Brandenburg-Preußen bis zum Tode Friedrichs des Großen wurde ihm von der Berliner Akademie der Wissenschaften die Silberne Leibnizmedaille verliehen. Die Geschichte der Preußischen Landesaufnahme vom Tode Friedrichs des Großen ab beschäftigt ihn auch im Ruhestande, der ihm auch Muße zu weiteren wissenschaftlichen Arbeiten gewährt. Or. Degner wurde als Sohn eines pommerschen Gutspächters am 9. November 1862 in Bromberg geboren. Sein Großvater hatte Beziehungen zum jungen Bismarck, deren sich der alte Fürst noch gern erinnerte. 1866 wanderten die Eltern Degners mit ihm und 2 weiteren Söhnen nach Amerika aus. In NewDork besuchte der junge D. von 1868—1872 eine englische Lateinschule. Im Frühjahr 1872 schickten die Eltern den begabten Jungen zu den Großeltern nach Bromberg, wo er bis 1880 mit Unterbrechungen das Gymnasium besuchte. Mit der Reife der Obersekunda entlassen, widmete er sich dem Bauberuf und besuchte das Technikum Buxtehude bei Hamburg, wo er abschließend die Prüfung zum Maurer- und Zimmermeister bestand. Im Frühjahr 1882 ging er wieder nach Amerika und beschäftigte sich dort meist praktisch. Nach Deutschland zurück gekehrt, trat er am 1. Oktober 1883 als Dreijährig-Freiwilliger beim Fuß artillerieregiment 6 in Posen ein. 1886—1888 besuchte er die Oberfeuer werkerschule in Berlin und wurde im März 1891 als Oberfeuerwerker zur Landesaufnahme kommandiert. Nach Ableistung der 3 vorgeschriebenen Übungen beim Fußartillerieregiment 5 und 1 wurde er 1896 zum Leutnant der Landwehr, 1908 zum Oberleutnant und 1913 zum Hauptmann befördert. Den Weltkrieg machte er in verschiedenen leitenden Stellungen, hauptsächlich als Führer der Ver- mesfungsabteilung 9, mit. 1920 wurde er als Major der Landwehr-Fußartillerie verabschiedet und am 21. April 1921 zum Regierungsrat und Mitglied des Reichsamts für Landesaufnahme ernannt. Am 1. März 1928 trat er nach erreichter Altersgrenze in den Ruhestand und lebt in Schöneiche bei Berlin. Professor Or. Degner (SS/S8) Anton Stiegler (86/88 Münch. Sch.), 1861 geboren und im September 1932 verstorben, gehörte 1897 zu den Mitbegründern der „Zeug- und Stuck meister-Bruderschaft St. Barbara" in München, an deren Spitze dieser hervor ragende, urdeutsche Mann und F-Kamerad mehr denn 30 Jahre in vorbildlicher Weise wirken konnte. Sein Streben, Sinnen und Handeln galt zeitlebens dem großen deutschen F-Gedanken, der Gemeinsamkeit zwischen Süd und Nord, eine Aufgabe, deren erfolgreiche Lösung ihm die Herzen der deutschen FZ-Gemeinde innerhalb und außerhalb der blauweißen Grenzpfähle entgegen schlagen ließ. Manch kerniges Wort von ihm klingt heut noch in uns nach und seine Lieder erfreuen beim fröhlichen Umtrunk. W. Faber (SZ/YZ Münch. Sch.) Wilh. g-aber, Major a. D. (1893/95 Mün chener Schule): 1893 als Dreijährig-Freiwilliger beim Anton Stiegler (86/88 Münch. Sch.) Kgl. Bayer. 2. Fußartillerieregiment eingetreten, besuchte er 1893/95 die Ober feuerwerkerschule in München. Zunächst als Feuerwerker beim Stabe des Kgl. Bayer. 1. Fußartillerieregiments tätig, wechselte er 1897 zur Zeuglaufbahn über. 1906 zum Zeug-Leutnant ernannt, 1913 zum Zeug-Oberleutnant, 1916 zum Zeug-Hauptmann befördert, zeigte er in allen Dienststellen sein hervor ragendes Können und Organisationstalent. In Ingolstadt setzte er sich u. a. 190? als Sollübersichtsführer des Artilleriegeräts bei dem besichtigenden General mit Energie für die Erhaltung der Bereitstellung der älteren Geschütze und deren Munition ein, die dann tatsächlich 1914 im Felde restlose Verwendung fanden. 1914/15 war Faber im Felde beim Artl.-Brig.-Kdo. 2 (Park kommando) V. Armee vor Verdun mit Auszeichnung tätig, dann wurde er von den Artilleriewerkstätten München angefordert zur Durchorganisation der Preisermittlungsstelle bei diesem Institut Neben seinen umfangreichen dienstlichen Arbeiten übernahm er 1913/14 und 1917/18 an Sonn- und Feiertagen und an den Wochenabenden die Führungen der Jugendwehr in Germersheim und München, bis ihm im Frühjahr 1918 seine vaterländischen Ansprachen an die Lehrlinge der Artillerie werkstätten vom bayer. Kriegsministerium untersagt wurden, veranlaßt durch die Anfrage eines sozial demokratischen Abgeordneten im bayer. Landtag. 1919/20 war Faber Adjutant beim Kriegsamtschef