6o Practjsche Anleitung. *» Ausdünstungen der Hand geneigt ist, muss sich an eine Unterlage von weichem und feinem Leder gewöhnen. Im Fall, dass durch feuchte Witterung oder durch schnelle Ver änderung der Temperatur in dem Zimmer, die Platte überläuft, oder sich ein Niederschlag von Feuchtigkeit darauf ansetzt, muss man dieselbe nicht berühren, sondern warten, bis sie wieder auf getrocknet ist. Dass man die nämlichen Instrumenten bei dem Steinstechen an wenden kann, deren sich der Kupferstecher bedient, das hat die bisherige Erfahrung bewiesen. Man wird aber noch lernen, ihnen eine zweckmässigere Form zu geben, um die Arbeit noch mehr abzukürzen. Da jeder Zug auf dem Stein, der die Oberfläche des selben weggenommen hat, ohne Rücksicht auf seine Tiefe, sich abdrückt, so wird man bald die breitesten Linien mit einem Zug her^usbringen. Wer sich also eine Anzahl von Instrumenten zu richtet, die von der dünnsten bis zu der stärksten Linie aufstei gen, der kann alle mögliche Abwechslungen in den Breiten der Striche machen, und jeden Strich auf einmal vollenden. Hiebei ist jedoch sehr darauf Acht zu geben, dass die Schärfe des In strumentes überall gleich aufsitze und zugleich angreife. Es kann sonst geschehen, dass dasselbe auf einer Seite einschneidet, und auf der andern nur den Grund wegnimmt; wodurch statt einer starken, leicht die dünneste Linie entstehen würde, weil der üb rige Theil, der nicht würklich eingerissen ist, im Druck nicht an spricht. Das ist aber Sache der Erfahrung und Uebung, die bald gewommen werden kann.