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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190710286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-28
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1907
- Autor
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Riesaer G Tageblatt sss. «0. Jahr«. «nd Anz-rigrr MeblM »«-AnMer). Telegramm-Adresse: 6 I*Femsprechstells ^Lagoblatt*, Rtvsa. Nr. 20. für -Le Königl. AmtshcmpLwannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, .sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, 28. Oktober 1907, abends. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl 50 Pjg., durch unsere Träger frei tnS HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter'der laiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins HauS L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer Sc Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen des Tischlermeisters und Produkten- Händlers Ernst Max Hevnicke in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver walters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlußoerzeichntS der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen der Schlusstermin ans de« 23. November 1907, vormittags »/i12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Königliches Amtsgericht Riesa, den 26. Oktober 1907. L 1/07. Auf Blatt 364 deS hiesigen Handelsregisters, die Firma Haase L Güntzel in Rödera« betreffend, ist heute eingetragen worden, daß die Gesellschaft aufgelöst, der Gesellschafter Karl Hermann Haase ausgeschieden ist und der Inhaber Ernst Edvard Güntzel das Geschäft unter der Firma Ernst Güntzel fortführt. Riesa, den 26. Oktober 1907. Königliches Amtsgericht. Der Preis für das aus dem hiesigen Gemeindegaswerk entnommene GaS ist vom 1. November 1907 ab auf 20 Pf. pro vbw erhöht worden. Hierbei wird darauf hingewiesen, daß die Herstellung der GaSrohrleitung für HauSanschlüsse von der Hauptleitung bis durch die Hausmauer, sowie die Ausstellung der Gasmesser auf Kosten des Gaswerks ausgesührt wird. Gröba, am 28. Oktober 1907. Der Gemciuderat. Freibank Glaubitz. Nächsten Mittwoch von nachmittags 4 Uhr ab kommt gepökeltes Schweine fleisch, Pfund 40 Pf., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28. Oktober 1907. —r. Zum vierten Male vereinigten sich die K. S. Militäroeretne aus der Riesaer Gegend zu einer Wanderoersammlung gestern nachmittag im Wald schlößchen zu Röderau. Der Bundesbezirk Großenhain hält alljährlich außer der ordentlichen BezirkSoersammlung drei solcher Wanderoersammlungen ab, die je in einem Land- orte in der Nähe der Städte Großenhain, Riesa und Rade- bürg lagen. Im Gegensatz zu den Bezirksversammlungen, in denen nur die abgeordneten VeretnSvertreter sich zum Wort melden dürfen, können in den Wanderoersammlungen alle DereinSkameraden über MilttärvereinSangelegenheiten sprechen. Die mehrfachen Bedenken, die vor Einführung der Wanderoersammlungen geltend gemacht wurden, haben sich zerstreut, sodaß die früher versuchsweise eingeführte Neuerung heute wohl als dauernde angesehen werden kann. Reger Besuch der Versammlungen bekundet, daß Interesse für die Bundes- und Bezirksangelegenhetten vorhanden ist. Auch die gestrige Versammlung wies eine ziemliche Anzahl Kameraden als Besucher auf. AIS Ehrengäste wohnten den Verhandlungen bei Herr Pfarrer Handmann und Herr Se- meindeoorstand Haase. Nach dem einleitenden Gesänge „Gott grüße dich" deS Röderauer Gesangvereins „Lyra" begrüßte Herr BezirkSoorsteher Kam. Merker die Erschiene nen, besonders die Herren Ehrengäste, wies auf den Zweck der Wanderversammlung hin und brachte Sr. Majestät dem König ein begeisterndes Hurra, dem der Gesang der Sachsen hymne folgte. Freundliche Worte des Willkommens riefen auch Herr Gemeindevorstand Haase und der Vorsteher des Röderauer MilitäroereinS der Versammlung zu. Weiter feierte Herr Pfarrer Handmann in längerer Rede die deut schen Kämpfer in Südwestafrika, die unter beschwerlichen Umständen ihre Aufgabe treu erfüllt hätten und denen wir zu Dank verpflichtet seien. Die gutdurchdachte, treffliche Rede gipfelte in einem Hoch auf daS bewährte deutsche Heer. Zur Tagesordnung übergehend, berichtete der Be zirkSoorsteher über den Verlauf der letzten BundeSgeneral- Versammlung in Bautzen und über die dieser vorangegangene nichtöffentliche Sitzung. Eingehend besprochen wurde hier- bet der „König Albert-Dank" und die hierzu gestellten An- träge deS Bezirkes Rochlitz, sodaß die Anwesenden ein klare« Bild über Zweck und Ziel der für die Milttäroereine so bedeutungsvollen Stiftung erhielten. Sodann wurde allen Kameraden an« Herz gelegt, für Verbreitung der Bundes- zeitschrist und des MilitäroereinS-KalenderS besorgt zu sein. AIS Tagungsort der nächstjährigen Wanderversammlung wählte man Pausitz. Der letzte Punkt der Tagesordnung war „Allgemeine-". Die Anregung deS Bezirk« Meißen, den aktiven Kameraden in den Kasernen MilitäroereinS. Kalender geschenkweise zu übermitteln, wurde als nach- ahmrnSwert empfohlen. Da im hiesigen Bezirke einige Kameraden für Verbreitung des Kalenders in den Kasernen der Garntsonstädte erfolgreich tätig gewesen sind, sah man von weiteren Maßnahmen ab und überließ e« jedem ein- zelnen Kameraden, etwa hierzu gestiftete Gelder direkt dem Bundesbezirke Meißen etnzusenden. KreiSobmann Kamerad Thiele au» Großenhain hielt einen Vortrag über den Säch sischen Militär - LebenSverflcherungSoerein und forderte zu recht zahlreicher Beteiligung durch Verstcherungsnahme auf. Vertreter in Riesa sind Kam. Keßler und Kam. Könitzer. Einen beherzigenswerten Artikel aus der Kyffhäuser-Korre spondenz verlas Kam. Seidel, der auch die Kameraden zu einem Anfang Dezember in Riesa von den vereinigten Militäroereinen geplanten Vortrag des Herrn Hauptmann Härtel aus Leipzig über Luftschiffahrt einlud. Weitere Einladung ließ noch der Militärverein Röderau ergehen zu seinem Herbstvergnügen am gestrigen Abend. Gegen V-5 Uhr schloß der BezirkSoorsteher die Versammlung mit DankeS- abstattung an den Gesangverein „Lyra", der die Kameraden durch mehrere wirkungsvolle Gesänge erfreut hatte, sowie an den Militäroerein für die gastliche Aufnahme in Röderau. —* Gestern mittag von 11 Uhr ab fand hier in der „Elbterrasse" eine Bertreteroersammlung der Gesangvereine statt, die im Sängerbund deS Meißner Landes zusammengeschlossen sind. Hierzu gehören auch die beiden hiesigen Gesangvereine „Amphion" und „Sängerkranz". Es hatten sich insgesamt 44 Vertreter eingefunden. Ein- leitend begrüßten Riesaer Sänger die Vertreter durch einen Gesang, worauf in die Erledigung der umfänglichen Tages- ordnung etngetreten wurde. Die Hauptpunkte der Beratung waren daS neue Statut, die Konstituierung deS Vorstandes und die Festlegung de» nächsten BundesfängerfesteS. Letz tere» soll im Jahre 1909 in Weinböhla abgehallen wer den. 1912 feiert der Bund sein LOjährigeS Bestehen durch ein größeres Fest, zu welchem der Ort der Abhaltung erst später festgelegt werden soll. Die Sitzung währte bis 3 Uhr nachmittags. An sie reihte sich ein gemeinsame» Mittagsmahl, das ein Quartett deS „Amphion" durch Ge sänge verschönte. —y Vor der 2. Strafkammer des Landgerichts Dres den hatte sich am Sonnabend nachmittag der Postbote Richard Arthur Drößler in Weida zu verantworten. Der noch nicht bestrafte Angeklagte ist beschuldigt, vor einiger Zeit sich an einem Kinde vergriffen zu haben. Er wurde nach nichtöffentlicher Beweisaufnahme wegen versuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit mit einer 3 monatigen Gefängnisstrafe belegt. — Die 4. Strafkammer des Land gericht» Dresden beschäftigte eine Berufung de» früher in Gröba wohnenden Arbeiter» Wilhelm Ruß aus Großenhain gegen ein Urteil des Kgl. Schöffengerichts Riesa, wonach er wegen Beleidigung 30 Pl. Geldstrafe oder 6 Tage Ge fängnis zuerkannt erhalten hat. Der Angeklagte lebte ge trennt von seiner Ehefrau. Diese ist jetzt gestorben. Sie hat eine Tochter mit in die Ehe gebracht. Ruß wurde von dem OrtSarmenoerband in Gröba aufgefordert, für das Kind zu sorgen. Der Angeklagte sandte darauf ein Schreiben beleidigenden Inhalts an die Behörde. Die zweite Instanz bestätigte daS schöffengerichtltche Urteil und belegte den Beschwerdeführer deshalb auch mit den Kosten seines erfolglosen Rechtsmittels. —* Der ungewöhnlich niedrige Elbwasserstand bringt eS mit sich, daß alle von Hamburg bergwärts fahrenden Kähne in Magdeburg, Aken oder Torgau abge- letchtert werden müssen, bis sie die weitere Bergfahrt an- treten können. Im Gröbaer Hafen ist deshalb der Um schlagsverkehr ganz abgeflaut. Der gestrige Wasserstand betrug hier 131 Ctm. unter Null; er veränderte sich von gestern zu heute nicht. Auch am Dresdner Llbpegel wurde heute und gestery der gleiche Wasserstand — 178 Ctm. unter Null — beobachtet. — Die gemeldete Havarie eines Elbkahnes an der „Knorre" bei Meißen stellt sich als ein Schiffsunfall von geringerer Bedeutung dar. Ein großer Elbkahn war im Begriff, umzuwenden. Als sein Hinterteil von der Strö mung erst halb nach dem Ufer gedrückt worden war, kam der Dampfer 6 der Vereinigten Elbschisfahrts-Gesellschaften mit einem Anhängekahn talwärts gefahren. Da der quer- liegende Kahn die Durchfahrt sperrte, mutzte der Dampfer stoppen. Die Anker des Anhängckahues hielten aber nicht sofort fest. Infolgedessen fuhr der Kahn in den rechten Radkasten des Dampfers hinein. Die Schutzvorrichtungen des RadgestelleS wurden etwas verbogen. Nach kurzem Aufenthalt konnte die Talfahrt fortgesetzt werden. — Zur Flutzschiffahrt schreibt man aus Ham burg: Die Flußschiffahrtsverhältnisse verschlechtern sich leider immer mehr. Jeder Tag der abgelaufenen Berichts woche brachte anstatt des sehnlich erivarteien Wuchses weiteren Fall; dazu kommt ferner, datz die unierwegs be- findlichen Schleppzüge vielfach durch Nebel Aufenthalt er- leiden. Kein Wunder, daß sich unter solchen Verhältnissen der hier so dringend benötigte Kahnraum nicht in dem Umfange ergänzt, wie es bei dem lebhaften Herbstgeschäft erforderlich wäre. Dieser Mangel an Kahnraum gestaltete sich in der letzten Woche zu einer wahren Kalamität und nicht bloß nach Elbplätzen, sondern auch nach allen anderen Stationen gingen die Anteilfrachten von einem Tag zum anderen sprungweise in die Höhe. Ihren Höhepunkt dürften die Frachten aber noch nicht erreicht haben und wer weiß, welche Ueberraschungen uns sonst noch beoorstehen. Bet den heutigen Wasserständen der Elbe und Oder muß sogar mit der Möglichkeit der Einstellung des regelmäßigen Ver kehrs gerechnet werden, sofern der Himmel nicht bald seine Schleusen öffnet. —* Den Reigen seiner dieswinterlichen Vergnügen eröffnet der Gesangverein „Amphion" durch einen am 8. November im „Wettiner Hof" stattfindenden Familienabend. — Wie seither alljährlich, so soll auch am kommenden Reformationsfeste für den Gustav Adolf-Verein eine Landeskollekte gesammelt werden. — Simon und Juda, der 28. Oktober, bildet nach alter Erfahrung die Grenzmarke zwischen Sommer und Winter. Auffällig lange bewahrt der diesjährige Herbst nach dem kalten Regensommer einen sommerlichen Charakter. Schöne Oktobertage werden aber alter Erfahrung gemäß immer als Vorboten eines kalten Winters angesehen. Heißt eS doch schon in einer uralten Bauernregel: Ist der Weinmonat warm und fein, kommt ein strammer Winter hinterdrein! Was man also jetzt noch am Feuerungsmaterial spart, wird man vielleicht später doppelt in den Ofen stecken müssen. Ob diese Anzeichen auch trügerisch sein können? Ganz gewiß. Da Sankt GalluS, der herbstliche Wettertag am 16. Oktober, diesmal sonnig und trocken verlief, sind die Aussichten nicht allzu schlechte. —88 Zur Montignoso-Angelegenheit schreibt man uns aus Dresden: Seit jenem dunklen Dezember abend des Jahres 1904, an dem die ehemalige Kron prinzessin von Sachsen in Gesellschaft deS französischen Vettiver -los. MformtimiW: slsvsllerie-lllmert vom wWierkoys dts Wring, Wm-RcgimeM dir. 12. Nach -em Konzert GmII. Vor-erlanf im Hotel «nd ^akv Central.
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