Von dem Zeichnen mit der sogenannten CHEMISHEN KREIDE. Wie Steine und Zeichenstifte beschaffen sein müssen, ist schon oben beschrieben worden. Der Stein nimmt die Zeichnung äusserst leicht an; man muss sich aber auch hier, wie immer, sehr davor hüten, dass man kei nen ungültigen Strich mache, weil, besonders bei dieser Manier, keiner heraus genommen werden kann. Auch die leiseste Berüh rung, wenn sie nur den Stein gefasst hat, drückt sich wieder ab. Weil man aber seine Plane und Umrisse zuvor austheilen und durch Reissblei oder Rothstein bestimmen kann, so ist die Gefahr nicht sehr gross. Ein geübter Zeichner kommt alsdann immer zu recht. Ein weicher Rothstein ist hier zum Aufzeichnen mehr zu empfehlen, als Reissblei, weil die Farbe des letztem zu sehr der Farbe der chemischen Kreide gleicht, und in zarten Stellen leicht täuschen kann, als ob die Kreide schon darüber gegan gen wäre. Man fängt eine solche Zeichnung zuerst nur mit schwachen Strichen an, und verstärkt diese nach und nach, wie es die Hal tung erfordert, bis zu dem schwärzesten Ton. Schraffierungen las sen sich sehr bequem machen. Man kann sogar die Schraffierung in verschiedenen Tönen übereinander legen, um ihnen mehr Klar heit und Durchsichtigkeit zu geben. Die dunkelsten Stellen der Vorgründe darfen recht dicht mit chemischer Kreide belegt werden. Äusser diesem bleiben sie im-