Geheimnis« 18 Stein musste durchaus abgeschaben werden, und nun erst kamen die einzelnen Striche sehr deutlich und reinlich zum Vorschein. Aber ein neues Unglück wollte, dass eine früher auf den Stein gezeichnet gewesene Karte wieder zum Vorschein kam, und ganz unerwartet sich mitabdrukte. Der Stein war nämlich aus Nachläs sigkeit nicht tief genug abgeschliffen worden, und man musste jetzt erst das Abschleifen nachholen; dadurch wurde vieles gehoben, aber einzelne Spuren und Flecken, die nicht hergehörten, blieben doch zurück. Er wurde noch einmal geschliffen, und nun verschwanden zwar alle fremde Linien und Striche, mit ihnen aber auch die Hal tung des neuen Bildchens. Dennoch druckte das letztere, nach dieser erstaunlichen Cur, beinahe alle Züge der Radirnadel so rein und zart ab, dass über die Anwendbarkeit und über die ausser ordentliche Dauer eines also radirten oder gestochenen Werkes auch nicht der mindeste Zweifel übrig blieb. Bei dem zweiten Versuch wurde die Prä’paration des Steines schon so vereinfacht, dass sie jetzt zu den leichtesten Handgriffen gehört. So bald der Künstler mit dem Stechen fertig ist, wird die Platte durch Hülfe eines feinen Pinsels mit einem fetten Oel (Leinöl) über strichen , welches gleich in alle offene Stellen eindringt. Es versteht sich, dass der Gummi-Grund nirgends verletzt seyn darf, wo die Platte nicht drucken soll, oder, dass man sich an solchen Stehen sehr in Acht nehmen muss, um nicht das Oel auch dorthin kommen zu lassen. Ist das Oel eine kurze Zeit auf der Platte gewesen, und nur so lange, dass man gewiss ist, es habe alle aufgegrabene Striche angefüllt, so wird es durch feines Löschpapier sanft wieder aufge trocknet. Der Gummi-Grund wird nun mit Wasser aufgelöst, und