DAS GEHEIMNISS DES STEINDRUCKS *), Es ist schon oben bemerkt worden, dass die Erfindung des Stein drucks auf einer der allergewöhnlichsten Wahrnehmungen beruhe und dass es fast unbegreiflich scheine, warum man so spät erst auf die Anwendung derselben verfallen seye. Es hat freilich mit vielen andern Erfindungen eine ganz gleiche Bewandtniss gehabt; und wenn wir auf der einen Seite dadurch gedemüthiget werden, so blühet doch auf der anderen die Hoffnung, dass noch Manches so zur Benutzung gebracht werden kann, das jetzt noch unseren ge bundenen Sinnen entgeht» Dass wir desswegen ja nichts für zu geringe achten, was sich nur durch irgend eine Eigenschaft zur Brauchbarkeit empfielt! Wem ist es wohl nicht bekannt, dass die meisten Steinarten sowohl wässerige als fette Flüssigkeiten einsaugen?— Und dass diese beiden Flüssigkeiten ihrer Natur nach sich widerstehen? Das *) Wir wollen unter der generischen Benennung: Steindruck, Alles z.usammenfas- sen, was diese neue Druckerkünst arigeht. Alle fremdklingenden Titel, die man dem Kindlern in seiner Entstehung beylegte, als-: Lithographie, Polyavto- graphie etc. sind bey weitem nicht so umfassend als das Wort, das uns in sehr verständlichem Deutsch' auf den Grund und die Würkung der Sathe selbst 7,nrückführt.- Was würde alles Zeichnen Schreiben und Eingraben auf Stein bedeuten, wann es nichi durch die Kunst, solche Zeichnungen, Schriften und Stiche in Abdrücken xu vervielfältigen, wichtig.geworden wäre ?