verdünntes Scheidewasser getaucht ist, und lässt ihn wieder voll kommen trocken werden. Dann legt man einen frisch aus der Kupferpresse kommenden Abdruck eines Kupferstiches darauf, und lässt sie zusammen durch eine Walzenpresse laufen. Das Bild ! setzt sich nun so schön auf den Stein ab, dass man ein wahres Ver gnügen daran haben muss. Und eigentlich ist damit auch alles geschehen. Von nun lässt man den Stein nur kurze Zeit ru hen, nässt ihn hierauf mit gemeinem Wasser, und überfährt ihn noch mit leichtem Gummiwasser, schwärzt ihn sorgfältig ein und druckt ab. Als Vorsichts-Maasregel ist zu empfehlen, dass man nicht nur einen sehr vollkommenen Kupferabdruck wähle, sondern denselben auch auf solches Papier machen lasse, das die Dru- kerschwärze nicht zu strenge hält; oder noch besser, dass man das Papier, ehe der Kupferdruck darauf kommt, so zubereite, dass es die Farbe sicherer und gewisser abgehen lasse. Diese Vorbereitung ist besonders wegen den feinsten Linien und Punk ten nöthig, die leicht zurück bleiben. Dunkle und starke Stellen sprechen von selbst an, und machen keine Hinderniss. Für Kupferwerke, wovon sehr starke Auflagen gemacht werden sollen, muss diese Entdeckung von ungemeinem Nutzen seyn. Wenn man rechnet, dass zu einer Auflage von 20,000 Exemplaren die Kupferplatten 5 bis 6mal widerholt werden müssten, und also einen 5 bis 6 fachen Aufwand erforderten, den man jetzt nur Einfach zu bezahlen hat, so leuchtet die Nutzbarkeit sehr deutlich hervor. Man braucht aber nicht bei 20,000 stehen zu bleiben; es kann so in die Hunderttausende und in Millionen fortgemacht werden. Das Einmal gestochene Kupfer dient als Original; und so oft die Steine