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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190712051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-05
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.12.1907
- Autor
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Riesaer und Anzeiger (Elbeblatt und Äiyeiger). rckgramm-Adrsss« 6 Fernsprech stelle »Tageblatt*. Riesa. Sk 20 für die König!. AmtLhauptmannschast Großenhain dar König!. Amtsgericht «nd den Rat der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderat Gröba. 283. Donnerstag, S. Dezember 1S07, abends. 60 Jahrg. Da- Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend- mit Au-nahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Träger frei inS Hau- 1 Mart 65 Psg., bet Abholung am Schalter der kotiert. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg„ durch de» Briefträger frei ins HauS 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Arrzetgen-Auuahme für die Nummer de- Ausgabetages bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 5S. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. DaS zum Vermögen des Tapezierers und Dekorateurs Karl Ernst LoniS Haabold in Riesa eröffnete Konkursverfahren wird auf Antrag des Gemeinschuldners eingestellt, da er die Zustimmung aller KonkurSgläubtger, die Forderungen angemeldet haben, bei gebracht hat und ein Widerspruch gegen den EtnstellungSantrag deS GemetnschuldnerS fristgemäß nicht erhoben worden ist. Riesa, den 5. Dezember 1907. Königliches Amtsgericht. L 14/08. Die auf Freitag, -en 6. Dezember 19V7, mittags 12 Uhr im Gasthofe zum »Anker* in Gröba angesetzte Bersteigergung ist aasgehoben. Riesa, am 5. Dezember 1907. Der Gerichtsvollzieher des Köatgl. Amtsgerichts. Freibank Grödel. Sonnabend, den 7. Dezember von nachmittags 1 Uhr ab kommt das Fleisch eines jnngen fette« Rindt- zum Preise von 50 Pfg. per r/, zum Verkauf. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Dezember 1907. —* Tie Nachricht, diaß Le. Majestät der König gestern nachmittag gegen 5 Uhr nach Riesa ldmlmen, würde, hatte um diese Zeit in der Nähe des Hvtel Höpfner eine ganze Anzahl Erwachsener und Kinder versammelt, die den geliebten Monarchen sehen wollten. Als Le. Majestät nahte, brach die Menge in Hurrarufe aus, eine Kilndjgebuug, die den König sichtlich erfreute. Nach reich lich zweistündigem Aufenthalt im Kasinv des Ofsizierkorps des 3S. Feldartillerieregiments fuhr Le. Majestät 7,50« Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zug wieder nach Dresden zurück. —* Zu einem herrlichen Feste gestaltete sich die gestern im „Stern* abgehaltene Stiftungsfestfeier des GastwirtSoereinS für Riesa und Umgegend, der vor 25 Jahren gegründet ward, diesmal also ein Jubiläum begehen konnte. Mit diesem Feste hatte man die Weihe eines Vereinsbanners verbunden, welches dem Verein von Gönnern und Freunden geschenkt worden war. Die Festlichkeit begann mit Tafel, die von den verschiedenen festlichen Reden durchflochten wurde. Zunächst begrüßte der Vereinsvorsitzende, Herr C. Wolf, die Festteilnehmer, unter denen sich als Gäste die Herren Bürgermeister Dr. Dehne, Pfarrer Friedrich u. a. befanden, in herzlicher Weise, dann sprach dessen Tochter, Frl. Sophie Wolf, einen sehr beifällig aufgenommenen Prolog. Herr Bürgermeister Dr. Dehne hielt alsdann eine längere Ansprache, in der er den Gastwirtsstand behandelte und welche er mit einem Hoch auf König und Kaiser schloß. Durch Frl. Thtemig erfolgte unter Vortrag eine» entsprechenden Prologs die Uebergabe deS neuen Banners, woran sich dje von Herrn Pfarrer Friedrich gehaltene Weiherede reihte. DaS Banner ist von einer Koburger Firma gefertigt. GS zeigt auf seiner Vorderseite auf grünem Grunde in kunstvoller Stickerei das Stadtwappen, auf der Rückseite auf weißem Grunde die Embleme deS GastwirtSstandeS mit der Umschrift: „Sich regen bringt Segen!" Dem Verein wurde für sein neues Banner eine ganze Anzahl Geschenke gebracht. Die Frauen der Mitglieder überreichten eine Fahnenschleife, eine Trauerschleife und ein Bandolter, die Jungfrauen eine Schleife, auswärtige Bruderoereine und hiesige Vereine und Innungen (14) Fahnennägel. Aber auch sonst wurden dem Jubeloerein noch Geschenke und Ehrungen zu teil. Der Vorsitzende des sächsischen GastwirteoerbandeS in Leipzig, Herr Treutler, überbrachte ein Ehrendiplom deS Verbandes, Frauen der Mitglieder stifteten noch ein Tischbanner, 50 Mark gingen zur Anschaffung eines Bannerschrankes ein, für die UnterstützungSkafse wurden über 40 Mark ge sammelt, der Verband deutscher Gastwirte ehrte den Der- einSvorsitzenden durch Uebersendung einer goldenen Ver- bandSnadel und die Herren Kassierer Schuster und Schrift führer Thiemig erhielte« je eine silberne dergleichen. Der Verein erhielt aber nicht nur Geschenke, sondern er teilte auch solche au«. Zunächst wurden Damen und Herren mit einer Blumenzier bedacht und ferner erhielten Jung frauen, di« ganz prächtige Reigen aufführten, ebenso die Frauen, die sich beim Spenden der Geschenke beteiligt hatten, je eine wertvolle, kunstvoll gearbeitete Brosche. Im Laufe deS Abend« erfolgte di« Ernennung deS Herrn Stadt- rat« Bretschnetder al« Mitbegründer de« Verein« zum Ehrenmitgliede, ebenso der Frau verw. Zänker, früher Kronprinz, die leider infolge Kränklichkeit verhindert war, am Feste teilzunehmen. Ungemein fröhliche Stimmung herrschte an der Tafel, die noch durch mehrere Ansprachen, außer den erwähnten, unterbrochen ward. Die Tafel war Mr SV ssg. ganz vorzüglich von Herrn Traiteur Stiehler hergerichtet. Die auSgezetchneten leiblichen Genüsse ließen gar bald die fidelste Stimmung aufkommen, die den ganzen Abend an hielt. Nach der Tafel wurde den Ballfreuden gehuldigt, zu welchen die Kapelle de« Pionierbataillons aufsptelte. Nur ungern trennte man sich von der gastlichen Stätte, und als es doch geschah, da hatte der neue Tag schon seit mehreren Stunden angefangen. —* Zu dem hier beabsichtigten Esperanto-Kursus schreibt uns der Verband deutscher Esperantisten (Sitz Leipzig), daß der Beginn des kostenlosen vollständigen Esperantokursu« bis zum Januar 1908 verschoben werden mußte, da sich leider nicht die erforderliche Teilnehmerzahl gefunden hat und eine Anzahl Interessenten erklärten, in- folge deS nahen Weihnachten dem Kursus nicht beiwohnen zu können. Der Beginn deS Unterrichtes wird Anfang Januar in unserem Inseratenteil bekannt gegeben. — Von der Elbe. Am Sonnabend wurde wiederum am Döbeltitzer SchtffmühlenhauS eine unliebsame Schiff fahrtsstörung dadurch heroorgerufen, daß die beiden Kähne B. E.-G. Nr. 5 und 432, nebenetnandergekuppelt in der Talfahrt im Anhang deS Raddampfers D. Oest. D. IV., dortselbst fest wurden, auSeinanderriflen und einzeln nach dem linken Ufer gegen das Deckwerk geschleudert wurden; hierbei hat der Schleppkahn Nr. 5 zwei Anker versetzt und seinen Beikahn gänzlich zertrümmert, Kahn 432 hat da- gegen nur leichte Beschädigungen am Steuer erlitten und den Steuernagel derart verbogen, daß derselbe ausgewechselt werden mußte. Der ganze Schiffsverkehr mußte von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags gänzlich gesperrt werden. Der Unfall ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß bei dem niedrigen Wasserstand von 0,00 Meter am Pegel zu Torgau an den Kahn 432, welcher selbst die ansehnliche Länge von 76,16 Metern und 10,60 Meter Breite hat, noch der Kahn Nr. 5 mit einer Breite von 8,70 Metern angekuppelt wurde; durch die große Schleppgeschwindtgkeit haben beide Kähne mit ihrer Gesamtbrette von nahezu 20 Metern eine große Welle Wasser vor sich geschoben, und da Nr. 432 einen Tiefgang von 1,06 Metern gehabt hat, so war der Schiffsunfall bei der beengten Fahrwasser breite unausbleiblich. —* Die offizielle Gewinnliste der „Geldlotterie zu Zwecken der deutschen Schutzgebiete" ist erschienen und kann in unserer Geschäftsstelle etngesehen werden. — Die neuen Zehnmarkscheine, die jetzt all mählich in den Verkehr kommen, erfordern besonders vor sichtige Behandlung, insofern, als sie au« ziemlich dünnem Papier gemacht sind, sodaß e« leicht Vorkommen kann, daß man unbemerkt zwei für einen auSgibt. Also Achtung! —* In der Kanzlet der Handelskammer Dresden, Ostra-Allee 9, liegt eine Mitteilung über die Vertretung deutscher Firmen in Britisch-Indien zur Einsichtnahme für die Beteiligten auS. —* Dienstag, den 10. Dezember, abends Vz8 Uhr hält im „BereinShauS" zu Dresden Herr Geh. Regterungs- rat Edm. Steglich auf Veranlassung der Handelskammer einen Vortrag über „Volkswirtschaftliches auS Ostafrika". Herr Geheimrat Steglich war einer der wenigen Begleiter deS Staatssekretärs Dernburg auf seiner ostafrikanischen Reise, hat sich dann aber auch noch allein längere Zeit in unserem ostafrikanilchen Kolonialreich um gesehen. Man darf daher auf seine Ausführungen gespannt sein. Eintrittskarten können kostenlos entnommen werden bei der Handelskammer Dresden, Ostra-Allee 9. — Dem Landtage ist der Entwurf zu einem Feld- und Forst str a f g e s e tz zugegangen. Lein Grundge danke ist der, daß es sich bei den Feld- und Fvrstdieb- pro Monat kostet diese Zeitung bei Abholung in der Geschäftsstelle; durch die Post frei in« HauS 69 Psg.: bei Abholung an jedem Postschalrer Deutschlands und durch die Austräger frei ins HauS: stählen meist um geringwertige Sachen handelt; daß es ferner den Beschädigten viel mehr auf den Ersatz des Schadens als auf die Bestrafung des Täters anvommt, und daß es daher nicht angebracht ist, die Fälle in der! Regel den härteren Vorschriften deS Strafgesetzbuches zu; Unterstetten, sondern, daß besondere Vorschriften ange zeigt sino. Diese werden in dem vorliegenden Gesetz er lassen. Danach soll die Strafverfolgung nur auf Antrag eintreten, soweit eS sich nicht um schwere Fälle Handels Ferner werden für den Forst- und Felddiebstahl Geld strafen von 1 M. bis 300 M. festgesetzt, wenn der Wert des entwendeten nicht mehr als 15 M. beträgt. Bei schweren Fällen soll aber Gefängnis bis zu 6 Monaten eintreten. Ter Rückfall wird mit Gefängnis bis zu 1 Jahre bestraft. Vorsätzliche Beschädigung von fremden Bäumen, Sträuchern, Pflanzen, Feld- oder Gartenfrüchten, Ein friedigungen usw., sowie von Warnungszeichen, Weg weisern, Orts- und Wegtafeln, wird mit Geldstrafen bis zu 150 Mark bestraft. Wenn aber der verursachte Schaden mehr als 15 M. beträgt, oder die Beschädigung aus Zer störungslust, Bosheit oder Rachsucht erfolgt, sollen die Vorschriften des Strafgesetzbuches Platz greifen. Wenn jemand ohne dazu berechtigt zu sein, Gärten, Wiesen oder Aecker vor beendeter Ernte, oder Schonungen, die offen sichtlich als solche kenntlich sind, betritt, so soll er zur Zahlung von Ersatzgeld verpflichtet sein und sofort ge pfändet werden können. Ter Ersatz soll mindestens 50 Pfg. betragen; die Pfändung soll aber mit möglichster Scho nung erfolgend Für das Verfahren wegen der Zuwider handlungen gegen dieses Gesetz sotten die Amtsgericht« im allgemeinen zuständig sein und zwar ohne Zuzieh ung von Schössen. m Heyda. Der hiesige Männergesangverein feierte am 3. Dezember im Saale deS Gasthofes „zum goldenen Adler" sein 3. Stiftungsfest. Der strebsame Verein, der dem Sängerbünde Riesa-Land angehört, erfreute seine An gehörigen und Gäste durch den Vortrag mehrerer Lieder und Couplets, sowie zum Schluß durch den Schwank „Guste auf Posten." Warmer Beifall lohnte den Fleiß und die Rührigkeit der unter der Leitung deS Herrn Kantors Kunze stehenden Sängerschaft. An die musikalischen Darbietungen schlossen sich Tafel und Ball. m Nünchritz. Kürzlich passierte hier der von Großenhain heimkehrenden GärtnerSehefrau M. aus L. ein unangenehmer Unfall, der für sie immerhin noch gut ab gelaufen ist. Sie hatte ihren mit einem Hunde bespannten Wagen in den Fährkahn verladen, und der Fährmann stieß vom Lande. Die Frau aber hatte sich an der Spitze deS Kahnes einen nicht ungefährlichen Platz erwählt. Jeden falls ist der Wagen nun inS Rollen gekommen und hat seiner Besitzerin einen unsanften Stoß gegeben, sodaß sie augenblicklich über Bord stürzte. Der ins Schwanken ge ratene Kahn beförderte rasch auch noch Hund und Wagen in die Fluten. Zum Glück gelang es der Entschlossenheit des Fährmanns, die Verunglückte dem nassen Elemente zu entreißen und dann auch noch Wagen und Hund in Sicher heit zu bringen. Die durchnäßte Frau erhielt sogleich im E.'schen Hause trockene Kleider und trat dann ohne sicht liche Spuren der Aufregung über diesen Vorfall resolut die Heimreise über den Elbstrom von neuem an. Meißen. Auf der JaSpiSstraße gingen mehrere Kinder hinter einem mit Kohlen beladenen Wagen her, um die vom Wagen herunterfallenden Kohlen aufzulesen. Dabei ist der sechs Jahre alte Sohn des auf der Kühne- straße wohnenden GeschirrsührerS Gcellmann gefallen und mit dem Körper unter den Wagen so zu liegen gekommen» NU? SS Pfg.
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