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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190403137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19040313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19040313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-13
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.03.1904
- Autor
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2. MM W ÄiUWl Tll«M M AHM Nr. IW, Lmttli, 13. Milz M träg«, betitelt „Tine Rei e durch da« Erzgebirge" von dem - Pdolograpden Herrn Richaro Büttner aus Awvnttz, im Thratersaale s-kvaroktten aus des KristaL-PalasteS statt. Die Vorträge, welche durch Über 360 Leipzig wieder aufg, SV- Uhr. liche Preise, rer der EngroS- »urtc« llvimvqLtv. Paris über en! NN Haller. -olf. >u Biairitz. l Pariser Oper. in Paris. l in Paris. r: ckvrm»i»i,a G viuinrrn. Original-Aufnahmen au» dem Erzgebirge erläutert und in erzgebir- gtscher Mundart abgebalten werden, sind sehr unterhaltend Und lehrreich für Jung und Alt und zeigen Fichtelberg, Kellbtta, Böhl« berg, Scheibenberg, Greifenstein, F UrstenStUNNtn, PrinzenhShte tc., ferner Darstellung au» dem Kinder- und Bolttleben, rrzgtbirgische Sitten und Gebrauche, Sommer- und Winterbildrr, Land Und Leute, Scherz und Ernst. Eintrittskarten zum Preise von 1 ^l, 75, 50 und 30 sind an der Tageskasse des Kttslall-Palaste-, im Roden- hau» Aug. Pölich und im Zigarrengeschäft von Hagedorn sc. Söhne, Petersstrahe, zu haben. Bei der PasfioaSaadacht i« der Nikolaiktrch«, Mitt woch, den 16. März, abends 6 Uhr, wirb der Thomaner chor den PassionSgesany von Gustav Schreck: „Ach, wie ringt des Dulders Seele" vortragen. Konfirvtallden-Nttkfvrge. Am 7. März wurden im Evangelischen Gemeindehaus? in L.-GvhliS unter ange« mefsener Feierlichkeit die Gaben verteilt, die ssür Aus stattung der diesjährigen Konfirmanden Verwendung zu finden hatten. Es konnten 42 Knaben und 01 Mädchen bedacht werden, die ihre Geschenke mit freudigem Danke in Empfang nahmen. Herr Pfarrer vr. Teydel legte seiner ermahnenden, warmherzigen Ansprache an die Kinder unter Bezugnahme auf das 100jährige Jubiläum der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft das Bibelwort zu Grunde: „Dein Wort sei meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege " Den Gemeinde gliedern, die dutch gütige Beiträge die Konfirmanden ausstattung ermöglichen halfen, sprach Herr Pfarrer l)r. Seybel innigen Dank aus, wie er auch mahnte, das An denken derer in Ehren zu halten, mit deren letztwilligett Vermächtnissen der Aufwand der Ausstattung mit be stritten worben: die Hermann Adolf Bleichett-Stifkitng und die Adelheid Auerbach-SiemonS-Stiftung hatten je 100 dazu betgetragen. Dte Sammlung in der Gemeinde hatte 798 ergeben. -Fernsprechverkehr. Das NeichSpostaMt hat dte Anschließ uns von Kernsprechneben- stellen an andere Fernsprechnebenstelle« allgemein mit der Einschränkung zugelassen, baß der artige Verbindungen in keinem Fälle Wer mehr als eine MischeUliegende Nebenstelle hinweg erfolgen dstrfen. Unter dieser Voraussetzung kann dte zwischen- liegende Nebenstelle sowohl mit einer, al« — unter Ver wendung eines KlappenschrünkeS auch mit mehreren Nebenstellen unmittelbar verbunden werben. Vor handene Nebenanschlüsse, bei denen mehr als zwei Neben stellen hintereinander geschaltet sind, dürfen zwar weiter bestehen bleiben, doch soll bei sich bietender Gelegenheit mit Zustimmung der Inhaber die Schaltung mit der obigen Bestimmung in Einklang gebracht werden. Be finden sich Nebenstellen nicht auf dem Grundstücke des Hauptanschlusses, so sind Anschlüsse an diese Nebenstellen, auch wenn sie auf demselben Grundstücke eingerichtet werden sollen, nur von der Telegraphenverwaltung her zustellen und in stand zu halten. Für die mittelbar mit einem Hauptanschlüsse verbundenen Nebenstellen finden die Bestimmungen über Fernsprechnebenanschlüsse vom 31. Januar 1900 lBrrechnung der Gebühre« für mehr als 100 Meter Leitung) mit der Maßgabe Anwendung, baß nur die Länge der zur Anschaltung solcher Nebenstellen an die zwischenltegende Nebenstelle erforderlichen Leitung der Gebührenberechnung zu Grunde gelegt wird. —r. Liebesgabe«, die für „Angehörige der Kaiserlichen Schutztruppen in Deutsch. Sttdwestafrika" bestimmt, in -en Frachtbriefen als solche bezeichnet und an die Firma von TippelSkirch L Comp. in Berlin, sV. 9, Potsdamer Straße 127/128, ge richtet sind, werden auf den sächsischen Staatsbahn- strecken frachtfrei befördert. —t. Tnrnwese«. Dem 13. Deutschen Turntag, der in den Ostertagen, am 4. und 8. April, in Berlin ab- geha'ten werden wirb, gehen am 1. bis 3. April Sitzungen der Unterausschüsse der Deutschen Turnerschast, des Aus schusses der Deutschen Turnerfchaft und berKreiSturnwarte und eine kurze Feier am Jahn-Denkmale in der Hasen heide vorauf. Für den 0. April sind sechs Turnfahrten in dte nähere Umgebung Berlins geplant. Dte Vorführung von Turnspielen in Schönholz wird am 7. April die Reihe der Bcranstaltungen beschließen. Dte niedlichste« Menschen -er Welt, genannt das Königspaar der Liliputaner, lassen sich noch einige Tage am Königsplatz 16, Ecke Mühlgaffe iNeubau Münchner Hof), vom Leipziger Publikum bewundern. Er nennt sich Marquis Wolge, ist 43 Jahre alt, 28 Zoll groß und hat einen mächtigen Schnauzbart. Sie, Marquise Luise Wolge, die Gattin des Mannes, ist 43 Jahre alt und 29 Zoll groß. Eine Besichtigung ist jedem zu crnpfchlcu. Im Kaiser - Panorama, Ärlmmatsche Straße 17, I. Etage, gelangen recht zeitgemäße, großartige Natur-Moment-Szenen aus Japan zur Ausstellung. Ganz besonders fesselt un» Pokohama mit dem Hafen und Kriegsschiffen rc., sowie Tokio mit den hoch interessanten Sttaßlnizenen bei Fistaufzüneu sowie dem Leben und Treiben der Javaner auf den Sttaßm und Plätzen, im Hause sowie im Felde und M den Tempeln »c, Mr kommen auf dies, seltenen Naturaufnahmen noch im Laufe der Woche zurück und be merken nur noch, versäum» Niemand dies» Woche obigem Kunst institut einen Besuch abzustatten. 4 «»»--"ngsbkra. Seit einigen Wochen sind die Erdarbeiten auf dem Exerzierplätze zwischen Gohlis und Leipzig wieder ausgenommen worden, die dazu dienen sollen, den Vergil Übungen. Im Krtstall-Palast-Theater, welche» sich eine» außerordentlich starten Besuches erfreut, finden heute Sountag 2 Berstell«n gen, nachmittags ' .4 Uhr zu ermäßigten, abend» Uhr zu gewölm- lichen Eintrittspreisen statt. In beiden Vorstellungen gelangen Alfreds drei Wunder-Elekanten zur Vorführung, wie auch sämtliche Spezialitäten in beiden Vorstellungen austrrten. Mit der Abend-Vorstellung ist auch ein Konzert der Ulanen-Kapelle verstünden. Es sei auch an dieser Stelle bemerk, daß dies die letzten Sonntags-Vorstellungen de» gegenwäriigen groß artigen Künstler-Ensembles sind. Leipziger Länger. Heute Sonntag abend 8 Uhr veranstalten die beliebten Leipziger Sänger «Bischoff, Klein rc.> in der Alber th alle einen humoristischen Abend, zu welchem wieder ein Schlager-Programm zusammengestellt worden ist. ES sei auch hier nochmals darauf hingewiefen, die Billei« hierzu rechtzeitig zu lösen, da des abends stets ein furchtbarer Andrang an der Sänger kasse ist. Billets sind schon von Freitags ab an der Tageskasse des Kristallpalastes zu haben. genehmigt hat. Da der Vorstand aber bei all« sein« Tttttgstst auf stete Mithilfe de» Publikum- angewiesen iss, so bitt« et, all, wadrgenommenrn Fälle dieser Art seinem Schriftführer. HerlM Rtch Rabe, Leipzig, Hosptlalstraße Str. 1, schriftlich zu melden. Der Alldeutsche verband hält Montaa, den 14. Mllrz, eine Versammlung im „Bolkswohl" ad. Herr Prof. Hasse wird über den russisch-japanischen Krieg sprechen. Außerdem soll Stellung genommen werden zur Deutschenhetze tt» Präg. Ter HausvSterver-««- int 8. vrztrk -er RitalatgemetuHe veranstaltet am heutigen Sonntag für seine Mitglieder und deren Angehörige im Saale seines Helme», Marienstr. 7— Tauchaer Str. 6, einen Familieitabettd. Ein reiches, ge wählte« Programm ist dafür ausgestellt worden. Den Vor trag hat der als Redner und Schriftsteller wohlbekannte Herr Otto Leisner, Lehrer der 7. Bürgerschule, übernommen, Sein Thema lautet: Das christliche Glaubenßbrkennt" nis in der Kunst. Den Ausführungen deS geschätzten Redners Uber die» interessante Tbrma darf man mit Span nung entgegensehen. Musikalische Vorträge habe« zstgesagk Fräulein Emmy Weinschenk, die al» Sängerin und Pia nistin gleichmäßig begabte, aus der Schule unsere« KüNser- vatoriilinS hervorgegangene junge Künstlerin, — Herr Viotin- virtu« Ernst Fran;, in derselben Kunstschule gebildet, — Mitglieder des hiesigen St. Iohannis-KirchenchorrS und der Bläserchor des St. Nikolai-JUnglingvereins. Der Abend beginnt 8 Uhr und wird gegen 11 Uhr beendet sein. Der Eintritt ist frei. Gäste sind willlommen. Ter allgemein« HauSbefitzerveretN zu Leipzig hielt am Freitag seinen ersten humoristischen FamilienabrNd tm großen Theatersaale des Hotel Stadt Nürnberg ab, der überaus zahl- reich von Mitgliedern und Gästen besucht war. Dir Vorträge der beliebten Leipziger Sänger unter Direktion der Herrru A. Seidel und R. Bennewitz erregten allgemeine Heiterkeit und fanden ungr- teilte Anerlrnnung. Besonders lebhaften Beifall zollte man den beiden lmmoristtschen Ensemblen: „Ter Kamps mit dem Drachen" und „Ein Unsicherer?. Ten mit bestem Erfolge Verlaufemu Dar bietungen folgte ein flotter Ball, der die Teilnehmer «och lang« zusammeubielt. * Ter Hausbesitzerverein zu L.-EutrttzfA hielt am Don- nerstag abend im Cafs Röthel eine zahlreich besuchte Mitglieder versammlung ab, in der nach Erledigung verschieden« intern« Angelegenheiten der von der sächsischen Regierung geplante Gt« meindestcuer-Gesehentwurf besprochen wurde. Zunächst berichteten hierüber dte beiden vom Verein Delegierten, die in Dresden der außerordentlichen Versammlung des Verbände» sächsisch« HauS- besitzerverelne beigewohnt hatten. Die Entrüstung, die dies« Ent wurf in den Kreisen der Hausbesitzer und Gewerbetreibende« bervor- gerufen hat, wurde auch von der Versammlung in vollem Maße geteilt. Die direkte Steuer, so wurde in der Diskussion n. a. hervorgnoben» sei und bleibe die gerechteste. Nach weiterer lebhaft« Debatte wurde beschlossen, die für Donnerstag den 17. März vom Verband d« Hausbesitzervereine Leipzigs einberufene Versammlung recht zahl reich zu besuchen. Verein für Innere Mission. Kommenden Mittwoch, abends V,9 Uhr findet der vierte in dem jetzt vom Verein fürJnnere Mission veranstalteten Cuklus: „Bist du der Mann?" statt, in weichem Herr Vereinsgeistlicher L. Schumann üb« das Thema „Der römische Hauptmann" spricht. Möchte auch zu diesem Vortrag sich eine zahlreiche Gemeinde einsiuden. Der Eintritt ist frei und jedermann herzlich eingeladen. * Evangelische Jüngling«- un» «Lnnerveretne gibt es nach der vom Äerbanvsvorsitzenden Herrn Pastor Eckardt jüngst bewirkten Zusammenstellung 24 in Leipzig und seinen Bororte« mit 1944 Mitgliedern, von denen 798 üb« und 1146 u»t« 16 Jahren alt find. Von den Vereinen entfallen 9 auf Alt-Leipzig mit 527, 9 aus Neu-Leipzig mit 638 Mitgliedern; der Ehristliche Verein junger Männer hat 538 Mitglieder. Die mit eingerechneteu 3 Vereine zu Stötteritz, Schönefeld wählen 152, der Minnerverein zu Leipzig und L.-Reudnitz 89 Mitglieder. Ter Gabelsberger Ltenographenveretn zu Leipzig — oe. gründet 1846 — dielt am Donnerstag im Saale des BereiuS mr Volkswohl einen Familirnabendab, der sehr gut besucht war und allen Teilnehmern einige angenehme Stunden bot. Der zweite Vorsitzende des Vereins, Herr Härtel, hielt eine kurze Begrüßungs ansprache. Recht gut ausgeführte Unterhaltungsmusik, di« Auf führung der beiden einaktigen Schwänke „Sein Skatabrnd" und „Kleptomanie", der gemeinschaftliche Gesang «ines FestliedeS, dessen Inhalt die Kunst Gabelsbergers feierte und eiu flottes Tänzchen bildeten das anregende Unterhaltungsprogramm. T« Sächsische GastwirtS-Berband — Sitz Leipzig — wird den diesiährigen t18. Verbandslag, verbunden mit ein« Fachaus stellung vom 5. bi» zum 12. Juni in Glauchau abhalten. Die Sterbekasse des Bundes deutscher Gastwirte hatt« am 17. Februar 1904 einen Bermögensbestand von 1072 597 ^l( Seit Bestehen der Kasse wurden für 1766 Strrbrsälle 1924 358 ^l au-bezahlt.' Platz rin;uebnen, ehe er der Bebauung zugeführt wird. Damit wird in absehbarer Zeit wieder einer der Leipziger „Berge" verschwinden: der KickerlingSberg; diesen Namen führt näm lich seit alter Zeit im Volksmunde die kleine Erhebung am östlichen User der Pleiße, die von der Gohliser Straße durch- chnitten wird. WaS der NaMt bedeutet, ist unsicher. Er cheint mehrfach um Leipzig vorgekoMMtN zu sein. Urkundlich wird chon 1461 auch eineWiese bei drmGehölz, da« die „alte Probstei" »ieß, also allf einer ganz ander« Seite der Stadt, als Kipper ing (IruppirUug) bezeichnet. Es kann kein Zweifel sein, daß Kipperling und Kickerling dasselbe Wort ist; Wechsel zwischen Lippenlaut und Keyllaut, Namentlich auch »wischen t und ok, ist nichts ungewöhnliches. Vielleicht hieß also auch die Bodenerhebung vor Gohlis ursprünglich gar nicht Kickerlingsberg, sondern einfach Kickerling. Im Grimmschen Wörterbuch gibt Rudolf Hildebrand >1873) eine ganze Reihe von Bedentunsten des Worte- an: Kicher erbse. unreife, verkrüppelte Pflaume > verwachsenes, ver blutetes Kind, kleine Gänsefeder, die beim Feder schleißen weggeworsen wird, schlechtes Gelvstück, kleine stechende Mücke oder Fliege; zu der letzten Bedeutung fügt er hinzu: „bei Leipzig ist ein Kickerlingsberg", er saßt also den Namen als „Mückenbera" aus. Der kürz lich in Freiburg i. Br. verstorbene Verfasser beö hübschen Buches über die „Leipziger Mundart", Karl Albrecht, führt (l881) als Nebenform von Kickerling noch Hipperling an, daS er als verkümmerte Gänsefeder erklärt; den Kickerlings berg erwähnt er zwar auch, doch ohne eine Erklärung zu ver suchen. Zu wünschen wäre, daß der alte Flurname irgendwie vielleicht in einem Straßennamen, erhallen bliebe, nachdem andere Leipziger „Berg"-Namen, wie Stranßberg, Lappen berg, Sperlingsberg, den künstlichen Schneckenberg am Schwanenteiche nicht zu vergessen, längst verschwunden sind. Wenn übrigens im Jahre l691 Johann Hecht, Schulmeister zu Wachau und „kaiserlicher gekrönter Poet", ein langes schwülstiges Gedicht unter dem Titel IPpsia, soptioollis (Leipzig die Siebenhügelstadt) drucken ließ, so ist dabei nicht etwa an wirkliche Leipziger Hügel zu denken, sondern die „Hügel" sind allegorisch^ und — typographisch gemeint: die Vers« sind zum teil in Bergform gedruckt! ch Beschlagnahmte Druckschrift. Durch Beschluß des Amts- gerichts Berlin I ist die erste Beilage der Nr. 10 des Jadrgangs X der in Berlin erscheinenden Zeitung „Die Welt am Montag" wegen der Erzählung ,,Tdo ripper" auf Grund des 8 184 Ziffer 1 des Strafgesetzbuchs beschlagnahmt worden. Erhöhte Belohnung. Durch Einbruch sind in der Nacht zum 5. März aus einem Goldwarenladen im Ge bäude Schul st raße Nr. 6 Uhren und Schmuck sachen im Werte von etwa 700 .K! entwendet morden. Bom Geschädigten ist die ursprünglich ausgesetzte Belohnung für Wiedererlangung -er gestohlenen Gegen- stänle vor- 50 ./t! auf 200 erhöht worden. Das Nähere ist aus der Anzeige des Polizeiamtes im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer zu ersehen. ff Unglücksfälle. Ein bedauerlicher Uug>liickssall er eignete sich gestern vormittag auf dem hiesigen Magde burger Bahnhose. Der 38 Jahre alte Wagenputzer Gustav Schmidt, wohnhaft in L.-Neustadt, Mariannen- straße 53, wurde bei Ausübung seines Berufes von einer in Fahrt befindlichen Lokomotive ersaßt und über fahren. Der Mann, welcher hierbei anscheinend schwere innere Verletzungen erlitt, wurde zunächst nach der Sanitätsmache Und später nach dem Krankenhaus« ge bracht. — In einer Kistensabrik an der Seitenstraße geriet gestern ein 27 Jahre alter Arbeiter aus der Stein straße beim Fräsen von Hölzern in die maschinelle Ein- richtung. Hierbei wurden dem Manne mehrere Finger stark beschädigt. — Bom Blutsturz befallen wurde in der PeterSstraße ein 18 Jahre alter Hausbursche von hier. — Auch diese beiden fanden Aufnahme tm Stadtkranken hause. ff Im Krankenhause zu St. Jacob verstorben ist jene 43 Jahre alte Wirtschafterin aus der Charlottenstraße in L.-Rcudnitz, welche sich am 9. d. Mts. in ihrer Wohnung zu erhängen verbucht hatte. Vereine und Versammlungen. Leipziger Tierschutzverein. Protektor Se. Majestät ver König. Wenn der Vorstand des Leipziger Tierschutzvercins die Aufmerksamkeit des Publikums aus die Lastpferde in den Straßen und aus die Droschkenpferde lenkt, cs geschieht das nur deswegen, weil er aus Erfahrung weiß, das da manches im argen liegt. Zwar bestimmt die Leipziger Straßenpolizeiordnung, daß solche Zugtiere, welche mit ansteckenden Krankheiten oder mit auffälligen Schaben oder mit erheblichen äußeren Verletzungen behaftet sind, oder welche sich in einem augenscheinlich abgetriebenen Zustande befinden, nicht etnaespannt werden dürfen. Und mancher wird sich entrüstet fragen, oo denn so etwas überhaupt vorwmrne. Nun, leider öfter als wie dein Vorstand des Leipziger Tierschutzveretns lieb ist. In allen solchen Fällen hat der Vorstand durch ein sach verständiges Mitglied aus seiner Mitte Untersuchung ein- treten zu lassen, da sich entweder eine Behandlung der Zugtiere oder ein« Anzeige bet der Polizei gegen deren Eigentümer wegen Urbertretung obiger Bestimmung anschloß. Diese Tätigkeit des Vorstandes, dte im allgemeinen nicht genügend bekannt zu sein scheint, hat nun einen derartigen Umfang angenommen, daß der Vorstand zu sein« Entlastung das Pollzetamt der Stadt gebeten hat, zu genehmigen, daß ihm der Vorstand derartige Fälle, soweit >ie Droschkengrschirre beliessen, die ja besonderer polizei licher Aufsicht unterstehen, unmittelbar und ohne eigene Unter suchung melden darf, was das Polizeiamt dankenswerterweise sofort tetpzigev Angelegenheiten. IS. März. Prinz -eNPvl- tzn» Aribttt Anhalt trafen heute vormittag mit dem Automobil votz Dessau hier ein ünv stiesse« tvt Hot«lHaüsfr o«. * Versetz»««» »v« Paketen »llhren- »er Osterzett. Die jktzt amtlich mitssetetk wird, Ist die Bereinigung Mckhrtter Pakete -U einer Postpadetaöresse für -ie Zeit U0M 27. März bt- etnfchließltch 8. April NN innere« brutschen Verkehre nicht gestattet. Auch für -e« AuSlanbSverkehr wirb lr« Jtitetksse de» PuvlttumS empfahlen, während Kiefer Zeit zU jedem Paket besondere Besslkltndressen auSzüferttgen. * ««Müsse »es RatSPlennmS. Der Leipziger Kuust- veretn hat der Stadtgemcinde Leipzigfür da« Städtische Museum ein Gemälde „Mädchen im Stroh Hut" oün Professor Fritz August von Kaulbach als Geschenk üvermtese«. Der Rat hat bas Geschenk mtt Dank angenommen. — Für -e« Anschluß zweier städtischer Grundstücke in Liebertw olkwttz an die dortige Wasserleitung wurden vom Rate, unter Vorbehalt der Zu stimmung der Stadtverordneten, dte hierfür geforderten Kosten bewilligt. — Die Stadtverordneten hatten dte RatSvotlage, betreffend die Umarbeitung der Lagerhof- ordnuttg, abgelehnt. Der Rät beschloß hierzu, diese An gelegenheit zunächst zur gutachtlichen Aussprache der HanbelSbrputatton vorzulegen. — Kenntnis nahm der Rat von der Einladung zu den OsterprU - fungen derBuchhktNdlerlehraNstalt und der Buchdruckerlehranstalt. * Banmeister-Prüsunge«. Bei der Köntgl. PrllfungS- Sehörde für Baumeister-Prllfungen hatten sich im letzten Jahre 27 Kandidaten zur Meisterprüfung angemeldet. Geprüft wurden lmit Hinzurechnung der im vorausgegangenen Jahre unerledigt gebliebenen Prüfungssachen) 38 Kandidaten, von denen 22 die Prüfung bestanden: drei Kandidaten haben die Prüfung nicht bestanden, neun etngereichte Probe- arveittn wurden als „ungenügend" zurückgewiesen, zwch Kandidaten hatten den EinretchungSderkmin ver- säumt bez. keine Arbeit eingereicht und Mei traien frei willig von der Prüfung zurück. Völkerschlacht-Natlönaldenkmal. Gestern besichtigten Herr Architekt Prozessor Bruno Schmitz aus Charlottcu- burg und der geschästsfnh-rende Borstand des Deutschen Patriotenbundes nebst den Baugewerkcn die in brn Güntherschen Steinbrllchen in Beucha bis jetzt fertig gestellten Artbeiten, die provisorisch in ihren Lager- schichten ungefähr sieben Meter hoch aufgebant waren. Di« Wirkung der kolossalen Quader in ihrer einfachen Bearbeitung auf den Beschauer ist eine großartige. Be reits am nächsten DtenStag werden gegen Mittag vom Dresdner BahnhZe aus die ersten Steinfuhren durch die Stadt nach dem Denkmalsplatze befördert werden, da an diesem Tage mit den Stampfbetona^beiten wieder bc- gönnen wird. Im Monat Mai soll die große, 40 m breit« Freitreppe bereits fertiggestellt sein. Wie bekannt, fliehen die Mittel zur Ausführung des Denkmals zum größten Teile aus den Erträgnissen der von der sächsischen Re gierung genehmigten Geldlotterie. Die vierte Ziehung beginnt morgen, Montag, und rvirb die ganze Woche fortgesetzt. Die Prämie von 78 000 fällt auf den am letzten Ziehungstagc gezogenen letzten Gewinn. Lose ä 3 sind, soweit vorrätig, beim Deutschen Patriotenbund und bei den Verkaufsstellen noch zu haben. Jeder deutsch« Mann und jede deutsche Krau wird bereit sein, das große Dank- und Ehrenmal des deutschen Volkes für eine ruhmreiche Zeit mit er richten zu helfen. Lehrlingsdahetm. Das vom hiesigen Verein für Innere Mission gegründete und unterhaltene LehrlingSbaheim, Gncisenaustraße 10, I., begeht heute, Sonntag, abends ^8 Uhr, dieKeier seines 21. Stiftungsfestes in seinen eigenen Räumen, zu welcher hierdurch jedermann, der sich für das Gedeihen des Daheims interessiert, insbesondere die Angehörigen, Lehrherren und Chefs der Lehrlinge, eingeladen ist. DaS Lehrlingsdahetm sucht, wie bekannt, 30—36 un bescholtenen, alleinstehenden Lehrlingen das Elternhaus zu ersetzen, ihnen eine angemessene leibliche Pflege und sittliche Ueberwachung angedeihrn zu lassen. Bei der heute stattsindenden Feier wird Herr k. Lösche- Wurzen die Festansprache halten und der Vor steher Herr Franke den Jahresbericht erstatten. Eine Reise durch das Erzgebirge. Bvn Montag, den 14. ds». Mt»., ab finden bis auf weiteres wieder Lichtbitver-Vor- j>LM kilsiMen, VMM WIMM. Lurr vor äsr vloxvlrvtovvo vnorwvv Lrddduv^ äor ÜLum^oUv kLdv Ivd mslnvo Kanreo ?rUk^akr8deäLrt LdAvsokIossvv, svoäurod lob io äor l-axv dio, voei» äts disdvrtsvü bUIlKSv kroiss ru dLitso. SiiRitlle!» Vereitelt rlm> AsslrMg ilMti-Mn «ml dltte» ikr LumIttenKe ilei' lüllßsaräinsn 2.7° 3.°« 5.°° 7.s°24.o° L!» KNE «UeUMMimtc»! bunte klNMS- W« Isssllm Stiper bis L45 4-O Mark Mr 2,28 dis S,8V sslaptr. Urin»» kür IVokn-, 8eklkckrimmsr unä Vsrkmckvn , »Ulltzv »VL ,Zg om di-sit, Wsrtk L <»4» dis ».VS Ikletsr kür 1.4» dis Nsrlc
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