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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190710298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-29
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1907
- Autor
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'M W » U I 11 U » »W >« « 8 NR FM" M vE" 4^ WM MM W/ 'd^ d .MM. l -D^ ' und Auxeigev MMatt und Anzeiger). TelegramuEdveflbr ^LagobLatt^, Riesa. Amtsblatt Fcrnsprechstells Nr. 20. M Lie LSntzl. AmtSh-mptmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 3S3. Dienstag, 28. Oktober 1807, abends. 60. Jayrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 80 Psg., durch unsere Träger srei in- HanS 1 Mark VS Psg, bet Abholung am Schalter der tatserl. Postanstalten 1 Mark SV Psg., durch den Briefträger jret ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Bnzeigeu-Aunahme sür die Nummer des Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer Nr Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Eiuschiitzuug z«r Einkommen- und zur Ergilnznngsstener. ÄuS Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattstndenden Einschätzungen zur Einkommen» und zur Ergänzungssteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens und des ergänzungssteuerpflichtigen Vermögens an diejenigen Beitragspflichtigen ausgesendet, deren Einkommen nicht zweifellos unter dem Betrage von 1600 M. und deren ergSvzuagSsteuerpflichtiges Vermögen nicht unter dem Betrage von 60 000 M. bleibt. ES stehl jedoch auch denjenigen, welchen solche Anffordernnge« nicht zngehev werde«, frei, Deklarationen über ihr Einkommen resp. über ihr ergSnznngSsteuer- pfltchtiges Vermögen bis zum SV. November lfd. Jhs. bei m»S etvznreiche«. Formulare zu diesen Deklarationen werden bei unserer Steuerkasse — Rathaus Zimmer Nr. 13 — unentgeltlich auf Verlangen verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, An stalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerks, schäften usw.) sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerbl auSgestatteten Personenvereinen und Vermögensmassen aufgefordert, für die Vertretenen, soweit sie ein steuerpflichtiges Einkommen haben, in der oben angegebene» Frist Einkommensdeklarationcu, und soweit sie °stach dem Gesetze vom 2. Juli 1902 er- gänzungSsteuerpflichtig sind, Deklarationen über das ergänznngssteuerpfltchtige Ver möge« bei uns auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Oktober 1907. R Freibank Gröba. Donnerstag, de« 31. Oktober 1907, vormittags von 7—9 Uhr wird gepökeltes Schweinefleisch verkauft. Preis: 45 Pfg. pro */z Verkaufsmarken werden am 30. Oktober 1907 nachmittags von 4—5 Uhr im Gemeindeamts ausgegeben. Gröba, am 29. Oktober 1907. ' Der Gemeiudevorstaud. MU" Des Reformationssestes wegen fällt diese Woche die Donnerstag-Nr. d. BL. aus. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 29. Oktober 1907. —)-( Der RetchSbankdiSkont wurde heute auf 6*/, und der LombardzinSfuß auf 7*/,°/g erhöht. —* In herkömmlicher Weise beging gestern abend das hiesige Freiwillige Rettnngskiorps im Hotel Höpfner sein 33. Stiftungsfest, zu dem sich auch eine große Anzahl Gäste eingefunden hatte. Mit einem vorzüglichen, vton der Kapelle des 32. Ärtillerieregiments ausgesühr- ten Konzert begann das Fest, worauf man sich Ball freuden mit Lust und Eifer hingab. Eine gemeinschaftliche fröhliche Kaffeetafel beschloß die wohlgelungene Fest lichkeit. !—* Wir rrtollen nicht verfehlen, auf die mlorgen, Mitt- wtsA abend im Hotel Wettiner Hof stattfindende öffent- lich «Versammlung, die vvn der Deutschen Reform- Partei veranstaltet ist, auch an dieser Stelle aufmerksam zu.machen. Herr Reichs- und preußischer Landtagsabge- jordneter Ludwig Werner aus Charlottenburg wird über die Interessen der Erwerbsstände und der Beamten sprechen. Tas Thema dürfte besonders für alle Reichs und Privatbeamten von Interesse sein. —Die V. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Dresden verhandelte gestern nachmittag gegen den Fabrik arbeiter Robert Alfred Rietz sch er aus Riesa wegen Diebstahls, Unterschlagung, Betrugs und unbefugten Waffen- tragenS. Obgleich der Angeklagte leugnete, wurde durch die Aussagen der eidlich vernommenen Zeugen für er wiesen angesehen, daß der Angeklagte im Laufe des vorigen Sommers seinem Wohnungsgenossen, zum Teil aus einem verschlossenen Koffer, den er mittels falschen Schlüssels öffnete, teils auf einfache Weise insgesamt mindestens zehn Mark gestohlen, sodann 94 Mark bares Geld, das er für seinen Arbeitgeber vereinnahmt, unbefugt im eigenen Nutzen verwendete, daß Rietzscher ferner einen Arbeiter um ein Fahrrad im Wette von 35 Mark betrogen und bis August d. I. ohne polizeiliche Erlaubnis ein Terzerol bei sich geführt hat. DaS Urteil lautete auf zwölf Wochen Gefängnis und auf Einziehung der beschlagnahmten Waffe. — Die Amtlichen Erhebungen im Lande über die TeuerungSverhältntsse liegen nun vor. Bei Wohnungen im durchschnittlichen Mietwerte bi« zu 300 M. haben die geringsten Steigerungen Wurzen und Rochlitz (von 212 auf 221 M. und von 72 auf 75 M. ---- je 4 Proz.) aufzuweisen, während die höchste Steigerung (von 141 auf 199 M. ---- 41 Proz.) in Freiberg festgestellt worden ist. Bei Wohnungen im durchschnittlichen Miet werte von über 300 bis 1000 M. ist die geringste Steigerung (von 330 auf 340 M. --- 3 Proz.) für Ehren friedersdorf, die höchste Steigerung (von 437 auf 603 M. ---- 38 Proz.) sür Oederan berechnet worden. Bei Wohnungen im durchschnittlichen Mietwerte von über 1000 M. geben die geringsten Steigerungen Chemnitz und Oschatz (1234 auf 1258 und von 1000 auf 1020 M. ---- je 2 Proz.), die höchste Steigerung dagegen Adorf (von 1163 auf 1493 Mk. ----- 28 Proz.) an. Durchgängig ge stiegen sind die Mietpreise in Glashütte, Pulsnitz und Zwönitz, durchgängig unverändert geblieben in Bischofs- werda, Flöha und Schirgiswalde. Bei der in 434 Orten (125 Städten und 309 Landgemeinden) angestellten Enquete über die hauptsächlichsten Lebensmittelpreise lassen die ein gegangenen Unterlagen darüber nicht zweifeln, daß von 1901 bis 1907 eine fortschreitende Verteuerung der Lebens mittel stattgefunden hat. Die in verschiedenen Otten am Anfang des Jahres 1907 sich bemerkbar machende Ver billigung des Schweinefleischpreises wird durch Preissteigerung bei anderen Lebensmitteln, namentlich bei Roggenbrot, ausgewogen. In 414 von den 434 Ortschaften, und zwar in 117 Städten und 297 Landgemeinden, ist der Gesamt preis für gewisse Lebensmittelmengen im Jahre 1907 höher gewesen als im Jahre 1901, während allerdings 8 Städte und 12 Landgemeinden für 1901 einen höheren Gesamtpreis berechnen, als er für daS Jahr 1907 festge stellt worden ist. Die über die Gemeindeanlagen aufge nommene Statistik hat für 409 Orte verwertbare Unter lagen geliefert. Danach sind im Jahre 1907 die Gemeinde anlagen in 168 Orten für alle herangezogenen Dienstein kommensbeträge oder wenigstens für deren Mehrzahl höher als im Jahre 1904, in 59 Orten dagegen durchgängig oder überwiegend niedriger gewesen und in 182 Orten unverändert geblieben. Dabei sind die Steigerungen in manchen Orten bedeutende, während die Herabsetzungen sich im allgemeinen in mäßigen Grenzen bewegen. In teressante Einblicke in die Preissteigerung der letzten Jahre bieten auch die vom Statistischen Amte der Stadt Dresden herausgegebenen Monatsberichte. Dori ist auch der Ver such unternommen worden, an der Hand einer Reihe sorg fältig geführter AuSgabenoerzeichnisse Dresdner Arbeiter familien nachzuweisen, welchen Einfluß die bloß bei den wichtigsten Lebensmitteln eingetretenen Preiserhöhungen auf das Ausgabebudget der minderbemittelten Einwohner kreise ausgeübt haben. Danach ist das Ausgabebudget einer 4—7köpfigen Arbeiterfamilie in den Jahren 1903 bis 1906 infolge der Preisverändsrung der gesamten Lebensmittel im Höchstbetrage um 76 M., im Durchschnitt um 46 M. gestiegen; zu dieser Ausgabenstsigerung hat die Fleischteuerung im Höchstbetrage 32 M., im Durch schnitt 17 M. beigetragen. Alle statistischen Ergebnisse lassen in ausreichendem Maße erkennen, daß seit 1901 neben den Wohnungen nicht nur die meisten unentbehr lichen Lebensmittel, sondern auch viele sonstige, im Haus halt benötigte Bedarfsartikel und zahlreiche gewerbliche Leistungen, unter denen die gestiegenen Dienstbotenlöhne für den Haushalt sich gleichfalls fühlbar machen, fort- schreitend im Preise gestiegen sind und die Ausbesserungen der Arbeitslöhne die Existenzbedingungen des Arbeiter standes günstig beeinflußt haben. Wie mit der Hebung der Lage des ArbeiterstandeS sich gleichzeitig in der maß gebenden Periode auch die übrigen Schichten des Volkes in ihren Erwerbsoerhältniffen verbessert haben, lehrt zu dem ein Blick in die sächsische Steuerstatistik der letzten Jahre. Darnach ist die Wohlhabenheit der sächsischen Bevölkerung seit dem Jahre 1900 fortgesetzt gestiegen. Die Einkom menszunahme auS Grundbesitz, Renten, Handel und Gewerbe ist nur zum Teil auf das Anwachsen der Zahl der etngeschätzten Personen zurückzuführen; sie beträgt weit über 100 Millionen Mark. Zum andern Teil gibt sie ein Spiegelbild der zunehmenden Wohlhabenheit der Be völkerung. —* Der Verband Sächs. Verkehrs-Vereine hält Sonnabend, den 2. November, nachmittags 4 Uhr in Leipzig im „Hotel Sachsenhof" (Johannisplatz) eine Kon- ferenz der Verkehrs-Kommission ab, auf deren Lage-ord- nung überaus wichtige Angelegenheiten stehen: Beseitigung der Staubplage auf Straßen und Plätzen, Bericht über wichtige Verkehrsangelegenheiten, Anträge für Sommer fahrplan 1908, Sonderzüge der Bahnen, Tarifreform (Sonntagskarten, IV. Wagenklaffe an Sonntagen), Kanal» und SchiffahrtSfragen, Wintersport in Sachsen u. a. ES ist deshalb möglichst zahlreiche Beteiligung an dieser Kon ferenz erwünscht. Auch Vereine und Gemeinden, die dem Verbände noch nicht angehören, sind bei dieser Konferenz als Gäste herzlich willkommen. Für Sonntag vormittag ist ein Besuch des VölkerschlachtdenLmals, des neuen Rat hauses mit Turmfahrt, und um 1 Uhr gemeinsames Mittag essen im Zoologischen Garten vorgesehen. —* Für den Landwirt von Interesse dürste folgende Mittelung sein: Für die Zeiten mit knappem Grünfutter sieht sich der Landwirt gern nach Futterstoffen um, welche einigen Ersatz bieten können. Neuerdings hat man nun auch das Heidekraut zu diesem Zwecke herangezogen, und zwar ist auf diese Neuerung Patent erteilt worden. Das Heidekraut wird blühend abgemäht, noch in frischem Zustande zerschnitten, dann getrocknet und schließlich zermahlen. Zum Verfüttern wird es dann mit etwa dem gleichen Quantum Melasse gemischt. Es heißt, daß sich die beiden Stoffe in ihren Eigenschaften sehr zweck mäßig ergänzen und ein Futter ergeben, welches die Auf merksamkeit der Interessenten verdient. iMilgeteilt vom Verbands - Patentbureau O. Krueger L Co., Dresden, Schloßstr. 2. Ecke Altmarkt). —* Vom Publikum werden häufig Anfragen und Beschwerden über Vorkommnisse des laufenden tech nischen Post- bez. T e l e g r ap h en d i e n st e s an die Ober-Postdirektion Dresden statt an die beteiligte Post oder Telegraphenonstalt gerichtet. Auf Ansuchen der Ober-Postdirektion machen wir deshalb auf die bestehende Geschäftsverteilung aufmerksam. Hiernach sind Eingaben und Beschwerden, welche eingelieferte Postsendungen und Telegramme betreffen (z. B. Verzögerungen in der Be- förderung und Zustellung, unrichtige Aushändigung und Gebührenerhebung, Verlustfälle), an die Post- oder Tele graphenanstalt zu richten, bei der die Einlieferung erfolgt ist. Andererseits sind Anträge wegen Abholung und Nach» Miner M. ResormimW: Umslierie-Mmt mi WWkrkoW i>es Wring. Wm-RegimM Nr. 1? Rach dem Koazert V»II. Vorverkauf im Hotel und Caf« Central.
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