heraus. Man musste also auch das Verfahren bei der Zubereitung des Steines geradezu umkehren. Die Platte musste zu einem gleich förmigen schwarzen Druck präparirt, die Arbeit des Künstlers aber gegen die Druckerschwärze verwahrt werden. Die Möglichkeit von beidem kan man sich nun schon aus dem, was bisher über die Natur des Steindrucks gesagt worden ist, erklären. Die ersten Versuche waren auch gleich mit dem glücklichsten Erfolg belohnt, und es wurden bereits die feinsten englischen Holzschnitte bis zur Täuschung copirt. Ein geübter Holzschneider, der diese Entdeckung mit Ge schmack und gutem Willen weiter verfolgen wollte, würde am besten entscheiden können, ob sie zu dem vorgesetzten Zweck voll kommen tauglich ist. Die ersten Proben wurden von Liebhabern und Kupferstechern gemacht, die weder mit den Handgriffen des Holschneiders bekannt, noch mit der Manier, wie die Schatten ausgespart und die Lichter ausgeschnitten werden müssen, ver traut seyn konnten: und doch gehört hiezu unstreitig eine eigene Uebung und Fertigkeit. Was sich aber bereits bestätiget hat be steht darinn, dass man auf diese Art mit der äussersten Reinheit und bis zu der zartesten Vollendung arbeiten kann; dass die Be arbeitung leicht ist, und für den Geübten eine sehr bedeutende Zeitersparniss gewonnen wird; auch dass die Platten bei gehöri ger Schonung viele Abdrücke geben. Wann aber auch dieser Methode keine allgemeine Anwendbar keit zuerkannt würde, so wird sie doch für gewisse Gegenstände sehr dienlich bleiben, und immer einen wichtigen integrirenden Theil des Steindrucks ausmachen. Ganz besonders aber wird sie