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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190711051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-05
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1907
- Autor
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Dienstag, 3. November 1967, abends 60. Jahrg. 258. Mesner ««d> Auzrigrr (Elbeblatt mid AnMer). Telegramm-Adress« TH 6 I Femsprechstcll» Tageblatt-. Rissa. Nr. M. für die König!. AmtshauptrnannschafL Großenhain, das König!. Amtsgericht und den NaL der Stadt Niesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark 80 Psg., durch unsere Träger srei in» Hau» 1 Mark 68 Psg, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg-., durch den Briesträger sret ins HauS 2 Mark 7 Pjg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Anzeigen-Anuahme sür die Nummer des Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Niesa. — Geschäftsstelle: Goethestratze 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Mittwoch, den 6. November 1907, nachmittags 3 Uhr soll im Sladlpark die Laubllvtznng gegen sofortige Barzahlung meistbietend ver. steigert werden. Die Ablehnung aller Angebote behalten wir uns vor. Treffpunkt: Festplatz im Stadtpark. * Der Rat der Stadt Riesa, am 2. November 1907. Freibank Glaubitz. Nächsten Donnerstag von nachmittags 4 Uhr ab kommt gepökeltes Schweine fleisch, Pfund 40 Pf., zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Im Gasthof zur Königslivde in Wülknitz sollen Dienstag, den 12. dss. Mts. von Vs 10 Uhr vorm. an, 8 rm lief. Scheite, 101 rm lief. Knüppel, 1218 IM kies Aeste, aufbereitet in den Durchforstungen der Abt. 12, 13, 15, 16, Forstort Kreinitze, Hinterheide und Abt. 26, Forstort Kiengehau (^.-Flügel), ferner 30 Parzellen unauf- beretteteS kief. Reisig (Stengel) in der Durchforstung der Abt. 37 am O-Flügel, Schneise 16, sowie 30 Parzellen Hackstren in Abt. 14 zwischen Schneise 11 und 12 am Ostrande des Artillerie-Schießplatzes und auf Schneise 14 und 15, meistbietend gegen Bar zahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben Kgl. Forstverwaltlmg. Kgl. Garnisonverwaltung Tr. P. Zeithain. Oertliches und Sächsisches. R ie^l, 5. November 1907. —* Bei den morgen nachmittags V-2 Uhr statt findenden Rennen des hiesigen Garnison-ReitvereinS auf dem Truppenübungsplätze stellen sich Zuschauer am besten an der Nordostecke der Zschepaer Heide auf. Die bequemste Anfahrt ist über Gohlis auf dem Herrenweg nach dem Truppenübungsplatz. —* Im Kreis-Verein Riesa vom Verband Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig, welch' letzterer heute über 81000 Mitglieder zählt und dessen Verbands- und Wohl fahrts-Einrichtungen, wie Kranken- und BegräbniSkasse, Witwen» und Waisenkaffe, AlterSvers.- und Jnval.-Kasse, Genesungsheime, Stellenvermittelung, Unterstützung bei Stellenlosigkeit, Rechtsschutz rc., schon zur Genüge bekannt find, hält nächsten Sonnabend abend Uhr im Gesell- schaftShauS der BerbandS-Sekretär Herr Lißke einen Vor trag über das Thema: „Der Handlungsgehilfe in/Wirt schaftsleben unserer Zeit", und werden Interessenten, vor allem alle Handlungsgehilfen, auch an dieser Stelle auf diesen Vortrag aufmerksam gemacht und um Besuch des selben gebeten. o. —* Die gestrige Vorstellung des Zirkus Maine war zwar nicht so gut wie die vorhergegangenen, aber doch immerhin leidlich gut besucht. Die Erschienenen waren mit den Darbietungen auch recht zufrieden, wie der starke Bei fall bewies. In schneller Folge wurde ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Programm erledigt. Pferdedressur- Vorführungen wechselten mit turnerischen und athletischen Darbietungen ab. Zwischenhinein trieben die beiden Clowns ihre Späße; Lachsalven begleiteten das Tun und Treiben der Spaßmacher. Es ist wohl nicht nötig, auf das Pro gramm deS Näheren einzugehen, aber eine Vorführung sei besonders heroorgehoben, nämlich das Reckturnen von drei Turnern, bei dem hier nur selten zu sehende Glanzleistungen zutage traten. Wer sich hierfür interessiert, dem sei der Besuch deS Zirkus schon um deswillen empfohlen. Aber auch jeder andere kommt auf seine Rechnung. Die Vor führungen find so reichhaltig, daß eS schon heißen kann: „Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen." —Die 5. Strafkammer deS König!. Landgerichts Dresden verurteilte gestern Heinrich Karl Wilhelm David Bohne und Moritz Richard Bollensänger aus Riesa, die als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis das Bundesgebiet verlassen oder nach er reichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb deS Bundes gebietes aufgehalten haben, wegen Vergehens gegen 8 140 Absatz 1 des Reichsstrafgesetzbuchs je zu 300 Mark Geld strafe oder 30 Tage Gefängnis. V- Die vereinigten Elb s chiffah rts g es ell- schaften teilen Wit: Infolge des anhaltenden OstwindeS ist das Wasser innerhalb? des Flußgebietes? der Elbe der artig abgelaufen, daß dick Berg- und Talschiffahrt auf der Oberelbe von der Langengrube bis herab nach Fliegen berg zum Stillstand gekommen ist. Wenn nicht mit der nächsten Flut genügend Wassev nach der bezeichneten Stwmstrecke gelangt, sodaß die Fahrzeuge wieder schwim men können, oder d?er Ostwmd in der bisherigen Weise länger anhält, so ist die Schiffahrt auf der Elbe noch größeren Schwierigkeiten nnd Störungen ausgesetzt. — Die FeuergefährlichkeitgewisserSaal- dekorationen, schreibt das Dresdner Journal, ist bei dem Brande der Sonnensäle in Zittau, über den wir be reit» berichtet haben, sehr deutlich zu tage getreten. Nur dem Eingreifen besonnener Herren ist eS zu danken, daß die bereits ausgebrochene Panik unter den etwa 500 Be suchern deS WohltätigkeitSfesteS keine Menschenleben forderte. Wenn man liest, daß der Hauptein- und -ausgang deS SaaleS durch eine eingebaute „Zollbrücke" erheblich verengt und der „Notausgang", wo das Feuer entstanden sein soll, zu einer „Grotte" ausstaffiert gewesen ist, so muß man allerdings zu dem Schluffe kommen, daß selbst die aller nötigsten feuerpolizeilichen Maßnahmen unbeachtet geblieben sind. Es ist aber nicht der Zweck dieser Zeilen, hierüber zu rechten, sondern eS soll den Saalbesitzern und den Vcr- einsoorständen an der Hand dieses lehrreichen Falles be wiesen werden, wie dringend notwendig eS ist, durch ge nügend breite Ausgänge, die frei von feuergefährlicher Dekorierung bleiben müssen, die ungehinderte rasche Ent fernung der Teilnehmer sicherzustellen. Mit Vorliebe wird bei „Alpenfesten" usw. neuerdings der Saaleingang zu einem Tunnel, einer Kraxelpartie, Rutschbahn oder sonst einem scherzhaften Entree umgewandelt. So vorteilhaft dies für den Charakter deS Festes sein mag, so darf doch darunter nicht die Sicherheit der Teilnehmer leiden. Wenn in solchen Fällen die behördlichen Organe nicht alle Wünsche der Veranstalter des Festes gutheißen und gewisse Be schränkungen in der Dekorierung verlangen, so ist man darüber meist sehr ungehalten und meint, eS fehle am Entgegenkommen. Daß dies nur soweit gegeben werden kann, als dadurch nicht die persönliche Sicherheit der Fest teilnehmer vermindert wird, muß aber als erste Bedingung gelten. Die Betreffenden müssen bedenken, daß bei einem Unglück, das durch Nichtbeachtung der Vorschriften eintritt, jeder Teil seine — mindestens moralische — Verantwortung auferlegt bekommt. Da jetzt die Saison der Saalfestlich keiten beginnt, erscheint das Zittauer Brandunglück als eine zeitgemäße Warnung. — Die Heizung der Personenwagen, die bekanntlich seit längeren Jahren von den Lokomotiven aus erfolgt, hat begonnen. Diese legt der StaatSeisenbahn- verwaltung große Opfer auf, die bet strenger Kälte eine gewaltige Höhe erreichen und sich mit der Zunahme der Züge rc. immer mehr steigern. Die Kosten deS verbrauchten Brennmaterials für Zugkraft beliefen sich im Jahre 1906 auf 8125536,26 M. gegen 7599659,39 M. im Vorjahre und solche des verbrauchten Materials für Schmieren, Putzen, Verpacken, Beleuchten rc. der Fahrzeuge, sowie für Erwärmung der Personenwagen auf 860629,15 M. gegen 82320206 M. Die Verwaltung läßt es an Fürsorge für die Reisenden in der kalten Jahreszeit also nicht fehlen, die Aufsicht über die Heizung ist eine sehr scharfe. Unter stützt kann jedoch die Aufgabe der Lokomotivenführer wer den, wenn eS sich das reisende Publikum zur Pflicht macht, Türen und Fenster nicht unnötig offen zu halten. Das AuSströmen des Dampfes führt häufig zu Gefahren beim Ein- und Aussteigen, indem die Fußtritte mit Eis über zogen werden. Als Hilfsmittel gegen diese Gefahr dient daS Streuen von Sand, allein dies kann auf Unterwegs stationen, wo doch auch ein reger Verkehr stattfindet, wegen zu kurzen Aufenthalts nicht wirksam genug vorgenommen werden. Man sei also doppelt vorsichtig, vor allem ver- meide man das schnelle Aufspringcn und das vorzeitige AuSsteigen, ehe der Zug hält, abgesehen davon, daß ein derartige Zuwiderhandlung verboten und schon der Ver such strafbar ist. — Durch das neue Gesetz über die Zusammensetzung und die Aufgaben und BefugnissedeS Lande s- ku Hurra les hat der Etat dieser Korporation gegen früher ein wesentlich verändertes Bild erhalten. Während die Rechnung für das Jahr 1906 an Einnahmen 112261 M., an Ausgaben 36 243 M. und an Ueberschuß 76 017 M. ergab und das laufende Jahr 1907 voraussichtlich mit 94 000 M. Einnahmen, 38 800 M. Ausgaben und 55 200 M. Ueberschuß abschließen wird, zeigt der neue Etat für 1908 wesentlich erhöhte Einstellungen, nämlich 206 360 M. Ein nahmen, 71000 M. Ausgaben und 135 360 M. Ueber- schuß. Alle diese Endziffern beziehen sich auf die Haupt kasse. Der StaatIzuschuß beträgt nach wie vor 12 000 M., wozu noch ein Aversum des Königlichen Ministeriums deS Innern für Pflichtexemplare der Sächsischen Landwirtschaft lichen Zeitschrift von 2500 M. zu rechnen ist. Den Löwen anteil des Geldbedarfes für ihre Vertretung haben die Landwirte selbst zu decken; sie bringen nach dem Satze von V- Pfennig auf die Grundsteuereinheit im Jahre 1908 voraussichtlich zusammen 132 000 M. auf. Die Zahl der Beitragspflichtigen beträgt 52 604 M. Diese statistische Aufstellung gibt ein Bild davon, daß in Sachsen der land wirtschaftliche Klein- und Mittelgrundbesttz den entsprechen den Großgrundbesitz ganz wesentlich überwiegt. Der Bedarf für daS Jahr 1908 könnte übrigens noch aus verfügbaren Beständen gedeckt werden; es fehlt jedoch dann das Geld bis zum Einheüungstermin 1909. Ans dem Jahre 1907 ist für 1908 ein Ueberschuß von zirka 55 000 M. vorzu tragen. Entsprechend den erhöhten Leistungen an Beiträgen sind auch die Unternehmungen deS LandeskutturrateS zur Förderung der Landwirtschaft erweitert worden. So ist ein Betrag von 5000 M. zur Organisation der Arbeiter vermittlung für sächsische Landwirte ausgeworfen worden. Die Vermittlung der Arbeiter soll erfolgen durch den An schluß des Landeskulturrates an die Deutsche Feldarbeiter- Zentralstelle in Berlin, die eine Zentralisation der An werbung der benötigten ausländischen Arbeiter herbsiführen und damit zugleich die Anwerbung nach einheitlichen Ge sichtspunkten und unter möglichster Berücksichtigung von Forderungen volkswirtschaftlicher und nationaler Art regeln soll. Um aber auch einheimische Arbeitskräfte der Land wirtschaft zuzuführen, was vom nationalen Standpunkte sehr zu wünschen ist, wird der Landwirtschaftsarbeitsnach- weiS mit den städtischen Arbeitsnachweisen in geeigneter Weise in Verbindung treten. Weiter soll eine Beratungs stelle für den sich immer mehr ausbreitenden Dauerweide betrieb eingerichtet werden. Zur Vorbereitung hierzu finden sich im Ausgabeetat 1000 M. bereitgestellt. Ferner sollen die nach dem Beitragskataster der Pensionskasse für land wirtschaftliche und gewerbliche Beamte und Lehrer für die Beamten der landwirtschaftlichen Kreisvereine und die Lehrer an den landwirtschaftlichen Schulen zu leistenden Jahresbeiträge und Zuschüße in Höhe von 7272 M. den zur Zahlung verpflichteten landwirtschaftlichen Kreisvereinen von der Kasse des Landeskulturrates abgenommen werden. Um die Belehrung der Landwirte zu verbilligen, zu er weitern und zu vertiefen, ist eine ganz wesentliche Er weiterung des Amtsblattes des LandeskutturrateS in Aus sicht genommen. Zur Erledigung der Vorarbeiten stehen 1000 M. zur Verfügung. Außerdem ist dem ständigen Ausschüsse zum Eingreifen in dringenden Fällen ein Fonds von 5000 M. überlassen worden. Mährend die Futter mittelkontrolle und Düngerkontrolle mit kleinen Ueber- schüssen rechnen können, wird im Jahre 1908 die land wirtschaftliche Maschinenprüfungsstation 500 M. Zuschuß erfordern und schließlich sind auch noch 800 M. für Saatenstandsberichte und GetreidegewichtSermittclung auS- geworfen. Bei alledem rechnet man auf einen Ueberschuß von zirka 135 000 M. im Jahre 1908 zugunsten des JahrcS 1909. (Dresd. Anz.) — „Zur Warnung für künftige HauSkän- s c r" ist im „Frcib. Anz." zu lesen: Einer der iimderusten Auswüchse des Grundstnckühaudels sind die „Gefällig- Wem Metts M Paletots Mehlt ia groher Aswahl W. Neischhaner, U. M. Veste.
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