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Anna Simons
- Titel
- Anna Simons
- Autor
- Hölscher, Eberhard
- Blanckertz, Rudolf
- Illustrator
- Simons, Anna
- Verleger
- Verlag für Schriftkunde Heintze & Blanckertz
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Berlin
- Erscheinungsdatum
- [1938]
- Umfang
- 46 Seiten
- Sprache
- Englisch
- Französisch
- Deutsch
- Signatur
- 28.4.98
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id16778006150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1677800615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1677800615
- SLUB-Katalog (PPN)
- 1677800615
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Gebrauchsgraphik
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Monographien künstlerischer Schrift 2. Band
- Titel
- Anna Simons und die deutsche Schriftbewegung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieAnna Simons -
- UmschlagUmschlag -
- EinbandEinband -
- VorsatzVorsatz -
- TitelblattTitelblatt -
- AbbildungAnna Simons -
- KapitelDie Schriftkünstlerin Anna Simons 5
- KapitelAnna Simons as scribe and illuminator 15
- KapitelAnna Simons und die deutsche Schriftbewegung 31
- KapitelAnna Simons and the german script movement 34
- KapitelDie Technik des Vergoldens in der Schriftkunst 37
- KapitelZur Geschichte der Buchstabenschrift 41
- EinbandEinband -
- Titel
- Anna Simons
- Autor
- Links
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binden. In den vorgenannten englischen Kreisen pflegten wir anregende Unterhaltungen über Baustil und Möbeltischlerei, Glasbilder und Ornamentik. Anna Simons verriet ein tiefes Emp finden für die Gotik Englands und Schottlands, die sie mit der Gotik des übrigen Europa ver glich. Hier schon zeigte Anna Simons ihre Begabung, sich in Art und Form der verschiedenen Schriftstile einzufühlen. So gelang es ihr, den Tudorstil sowie französische, deutsche und eng lische Gotikschriften prachtvoll mit jeweils besonders hergestellter Feder wiederzugeben. Auf Pergament entstanden ihre bisher nicht nachzuahmenden Initialvergoldungen, die den Glanz und Schimmer der herrlichsten Stücke des Mittelalters tragen. Die preußischen Unterrichtsmini sterien konnten wirklich keine hervorragendere Persönlichkeit zur Erteilung des Schriftunter richts berufen als Anna Simons. So kam sie 1905 an die neuorganisierte Kunstgewerbeschule nach Düsseldorf. Als es mir im Jahre 1912 gelang, zum Internationalen Kongreß für Kunst erziehung in Dresden eine besondere Schriftausstellung ins Leben zu rufen, da brachte Anna Simons zu unser aller Freude die maßgeblichen englischen Künstler mit ihren Werken dorthin. Edward Johnston hielt einen Vortrag, Anna Simons übersetzte denselben. Die Herren aus den Ministerien und Lehrämtern machten große Augen über das, was sie hier zu sehen und zu hören bekamen. Ebenso groß war das amtliche Erstaunen, als Rudolf von Larisch mit hinreißender Rede auftrat und erwies, daß wir eine deutsche Schriftkunst gewonnen hatten, die in unser Leben und in die Schulen als deutsches Eigengut paßte. Ich hatte den Vorzug, Anna Simons mit Rudolf von Larisch bekannt zu machen. Des Wiener Meisters unbegrenzte Liebenswürdigkeit und sein sprudelndes talentvolles Können gewannen Anna Simons, sie gehörte von nun zu der treuesten und erfolgreichsten Anhängerschaft Larischs und seiner Schriftpflegestätte. Aber sie blieb in all ihren Arbeiten völlig selbstschöpferisch. Deutschland hatte schon vor dem Dresdener Kongreß begonnen, die Erzeugnisse seines Hand werks und Gewerbefleißes sowie der hohen Kunst auf ausländischen Weltausstellungen zu zeigen. Jedoch Schriftkunst hatte noch keine Nation auf solchen Weltschauen gezeigt. Nur Eng land führte schöne Bücher vor. Anna Simons war meinem Vorschläge gefolgt, besondere Werke der Schriftkunst für Weltausstellungen zu schaffen. So stellte ich den Stil der flämischen Kunst schreiberinnen des Mittelalters aus, den wir aus den alten kostbaren Stundenbüchern kennen. In Turin konnten wir die Schrift der hohen Zeit italienischer Renaissance zeigen. Die Künstlerin schmückte diese ihre Ausstellungsstücke in wohlabgetönten Farben und prachtvoller Vergoldung der Initialen und blumigen Ranken. Für Zürich entstand „Die Geschichte der Schrift“ auf vier Pergamentblättern 1 ). In Schwarz und Rot können wir die Schriftformen von der vorchristlichen Zeit bis zur Gegenwart verfolgen. Deutlich tritt die Eigenart der Gotik und Fraktur sowie der Kurrent den Schriften griechischer Herkunft gegenüber. Unter den Schätzen der Münchner Staatsbibliothek wählten wir nach Geh.-Rat Leidingers Vorschlag das Nibelungenlied zur Wiedergabe durch Anna Simons’ künstlerische Hand. In der Berliner Staatsbibliothek schlug Prof. Degering die handschriftliche Wiedergabe der Pergamenthandschrift „Virgilii Georgicon fragmenta“ vor. Beide Stücke wurden Meisterwerke. Ebenso ein von Sepp Frank und Anna Simons frei geschaffenes Pergamentwerk „Mit Tischbein in Rom“ aus Goethes erster „Italieni scher Reise“. Rudolf Blanckertz *) Diese sind Kopien nach den hier auf den Seiten 42-45 abgebildeten und sich im Schriftmuseum Rudolf Blanckertz in Berlin befindlichen Originalen, die erstmalig 1914 auf der Bugra Leipzig gezeigt wurden.
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