Von der Bearbeitung des Steines in Hol zs ch ni tt-Manier. Die Holz - Schneidekunst ist viel älter als die Kupferstecher - Kunst, und hat mit dieser so wenig gemein, dass sie gerade durch entgegengesetztes Verfahren ihren Zweck verfolgt. Sie be zeichnet ihre Umrisse und Schatten durch Erhabenheiten, wo im Gegentheil ihre jüngere Schwester sie durch Vertiefungen angiebt. Diese Unterscheidung beruht hauptsächlich auf der Eigeiithümlich- keit des Materials, das sich jede zur Verarbeitung 'gewählt hat, und das just die eine oder die andere Behandlung forderte. Es ist desswegen eine eben so anziehende als vielleicht nützliche Fr- scheinung, dass man ein drittes Material gefunden hat, das beide Behandlungsarten annimmt, und sich der einen eben so willig als der andern leiht. Kömmt dann noch hinzu, was alle bisherige Erfahrung zu bestätigen scheint, dass der Stein auch geschmeidiger und der Arbeit selbst förderlich ist, so lässt sich für schnellere und wohlfeilere Verbreitung schöner Kunst-Darstellungen viel Gutes erwarten. Aber auch diese neue Erscheinung ist noch nicht genau genug untersucht und beleuchtet, und hier kailn desswegen nur das Ver fahren angegeben werden, wie man zu der Entdeckung selbst kam, und wie sie noch weiter gepflegt werden sollte. Ein polirter Stein wird mit der chemischen Tusche überzogen, und zwar so, dass sie nicht zu dick, aber überall gleich vertheilt wird. In dieser Gestalt stellt der Stein die Holzplatte vor, und