Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190711260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-26
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer W Tageblatt ««d A«-r1grv MebM mü> Arycher). Tckgramm-Adrrff« Femsprech stell« ^eag b att, Mosa. N-. 20 für die König!» AnrtsharHLrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie Len Gemeinderat Gröba. 275. Dienstag, 26. November 1907, abends. 60. Zahlst. Da« Mesa« Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg-, durch unsere Träg« frei in» Hau» 1 Mart 6S Psg^ bei Abholung am Schalt« der katserl. Postanstalten 1 Mark üv Psg^ durch den Briefträger sret tn» HauS L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigen-Annahme sür die Numm« deS Ausgabetages btS vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 89. — Für di« Redaktion »«antwortlich: Hermann Schmidt tn Riesa. ' ——— . ..... Bekanntmachung. Es ist für das Königlich Sächsische Kriegsarchiv von Wichtigkeit, davon Kenntnis -u erhalten, was an kursächsischen bez. sächsisch-polnischen Fahnen und Standarten, Fahnen des „Banners freiwilliger Sachsen", Fahnen der Bürgergarden pp. heute noch vorhanden ist. Derartige Feldzeichen befinden sich erfahrungsgemäß teils im Privat- befitze, teils im Besitze von historischen Sammlungen, Bereinen, Schützengesellschaften, Kirchengemeinden und dergl. Alle hierauf bezüglichen Mitteilungen, sowie etwaige geschichtliche Unterlagen über Herkunft, Zeitpunkt der Erwerbung bezw. Verleihung, insbesondere auch Angaben über die gegenwärtige Beschaffenheit, Größe, Farbe, Wappen und Namenschmuck, werden an das Königlich Sächsische KriepSarchio tn DreSden-N., Marienallee 3 erbeten. Dresden, den 23. November 1907. »riegSmiuisterinm. Im Gasthofe „zum Anker" in Riesa, Meißnerstraße Nr. 30, als VersteigerungS- ort, kommen eimvabeud, 30. November 1SV7, vor«. 10 Uhr 9 Pferde, 1 Tafelschlitten, 2 Landauer, 1 Einspänner-, 2 Stock- und 10 Lastwagen, sowie ca. 30 Ztr. Melasse gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 22. November 1907. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Die Armenkaffenrechnung für den OrtSarmenoerband Gröba auf daS Jahr 1906 liegt vom 27. November 1907 ab vier Wochen lang im Gemeindeamts Gröba zur Einsichtnahme aus. Gröba, am 26. November 1907. Der Semeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. November 1907. —* Bei der Beschwerde- und Petitions- Deputation der Zweiten Kammer des sächsischen Land tages sind u. a. eingegangen: Petition deS Stadtgemeinde- ratS zu Strehla und Genossen um Wiedererichtung deS Amtsgerichts tn Strehla, Petition des Sewerbe- vereinS zu Königsbrück um Erbauung der Teilstrecke (Riesa—)Wetßig—Großenhain—Königsbrück deS Nord- ostbahnprojekteS und um Umgestaltung der Eisen bahnhaltestelle KönIgSbrück-Kamenzer Straße tn eine Bahn station für vollen Verkehr. Bnschlußpetition deS Gemeinde rats zu Ober- und Mtttelebersbach an die Petition deS Gemeinderats zu Priestewitz und Genossen, die Erbauung der Nord ost bahn von Königsbrück nach Priestewitz be treffend. Petition des Stadlrats und der Stadtverordneten zu Kamenz, den Ausbau der Nordostbahn betreffend. Petition deS Stadtgemeinderats zu Radeburg, den gleichen Gegenstand betreffend. Petition deS Gemeinderats zu Reinsdorf bei Waldheim und Genoffen um Errichtung einer Haltestelle für Personenverkehr an der Chemnitz- Riesaer Eisenbahn auf der Strecke SchweikerShain—Wald heim. — Ter dem Landtage vorliegende nationalliberale Antrag zur Reform där Ersten Kämmer enthält die For derung, daß deir KämMer ein vvn den ärztlichen Kreisvereinen auf Lebenszeit gewähltes Mit glied angehören soll. Zu diesem Anträge äußert sich das fachärztliche Organ mit stelzenden Worten: „Mit Genugtuung begrüßen wir sächsischen Aerzte diesen nativ- nalliberalen Antrag, weil er der Bedeutung der Gesund heitswissenschaft im Modernen StaatÄeben Rechnung zu tragen sich bemüht. Unsere Genugtuung ist um sto grö ßer, als nach den Ausführungen des seinerzeitigen (1906) TeputationsberickKerstatters der Ersten Kämmer, Geheimer Rat Wach (Leipzig) und nach dem Vvtuni dieser Deputa tion der für das Gemeinwohl und das gesamte! Staats leben sv außerordentlich wichtige, unentbehrliche Faktor Gefundheitswissenschaft als eine berufsständische Ange legenheit und die Vertretung dieses für Sitaat und Ge meinde sv bedeutungsvollen, im wahrhaften Sinne des^ Wortes volkswirtschaftlichen Faktors in der Ersten Kammer als eine bcrufsständige Interessenvertretung analog der der Hausbesitzer- und Grundbesitzervereine, Handwerker innungen und ähnlichen wirtschaftlichen Gruppen, hin gestellt erschien. Hüffen wir, daß im zielbewußten Zusam menarbeiten zwischen den Ständekammern und her König- - licheu Staatsregierung etwas Ersprießliches geschaffen wird, und daß hierbei insbesondere auch der Gesundheits wissenschaft die ihr gebührende ständige Vertretung in dem Neprüscntativkörper des Landes gesetzlich gewährleistet wird — nicht in unserem Interesse, im Interesse der Aerzte, sondern im Interesse der Allgemeinheit". — Tas „Vaterland" schreibt: Der weitere Vor stand des ko ns. Landesvereins hielt am 14. November in Tresden eine Sitzung ab, die aus allen Teilen des Landes sehr zahlreich besucht war. Es! waren gegen 60 Herren erschienen. Tic bisherigen drei Vorsitzenden wur den einstimmig wiedergewählt. Ter erste Vorsitzende Herr Neichstagsabgevrdneter Dr. Wagner gab auf das ein mütige Verlangen der "Versammlung seine ursprüngliche Absicht, die Leitung wegen des Beginnes des Reichstages niederzulegen, auf. Auf seinen Wunsch wurde das Mit glied des geschäftssührenden Ausschusses Herr Oberamts richter Tost in Bischofswerda mit seiner Vertretung wäh rend der Litzungsdauer des Reichstages beauftragt, da auch der zweite und der dritte Vorsitzende durch' Parla mentsgeschäfte in diesem Winter zu sehr in Anspruch genommen sind. Auch die Mahl des engeren Vorstandes und des geschäftsführenden Ausschusses erflolgte mit Ein stimmigkeit. Mne sehr große Anzahl Herren wurden dem weiteren Vorstand teils wieder-, teils neu zugewählt. Ta die Zuwahl nur bis zur nächsten Generalversammlung wirksam ist, hatten die bisher zugewählt gewesenen Mit glieder zu dieser ersten auf die letzte Generalversamm lung folgenden Sitzung des weiteren Vorstandes noch nicht eingeladen werden können. Es fand dann eine sehr anregende Aussprache über die innere politische Lage Sachsens und die Organisation der Partei statt. Zuschrif ten an den Landesverein sind an die Geschäftsstelle in Tresden, An der Frauenkirche 22,1., 0d!er aber, wenn sie mehr persönlicher Art sind, an den für bsie Tauer des Reichstages mit der Vertretung des Vorsitzenden beauf tragten Herrn Oberamtsrichter Tost in Bischofswerda zu richten. —* Die Handelskammer Dresden macht wiederholt darauf aufmerksam, daß seit dem 1. Oktober d. I. zu Postaufträgen die neuen auS 2 Teilen bestehenden Vor drucke zu verwenden sind. Die Benutzung der früheren einteiligen Vordrucke, die von den Postanstalten kostenlos gegen neue umgetauscht werden, ist nicht mehr gestattet. —* DaS am Sonntag abend im Hotel Höpfner vom hiesigen Theater-Verein zur Aufführung gebrachte Volksdrama „Der Müller und sein Kind" hatte sich, so wird uns auS beteiligten Kreisen geschrieben, eines guten Besuches zu erfreuen. Wie bei früheren Aufführungen, so zeigten auch diesmal sämtliche Darsteller die redliche Ab- sicht, alle Rollen in bester Weise durchzuführen. Mit Rück sicht auf die guten Leistungen ist dem Verein der ihm zu- teil gewordene pekuniäre Erfolg wohl zu gönnen. — Der Verein plant in Kürze eine weitere Aufführung. —* Wie nicht ander» zu erwarten, hat da» hoch herzige Beispiel Ihrer Majestät der Königin-Witwe Carola von Sachsen, indem sie zum Zwecke der Fürder- ung der Fürsorge Lungenkranker durch Herausgabe von Postkarten nach eigenen Gemälden Mittel herbeizu- schaffen bestrebt ist, alsbald Anklang gefunden. Als Künstler hervorragend sich betätigende Fürsten, der König Carlos von Portugal und der Prinz Eugen von Schweden, sowie die Gräfin Marie von Flandern haben zu den Reihen von farbigen Ansichtspostkarten, di« die Dresdner Firma Römmler L JonaS herauSgeben wird, auch ihrerseits Bei träge zugesichert; dadurch wird eine überaus merkwürdige Sammlung von kleinen Kunstwerken entstehen, die gewiß nicht nur um des gemeinnützigen Zweckes willen, dem sie vor allem dienen, sondern auch um der Namen ihrer Autoren willen den größten Absatz finden werden. — Ter neue Telephon-Tarif soll, wie es heißt, drei Pfennige für jedes vermittelte Gespräch betragen. Es müssen aber vierteljährlich mindestens 20 Mark Her auskommen. Tic Zählung erfolgt, wie schon früher mit geteilt, mittels eines automatischen Llpparates. — Ueber das prächtige Wetter im Oktober wird jetzt geschrieben, daß seit dem Bestehen metcvrolagischer Beobachtungen in Sachsen, das ist seit 1864, noch kein deS Bezirks Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften — Motcriionsdruck. — solch milder Oktober vorgekommen ist, wie der diesjährige. Tie wärmsten Monate dieser Art, Oktober 1876 und 1893, bleiben noch immer bis zu 2 Grad hinter dem dieses Jahres zurück. — Tie Preßkohlen sollen noch teurer werden. Tie Merke des Niederlausitzer Braunvohlenreviers stehen nach, der „Z. M.-Z.^ unmittelbar vor der Gründung eines Brikett-Syndikats; die konstituierende Versammlung sollte bereits in dieser Mochte stattfinden. Selbstverständ lich ist es die Absicht eines solchen Syndikats, das den gesamten Markt beherrschen will, indem es sowohl den Absatz wie die Preisbildung unter seine Kontrolle bringt, die Preise zu erhöhen und hvchtzuhalten. Fast ganz Nord deutschland ist auf Len Brikettbezug aus diesen Werken angewiesen. Rund 40 Betriebe teilen sich in di« gesamte Niederlausitzer Produktion, die in den letzten Jahren etwa 10 Millionen Donnen oder 200 Millionen Zentner betragen hat. — Um wieviel Menschen vermehrt sich Deutsch land in jeder Stunde? Antwort: Gerade um 100! Und zwar werden stündlich im Durchschnitt mehr „knapp" 51 Mädchen und reichlich 49 Knaben. Mit jedem neuen Morgen ist das deutsche Reich um 2400 Menschen reicher, mit jedem neuen Sonntag hat es um 16 800 Personen zu- genvmmen, mit jedems „Ersten" bergen seine Grenzen 72000 neue Menschen und mit jedem neuen Jahr ist di«! Einwohnerzahl Deutschlands um 876 600 Sdelen gewachsen. Jährlich kvmMt also ein „Hamburg" hinzu — noch etwas! mehr sogar. Da nun im Jahre 1905 im deutschen Reiche reichlich 60 Millionen Menschen gezählt worden sind, könnte es sehr leicht der Fall sein, daß wir 1950 100 Millionen zählen könnten. Und im Jahre 2000? Im Jahre 3000? Wenn nichts „Ernstliches!"' dazwischen kommt, werden wir alsdann anfangen. . . uns aufzuessen. —fk Tie Reichs-Pvstverwaltung richtet auch in diesem Jahr an das Publikum dass Ersuchen, mit denj Weih nachtssendungen bald zu beginnen, damit dis Paketmassen sich nicht in den letzten Tagen vor dem Feste zu sehr zusammendrängen, wodurch die Pünktlichkeit in der Beförderung leidet. Bei dem außerordentlichen An schwellen des Verkehrs ist es nicht tunlich, die gewöhn lichen Beförderungsfristen einznhalten und namentlich auf weitere Entfernung eine Gewähr für rechtzeitige Zustel lung vor dem Weihnachtsfeste zu übernehmen, wenn die Pakete erst am 22. Dezember oder noch später eingclie- fert werden. Tie Pakete sind dauerhaft zu verpacken. Dünne Pappkasten, schwache Schachteln, Zigarrenkisten usw. sind nicht zu benutzen. Tie Aufschrift der Pa kete muß deutlich, vollständig und haltbar hergcstcllt sein. Kann die Aufschrift nicht in deutlicher Weise ans das Paket selbst gesetzt werden, sv empfiehlt sich die Ver wendung eines Blattes weißen Papiers, das der ganzen Fläche nach fest aufgeklebt werden muß. Bei Flcisch- sendungeck und solchen Gegenständen in Leinwandvcrpack- ung, die Feuchtigkeit, Fett und Mut usw. absetzen, darf die Aufschrift nicht auf die Umhüllung geklebt werden. Am zweckmäßigsten sind gedruckte Aufschriften auf wei ßem Papier. Dagegen dürfen Formulare zu Postpaket adressen für Paketaufschriften nicht verwendet werden. , Ter Name des Bestimmungsortes muß recht groß und kräftig gedruckt oder geschrieben sein. Tie Paketaufschrift !muß sämtliche Angaben der Begleitadrcsse enthalten, zu treffendenfalls also den Frankvvermerk, den Nachnahme- In Ltackt unä Lanä verbreiterst« Leitung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite