Uniform nur durch Unwahrheit zu halten gewußt. — Der Vorsitzende ersucht Harden, sich zu müßigen. —i Auf die Frage des Vorsitzenden erklärt Mältke, er hab« den Abschied eingereicht unter der Motivierung, daß er unter einem Verdacht stehe, dessen Beseitigung nicht fofärt möglich sei, der eS aher nicht angängig erscheinen ließ, daß er unter der Wucht solcher Verleumdungen in seiner Stellung bleibe. Aus die Frage, vb er nicht von zuständiger Stelle über die Richtigkeit des in den Artikeln Hardens Enthaltenen befragt worden sei, erwidert Moltke, er habe daraus „Nein" geantivvrtct. — Gvrdän beantragt, den Grasen Hülsen-Häseler darüber zu vernehmen, ferner den Staatssekretär v. Bethmann-Hvllweg und den Poli zeipräsidenten Borries, die bekunden sollen, daß Hirsch felds Schilderungen der Vorgänge unrichtig seien. — Mvltke erklärt «Normals, daß er von den Neigungen Hohe naus nichts gewußt habe. — Harden bittet Moltke, endlich die Frage zu beantworten, weshalb Hohenau, Eulenburg, Lemmte und Mältke selbst aus ihren Aemtern verschwun den seien. Hierauf enkspinnt sich eine heftige Auseinander setzung zwischen Harden und Mältke. Dieser erklärt aus die Frage Bernsteins bezüglich Eulenburgs, er wisse es' nicht und es gehe ihn nichts an. — .Hierauf wird Dr. Hirschfeld darüber vernvmmen, vb er aus der bisherigen Verhandlung ein Gutachten darüber abgeben wolle, vb Mältke homosexuell veranlagt sei. Dr. Hirschfeld erklärt: Er sei überzeugt, daß eine «objektive Abweichung von der Norm und eine zweifellos unverschuldete, angeborene, selbst unbewußte Anlage, die man homosexuell nenne, vvrlicge. Wider die Norm sei aber nicht gleichbedeutend mit Wider die Natur. Auf die Frage des Vorsitzenden erklärt Dr. tzirschfeld, er halte es für möglich!, das die übrigen Herren der Gruppe es verstanden hätten, ihre Neigungen zu verbergen. Es folgen längere tvisscnschaft- liche Ausführungen über die Homosexualität. Moltke erklärt, sein Freundschaftsverhältnis zu Eulenburg sei rein. Aus die Frage Dr. Bernsteins, vb Hirschfeld' Harden zutraue, daß er jemand nur wegen homosexueller Neig ungen angreifc, erwidert dieser: Nein. Nach Wiederer öffnung der Sitzung wird der zweit« Sachverständige Dr. Merzbach vernvmmen. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob der Sachverständige der Meinung sei, daß Moltke homosexuell veranlagt sei, antwortet Merzbach: Nein. Nachdem Merzbach sein Gutachten begründet hat, bestrei tet der Verteidiger Bernstein ihw seine Qualität als Sach verständiger und beantragt, an seine Stelle Professor Dr. M. Eulenburg oder Dr. Moll als Sachverständige zu vernehmen. Nachdem Platzmajvr Hülsen als Zeuge Un ter seinem Eid« ausgesagt, daß seines Wissens' Fürst Philipp Eulenburg und Privatklägcr ihrer Posten des wegen enthoben wurden, weil Pas Gerücht ging, sie seien homosexuell, daß er aber bezüglich der Amtsentheb ung des Grafen Mältke nichts Näheres mitteilen dürfe, da er auf dem Dienstwege davon Kenntnis bekommen, beschloß das Gericht, die Beweisaufnahme zu schließen. Heute fanden hie Plaidoyers statt. Ha«S» und Landwirtschaftliches. Zur Kaninchenzucht. Angeregt "durch dän Bund deutscher Kaninchenzüchter, lokale Kaninchenzüchtervereine, sowie durch den Landeskulturrat, welcher das Königl. Ministerium des Innern ersuchte, den landwirtschäftlichen Kreisvereinen auf Ansuchen Mittel zur Forderung der Kaninchenzucht in ihren Gebieten bewilligen zu Wollen, wändet hie Königl. Stäatsregierung neuerdings dieser Kleinzücht erhöhtes Interesse zu. Es ist dies angesichts der fortwährenden Teuerung des Fleisches besonders zu begrüßen, denn nach amtlichen Feststettungen hat die Kaninchenzucht unter Umständen großen Volkswirtschaft lichen Wert. Sie bietet mit dem denkbar geringsten Auf wand an Platz und Kosten Gelegenheit zur Produktion bil ligen, gesunden und nahrhaften Fleisches für den Fa milientisch, und nach einer Analyse des .Herrn Dr. Stöber an der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Hildes heim ist Kaninchenfleisch dem besten Ochsenfleische beinahe gleichwertig, den übrigen Fleischsorten sogar überlegen. Dabei kommt in Betracht, daß sich das Kaninchen schnell und reichlich fvrtpflanzt und bald schlachtreif wird. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor in der Kaninchen zucht ist die Verwertung der Fette in der Rauchwaren branche. Die Felle werden als Ersatz für das teuere, fort gesetzt im Preise steigende edle Pelzwerk verarbeitet, zur Hut- und Handschuhfabrikativn gebraucht und auch zu Schuhen nnd Stiefeln verarbeitet, die denen aus Kalb leder an Haltbarkeit und! Dauerhaftigkeit nicht nachstehen. So beträgt gegenwärtig der Import von Kaninchen fellen aus Frankreich und Belgien nach "Deutschland jähr lich ca. 35000 Zentner im Wert« vän 5 Millionen Mark, eine Stimme, di« bei erhöhten züchterischen Leistungen recht wohl im Laude verdient werden könnte, und zwar von kleinen Leuten, denn hie Kaninchenzüchter sind meist Handwerker, kleinere Beamte und Arbeiter. Mit Hilfe des Staates blüht hie Kaninchenzucht besonders! in Frank reich und Belgien. In Frankreich werden jährlich gegen 100 Mittiänen Kaninchen gezüchtet und in den Markt- Hatten vän Paris deren täglich an 10000 Stück verkauft. Belgien exportiert wöchentlich 300000 Stück Käninchen nach England in besonders für diesen Zweck erbauten Dampfern. Damit werden Millionen verdient. Zwar kein Mitttonen-, aber ein immerhin gutes Geschäft macht auch der erzgebirgische Ort Borstendorf bei Grünhainichen im sächsischen Erzgebirge. Dort züchtet man Kaninchen der Bälge wegen, die ausgestopst und auf Brettchen befestigt als Kinderspielzeug zu Tausenden im JU- und Auslande in den Handel kämmen. Das Fleisch der Tiere wird in der Hauptsache in der Chemnitzer Markthalle ast Grossisten verkauft. Nach alledem kann man nur wünschen, daß auch in Sachsen die Kaninchenzucht immer mähr heimisch wer den möchte. * Die neuesten Erfahrungen mit dem Kar bol ine um als Kampfmittel gegen Ungeziefer und Pilz und als Mittel, die Gesundheit unserer Obstbäume zu heben. Tas Karbvlineum, dessen insektentötende Eigen schaft bei unseren Pflanzen seit 4 Jahren durch den „Er furter Führer km Obst- und" "Gartenbau" allgemeiner be kannt wurde, hat, wenn man sich sä ausdrücken darf, ferne Sturm- und Drangperivdc hinter sich. Tie vielen Versuche, die in den letzten Jahren gemachst sind, haben gezcrgt, daß es wirklich als «in Allheilmittel im Obstbau angesehen werden kann, wenn man es richtig anwendet. Auch auf dem deutschen Pvmvlvgenkongveß in Mannheim! wurde dies konstatiert und Herr Schmitz-Hübsch, bekannt durch seine großen prächtigen und ertragreichen Obstan lagen, wies dort überzeugend nach, daß er nur infolge des Karbolincums der Blutlaus, dieses Vampyrs jeden Apfelbaumes, Herr geworden sei. Die richtige Anwendung des Karbvlineums besteht vorzugsweise im rechtzeitigen Spritzen mit verdünnten Mischungen. Das Spritzen ge schieht im Herbst, Winter, Frühjahr und Sommer. —? Neben der Vertilgung des Ungeziefers erzeugt es ein staun en e r re gen dcs Wachstum. Eine ausführliche Abhandlung über die richtige Anwendung des H'arbvline- ums nach den neuesten Erfahrungen wird augenblicklich von Herrn Pekrun in Nr. 30 des „Erfurter Führers inr Obst- und Gartenbau" veröffentlicht. Da das Karbvlineum! aller Wahrscheinlichkeit nach nicht allein im Obstbau, son dern auch in der Landwirtschaft das teure Kupfervitriol überflüssig machen und eine ungeahnte Anwendung finden wird, so will der „Erfurter Führer" im Interesse der Sache Nr. 30 allen unfern Lesern kostenfrei zuschicken, di« diese Nummer mittels Postkarte von ihm fordern. Dies, zu tun können wir nur raten. )fk( Soll man Kinder zwingen, alles zü essen? Diese Mag«, so schreibt die Wiener Halbmonats schrift für Kinderpflege und Erziehung „Unser Kind>", hat schon mancher Mutter das Herz schwer gemacht und manchen Vater in unnötige Aufregung versetzt. Der Un fug, jemanden zum Essen zu zwingen, wird bei unI namentlich Kindern gegenüber getrieben. Gerade diese sind es, die oft genug ihre Gesundheit dem unsinnigen. Vorurteil der Eltern, das Kind sötte essen, was auf den Tisch kommt, zum Opfer bringen müssen; es wäre das noch Piel häufiger der Fall, wenn nicht der kindliche Magen in den meisten Fällen, wo gegen dieses Naturgesetz ge- sündigt Wird, sich auflehnt und das Unzweckmäßige wiedev hinausbeförderte. Den Kindern gegenüber sollte folgen des eingeyalten werden: Man sott sie nie zwingen, mitl einer Speise, die ihnen widersteht, ihren Magen zu füllen oder ihren Hunger zu stillen, wohl aber soll man jedes mal den Versuch machen, das Kind an die Nahrung zu gewöhnen. Das verlangt nickst das Essen größerer Mengen derselben Nahrung; es genügt vollständig das bloße Ko sten. Der Satz: „Das' Kind sott essen, was auf den Tisch kommt," ist deshalb dahin abzuändern, „das Kind soll von allem kosten, was auf den Tisch kommt, aber seinen Hunger nur 'mit dem sttillen. was ihm! schmeckt." Manch«! Hausfrau wird einwenden, es sei, namentlich in einer größeren Familie, praktisch undurchführbar, dem persön lichen Geschmack jedes einzelnen Tischgenossen Rechnung zu tragen, man kann nicht jedem besonders kochen. Der Einwand ist nicht ganz stichhaltig. Denn es macht einer Hausfrau keine besondere Mühä, wenn sie bei jedem Mit tagsmahl« neben den besonders gekochten Speisen Noch Brot, Butter, Obst, Eier und Milch aufstellt oder wenig stens bereithält. Das sind Speisen, die die meisten Kin der sehr gern essen. An sehr vielen Fällen, in denen man Kinder, besonders die größeren, zum Essen rräch besonders zwingen muh, ist gewöhnlich dadurch gesündigt worden, daß man das .zweite Frühstück zu reichlich ge währte. Wer seine Kinder von früh auf in allem, sä auch in der Nahrungsaufnahme, an Ordnung gewöhnte, vor allem nur zu ganz bestimmten Zeiten ihnen Käst reichte, der wird selten in die Lage kommen, auf seine! Kinder einen Zwang ausüben zu müssen, wenn es zum! Essen geht; die geleerten Teller und Schüsseln sagen dann! der glückstrahlend dreinschauenden Mutter, daß die Eß lust ihrer Lieblinge vorzüglich ist, und daß ihre Kinder! alles vertragen, , Literarisches. DaS soeben erschienene November-Heft von dem tonangebenden und vornehmen Frauen- und Moden-Journal „Buttcrtck's Moden- Revue" ist den Damen sicherlich ein willkommener Gast, denn es bietet Gelegenheit, die herrschende Herbstmode kennen zu lernen. Ganz besonders vertreten sind dieses Mal chicke Blusen, Jacketts, Röcke, Kostüme, sowie einfachere Hauskleider und elegante Straßen toiletten, sie selbst dem verwöhntesten Geschmack Rechnung tragen. Dem Mode-Bericht folgen reizende Modelle für Winterhüte. Eine Separat-Seite zeigt einige moderne Trauertoiletten und eine Doppel seite bringt berens einzelne geschmackvolle Maskenanzüge. Als GratiS-Schnitt liegt diesem Hefte eine elegante Damenbluse bei. Butterick's Moden-Revue kostet pro Quartal M. 2.— und erscheint monatlich mit je einem GratiS-Schnitt. Man abonniert bei jeder Buchhandlung und Postanstalt. Wsim 8ie vÜ88ten «lass äsutsoks Oigsrvtten »uok äsv besten importierten Oigarsttsn glviokvsrtig sinä, äsen vlliäsn Sie Salem Olxarettea rauoksn noä viel Oslä sparen. 8Llvm Loikum-VigLi'vttvn Leins Xusstattung, nur yualitLt, 3'/, dis 1V ?kg. äas Stüoä. Hur sodt mit Lirma: Vrlvnlaltsvkv nnä vissarstt«»- kadrllr „Veoickre", Inkader: Iloxo A«ts, vrosäeu. . . . lieber 1LOO Arbeit«.
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