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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190711013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-01
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1907
- Autor
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255. 60. Jahrg. Riesaer urrd Anzeiger (Elbeblatt mü> APeiger). Tekegramm-Adrefi« Fernsprech stelle TagobLa t^Rt-sL Nr. 20. für die König!. AnttshanptmaMschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Nat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Freitag, 1. Nodemver 1907, abends. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unser« Träger srrt ins Hau» 1 Mark 6S Psg^ bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten I Mark 6S Psg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzeigen-Annahme sür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Ergänzmigswahl für die Gcwervekammcr Dresden. Zufolge Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern sind gemäß dem Gesetze vom 4. August 190Y für die in diesem Jahre stattfindende Ergänzungswahl für die Gewerbekammer zu Dresden in der 22. Wahlabteilung, umfassend den Amts- gerichisbezirk Riesa mit Ausschluß des zur Amtshauptmannschaft Oschatz gehörenden Teils 2 Wahlmänner, und zwar 1 aus dem Kreise der Handwerker, 1 aus dem Kreise der Nichthandwerker zn wählen. Die Wahl findet statt Mittwoch, de» 13. November lfd. IS. im Sitzungssaals des Rathauses zu Riesa und zwar für die Wahl der HandwerkersWahlmSnner von 10— 11 Uhr vormittags, für die Wahl der Nichthaudwerker-Wahlmänner von i/z12—l/z1 Uhr mittags. Zur Teilnahme an den Urwahlen für die Gewerbekammer find innerhalb des Kammerbezirkes berechtigt: ». z«r Wahl von Havdwerker-WahlmSrmerrr. Die Mitglieder einer Handwerker-Innung sowie sonstige Handwerker, so- fern sie nach 88 17 ä und 21 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 im Kammerbezirke mit einem Einkommen von mehr als 600 Mark ein geschätzt find, und zwar auch dann, wenn dieses Einkommen den Betrag von 3100 Mark übersteigt und wenn die betreffenden Gewerbetreibenden als Inhaber oder als Teilhaber einer Firma im Handelsregister eingetragen sind, 1». zur Wahl vou Nichthaudwerker-Wahlmänner«. 1. Personen, die ein Handelsgewerbe im Sinne von 88 1 und 2 des Handels- ' gesetzbucheS betreiben und als Inhaber oder Teilnehmer einer Firma im Handelsregister eingetragen find, aber nach 88 ä und 21 des Einkommen steuergesetzes im Kammerbezirks nur mit einem Einkommen von 600 bis 3100 Mark eingeschätzt sind, ferner alle nicht unter » fallenden Gewerbe treibenden, welche mit einem höheren Einkommen als 600 Mark etngeschätzt und nicht im Handelsregister eingetragen find, 2. Genossenschaften von Handel- und Gewerbetreibenden, Gesellschaften, Ge meinden und Gemeindeverbände, sofern sie nach 88 17 ä und 21 deS Ein kommensteuergesetzes mit einem Einkommen von 600 bis 3100 Mark ein geschätzt sind, dafern sie nach der Revidierten Städte- bez. Landgemeindeordnung (8 44 bez. 35 a—§) zur Ausübung deS Stimmrechts bet den Ge° metndewahlen berechtigt find. Der Stimmzettel ist durch den Wahlberechtigten persönlich abzugeben; jedoch können weibliche Wahlberechtigte ihre Stimme auch durch einen mit Vollmacht ver sehenen Vertreter abgeben lassen. Nur durch Vertreter können ihre Stimme abgeben lassen; a) die juristischen Personen, und zwar durch eine« ihrer gesetzlichen Vertreter; b) die Gemeinden und Gemeindeverbände, und zwar durch die Leiter der betreffenden Betriebe oder durch einen von der zuständigen Behörde be stimmten Bevollmächtigten; o) die Zweigniederlassungen, deren Hauptniederlassung nicht im Kammerbezirke ihren Sitz hat, und zwar durch ihren Inhaber oder durch einen besonders bestellten Bevollmächtigten; ä) die im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches geschäftsunfähigen oder beschränkt geschäftsfähigen Personen, und zwar durch ihren gesetzlichen Vertreter (Vormund). Wählbar zu Wahlmäuuern sind nur diejenigen zur Gewerbekammer wähl- berechtigten männlichen Personen sowie die gesetzlichen Vertreter der zur Gewerbekammer wahlberechtigten juristischen Personen, die das 25. Lebensjahr erfüllt haben und deutsche Reichsangehörige find. Alle hiernach stimmberechtigten Personen werdm zur Teilnahme an der Wahl mit dem Bedeuten aufgefordert, daß sie sich unter Umständen über ihre Wahlberechtigung auszuweisen haben. Großenhaiu, am 25. Oktober 1907. 2484 o s?. Königliche Amtshauptmauuschast. Die Einlagenbücher der Sparkasse zu Riesa " Nr. 58777 aus Alfred Hendler , 62508 , Paul , 57425 , Anna Mannewttz » 61557 , Hedwig Scheibe in Poppitz und , 63449 „ Ida Richter in Oschatz lautend, werdm hiermit für ungültig erklärt. Riesa, am 30. Oktober 1907. Der Rat der Stadt Riesa. Bei uns ist baldigst die Stelle eines Hilfs-Wachmanus zu besetzen. Nähere Auskunft wird im Rathaus«, Zimmer Nr. 4, erteilt. Bewerbungsgesuche find bis 11. November etnzureichm. Stadtrat Riesa, am 30. Oktober 1907. Sch. Kr. Freibank Mesa. Morgen Souuabeud, den 2. November dss. Ihrs., von vormittags r/,A Uhr ab, gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fletsch zweier Rinder (roh bez. gepökelt) zum Preise von 40 bez. 45 Psg. pro */, kg zum Verkauf. Riesa, am 1. November 1907. Die Direktion de- ftädt. Schlachthofer. Freibank Glaubttz. Morgen Souuabeud von nachmittags 4 Uhr ab kommt gepökeltes Schweines fleisch, Pfund 46 Pf., zum Verkauf. Der Gemetn-evorstand. Freibank Grödel. Morgen Sonnabeud von nachmittags 2 Uhr ab kommt Schweinefleisch in rohem Zustande zum Preise von 50 Pfg. pro V, ^8 sum Verkauf. Der Gemeiudevorstaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 1. November 1907. . — Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat Oktober 1907 2211 Einzahlungen im Betrage von 196478 Mk. 73 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 777 Rückzahlungen im Betrage von 151985 Mk. 16 Pfg. Neue Einlage bücher wurden 216 Stück auSgesellt, kassiert wurden 147 Bücher. Die Gesamteinnahme betrug 354965 Mk. 46 Pfg. und die Gesamtausgabe 336583 Mk. 81 Pfg. — Tie am Mrttwioch nachmittag von 4 Uhr ab' im hiesigen Bahn vssrestaurant abgeyaltene Ordentliche Ge neralversammlung Her Aktiengesellschaft Lauch- Hammer, an der 5304 Aktien durch 19 Aktionäre ver treten waren, genehmigte einstimmig das Rechnungswcrk für 1906/07 und setzte djie Dividende dem Voranschläge der Verwaltung entsprechend auf 14 Prvzent (11 Prozent i. V.) fest, deren Auszahlung sofort erfolgt. Tie turnus gemäß ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates wur den wicdergewählt. Tie Geschäftslage wurde als etwas abgeschwächt bezeichnet. —* Die hiesige freiwillige SanitätS-Kolonne hielt gestern eine Alarm-Uebung ab, um die Dienstbereit schaft ihrer Mitglieder hei eventuellen größeren Bahnun glücken zu prüfen. Um 10,10 Uhr vormittags wurde die Kolonne alarmiert und 10,45 Uhr traf sie mit 15 Mann und 4 Tragen nebst vollständigem Verbandszeug auf dem Personen-Bahnhof Riesa ein, um sofort zur UnglttckSstelle, welche am Rangier-Bahnhof gedacht war, abzurücken. TS war angenommen worden, dort wäre ein Personenzug und pur S« N». ein Güterzug zusammengestoßen, wodurch mehrere Personen, darunter vier schwer, verletzt wurden. Die Kolonne legte diesen Schwerverletzten sachgemäße Notoerbände an und brachte sie in die in der Nähe befindliche Krankenstube der Staatsbahn. Die Ausführung dieser Uebung zeigte wieder einmal, daß jedes Mitglied der Kolonne sich befleißigte, seiner Aufgabe gerecht zu werden, namentlich da es sich um eine ganz unvorhergesehene Alarmierung handelte. Auch beim Anlegen der Verbände sah jeder Sanitäter dar auf, sachgemäß zu handeln. Alle diese Uebungen, sowie jede einzelne Hilfeleistung sind notwendig, um die Kolonne auf der Höhe der Zeit zu erhalten, natürlich erfordert es von jedem aktiven Mitglieds große Zeit- und finanzielle Opfer. Auch dieses Winterhalbjahr hält die Kolonne wieder einen Anfänger-KursuS ab, welcher am 13. November beginnt; eS wäre zu wünschen, wenn sich dazu noch edel denkende Personen melden wollten, ebenso würde sich die Kolonne freuen, wenn sich recht viel unterstützungsbereite Leute (Damen und Herren) als passive Mitglieder bei der Kolonne anmeldeten. Kurz sei noch erwähnt, daß nächsten Donnerstag, den 7. November abends 8 Uhr im Hotel Wettiner Hof ein Konzert mit darauffolgendem Ball, ge- spielt von der gesamten Kapelle deS K. S. 2. Pionier- BataillonS Nr. 22 zum Besten der Kolonne stattfindet, wozu schon heute alle Freunde der guten Sache herzlich eingeladen seien. b'. —* Die öffentliche Versammlung, die der deutsche Reformverein am Mittwoch Abend nach dem Wettiner Hofe einberufen hatte, war nur mäßig gut besucht. Sie nahm aber im übrigen einen Verlauf, mit dem der Reform- pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei ins HauS 69 Pfg.; bei Abholung an jedem Postschalter Deutschlands und durck die Austräger frei ins'HauS: verein zufrieden sein kann. Der Sprecher deS Abends, Herr Reichstags- und preuß. Landtagsabgeordneter Ludwig Werner entledigte sich seiner Aufgabe, über die Interessen der Erwerbsstände und der Beamten zu sprechen, in bester Weise. Redner berührte zunächst in Schilderung der Er werbsstände den deutschen Bauernstand, kam auf den Handwerkerstand, der schwer unter den Warenhäusern zu leiden habe, zu sprechen und erwähnte das Zurückgehen des Mittelstandes. Nach der Anführung der in der deutschen Rechtspflege nötigen Reformen wandte er sich dem Be amtenstande zu, dem er bessere und gerechtere Entlohnung wünschte. Er empfiehlt den Beamten Zusammenschluß, wenn sie etwas erreichen wollten. Dann streifte Redner die Lehrerfrage, wollte dafür eintreten, daß die staatliche Invalidenversicherung auch auf die Privatbeamten ausge dehnt würde. Der Arbeiterfrage sich zuwendend, meinte Redner, daß eS dem Arbeiter nur besser gehen könne, wenn eS dem Mittelstände besser ginge, deshalb müsse diesem zunächst geholfen werden. Das Großkapital müsse größer zur Steuer herangezogen werden. Mit einer Schil derung der allgemeinen Lage, bei der auch Kolonialpoliük, Flotte rc. berührt wurden, schloß Redner seine Ausführungen, sür die man ihm lebhaft Beifall zollte. In der anschließen den Debatte sprach ein Herr König als Vertreter der Sozial demokratie. Er brachte nicht viel Neues vor, vielmehr die üblichen, besonders ans der letzten ReichStagSwahlkampagne sattsam bekannten Schlagworte. Nur eines war neu und das sei deshalb besonders registriert. Herr König sagte nämlich: Die Sozialdemokratie ist national bis auf He Knochen! — die allgemeine Heiterkeit, die diesem Satze »SW LZ WM
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