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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190712141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-14
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1907
- Autor
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Riesaer W Tageblatt und Anxekgrr MebM Mld Anzeiger). Amtsötatt für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. , ' Ayl Sonnavend, 14. Dezember 1967, abends» 66. Jahrg/ Da» Riesaer Tageblatt erschetttt jede« Tag abend» mtt Au»nahm« der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tn der Expedition in Riesa 1 Mark dO Pjg., durch unsere Träger fttt tn» 1 w Pjg, bet Abholung am Schatt« der läiserl. Posianstalten 1 Mark VS Psg, durch dm Briesträga sret tn» Hau» L Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werdm angenommen. Anzeigen-Bunahme für die Numm« de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Geschäftsstelle; Goethestrabe SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In der Woche vom 16. bi« 21. Dezember d. I. werden Scharfschießen abgehallen ») ans de« Infanterie,Gchietzplatze bet HaidehSnser täglich von 8 Uhr oorm. bi» 5 Uhr nachm. d) ans dem Feldartillerie,Schtetzblatze bet Setthai« nur «Srdlich des Wülknitzer Weges täglich — am 21. nicht — von 8 Uhr vorm. bi« 5 Uhr nachm. Die Sperrung dieser Schießplätze und deren Gefahrenbereiche wird an jedem Schiebtage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn der Schießen durchgeführt ist. Der Wülknitzer Weg ist für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bei den Schießen auf dem Feldartillerie-Schießplatze gesperrt. Die Wege de» Platze» sind bet geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinwet» auf die amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 80. März d. I. Nr. 802 0., abgedruckt tn Nr. 75 de« Riesaer Amtsblattes, wird die» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 366" bez. 868* deS RetchS- strafgesetzbuche« bestraft werden. » Die OrtSpoltzetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 12. Dezember 1907. 587 s v. Königliche Amlshau-tmannschaft. 7 1 ' -SSSS« t. Dienstag, de« 17. Dezember 1907, mittags 12 Nhr, kommen in Pahrenz Vrotröhren, eiserne Oefen, Röhren, Kohlenkasten, Eimer, Heerdplatten mit Ringen, Ofenbleche, Kochröhrentüren, 1 Dauerbrandofen u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den 13. Dezember 1907. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Freibank Seerhausen. Sonntag, de« 15. Dezember, von früh 7 Uhr an, gelangt frisches Schweine fleisch, Pfd. 40 Pfg, zum Verkauf. Der Genreindcvorstauü. Fortsetzung Montag nachmittag 6 Uhr. Freibank Gröba. Sonntag, de« 15. Dezember 1907, vormittags von 7 bis 9 Uhr wird gekochtes Schweiuefletsch verkauft. Preis 25 Pfg. für */, leg. Gröba, am 14. Dezbr. 1907. Der Gemeindevsrstand. Aß 1 ab maa für da- „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens StzHAKkllA?« vormittag» 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 14. Dezember 1907. '—* Siehr ernst lauteten die Nachrichten, bis uns über bsas Befinden der Königin-Witwe Carola heute zu gingen. Tas heute vormittag ausgegebene und von uns durch Aushang bekannt gegebene Bulletin lautete: Dresden, 14. Dezember. Im Befinden Ihrer Ma jestät der Königin-Witwe von Sachsen ist eine Besserung nicht eingetreten. Allerhöchstdieselbe befinden sich seit gestern nachmittag in einem vollkommen apatischen Zu stande. Tie Atemzüge sind oberflächlicher und beschleunigt. Die Herzkraft ist zwar befriedigend, aber die Zahl der Pulsschläge hat zugenommen. Körperwärme 38,7. Ter Zustand ist fortdauernd besorgniserregend. Tr. Fiedler. Dr. Hoffmann. Bei dem hohen Alter der Patientin, die im 75. Lebens jahre steht, müssen diese Nachrichten große Besorgnis er wecken und voll Teilnahme weilt das Sachsenvolk im Geiste an dem Krankenlager der königlichen Dulderin, hoffend, daß doch noch eine Wendung zum Besseren ein tritt. Es wäre ein schwerer Schlag für dos sächsische Königshaus, wenn die Vorsehung es so fügen würde, daß das schöne Weihnachtsfest, aus das ja die Erkrankte schon mit aller Liebe rüstete, sich zu einem Feste der Trauer gestaltete. Hoffentlich übersteht die hochverehrte Königin-Witwe die schwere Erkrankung noch einmal, um dann ein desto schöneres Weihnachtssöst mit den Ihren feiern zu können. t—* Königliche Jagd aus Jahnishausener Re vier war für heute angesetzt. Infolge der Wendung zum Schlimmeren in dem Befinden der Königin-Witwe Cawla wurde die Jagd jedoch wieder abgesagt ---- Morgen Sonntag spielt bei günstigem Wetter das Drvmpeterkorps des 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32 vvn 11,45 bis 12,45 mittags Platzmusik auf dem Kai ser Wilhelmsplatze nach folgendem Programm: 1. Gut Deutsch allwege! Marsch von A. Rust, 2. Ouvertüre: Des Lebens Mai, vvn C. Glaßmann, 3. Verbotene Früchte, Walzer vvn A. GrunMo, 4. Ein deutscher Liederkranz über beliebt« Männerchöre, vvn I. Held, 5. Waldteufeleien aus Werken von E. Waldteufel. —* In vergangener Nacht traf auf hiesigem Bahn hofe die Leiche de» plötzlich und unerwartet in Jena, wo er Heilung suchte, im Alter von erst 49 Jahren verstor benen Herrn Schloß- und Rittergutsbesitzer» Rittmeister Crustu» auf Hirschstein «in und wurde nach dem genannten Schlöffe überführt. Der Mtlttäroeretn Bahra- Boritz, dessen Ehrenmitglied der Verstorbene war, geleitete von der Grenze ab den Sarg, unter Fackelbeleuchtung nach dem Schlöffe. — Herr Rittmeister Crustu» stand al» Ritt meister beim 18. Husarenregiment in Großenhain. —* Die Gewinnliste der Sächsischen Pferdezucht- AuSstellungSlotterte kann in unserer Geschäftsstelle ringe- sehen werden. * Tie beiden letzten Sonntage vor Weihnachten werden im Volke der „silberne" und der „golden e" Sonntag genannt. Ter „silberne" ist der morgende Cvnntag. Er ist nach althergebrachter Sitte derjenige Lag, an dem das Weihnachtsgeschjäft auf seine Höhe kommt. Ta beginnen die Massenwanderungen, und alle Geschäfts leute hoffen, recht viel davon zu profitieren. Erweist sich! diese Hoffnung aber als trügerisch, was des öfteren, na mentlich bei schlechtem Wetter, sogenanntem Matschwetter vvrkommt, dann ist der letzte Hoffnungsanker der „letzte" Sonntag vor dem Weihnachtsfeste, der „goldene Sonn tag". Tiefer bedeutet für die Geschäftswelt gewissermaßen ein Fest vor dem Feste; denn es ist eine bekannte Tatsache, daß sehr viele Leute zu Weihnachten den Einkauf ihrer Geschenke gerade bis zum Feste verschieben. Sorgsame Hausfrauen zögern mit dem Einkäufe aus verschiedenen Gründen: vielleicht erhält man das Gewünschte im letz ten Augenblick doch noch etwas billiger, man trennt sich noch so schwer von dem ersparten Gelbe. Und dann ist eS endlich für viele ein stolzes und glückliches Gefühl, ein unendliches Vergnügen, etwas Schönes kaufen zu können; man zögert daher und wartet möglichst lange, weil man weiß, daß die Freude an dem gewünschten Gegenstände leider nur allzuhäufig mit seinem Besitze aufhört. Daher die ungeheure Völkerwanderung an dem letzten Sonntage vor Weihnachten, dem „goldenen", der die Zeit gewährt, daß man richtig und gründlich Umschau halten kann» damit man nicht doch zuguterletzt etwas für teures Geld einkauft, was einem schließlich nicht gefällt. Viele Hoff nungen werden freilich zuschanden, wenn der launische Wettergvtt kein freundliches Gesicht macht. Wir wünschen aber allen hiesigen Geschäftsleuten, daß ihnen erst ein „silberner" und dann noch ein wirklich „goldener" Sonn tag beschieden sein möge. — Nach einer Verordnung des Königl. Ministeriums des Innern wird bei Ausbruch der Schweine s e u ch e in geeigneten Fällen ein Beamter des Kaiserlichen Ge sundheitsamtes sich an den Seuchewort begeben und Probe impfungen mit einem neuen Serum vornehmen. —* Tas Reichs pv st amt gibt folgendes bekannt: Nach den Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über die Statistik des Warenverkehrs mit dem Auslande vom 7. Februar 1906 dürfen ältere statistische Anmeldescheine nur bis Ende des Jahres 1907 verwendet werden. Die in den HHnden des Publikums befindlichen gestempelten Aus fuhranmeldescheine älterer Art (d. h. diejenigen, auf deren Rückseite sich sieben Erläuterungen befinden) werden von den Pvstanstalten vom 1. Januar 1908 ab kostenlos gegen gestempelte Anmeldescheine neuerer Art (d. h. solche, auf deren Rückseite dreizehn Erläuterungen abgedruckt sind) umgetauscht. Ueber Sendungen mit Briefumschlägen nach Großbritannien schreibt uns die Obcrpost- direktivn Dresden: Tie britische Postverwaltung hat in letzter Zeit zahlreiche, im Königreich Sachsen aufgclicfcrte, als Drucksachen oder Geschäftspapiere bezeichnete und als svlcbe frankierte Sendungen mit Briefumschlägen nach dem Aufgabeorte znrückgehen lassen. Tie Versendung von »«bedruckten Briefumschlägen gegen das ermäßigte Pvrüo für Trucksachen oder Geschäftspapiere ist überhaupt unzu lässig. Bedruckte Briefumschläge betrachtet die britische Pvstverwaltung als Schreibmaterial und befördert sie daher auch nicht gegen die ermäßigte Taxe für Truck sachen oder Geschäftspapiere. i—« Tie Verhältnisse am Diesbarschen Winkel bedürfen, da. sie für die Schiffahrt recht ungünstig, einer Besserung, die schon früher erfolgen sollte, anscheinend aber wieder ins Stocken geraten ist. Ter Vorstand des K0nz. Sächsischen Schifservcreins richtet daher an die Sächsischs Wasserbaudirektion eine dringliche Eingabe zwecks Bewilligung der^erfordcrlichen Mittel und Inan griffnahme der Arbeiten zum Ausbau des Winkels und Abbaggerung der beides vorstehenden Ecken. Auch der Zentralausschuß der Privatschiiffervercine an der Elbe hat der Wasserbaudirektivn mitgcteilt, daß die Klagen wegen der schlechten Schiffahrtsverhültnisse beim Diesbarschen Winkel nicht verstummen, daß er die Klagen geprüft habe und zu der Ueberzeugung geklommen sei, daß eine Strom- borrektion an dieser gefährlichen Stelle im Interesse der Schiffahrt dringend notwendig ist. In welcher Weise der Ausbau zu erfolgen hat, nm die Gefahr für die Schiff fahrt zu beseitigen, darüber wolle man sich zunächst ein Urteil nicht erlauben und der Wasscrbaubehörde die er forderlichen Maßnahmen anheimstcllen; jedenfalls aber sei eine Abbaggerung dicr beiden vorstehenden Ecken und eine Beschleunigung der erforderlichen Arbeiten in erster Linie erforderlich. > Sind die Krankenkassen verpflichtet, für die Kosten des Plombierens der Zähne aufzukommcn? Tas Oberverwaltungsgericht zu Dresden hat bezüglich dieser alle Krankenkassen und deren Mitglieder interessie renden vielumstritdenen Frage jetzt eine grundsätzliche Ent scheidung getroffen. Es heißt darin, daß der Klagcan- spruch eines Blasewitzer Töpfers namens Finger, der die Kosten für die notwendige Plombierung eines Zahnes mit 3,50 Mark ersetzt haben wollte, dem Grunde nach gerecht fertigt sei. Tie Leistungsfähigkeit der Kassen wird wenig stens für den Fall bejaht, daß mit der Karies eine erheb liche Störung des körperlichen Wohlbefindens verbunden und das Plombieren zur Beseitigung der Störung not wendig sei. Tie Krankenkasse fasse die Begriffe „Krank heit" und „ärztliche Behandlung" entschieden zu eng auf, wenn sie eine so weit vorgeschrittene Karies nicht unter jene Begrifft rechne. Zur ärztlichen Behandlung gehöre nicht bloß die Beseitigung der Krankhcitsshmpeome, hiev der Schmerzen, sondern auch die Beseitigung des Krank heitsherdes und bei operativen Eingriffen die erforderliche Nachbehandlung. Tas Aussüllen der Zahnhöhle sei aber- notwendig gewesen, um die Karies zum Stillstände zu bringen. Tarin sei ein Teil der noiwcndigen ärztlichen Behandlung zu erblicken, für welche die Kasse nach Maß gabe der Bestimmungen im Paragr. 6 Abs. 1 Ziffer 1 des Krankenversicherungsgesctzes 'aufzukommcn habe. -- Ueber die Beförderung von Truck fach en sind vom Rcichspostamt neue, zum Teil abgcänderte Be stimmungen erlassen worden, die besonders jetzt zu Weih- Ass gute Gedeck-Zier.
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