Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040128012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904012801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904012801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-28
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bezugs-Preis tu der Hauptexpedition oder deren Ausgabe stellen abgehvlt: vierteljährlich 3.—, bei zweimaliger täglicher Zustellung ins Haus 8.7b. Durch dir Post bezogen für Deuilch. land u. Oesterreich vierteliährlich 4.50, sür die übrigen Länder laut Zeitungspreisliste. Redaktion und Expedition: JohanniSgasse 8. Fernsprecher 1b3 u. 222. Atltalexpeditioneu: Alfr» dHah n.Buchbandlg., Unioersitätsstr.3 lFernspr. Nr. 4046( L. Lösche, Katharinen- slraße 14 (Fernsprecher Nr 2935 u. KöuigS- platz 7 Fernsprecher Nr. 7505). Haupt-Filiale Dresden: Marienstraße 34 (Fernsprecher Amt I Nr. 1713). Haupt-Filiale Berlin: CarlDuncker, Herzgl.Bayr.Hosbuchbandlg., Lützowslrave lOzgernsprecherAmtVI Nr.4M3.) Morgen-Ausgabe. Kip)igtr TagMM Anzeiger. Amtsblatt des Höniglichcn Land- und des königlichen Amtsgerichtes Leipzig, des Rates und des Rotizeiamtes der Ltadt Leipzig. Anzrigen-PreiS die 6gespaltene Petitzeile 25 Siek la men unter dem RedatlionSstrich (4 gespalten) 7ü vor den Famiitenaach- richten (v gespalten) 50 Tabellarischer und Ziffernsatz entsprechend höher. — Gebühren für Nachweisungen und Offertenannahme 2ü t-xtra-Bcilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Pvslbesörderung M.—, m i t Postbesörderung 70.—. Annahmeschluh für Anzeigen: Abend-Ausgabe: vormittags 10 Uhr. Morgen-Ausgabe: nachmittags 4 Uhr. Anzeigen sind stets an die Expedition zu richten. Die Expedition ist wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 dis abends 7 Uhr. Druck und Verlag von 1s. Polz in Leipzig (Inh. Or. L-, R. üi. W. Klinkhardt). dir. 48. Donnerstag den 28. Januar 1904. 98. IahMnq. Var Wichtigste vom läge. * Der Erzbischof von Köln, Kardinal Fischer, General oberst v. Wittich, Admiral a. D. Hollmann, Professor Hinzpeter, Generalsuperintcndent Faber und der Bankier v. Metzler-Franlfurt a. M. wurden vom Kaiser heule aus besonderem Vertrauen als lebenslängliche Mitglieder iu das preußische Herrenhaus berufen. * Der Kaiser teilte heute dem Vorstände des preußi schen Landes-Kriegerverbandes mit, daß er zum Ehrenvorsitzenden desselben den Kronprinzen er nannt habe. * In Norwegen war überall zur Feier des Geburts tages Kaiser Wilhelms geflaggt. * Die deutsche Kolonial^esellschaft erläßt einen Aufruf für die Deutschen in VÜdwest afrika. * DaS Befinden des badischen Finanzministers Buchen berger bat sich verschlimmert, doch ist sein Zustand noch nicht hoffnungslos. Militärische Leitttagen. Aus militärischen Kreisen wir- uns geschrieben: Zur Lösung dcrUnteroffizierfrage, die jetzt in vielen Zeitschriften behandelt wird, mögen einige Vor schläge aus einer langjährigen praktischen Dienstzeit dienen. Im allgemeinen wird der Unteroffizier-Ersatz wohl auch in Zukunft derselbe wie jetzt bleiben; an ihm wird keine Gehaltserhöhung etwas ändern. Neue Jndustrie- und Gcwerbszwcige sind nicht entstanden, in denen junge Leute eine gesicherte Existenz finden. Tie Unteroffizier- Vorschulen und die Unterofsizierschulen, die besonders für die Grenzregimenter den hauptsächlichsten Ersatz an Unteroffizieren liefern, werden sich auch fernerhin aus dem kleinen Bürgcrstandc und Handwerkerstande rekru tieren. Und dieser Ersatz ist gut. Bei der Auswahl der anderen Kapitulanten könnte wohl hier und da etwas kritischer verfahren werden, doch muß man hierbei immer berücksichtigen, daß nicht jeder zur Verwendung als Front unteroffizier sich eignet. Die Auswahl bleibt somit immer eine geringe. Das wichtigste für die Truppe ist, die guten Elemente im Untervffizierkorps möglichst lange zu behalten, um untaugliche bereits in jüngeren Jahren abschieben zu können. Hierzu müssen in erster Linie alle Elemente ge rechnet werden, die zu Roheiten neigen. Ein tüchtiger, gewandter Unterofizier geht jetzt vielfach schon mit 6 oder 9 Dicnstjahren zur Polizei oder zur Gendarmerie über, weil er die 12 Jahre in der Front, be sonders mit dem Gewehr, nicht aushalten will. Hier würde ein Wandel anzustreben sein, der auf folgende Weise sich herbeiführen ließe: Der junge Unteroffizier braucht gar nicht mehr Ge halt, als er jetzt bezieht, er würde vielmehr durch eine Er höhung zu Mehrausgaben verführt werden. Jeder Unteroffizier (nicht Sergeant) sollte bei -er Kapitulation einen Vertrag unterschreiben, der ihm verbietet, so lange er nur Unteroffizier ist, eigenen Rock und Mantel zu tragen. Mit den Ausgaben für diese Bekleidungsstücke beginnt meist das Schuldenmachen bei Len jungen Unter offizieren. Nach sechsjähriger Dienstzeit sollte dem Unter offizier, falls er weiter im Dienst verbleibt, vom Staate eine Prämie von 300 aus gezahlt werden, die er erst bei seiner Ent lassung oder in besonders modifierten Fällen ausgezahlt erhielte, andernfalls würde sie verzinslich angelegt. Spätestens mit Auszahlung dieser Prämie sollte die Be förderung des Unteroffiziers zum Sergeant erfolgen. Nach neunjähriger Dienstzeit sollte jedem Ser geanten eine Zulage von 3 monatlich gewährt und, falls er noch nicht zum Vizcfeldwcbel oder Feldwebel be fördert sein sollte, das Gewehr abgenommcn werden. Da für erhielte er das größere Seitengewehr und den Re volver wie der Fahnenträger. Das Kapitulanten-Handgcld von 100 und die 1000 Mark beim Ausscheiden nach zwölfjähriger Dienstzeit müßten dem Unteroffizier wie bisher verbleiben. Jeder zur Probcdicnstleistung ausschcidende Unter- offizier kann sofort versetzt werden. Kehrt er ohne Er folg znr Truppe zurück, so wird er als Ucbcrzähliger über den Etat geführt. Diese Steigerung in den Bezügen und die vorgcschlagenc Erleichterung im Dienste würden von den Unteroffizieren sehr hoch angeschlagen werden. Sie bieten zweifellos ein wirksames Mittel, die älteren, er- sahrenen Unteroffiziere der Truppe länger zu erhalten; der Geist der besonnenen alten Unteroffiziere wir- auf die jüngeren übergehen. Die Infanterie gewinnt in den alten Unteroffizieren für Krieg und Frieden Ersatz für fehlende Offiziere. Eine weitere gleich wichtige Frage ist jetzt an der Tagesordnung: wie dem LuxuS und dem Wachstum« der Ausgaben in den vffjzierkorps zu steuern sei. Freilich kann hierin von unten herauf viel geschehen/ es kann Vie angesehenste cagesreiiung Leipzigs eine» äer an Lett umfangreichsten unä reichhaltigsten Organe ganz Sachsens ist nach cker amtlichen Feststellung im Kaiser!. Haupheitungsamt clrs > Leipziger Tageblatt 6s ist ckie einzige Leitung Leipzig», ckie tNgltcK Atvri Mal erscheint. Oss „Leipziger Tageblatt" bietet mit seinen hervorragenäen Mitarbeitern unä «egen äer 2o- verlässigkeit unä Schnelligkeit seiner öerichlerrtattung äem Leser mehr als irgenä rin »nclere» Klatt 9-chsens. 6s Kat sich von jeher äurch einen vornekmrn LvN vor »näeren Organen ausgezeichnet. 6in ivskl'kast grülrgrnrr ^ruilleton, wie es kein snäeres sächsischer Klatt besitzt, zeichnet äas „Leipziger Lageblatt" aus. 6in guter Koman ist in äen Augen jeäes gebiiäeten Lesers T äer Makstab für äie Güte eines Klattes. Das „Leipziger Lageblatt" hat keine Opfer gescheut, »ein» Leser in äiesem Punkte völlig zufrieäenzustellen. Oemnächst rvirä u. s. lvilhelm Jensens Koman „Lamms Karlen" zum kbäruck gelangen, ein ganr kervorrageniler vverlr, äas äen kuf cles ausgezeichneten Schriftstellers von neuem glänzenä rechtfertigen vvirä. Das „Leipziger Lageblatt" Kat sich äen äes Komans gesichert OkiglNNl-IlbNl'UÄt Oas „Leipziger Lageblatt" vöirä in allernächster 2eit llmvvanälvngen erfahren, äi» äer Lequemlichkeit unä äem Outzen äer Leser äienen sollen. Wan abonniere cias kocbangesebene „Leipziger Lageblatt". F Vas Abonnement kostet für äie Monate Februar unä März nur M. R. — , frei l)2U» M. R SO vl« k-cpeoiils» e«r celprlger rag«l>i,nn, k. p«ir qutnung dt» Sn a« a.» Won»«» von cle- (Inhaber: Dr. V-, Ik. v. dl. liiinbhurät). »n«»r/»ta>n«»n 6»p»4t«ton ,ug«»»n<lt. aber auch von oben herunter Wandel geschafft werden. Die monatlichen Abzüge von dem geringen Gehalte der Hauptleute und Leutnants sind drückend hoch. Die Gc- haltsabrechnuugsbüchcr der Offiziere reden eine beredte Sprache. Für NegimentSmusik zahlt -er Leutnant durchschnitt lich einen Monatsbettrag von 8 der Hauptmann einen solchen von 5, der Bataillonskommandeur sogar von 6 bis 9 Dieser Beitrag soll dazu dienen, den Musikern Zu lagen zu geben und Noten zu kaufen. Mag man nun auch den Hoboisten eine Zulage gönnen, so ist man doch jeden falls zu der Frage berechtigt, warum gerade die Offiziere diesen Zuschuß aufbringen sollen. Eine Notwendigkeit für ihn liegt überdies nicht vor. Der Hoboist ist Unter offizier wie jeder Unteroffizier im Heere, der seine zwölf Jahre abdicnt, um eine Eiviloersorgungsstelle zu er langen. Dabei hat der Musiker einen viel angenehmeren Dienst als der Frvntunteroffizier und nebenbei eine meist nicht unbeträchtliche Nebeneinnahme durch Konzerte, Tanzmusik und Privatunterricht. Fielen jene Zulagen fort, so würde die Regimentsmusik gewiß ebenso gut die vorgeschriebenen Märsche spielen und nicht weniger gut besuchte und beifällig aufgenommcne Konzerte geben. Dem Einwand, Musiker ohne Zulage würden in kleineren Gar- nisoncn, wo es weniger zu verdienen gäbe, nicht bleiben, könnte schon dadurch begegnet werden, daß Truppenteile vor Verlauf von zwei Jahren mit Musikern ohne Er laubnis des alten Truppenteils nicht kapitulieren dürsten. Eventuell könnten zum Ausgleich Versetzungen innerhalb des Armeekorps stattftnden. Heuzutage folgt aus dem bestehenden Gebrauche vielfach, daß Offiziere in kleinen Garnisonen mit niedrigem Servis einen höheren Musik beitrag zahlen müssen, als Offiziere, die in größeren Gar nisonen mit höherem ScrviSsatz stehen. Außer diesem Musikabzug gibt es noch andere Abzüge, die monatlich wiederkehreu und wohl einer Herabsetzung oder Beseitigung bedürften. Um die Höhe zur Anschauung zu bringen, lassen wir die monatlichen Abzüge eines Hauptmanns aus dem Jahre 1900 folgen, und zwar aus einem einfachen Linien-Jnfanterie-Negiment. In teure- ren Regimentern oder bei den 'Spczialtruppen stellen sich diese Abzüge selbstverständlich noch wesentlich höher: NegimentSmusik v,20 ^tl Regimentsbibliothek ...... 1,— - Geschenk-KondS 1,— - Offizier-Spar- und Hülfs-KondS . . 1,7V - Kasinobcttrag 8,— - Neues Kasino ......... 2,— - Denkmal 1,— - Silberkassc —L5 - Tischgerütefonds für Schießplatz . . —,80 - Cioilkasinobeitrag 3,33 . Sa. 18,83 zusammen jährlich 22V,93 Die vorgeschriebenen monatlichen Abzüge von wenig stens 24 ^tl sür Klciberkafse, Lebensversicherung uslv. kom men selbstverständlich zur Abrechnung. Obligatorische Beiträge zum Frauenverein, Offizier- Damen-HülfSoeretn, etwaige gemeinsame Festlichkeiten vergrößern die Abzüge noch wesentlich. Der Leutnant ist mit Abzügen nicht viel geringer bedacht. Vom Gehalte bekommt er am 1. des Monats meist wenig oder gar nichts zu sehen. Ist in einem Monat etwas mehr los gewesen, daun darf -er Leutnant von seiner Privatzulage dem Zahlmeister wohl noch draufzahlen. Daß unsere jungen Offiziere die Geselligkeit pflegen und auch in anderen Kreisen sich bewegen, ist in jeder Hin sicht wünschenswert. Als Tänzer werden sie in jeder ge schloffenen Gesellschaft stets besonders willkommen sein. Sie selbst brauchten cs als Zurücksetzung nicht zu betrach ten, wenn man keine Niitgliedcrbeiträge von ihnen for derte. Der Wegfall solcher würde die Achtung vor dem Offizier nicht im geringsten mindern, manche Sorge von ihm nehmen und die Gesellschaften nicht an den Rand des Verderbens führen. Geradezu als Unfug ist es zu bezeichnen, daß der Offizier bei jeder Versetzung im neuen OffizierkorpS sich gewissermaßen erst einkaufen muß; ihm werden in An rechnung gebracht: Kasino-Eintrittskostcn ... 25 Beitrag zum Silberfonds . . 2V - Summa 60 Dieses Geldabnehmen sollte um so mehr verboten wer den, als die Sätze noch gering gerechnet sind; bet vielen Regimentern sind sie wesentlich höher. Wenn der Fahnenjunker bei seiner Beförderung zum Offizier in dieser Weise eine Anzahlung machen muß, so mag das hingchen; diese Zahlung kann mit zur ersten, einmaligen Equipierung gerechnet werden. Alle späteren Zahlungen dagegen sind zu verwerfen. Würde in dieser Weise von oben her reorganisatorisch vorgegangcn, so könnte besonders unfern jungen Leut nants manche empfindliche Ausgabe erspart werden. Ein solider, von Haus aus weniger bemittelter Offizier könnte dann gar wohl seine Ausgaben mit seinen Einnahmen in Einklang bringen. Die Feier von Kaisers Geburtstag im Reiche und im Auslände. * Die Feier in Berlin. Um lü'si Uhr vormittag« fand in der Schloßkapelle feierlicher Gottesdienst statt, an dem auch die Kaiserin teiluabm. Anwesend waren der König von Sachsen, der König der Belgier, der Großberzog und die Großherzogin von Baden, der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin und viele andere deutsche Fürsten, Prinzen und Prinzeisinnen. An den Gottesdienst schloß sich eine Gratulationscour im Weißen Saale. Der ReichSkaniler Graf v. Bülow hing als erster vorüber. Der Kaiser wechselte mit ihm freundliche Worte, desgleichen mit den Botschaftern von Italien, Oesterreich - Ungarn, Rußland, England, der Türkei, Spanien, Amerika, Frankreich und mit den Präsidenten der Parlamente. Nack der Gratulation«- cour begab sich der Kaiser unter lebhaften Kundgebungen der Menge nach dem Zeughause zur Ausgabe der Parole, die, wie alljährlich, lautete: „Es lebe der Kaiser und König!" Sodann fand ein Familiendiner im Sch'offe statt, worauf der Kaiser eine Ausfahrt unternahm, vom Publikum stürmisch begrüßt. 2« g«ze« Reiche wurde der Geburtstaa de- Kaiser« festlich begangen. Ueberall wurden io den Kirchen KestgotteS- dientte und in den Schulen Festakte abgehalten. In den Garnisonslädten sanden Paraden und große Paroleausgaben statt. Die staatlichen und städtischen Behörden, Gesellschaften und Vereine feierten durch gemeiiifame Festmable. Besonder« ausführliche Meldungen liegen aus Potsdam, Köln, München, Stuttgart und Hamburg vor. Aus Hamburg wird unter anderem berichtet, daß auch alle im Hafen liegenden nor- azegischen Schiffe über den Toppen geflaggt halten. * Auszeichnungen anlätzlich des Gcburkstagcs des Kaisers. Der „Staalsanzeiger" veröffentlicht eine große Neide von Ordens- und anderen Auszeichnungen anläßlich deS Geburts lage« de« Kaiser«. Es erbielten unter anderen: KultuS- ininislerOr. Studl da« Großtreuz de« Noten Adler-Ordens mit Eichenlaub und Schwertern am Ninge, derMinister sür öffentliche Arbeiten Budde deu Noten Adler-Orden I. Klasse mit Eichen laub, der Vortragende Nat im Ministerium für öffentliche Arbeiten Gebeimer Oberbaurat Zimmermann die Krone zum Roten Adler-Orten 2. Klasse mit Eichenlaub, der Geb. Baurat a. D. Lochner-Berlin den Noten Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub, Architekt Geheimer Baurat BodoEbbardt den Noten Adler-Orden 4. Klasse, der Präsident des Neich«eisenbal>namtes Schul; die Brillanten zum Kronen - Orden 1. Klasse, Graf Maximilian zu Lynar zu Lübbenau und Vizeoberceremonienmeister Graf Kanitz den skronen - Orden 1. Klasse, Professor v. Willamvwitz-Möllendorf-Bcrlin den Kronen- Orden 2. Klasse, der vortragende Generalatjutant Graf v. Hülsen-Häse ler den Stern der Komture des HauS- ordens von Hohenzollern, Hauömarschall Frhr. v. Lyncker Kreuz und Stern der Komture res HausordenS von Hohen- .ollern, Generalleutnant und Kommandeur der 8. Division Beseler, Landral Conrad zu Grauten; und der vortragende Rat in der Reichskanzlei Conrad den erblichen Adel, Kriegsminister v. Einem Stern und Krone zum Rote» Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub, der bayerische Generalmajor v. Steinsdorf, Kommandant v. Ulm den Noten Adler-Orden 2. Klaffe, Generaladjutant v. Moltke den Kroncu-Orden 1. Klasse, der diensttuende General ä la l-nitv Generalmajor v. Löwen feld bas Kreuz der Äomplure des HausordenS von Hohen- zollern, Flügeladjutant und Fregattenkapitän v. Grumme das Kreuz der Ritter desselben Orden«, die Hofstaats dame der Kemerin, Gräfin Keller da« Prädikat Excellenz. Der Generaloberst v. Wittich, der Staatssekretär a. D. Admiral Hollmann, der Wirkliche Gebeime Rat Professor Hinzpeter, der Erzbischof von Köln Kar dinal Fischer, der Generalfuperintendent Faber und der Bankier v. Metzler zu Frankfurt a. M. wurden cru« besonderem allerhöchsten Vertrauen auf Lebens zeit zu Mitgliedern des preußischen Herrenhauses berufen. Ferner wurden verliehen dem Gesandten in Karlsruhe v. Eisendecher der Rote Adler-Orden 1. Klaffe mit Eichen laub und Krone, dem Gesandten iu Lissabon v. Tatten bach der Kronen-Orbea 1. KlaAe und dem Chef des Bank hauses Blcichröber, vr. Paul »Schwabach iu Berlia, der Kronen-Ordeu 3. Klaffe. * Neber bte Feiern t» Auslaubc liegen noch folgende Nachrichten vor: * Vhristtauta, 27. Januar. (Telegramm.) Anläßlich des Geburtstages des deutschen Kaisers haben die öffentlichen und privaten Gebäude, sowie die Schifft tm Hasen allgemein Flaggen schmuck angelegt. Aus allen Gegenden Norwegens wird gemeldet, daß überall geflaggt sei, gleichwie sonst am Frei heitstage. * Rom, 27. Januar. (Telegramm.) Der Geburtstag Sr. Majestät des deutschen Kaisers wurde gestern abend durch ein Fcst- mabl im deutschen Kunstlerverein begangen, an welchem u. a. der deutsche Botschafter Gras Monts unv der preußische Gesandte Freiherr von Rotenhan tcitnahmen. Graf Monts brachte einen Trimspruch aus den König von Italien aus, -er Vorjihendc des Künitlervercins Gerhard einen solchen auf den Kaiser Wilhelm. * Petersburg, 27. Januar, lTelegramm.) Gestern abend batten der Botschafter Graf v. Alvensleben und Gemahlin zur Vorfeier de« Geburtstages des deutschen Kaisers gegen 3> 0 Mit glieder der deutschen Kolonie tn den festlich geschmückten Räumen der Botschaft um sich versammelt. Bei dem Souper brachte der Bot schafter um Mitternacht iu wärmsten Worten einen Triiilspiuch aus den deutschen Kaiser aus, in den dir Anwesenden mit einem enthusiastischen Hurra einstimmten. Sodann verlas der Botschafter ein Hul- digungstelrgramm der deutschen Kolonie an Kaiser Wilhelm. Heute vormittag fand in der Pelrikirche Festgottesdienst statt. Um I Uhr war bei den Majestäten im Winterpalais Gatasrühstück. Für beute abend ist «in Festmahl der deutschen Kolonie und Fest kommers vorgesehen. * Petersburg, 27. Januar. (Telegramm.) Dem heutigen Festaotterdiensle in der Petri-Kirche, bei dem Pastor Walter die Feslpredigt dielt und die deutsche Liedertafel unter anderen das niederländische Tanlgebet vortrug, wohnten unter anderen bei: GrafLambsdorsf, Stallmeister Baron v. Buchoevden als Vertreter der Großfürstin Alexandra Josepbowna, der österreichische und der italieniiche Boischafier, das Personal der deutschen Botschaft und de- deutschen Konsulat-, mit dem Grafen v. Alvensleben und dem Generalionsitt Maron an der Spitze, der bayerische Gesandte, sowie die deutsche Kolonie. Die katholstchen Mitglieder der deutschen Kolonie halten eiue Feier in der Kalharincu-Kachedrate. Deutsches Reich. * Berlin, 27. Januar. * Der brutsche Kronprinz Sbreuboi sitzender -cs Preuszt- scheu Laube« - KrtcgerverbandeS. Dein Vorstände des Preußischen LandeS-KriegerverbandeS ist zu Kaisers Geburts tag folgende Äabinetlöorbrr zugegangcu: Auf da« Immediatgesuch vom 7. Dezember vor. I. habe Ich zum Ehrenvorsitzenden des Preussischen LandeS-Kriegrrverbandes Lein« »üntgl. und Kaiser!. Hoheit den Kronprinzen deS deutschen Reiches und Kronprinzen von Preussen am heutigeu Tage ernannt. Ich hab« damit demPreubixbenLandtS-Kriegewerbaode einen neuen Beweis Metuer «nerkrvnung und Meine« Wohlwollen« geben wollen und vertraue, daß dieser GnadcnbewelS allen zum Verband« gehörigen Krieg,rvereinen wie jedem einzelnen Mitglied« derselben ein Ansporn sein wird, allezeit auch im bürgerlichen Leben die im Fahneneide gelobt« Treue zu halten, sowie «ine vaterländische und kameradschaftlich« Gesinnung zu bttistigeo und zu pflegen. Berlin, deu 27. Januar 1S0L. »lltzeim L.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite