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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190711236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-23
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1907
- Autor
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und Anzeiger' Meblatt uu- feiger). TAegramm-Abrrss« 6 Femsprechstelle rag blatt. Rl.sa. Nr. 20. für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 273 Sonnabend, 23. November 1907, abends. 60. Jährst. DaS Riesaer- Tageblatt erscheint jede» Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart bO Psg., durch unsere Träger sret i»S HauS 1 Mart VS Psg, bei Abholung am Schalter der katseri. Postanstalten 1 Mark 65 Psg^ durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigeu-Anuahme für die Nummer drS Ausgabetages bis vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5S. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In dem Konkursverfahren über das vermögen des GärtnereibesitzerS Karl Gustav Alfred Büttner in Pausitz, Inhabers der Firma Alfred Büttner, Frucht- Plantagen, Baum- und Rosenschulen,. Blumenhalle, Pausitz, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschluß fassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VerwögenSstücke sowie über die Er stattung der Auslagen und die Gewährung, einer Vergütung an die Mitglieder deS Gläubigerausschusses der Lchlntztermi« auf den IS. Dezember 1SV7, vormittags V.12 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 23. November 1907. «ö«igUches «mtsgericht. L 4/07. Im Gasthofe zu Langenberg — als DersteigerungSort — sollen Mittwoch, am 87. November 1907, vorm. 11 Uhr 1 große Handmühle, 1 Setfenkessel, 1 eiserne Kinderbettstelle, 1 Blumentisch, ca. 2 Ctr. Seifenpulver, 2 Kinderschlitten, 2 Säcke mit Toda, 1 Koffer mit Seife u. a. m. gegen so- fortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, den 22. November 1907. — Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Viehzählung. Nach dem Beschlüsse des BundeSrateS vom 17. Oktober diese- Jahres und der Verordnung deS Königlichen Ministeriums deS Innern vom 26. Oktober dieses JahreS hat eine Viehzählung nach dem Stande vom 2. Dezember 1907, sowie eine Er mittelung der von der amtlichen Fleischbeschau befreiten, in der Zeit vom 1. De- zember 1906 bis 30. November 1907 erfolgten Schlachtungen (saugender Ferkel, Lämmer und Zickel) stattzufinden. Die Zählung des Viehbestandes erstreckt sich auf Pferde, Maultiere, Maulesel, Esel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh und Bienenstöcke. Alle Biehbesitzer erhalten rechtzeitig eine Zählkarte auSgehändigt, für deren Aus füllung sie nach Anleitung der aufgedruckteu Erläuterungen zu sorgen ver pflichtet find. Die von uns ernannten Zähler werden die Zählkarten vom 4. Dezember an wieder abholen und wird dabei die Richtigkeit und Vollständigkeit der gemachten An gaben geprüft und bei wahrgenommenen Mängeln deren Abstellung veranlaßt werden. Au alle Btehbefiker ergeht die Aufforderung, den Zählern jede gewünschte Auskunft zu erteilen, die Zählkarte am 2. Dezember ordnungsmätzig auszufülleu und rein und unversehrt bis zur Abholung aufrubewahreu. — Der Rat der Stadt Riesa, am 22. November 1907.Rtg. Etngegangen sind folgende Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen, die in der RatSkanzlei eingesehen werden können: Bekanntmachung, die Versammlung der Stände deS Königreich» Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtag betreffend; vom 27. September 1907. Bekanntmachung, die Eröffnung des Betriebes auf der vollspurigen Nebenetsenbahn Zwickau—Nieder planitz betreffend; vom 1. Oktober 1907. Verordnung, Ernennungen für die erste Kammer der Ständeversammlung betreffend; vom 9. Oktober 1907. Verordnung, be- treffend das Gericht zweiter Instanz für das Schutzgebiet Ktautschou. Vom 28. Sep- tember 1907. Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse der LandeSpolizet in Deutsch- Südwestafrika. Vom 4. Oktober 1907. Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Militär-TranSport-Ordnung. Vom 15. Oktober 1907. Verordnung über die Beseitigung von AnsteckungSstoLcn bei Beförderung von Vieh und Geflügel auf Eisenbahnen; vom 28. September 1907. Verordnung, die anderweite Bezeichnung der Hauptbergkasse be treffend; vom 11. Oktober 1907. Verordnung über den Radfahrverkehr auf öffentlichen Wegen; vom 16. Oktober 1907. Verordnung, die Ergänzung des Gebührenverzeichnisses zum Kostengesetze vom 30. April 1906 (S.- u. B.-Bl. S. 113) berreffend; vom 16. Oktober 1907. Verordnung zur weiteren Ausführung deS Kirchengesetzes vom 22. Juli 1902, die Gewährleistung des StelleneinkommenS von Geistlichen und Kirchendienern betreffend; vom 18. Oktober 1907. Bekanntmachung wegen Aenderung deS Statutes der Technischen Hochschule; vom 23. Oktober 1907. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues. Vom 23. Oktober 1907. Verordnung, die Viehzählung am 2. Dezember 1907 betreffend; vom 26. Oktober 1907. Verordnung, betreffend die Uebertragung coburgischer Rechtssachen auf daS Reichs gerecht. Dom 30. Oktober 1907. Verordnung, betreffend die Pensionen und die Für sorge für die Hinterbliebenen der Reichsbankbeamten. Vom 4. November 1907. Aller höchster Erlaß, betreffend die Anrechnung der Jahre 1905 und 1906 als KrtegSjahre aus Anlaß von Gefechten und KriegSzügen in Deutsch-Ostafrtka und Kamerun. Vom 17. November 1907. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. November 1907. Fnd. Der Verkauf von Blumen, Topfgewächsen und Bindereien zum Schmücken der Gräber wird am Totenfestsonntage — 24. November 1907 — in der Stadt Riesa für die Zeit von */,11 Uhr vormittags bis ^5 Uhr nachmittag» zugelassen. Der Rat der Stadt Riesa, am 2H. November 1907. Glh. Unter den Pferden der 3. Batterie deS Königlichen 3. Feldartillerie-RegimentS Nr. 32 hier ist die Bruftseuche ausgebrochen. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. November 1907. Glh. Die Lieferung deS Bedarfs an Fleisch- U«d Wurstwareu für die Garnison Riesa und den TruppenÜbungS-Platz Zeithain auf das 1. Halbjahr 1908 soll am Souuabeud, den 30. November 1SS7, vormittags 1« Uhr im Geschäftszimmer des Proviantamts Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Einsichtnahme ausliegen, öffent lich verdungen werden. Angebote sind biS zum Beginn des Termin» verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot auf Fleischlieferung für die Garnison Riesa bezw. Truppen übungs-Platz Zeithain" (jedes für sich getrennt) an die obengenannte Stelle einzusenden. Juteudautur XIX. (2. K. S.) Armeekorps. Im Gasthofe zur Köutgsltude in Wülknitz sollen Montag, deu 25. November, von vormittags ^10 Uhr an 6 im kief. Scheite, 56 rm ktef. Knüppel, 1200 rm kief. Neste, aufbereitet in den Durchforstungen der Abt. 15 (Kreinitzer Hinterheide), Abt. 26 (Kiengehau), Abt. 37 und 38 (DtebSwinkel), in dem Kahlschlage der Abt. 27 (Kien- gehau), sowie 15 Parzellen Hackstreu auf Schneise 11 und 15 (Klein-Trebnttzer Seit« am Grenzflügel) meistbietend öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Die Be dingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Kgl. Forftverwaltuug. Kgl. Garuisouverwaltuug Tr.-P. Zetthai«. TotcnfcstgeSankeil. Heut Kommen stille Bote» Zu dir im Morgenrot: „Gedenk' an deine Toten, Gedenk' an deinen Tod!" Sie slüstern's deinem Herzen, Sie sind dir nah gesellt, Du fühlst mit süßen Schmerzen Ein Wehn aus jener Welt. Tas sind die Gedanken, die am Dotenfeste des Menschen Brust durchdringen. Wir treten ein durch die Pforte auf den Friedhof, an den stillen Ort, der unter den kleinen Hügeln die Schläfer birgt. Neben dem Mar- mvrsteinc, der in goldenen Buchstaben des Toten Namen, Stand und Lebensalter trägt, ragt manch morsches Kreuz lein aus Holz, auf dem Regen und Mnd alles verweht haben. Verweht!,Es ist Herbst, und an die letzte Rose lehnt lebenssatt sich das letzte lose, welke Matt. Wie eS raschelt, das vergilbte Laub unter unfern Füßen, und wie frostig der Lufthauch weht in der matten Sonne des Spät herbstes! Und wie gern hätte mancher von denen, die da unten schlafen, die süße Gewohnheit des Lebens auch am Herbsttage wohl noch ertragen! Selten nur kommt der Tod als der erwünschte Bote, der dem Müden die Tür zum Schlaskämmerlein aufschließt; und auch da noch tut da_ Scheiden weh. Ja, wir spüren cs jedesmal: wir linr zum Leben geschaffen und nicht für den Tod. Ge rade am Totenfeste, wenn wir die langen Gräberreihen durchschreiten, werden wir es inne, welch furchtbare Herr- , schc st der T0i> ausübt. Totenfest! Me das Wort uns so eigenartig stimmt! — Aus dem Läuten der Sonntagsglocken, das unser Ohr oft kaum beachtet, hören wir an diesem Tage im Zehre, twr den Toten .gehört, den frommen Klang betender Liebe, den Feierklang des stillen Kirchhvffriedens, und dieser weckt in uns wieder altes Weh und alte Träume, alte Sehnsucht und altes Glück. Es ist wohl keiner, der nicht die Bedeutung des Tages an seiner eigenen Andacht fühlt, keiner, der da sagen könnte, er habe niemand zu beweinen; es gibt wohl keine Familie, in die nicht das Andenken an tote Eltern oder Kinder oder Geschwister oder geliebte Verwandte und treue Freunde am Totenfeste eine Stimmung ernster Trauer bringt. Wie viele legen das schwarze Kleid der Trauer an und gehen mit feuchtem Auge zum Friedhof hinaus, um das stille Grab eines lieben Angehörigen oder treuen Freundes zu suchen, um den Kranz, den die fromme Liebe gewidmet hat, darauf niederzulegen und dann ein inniges Gebet zu verrichten. Und wer das Grab eines dahingeschiedenen Angehörigen weit in der Ferne weiß, vielleicht im fernen Lande oder gar drüben jenseits des Ozeans, der glaubt sich in Gedanken an dem geliebten Grabe und betet das Gebet der treu gedenkenden Liebe ebenjo warm und innig. Totenfest! Wer nur das Mahnen dieses Wortes richtig versteht! Es gibt so manchen, dessen Trauer nur in bangem, beklemmendem, friedlosem Schmerze besteht. Ist das aber die richtige Trauer? Nein, die rechte Trauer ist die ruhige und reinigende Trauer, die nicht schreiende Qual, sondern stillen Frieden bringt. Tic echte Trauer ist diejenige, in deren Tränen sich der Trost mischt, daß die Liebe das Grab überdauert. Wer in sich die Frieden bringende Ueberzeugung trägt: Tas Herz hat auch sein Ostern, wv der Stein Vom Grabe springt, den wir dem Staube weihten; Und was du ewig liebst, ist ewig dein! der wird an das Grab der Verstorbenen gehen, nicht um seinen Schmerz lauter und quälender werden zu lassen, sondern um ihn zu beruhigen mit dem Tröste: „Tie man da ins Grab gelegt hat, sind nicht tvt; ihre Liebe lebt um uns und über uns und in unS, und ihr Andenken lebt alle Zeit in uns fort." Slbcr selbst wer mit dem Namen Atheist prahlt und sich zu der schönen Hoffnung eines Wiedersehens im Jenseits nicht zu erheben vermag, auch über den wird die Stimmung des Totenfestes kommen nnd wird ihm die Andacht geben, die das An denken an geliebte T0te in sich schließt. Auch er wird die stille Pietät der Liebe fühlen, die ihm die Tränen der Trauer quellen läßt, auch er wird die Hände falten und — vielleicht unwillkürlich — denken: Wie schwer mich auch die Stunden trafen, Ta du im Tvdesweh verblaßt: Ich weiß dich ruhn, ich weiß dich schlafen, Wo dn des Friedens Fülle hast. Und fort und fort auf meinen Wegen Blüht mir des Trostes stiller Strauß: Es währt der Liebe hcil'ger Segen Auch über Tod und Grab hinaus. —k— Ass gute Uedeck - Zier.
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