gehörte. Zuvor aber musste eine grose Summe bezahlt und ein kostbares Engagement des angeblichen Künstlers unterzeichnet wer den, ehe die Interessenten in das Geheimniss eingeweiht wur den. Man glaubte alles gethan zu haben, um ruhig und bestimmt arbeiten zu können. Auf gemeine Ausbeute durch Noten- und Schrift-Druck, etc. etc. war es indessen nicht abgesehen, sondern auf Veredelung und Erweiterung der neuen Kunst. Es wurden von den geschicktesten Zeichnern vortreffliche Sachen auf Stein gemacht, und mit Recht eben so vortreffliche Abdrücke erwartet. Allein hier fiengen schon die Kenntnisse des angeblichen Druck- Künstlers an zu wanken. Mit Mühe brachte er zuweilen einige ganz gute Abdrücke hervor, aber bald waren die Platten bis zum Unkenntlichen verdorben; andere Platten gleich im Anfang rui- nirt. Es fanden sich Ausreden über Ausreden, und es gehörte mehr als gewöhnliche Geduld dazu, um den aufgenommenen Fa den nicht sogleich wieder zu zerreissen. Wäre das letztere geschehen, so würde wohl das Urtheil über die Steindruck - Kunst von Stuttgardt aus so wenig günstig lauten, als von manchem andern Orte. Man legte billiger die Ursache auf den Menschen, den man nun nehmen musste, wie er war. Mit sehr ausgeführten Zeichnungen von vielen Planen und Tö nen war es bey dieser Unbehülflichkeit des Handwerkers nicht wohl fortzukommen. Es blieb aber nach dem Grundbegriff von Stein druck noch so manches zu versuchen übrig, und noch manche Entdeckung zu machen. Bis jetzt hatte sich alles um die Vorstel lung gedreht, dass man mit Kreide auf den Stein zeichnen, oder mit Tusche darauf schreiben und so von einem erhabenen Auftrag