bar sein Werden, als bei Kupferstichen, das muss dahin gesteht bleiben. Ich bin sogar geneigt, es zu bezweifeln, weil das Ge wicht des Materials und die unendliche Anzahl von Platten für ein einziges kleines Werk eine grosse Schwürigkeit entgegenstel len. Auch ist der Stereotypen-Druck schon so wohlfeil, dass der Steindruck ihn hierinn nicht erreichen wird. Doch giebt es viel leicht einzelne Fälle, wo eine kluge Anwendung stattfinden kann. Alles, was bis jetzt gesagt worden ist, beweisst unläugbar die vielseitige Brauchbarkeit des Steines und den fast unglaublichen Umfang des Steindrucks: und doch kann man noch nicht sagen, dass seine Gränzen bestimmt seyen. Es werden glückliche Com binationen erfolgen, wodurch die neue Kunst noch viel weiter ausgedehnt wird. Man kann solche zum Theil schon voraus sehen; und bei manchem, was hier noch angeführt werden darf, fehlt die positive Erfahrung nur aus dem Grunde, weil der Ver fasser dieser Schrift wegen Mangel an Zeit allen weiteren Versu chen entsagen musste. Es ist höchst wahrscheinlich, dass man durch den Stein druck von alten, schätzbaren und raren Kupferstichen ganz gleiche neue Auflagen machen kann. Die längst ver trockneten Linien alter Blätter lassen sich zwar in ihrem jetzigen Zu stande nicht eben so auf den Stein abdrucken, wie ein frisch aus der Presse kommendes Exemplar. Allein wir wissen, dass alte Kupfer sich durch Terpentin auf Glas fixiren lassen, und zwar so, dass alle Liniamenten sich festsetzen und das Papier ganz weggenom men werden kann. Was brauchen wir weiter, als dass das näm liche Verfahren auf den Stein angewendet werde ? Der Kupferstich