53 Von dem Uebertragen einer auf Papier geschriebenen Schrift auf den Stein, oder der sogenannten Avtographie. Unter allen frühem Erscheinungen, die der Steindruck gewährte, hat vielleicht keine mehr Aufsehen gemacht, als die, dass man eine Schrift vom Papier auf den Stein übertragen und sie nach Belieben abdrucken kann. Auf diese Art erhält man seine eigene Hand schrift zu tausendmalen vervielfältiget, und zwar so, dass sie immer für original gelten kann. Diese Anwendung des Steindrucks hat auch wirklich sehr viel einladendes und empfehlendes, und kann in vielen Fällen mit grossem Nutzen gebraucht werden. Es fehlt ihr nur noch an der Vervollkomnung, um selbst auf das alltägliche Leben und den gewöhnlichen Verkehr bedeutend einwirken zu können. Wann wir bedenken, dass politische Nachrichten (Zeitungen) auf diese Art geschrieben, in ein Paar Stunden schon ausgegeben werden könnten,- wo im Gegentheil die Buchdruckerkunst für den nämlichen Zweck etliche Tage fordert; - oder dass wichtige Befehle bei weitem nicht so schnell durch die Feder copirt werden können: so zeigt es sich, wie wichtig die Sache werden kann. Nur noch ein wenig Nach hülfe von Seiten der Mechanik, und sie ist es wirklich! Zu diesem Verfahren bedient man sich gewöhnlicher Schreib federn und der chemischen Tusche. Jede Gattung von Papier kann recht dazu seyn. Das bessere aber ist glattes stark geleimtes