5° Practische Anleitung. Feder fleissig gereiniget werden, indem sich gegen die Spitze gern ein Klümpchen ansetzt und das TVusfliessen hindert, oder unreine Striche macht. Man muss noch bemerken, dass die Striche ge wöhnlich stärker ins Auge fallen, als sie nachher im Abdruck er scheinen, was bei andern später vorkommenden Manieren just der umgekehrte Fall ist. Wenn man die Tusche mit dem Pinsel auftragen will, so muss man mit dem Pinsel gut umzugehen wissen, und denselben sehr reinlich halten, sonst würde es äusserst schwer halten, gleiche und schöne Striche zu machen. Ist man mit einer solchen Schrift oder Zeichnung fertig, so muss man sie gehörig auftrocknen lassen, ehe man die weitere Zuberei tung zum Druck damit vornimmt. Es ist gut, wenn sie mehrere Stunden stehen bleibt, nachdem der letzte Strich gemacht worden ist. Von der weitern Zubereitung wird unten in der Anweisung zum Drucken gehandelt werden. Ganz besonders muss man sich aber sowohl bei dem Auftragen der chemischen Tusche als bei dem Zeichnen mit chemischer Kreide und jeder andern Art der Stein-Benutzung davor hüten, dass die bezeichneten Stellen nie verletzt werden. Durch einen heftigen Stoss oder Druck gegen die Zeichnung kann man leicht einen Theil seiner Arbeit zerstören, der schwer zu repariren ist. Flüssigkeiten lösen den Tusch wieder auf, oder unterminiren die Striche, so dass sie mit der Platte nicht mehr Zusammenhängen und beim Abdrucken ihre Schuldigkeit nicht mehr thun können. Am gefähr lichsten ist Schweiss und Speichel. Die geringste Bespritzung mit letzterm, die gar nicht bemerkt wird, verursacht im Adruck eine