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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190607230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-23
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1906
- Autor
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AgcbIM ««d Anrelgvr Mthläv «d Aqchtt).,, 168 Moatag, 23. Juli 1S66, abend« sv. Jahr». Die für den Neubau eines Arbetterwohvgebäades auf Rittergut Göhlis er forderlich werdenden noch besonders ausgezeichnet wurde. —)!( Beim Passieren durch die im Umbau beüi bliche Eisenbahnbrücke bet Wittenberg wurde ein großes böhmisches Floß quer vor die Brücke getrieben, wobei es mitten durch brach. Ein Teil des Floßes riß ein auf einem Prahmen an der Brücke errichtetes Arbeitsgerüst um; die 6 daraus beschäftigten Arbeiter konnten sich glücklicherweise retten. Die Teile des Floßes konnten durch einen Dampfer ge- geborgen werden. — Herr Kaufmann Bernh. Müller schreibt uns: Kürz lich wies ich auf das Auftreten des Traubenschtmmel- pilzeS (Echter Mehltau, Oickium luoksri, Aescherig) hin, worauf wohl jeder einsichtige Weinstockbesitzer ein aber malige- Schwefeln vorgenommen hat. Bon verschiedenen Seiten sind mir nun Proben von Blättern und Träubchen vorgelegt worden, aus denen zu ersehen war, daß sich nicht allein der Schimmelpilz, sondern auch die Blatt fall- krankheit (Falscher Mehltau, korooospora vitiooia) ein gefunden hat. Letzterem Pilze muß durch eine wässerige Lösung von Kupfervitriol, Kalk und Zucker oder bequemer durch eine solche von Kupferklebekalkmehl zu Leibe gegangen werden. — Obgleich ich mich in dem im Frühjahre gehal tenen Bortrage, der im „Riesaer Tageblatt- zum Abdrucke kam, über die Natur beider Erkrankungen ausführlich ver breitet hatte, will ich die Merkmale derselben nochmal» in Kürze zur Kenntnis bringen. Da» Oläium zeigt sich dem unbewaffneten Auge al» ein aschgrauer Anflug auf den Blättern, Stengeln und den kleinen Beeren, welch letztere dann aufplatzen, sodaß die Kerne herau»treten. Die Trauben reifen nicht, sondern beginnen zu faulen, während sich da» Die Räumung des Grödel—Elsterwerdaer Floßkanoles auf 5537 m Länge von der Gröditzer Schleuse bis zu den Ein- und Ausladestellen deS Eisenwerkes soll ver dungen werden. Preislisten können gegen Erlegung der Schreibgebühren bei der unterzeichneten Straßen- und Wasser-Bauinspektion entnommen werden, woselbst auch die Ausschreibungs bedingungen und Pläne eingesehen sowie alle Auskünfte eingeholt werden können. Die Preislisten sind verschlossen und mit der Aufschrift „Angebot über Kanal räumung" versehen bis spätestens den 4. August d. I. mittags 12 Uhr bei der Straßen- und Wasser-Bauinspektion I, Meißen rechts, Hafcnstr. 45, einzureichen, woselbst sie irr Gegenwart etwa erschienener Bewerber er fsnet werden sollen. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie die Ablehnung aller Gebote l leibt Vorbehalten. Meißen, am 20. Juli 1906. Königliche Slratzeus und Wasser-Bautuspettiou I. gelangen hiermit zur öffentlichen Ausschreibung. Angebotsformulare, die im Stadtbauamte gegen Erstattung der Selbstkosten ent nommen werden können, sind auSgefüllt bis Freitag, den 27. Juli 1906, vormittags 1« Uhr daselbst wieder einzureichen. Die Bewerber können persönlich oder durch legitimierte volljährige Vertreter der Eröffnung der Angebote beiwohnen. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung aller Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, den 23. Juli 1906. Der Rat der Stadt Riesa. 3. und 24. Juli dS. Js. : von früh 6 Uhr bi» 12 Uhr 13. bi» 18. August dS. IS. 1 mittags unvollkommen reifende Rebholz mit schwärzlichen oder rot- braunen Flecken bedeckt. Bei Vorhandensein von ?vro- uo8;wra dagegen sieht man auf der Unterseite der Biä'.rer, so lange sie noch frisch grün sind, um die Rippen g.lagen weiße, eckige Filze, die an salpetrige Mauerausschwitzungen erinnern. Die Beeren bekommen schmutzigblaue Flicke, bräunen sich und verschrumpfen allmählig. Mil der Zeit entblättert der Stock, sodaß auch die gesund gebliebenen Beeren nicht ausreifcn können. — Mutmaßlich infolge Selbstentzürdung von dort lagerndem Heu brach heute morgen im Dachgeschoß Les Karl Jentzsch'schen Hauses in Gohlis Feuer aus, das durch herbeieilende tatkräftig eingreifende Leute zwar bald unterdrückt werden konnte, immerhin aber einigen Schoden verursacht hat. — Angesichts der jetzigen Hauptreisezeit sei auf eine im Bereiche der deutschen Eisenbahnen geltende Bestim mung aufmerksam gemacht, die noch wenig bekannt zu sein scheint, deren Nichtbeachtung aber für den Reisen den in der Regel Verdruß^ sowie Zeit- und'Geldverlust im Gefiolge hat. Sehr häufig sind nämlich die Fälle, in denen Reisende auf einen anderer: Weg geraten als für den ihre Fahrkarte^gilt und zwar nur deshalb, weil sie sich vorher nicht über den Lauf des Zuges und etwaiger im Zuge befindlichser Kurswagen unterrichten oder weil sie während der Fahrt zu sorglos, mitunter wohl"' auch der Meinung sind, daß das Schaffnerper- svnal die Pflicht habe,,' jeden Reisenden auf Grund seiner Fahrkarte genau im Auge zu behalten, damit er das Aus- oder Umsteigen niM versäumte und richtig au sein Ziel gelange. Daß diess den Schaffnern gar nicht mög lich ist, namentlich da die Fahrkartentvntrolle in der Hauptsache an den Bahnsteigen erfolgt, mutz wohl jeder Reisende einsehen. Nach der Verkeh-rsiordNung haben die Bahnbediensteten bei Ankunft auf einer Station den Namen derselben, die Tauer des' Aufenthaltes, sowie den etwa stattfindenden Wagenwechssel auszurufen und — so bald "her Zug stillsteht — nach der zum Musste igen be stimmten Seite die Türen derjenigen Wagen zu öffnen, aus denen Reisende auszusteigen verlangen. Hierzu ist im deutschen Eisenbahn-Personen- und Gepäcktarif aus» Pionierüvnnge« DaS Kgl. Sächs. Pionier-Bataillon Nr. 22 wird ») am 23. und 24. Juli ds. Js. b) vom l _ uf dem Wasserübungsplatz Forberge und o) am 1., 2. und 3. August ds. IS. während später bekannt zu gebenden Zeiten ei Kreinitz und Gröba Brückenschläge über die Elbe abhalten, weshalb folgende An- rdnungen getroffen werden: 1) Während der Dauer der Uebungen ist der Elbstrom für die Schiffahrt im Allgemeinen gesperrt und kann nur auf den ungehinderten Personenverkehr Rücksicht genommen werden. 2) Beide Ufer sind während der Dauer der Uebungen sowohl im Bereiche der Brückenstellen (Uebungsstellen) als auch 300 m ober- und unterhalb derselben von Schiffahrt und Flößerei freizuhalten. 3) Die zu Tal gehenden Schleppdampfer und Frachtschiffe sowie die Flößerei haben während der Uebungen auf dem Wasserübungsplatze Forberge und bei Gröba, bei Gröba-Riesa und bei Moritz, und wenn nötig, an der Rosenmühle, während -er Uebungen bei Kreinitz, bei Zschepa und bei Gröba zu stellen. 4) Die zu Berg gehenden Schleppzüge oder Segelschiffe haben zufolge der erst genannten Uebungen in Zschepa bez. an den unteren Elbhäusern bei Bobersen und wegen der letztgenannten unterhalb Kreinitz vor Anker zu gehen oder zu stellen, wobei darauf zu achten ist, daß die Durchfahrt für die Personenschiffe und Fähren frei bleibt. 5) Die Sperrung beginnt, sobald die ober- und unterhalb der Uebungsstellen in Pontons oder auf dem Land aufgestellten Zivil- oder Militärposten zwei über einander befestigte rote Laternen, bei Tage zwei rote Flaggen hissen. Bei Auf hebung der Sperrung werden die Flaggen eingezogen. -6) Beim Abfahren der Schiffe und Flöße nach Freigabe der Fahrt ist die Reihen folge der Ankunft am Stellplätze genau innezuhalten und hierbei, sowie auch bei allen sonstigen Maßnahmen vor, während und nach der Sperrung den Weisungen der Strompolizeibeamten und der ausgestellten Posten unweigerlich Folge zu leisten. 7) Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Meißen, am 21. Juli 1906. Königliche Amtshauptmanuschaft als Elbstroruarnt. Oertliches und Sächsisches. - Riesas 23. Juli 1906. W — Morgen und übermorgen findet die Besichti gung der 32. Feldartillerie-Brigade statt, die zurzeit ihre Schießübung auf dem Truppenübungsplatz Zeithain abhält. Am Dienstag wird das Feldartillerie Regiment Nr. 28 nach einer Paradeübung um 7 Uhr norm, im Beisein Sr. Ex zellenz deS kommandierenden Generals Grafen Vitzthum von Eckstädt abteilungsweise im Schießen besichtigt werden. DaS Riesa« Tageblatt «scheint jede« Ta, abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unser« LchM frei MS Hau» 1 Mart ÜS Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark SS Pfg., durch dm Briesträg« frei in« Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch M««WM>nm>mtt» »«dm a»»«««E Anzeige»»»-!,«« sür die Nummer de« Ausgabetage« di» vormittag V Uhr ohne Gewähr. nnd «erb, vmi La,,,, » Winterlich in Rief«. — SefchäMstUl«: »aaihaßra», - Wir di. «edeckttm, ,mmtt>m«cht Herman» «chmiM R Mas». Dienstag, den 24. Jnli 1906, vor«. 10 Uhr, kommen im hiesigen Auktionslokale einige Hundert Flaschen Wein, Champagner und Likör, 1 großes braunes Bärenfell, 1 Nähmaschine, 1 Steg- und 1 Nähtisch, 1 große Badewanne, 4 Stühle, 1 Regulator und 1 Bild gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 19. Juli 1906. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgericht-. Arbeitnehmer herrscht. Die rührigen Wirtsleute, Herr und Frau Moritz, ließen es sich auch angelegen sein, ihre Gäste zufrieden zu stellen. — Der Radfahrerverein „Wanderer" beging sein 5 jähriges Bestehen gestern nachmittag im Schützenhause durch ein Sommerfest, zu dem sich auch von auswärts SportSgenossen etngefunden hatten. Das Fest bestand in Vogelschießen, Scheibenschießen mit Teschin und Karussel- belustigung. Nebenbei konzertierte die Stadtkapelle. -Abends folgte im Saale ein gutbesuchter Ball, der durch einige Diese Besichtigung gewinnt dadurch besonders an Interesse, I gut gefahrene Reigen und durch Kunstfahren eines Radlers -aß ihr auch der preußische Inspekteur der Feldartillerie Exzellenz von Schmidt beiwohnen wird. Bekanntlich ist eS seit einigen Jahren üblich, daß der preußische Inspekteur im Einverständnis mit Sr. Maj. dem Könige alljährlich beim Schießen einer sächsischen Feldartillerie-Brigade zu gegen ist und darnach sowohl Sr. Maj. dem Kaiser als auch Sr. Maj. dem Könige über seine Wahrnehmungen erichlet. Am Mittwoch wird das Feldartillerte-Regiment ir. 61 nach einer taktischen Uebung einer Abteilung da» irüfungSschießen im RegimentSverbande abhallen. Am )onnerStag treten die beiden Regimenter ihren Rückmarsch ach ihren Standorten wieder an. — Tem Vernehmen nach ist der hiesige Rats- ieller nunmehr weiter verpachtet wiorden und zwar an Herrn Gustav Pöuickc/ langjähriger Oberkellner bester HvtelÄ, zuletzt in: Hotel Mohr in Forst i. L. Tie llelernahme Poll i.ach im' Laufe dieser Woche erfolgen. — Die Bekanntmachung betr. die in vor. Nr. bereits nwähnten Pionierübungen befindet sich im amtlichen keil d. Bl. E» ist darau» da» Nähere zu ersehen und eien Interessenten, insbesondere die Gchifferkreise auf die rlassenen Verfügungen hingewiesen. — «u» Anlaß de» 25 jährigen GeschäfttfubilSumS satte der Besitzer der Riesaer Wagenfabrtk, Herr Ingenieur Emil Zeidler, vorgestern abend seine ve mten und Arbeiter nebst Fratten zu einem Sommerfeste m BesellschaftShaus« — bestehend in Gartenkonzert, Abend- fsen und Tänzchen — etngeladen. Da» Fest nahm «inen ehr schönen, harmonischen Verlauf. Es zeigte sich wiederum aS gute Einvernehmen, da» dort -wischen Arbeitgeber und ArrüsöloÜ -rr* der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgericht« und de« Stadtraths zu Rieß».
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