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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.01.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19060120020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1906012002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1906012002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-20
- Monat1906-01
- Jahr1906
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So««ede»», 2». 19 Leipziger Tageblatt. Seite 2. Nr. 35. 109. Jahrg. Deutsches Deich. Leipzig, 20. Januar. * Die Berliner Hossrstlichkeiten. Gestern abend hielten die Majestäten im Rittersaale des Schlosses die alljährliche große Defiliercour des diplomatischen Korps, der in ländischen Damen und aller Herren vom Zivil ad. Die Majestäten nahmen im Rittersaals auf dem Throne Platz, rechts davon stellten sich die Prinzessinnen des königlichen Hauses, links der Kronprinz und die Prinzen auf. Pagen bildeten Spalier für die Defilierenden. Unter den Klängen der Musik defilierten die Damen und die neu vorzuftellenoeii Herren einzeln, die anderen Herren paarweise. Den Beginn machten die Gemahlinnen der Botschafter und sämtliche Damen des diplomatischen Korps. Es folgten die Herren des diplomatischen Korps, dann sämtliche inländischen Damen und dann die Herren. * Z» den Demonstrationen. Der Berliner Polizeipräsi dent macht mit Rücksicht aus die morgigen Protestveriamm- lungen gegen daS preußische Wahlrecht die Bevölkerung darauf aufmerksam, daß Straßendemonstrationen und Aus schreitungen mit allem Nachdruck, nötigenfalls den äußersten gesetzlichen Mitteln entgegengetreten werden würde. — Ein Verbot der Versammlungen wird allem Anschein nach nicht erfolgen. Das preußische Vereinsgesetz bietet hierzu noch keine Handhabe und in Preußen fühlt man sich stark genug, das Vereinsrecht zu wahren und eventuellen Ausschreitungen erfolgreich genug enrgegentreten zu können. — Eine Berliner Korrespondenz will wissen, daß man von sozialdemokratischer Seite aus beabsichtige, in den Versamm lungen so »scharf" zu reden, daß Auflösungen der Versamm lungen erfolgen muffen. Die tendenziöse Verbreitung der artiger Notizen, wie solcher, daß die Polizei in einzelnen Städten Anweisung erhalten habe, sich im „Schießen nach der Kopfscheibe zu üben" und die Handwaffen zu „schleifen , scheint uns eine ebenso gefährliche und scharf zu verurteilende Hebarbeit, wie die Artikel der sozialdemokratischen Blätter mit ihrer Erregung der Gemüter. — Wie uns ein Privat telegramm aus Hamhurg meldet, werden alle bei den letzten Straßenkrawallen verhafteten Demonstranten wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs vor die hanseatischen Ge richte gestellt werden. Gestern abend und in der Nacht wurde die Ruhe nirgends gestört. Ein starkes Polizei aufgebot sorgt für die Aufrechterhaltung der Ruhe. Auch am Walentinskamp, wo mehrere Hunderte sich zu einer poli zeilich verbotenen Metallarbeiterversammlung einsanden, blieb die öffentliche Ordnung vollständig gewahrt. * Koloniales. Die Kommission zur Prüfung der^ Rechte und Pflichten und der bisherigen Tätigkeit der in Südwest afrika tätigen Land- und Äergwerksgeiellichaften wird, nach der „Neuen politischen Correspondenz", ihre konstituierende Sitzung innerhalb der nächsten 14 Tage abhaltcn. Erbprinz zu Hohenlohe-Langenburg ist Vorsitzender der Kommission, deren Tätigkeitsfeld sich aus die Prüfung der Konzessionen, Verträge und aller sonstigen in Betracht kommenden Ver hältnisse unserer kolonialen Erwerbs- und Siedelungsgesell- schaften erstreckt. * Konservatives Liebeswerben. Die rabiaten Aeußerunaen des sozialdemokratischen Radikalismus aus der letzten^Zeit dienen dem konservativen Landesverein im Königreich Sach sen dazu, unter der Flagge „alle ordnungsparleilichen Ele mente müßten fest geeint zusammenstehen", für die eigene Parteibünoelei Propaganda zu machen. Tenn auf den Satz „Alles was die einzelnen Gruppen trennt, jedes an sich auch noch so berechtigte Parteiinteresse, muß zurücktreten hinter das große allgemeine Interesse der Staatserhaltung" folgt die unverfrorene Behauptung „die konservative Partei hat sich in Sturm und Drang als die zuverlässigste und stärkste Partei der Staatserhaltung erwiesen" und darum — soll die „ordnungsparteiliche Bevölkerung" sich dem konservativen Landesverein anschließen! Wirklich famos! Also Alles, was die einzelnen Grupoen trennt, auch das noch so berechtigte Parteiintereffe soll zurücktreten, damit der konservative Lan desverein mehr Mitglieder bekommt! So fischt man nach konservativer Weise im Trüben. So sucht man aus dem sozialdemokratffchen Radikalismus, mit dem man die Be völkerung zu beruhigen trachtet, ein Geschäftchen für die eigene Parteisache zu machen. In diesem Geschäftseifer über sieht man nur das Eine, daß die „zuverlässigste und stärkste Partei der Staatserhaltung", als welche man hier die kon servative über den Schellenkönig preist — es gerade in Sachsen zustande gebracht hat, day wir hier die stärkste und rabiateste Sozialdemokratie besitzen. So hält die konser vative Logik vor den Tatsachen der Geschichte Stand. * Kirche unv Feuerbestattung. Zu diesem Gegenstand äußert sich ,n aller Kürze gelegentlich einer Notiz über den geplanten Verbrennungsofen in Leipzig der Heiausgeber des „N.uen Sachs. Kirch nblaktes: Ter Gesetzentwurf über die Feuerbestattung, der den Ständen zuging, bat eine Beschränkung für die Anlegung von Krematorien ins Auge gefaßt; es wll nämlich nicht gestattet werden, sie in der Nähe non Friedhöfen anzulegen. So wenig ich persönlich für diese Bestattungsweise eingenommen bin, so scheint mir eine solche Fest setzung doch nickt gerecht'ertigt. Es wird natürlich zu fordern jein, daß die ganze Anlage von Ofen und Kolumbarium einen würdigen und feierlichen Anblick biete; darauf werden aber die Vereine und die bauenden Architekten ganz von selbst bedacht fein In welcher Hin sicht soll es wohl störend wirken, wenn die Ruheplätze der Toten einander möglichst nahe liegen ob sie nun so oder so zu Asche werden? Wenigstens von kirchlicher Seite iehen wir, außer jenem Boi behalt des würdigen Aussehens. leinen Anlaß zu einem Wider spruch, der nur begründete Gegnerschaft gegen die Kirche wecken konnte. Es wäre in der Tat wünschenswert, daß der Staat mit einer Vorlage nicht „kirchlicher" ist, als Vertreter der Kirche, die ein reges kirchliches Interesse haben. * Kleine politische Nachrichten. Ter Kaiser empfing gestern abend im Beisein des Stellvertreters des Direktors richtige Blick. Die unter dem Namen ,,Der Dreispitz" (Leipzig, Reclams Univcrfalvibliothek) veröffentlichte spa nische Verwechselungs-Hanswurstiade liest sich gelegentlich ganz hübsch, aber einen Opernstoff, der wirksam sein soll, kann man daraus aller Wahrscheinlichkeit nach ebensowenig zimmern, als aus dem vielumworbenen „Ton Quichote". Und auch Rosa Mayreder, die Bearbeiterin der Novelle des „Pedro dÄlarcon", hat das nicht vermocht; sie hat im Gegenteil die Typen, d:e den harmlosen Leser allenfalls interessieren, vergröbert, verändert und damit dem Stoffe ein aut Teil Ursprüngliches fortgenommen. Außerdem ist die Handlung im dri.ten Akte in zwei ziemlich überflüssige, mindestens jedoch über Gebühr ausgedehnte Episoden zerlegt worden. Aues das ist ein Nagel <,um Sarge des Werkes, wenn nicht etwa die Musik in ihrem Ewigkeitswerte über das miserable Textbuch (siebe auch Mozarts „Zauberflöte") den Sieg davontragt Das ist nun aber ne größte Frage, die man in diesem Wandel der Zeilen nicht mit positiver Bestimmt heit beantworten kann. Sicher ist eins: Bei der künstle rischen Wertung der Persönlichkeit Hugo Wolfs darf seine feine undaeistreiche Musik ohne weiteres als Voraussetzung gelten. - Wir wissen alle, daß Hugo Wolf trotz der Ueber- ichätzung, die ihm in neuerer Zeit des öfteren zu teil ge worben, im Prinzip — und das trifft für eine ganze Reihe seiner Gesänge zu — ein genialer Liederkomponist war. Gerade diese einseitige Bewertung wollte er selbst aber nicht gelten lasten, sie kränke ihn bis inS Tiefste. Nun meine ich, daß der wirkliche musikalische Fachmann nicht achtlos an der Tatsache oorübergehen kann, daß Wolf ebensowenig Dramatiker wie Jnstrumentalkompon'.st echten Geblüts ge wesen. Seine enorme Begabung konzentrierte sich eben nach meiner Überzeugung auf das Schaffen in kleinen For men. Deshalb hat mich auch z. B. eine orchestrale Ausge staltung des „Corregidor" genau so abgestoßen, wie in der sinfonischen Dichtung „Penthesilea", trotz aller Feinheiten und geistvollen Züge im einzelnen, die man Hugo Wolf allerdings nicht ^sprechen kann :d wird. Es ist eben nur Las gelegentlich Einzelne, das uns packt, nicht die Ge samtheit. Meist verwendet er, um ir .nd einen dramatischen Vorwurf zu schildern, den ganzen komplizierten Apparat des modernen Orchesters, zuweilen auch am. geschickt, jedoch ohne technisches Raffinement, und er bedachte dabei nicht, daß der harmlose, in seinen humoristischen Mitteln längst verbrauchte spanisch« Stoff eine ganz bestimmte leichtflüssige, kök-tte und vor allem möglichst witzige Musik haben mußte. des Kolonialamtes den apostolischen Präfekten von Südwestasrika, Pater Augustin Nachtweh. — Der Reichstags- ab^eordnete Sartorius hat sich dem Abgeordneten Muller-Meiningen gegenüber auf Ehrenwort verpflichtet, sein Reichstagsmandat niederzulegen. — Di« Beisitzer wahl der Arbeitnehmer für das Gewerbegericht in Elberfeld hatte einen Sieg der Sozialisten mit vierfacher Mehrheit über die christlichen Gewerkschaften zur Folge. Husiana. Oesterreich-Ungarn. * Die österreichischen Landsmanu-Minister. Minister präsident v. Gautzsch will die Vertrauensmänner der beiden größten Parteien, der Deutschen und der Tschechen, in das Ministerium ausnehmen und zwar, wie gemeldet, die Abgeordneten Derschatta und Paczak. Der Minister präsident will sich dadurch die Durchdringung seiner Wahl- resormoorlage im Parlament erleichtern. Ein wesentliches Mittel zur Erreichung dieses Zieles bildet die Parlamentari» sierung des Kabinetts, welche von allem Anfang vom Ministerpräsidenten in Aussicht genommen war. Eine an dere Frage ist es jedoch, ob hinter diesen Ministerkandidaten auch die Parteien stehen, deren Mitwirkung bei der Verwirk lichung, der Absichten des Frhrn. v. Gautzsch unerläßlich ist. Es muß erst abgewartel werden, ob diese Voraussetzung auch zutrifft, denn es ist schon öfters der Fall gewesen, daß die parlamentarischen Minister vom Parlament im Stich gelassen worden sind. Wie uns im Anschluß hieran noch aus Wien geschrieben wird, werden die in Betracht kommenden Ab geordneten ohne volle Uebereinstimmunq mit ihren Partei genosten dem Rufe des Ministerpräsidenten nicht folgen. Die diesbezügliche endgültige Entscheidung dürfte erst getroffen werden, nachdem die Ministerkandidaten sich mit ihren Par teien in dieser Angelegenheit verständigt haben werden. * Der anarchistische Agitator Roucka wurde in Prag wegen Aufwiegelung der Kohlenarbeiter zu 10 Monaten schwerem Kerker verurteilt. Frankreich. * Ter Konflikt mit Venezuela. Aus New Dork wird telegraphiert: Tas Auswärtige Amt in Washington ist dahin informiert, daß Frankreich von Venezuela Entschuldi gung für die Behandlung Taignys verlangen und nach etwaiger Verweigerung unverzüglichzu Zwangs maßregeln schreiten werde. Solche sind bereits vor bereitet, doch wird ihre Art vertraulich in Washington mit geteilt werden, ehe das westindische Geschwader Frankreichs nach Venezuela abfährt. Ein Bericht aus Paris, wonach Frankreich sich nicht mit einer Blockade von La Guayra be gnügen, sondern Truppen landen werde, erregt in New Jork fieberhafte Beunruhigung. Solche Maß regeln würden große Aufregung in der Union erregen. Wie der „Herald" aus Caracas meldet, habe ein Regierungserlaß die Ausweisung der Direktoren Jaloux und Bourget von der französischen Kabelgesellschaft in La Guayra anbe fohlen. Zur Begründung des Ausweisungsbefehles wird an geführt, die Direktoren hätten sich nicht den Gesetzen des Lan des gefügt. England. * Ministerrede. In den Reden, die der Minister des Aeußern Grey in Berwick und der Handelsminister Lloyd George in Bangor hielten, begrüßten die Genannten den Eintritt von Arbeitervertretern in das eng lische Parlament. Grey prophezeite einen noch nicht dage wesenen Umschwung in der Gesetzgebung, während der Handelsminister darauf hinwies, daß die Arbeiterpartei nicht ruhen werde, bis die Gesetzgebung die von dem Volke seit Jahrhunderten erduldeten Ungerechtigkeiten hinweggesegt habe. Rußland. * Gewaltsame Befreiung politischer Gefangener. Nach einer Meldung aus Petersburg stürmten bewaffnete Revo lutionäre das Gefängnis für politische Verbrecher in Minsk, töteten den Direktor und 12 Aufseher und entführten sämt liche Gefangene. * In Lodz sind jetzt über 400 Revolutionäre ver- haftet. Ferner wurde dort eine Bombenfabrik ent deckt, wobei es zu einer Explosion kam, die zwei Personen zerriß. Täglich treffen hier frische Truppen ein. Dem sinn losen Wüten der Arbeiter gegen die Fabrikanten, die, wie schon mitgeteilt, anfangen, ihre Betriebe zu schließen, wird hoffentlich endlich Einhalt geboten werden können. * Säuberung der Eiscnbahntzrecke Tiflis—Batum. Aus Tiflis wird der „Petersburger Telegraphen-Agentur" ge meldet: Ein Militärzug mit 2 Kompagnien Infanterie, einer Soinie Schützen und einem Zug Pioniere, verstärkt durch eine Sotnie Kosaken, fuhr heute die Eisenbahnstrecke nach Batum zu ab. Die Stationen wurden ohne Widerstand besetzt. Die Angestellten nahmen überall die Arbeit wieder auf. Als man sich dem Tunnel bei Suram näherte, gingen Kosaken über den Bera^ während Infanterie durch den Tunnel ging. Bei der Station Ztipa am Südausgange des Tunnels mußte man einer Kompagnie Infanterie, die dort von den Aufständischen hart bedrängt wurde, zu Hilfe kommen. Nach kurzem Feuergefecht mit den Auf ständischen gelang es, diese zurückzntrerben und die Kom pagnie zu entsetzen. Die Truppen sollen bei der Station Michailowo Halt machen. Zur endgültigen Besetzung des Tunnels und der Stationen bis nach Batum sind zwei Maschinengewehrabteilungen von hier abgegangen. Leiprigri Mgelegendeileo. wetterb-rtcht kgl. fächs. meteerel. Institut» Vrerben Voraussage für -en 21. Januar. Witterung: Heiler und trocken. Temperatur: Normal. Windurlprung: Südost. Luftdruck: Hoch. Leipzig sBayr. Bahnh.s und dem Schirrmeister a. D. Krause in Dresden-A.; daS Allgemeine Ehrenzeichen: dem Weichenwärter I. Klasse a. D. Meutzner in Dresden-N-, den Schaffnern a. D. Fünsstück in Görlitz, Heinrich in Zittau und Löscher in Zwickau, den Weichenwärtern II. Klaffe a. D. Herwig in Ulbersdorf, Knoll in Chemnitz (Hauptbahnhof), Krämer in Flöha, Meine! in Schöneck, Opitz in Werdau und Stolp in Bodenbach, den Bahnwärtern a. D. Seidel in Machendorf und Sonntag in Craupahl. ! Bebauungsplan für L.-Sellerhausen-Nordwest. Von den Eigentümern des Gelände- westlich der Torgauer Straße, und zwar zwischen der Leipzig-Hofer Verbin dungsbahn und der Eilenburger Verbindungsbahn, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes für dieses Gelände beim Rate beantragt worden. Da das Land meist unbebaut ist, so war das Tiefbauamt in der Lage, bei Aufstellung des Bebauungsplanes auch die Schaffung eines größeren freien Platzes von 9700 Quadratmeter Fläche vorzusehen. Er soll als Park angelegt und als Erholungsstätte für das umliegende Gebiet dienen. Diesen Zweck wird er gut er füllen, da der Park von drei Äauflachen umgeben ist und deshalb eine sehr geschützte Lage hat. Andrerseits wird der Park in seiner gärtnerischen Wirkung durch die Häuser- Umgebung nicht beeinträchtigt werden, denn es wird für die Rückseiten der Häuser eine besondere architektonische Aus- gestaltung voraeschrieben und jede Hofbebauung ausge schlossen. Für die Mehrzahl der Straßen (Torgauer Straße Mw.) ist geschlossene viergeschossige Bauweise zulässig er klärt worden, während für einige andere (so die Paunsdorfer Straße) offene Bauweise vorgesehen ist. Mit Ausnahme der Bauflächen, die den zu schaffenden freien Platz um geben, ist allenthalben die Errichtung gewerblicher Anlagen in beschränktem Umfange zulässig. Auf dem Areal der Langbeinschen Fabrik können gewerbliche An lagen unbeschränkt errichtet werdep. Der Rat hat die Stadt verordneten um Genehmigung der Bauvorschriften ersucht. * Neber Armenien, Land, Leute, Christenverfolgung und christl. Liebeswerk hält der Kolhorteur des Deutschen Hilfs bundes für christl. Liebeswerk im Orient, Otto Schwager, drei Lichtbildervorträge und zwar: Sonntag, den 21. d. M-, abends 8 Uhr, im Saale des Jünglingsvereins, L-Reudnitz, Täubchenweg 14; Montag, den 22. d. M , abends Vz9 Uhr, im Saale des christl. Vereins junger Män ner, Johannisplatz 3, H. I-, und D i e n s t a g, den 23. d. M., abends 8 Uhr, im Saale des Evang. Vereinsbauses, Roß straße 14 Zu dem ersten Vortrage sind Gäste willkommen. Tie beiden anderen sind öffentlich, dazu haben auch Kinder Zutritt. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 20 Pfg., für Kinder 10 Pfg. Der Ueberschuß ist für genanntes Mrffions- werk «..stimmt. * Jubiläum. Montag, den 22. Januar, feiert Herr Franz Müller in L.-Neusellerhausen, Torgauer Straße 18, sein werk «..stimmt »— - — Mü ... , 25jähriges Jubiläum als Vertreter der Aachen-Leipziger Feuerversicherung bei der General-Agentur Herrn Hütter L Mirus in Leipzig. . O. Hl. Fritz Hacntzschel-Abend. Man Hal den Rezitator Haentzschel mit Marcell Salzer verglichen Dieser Vergleich ist völlig verfehlt. Daß die Vorträge des Herrn Haentzschel fast ausschließlich humoristisch-satirischer Natur sind^ läßt ihn noch lange nicht auf eine gleiche Stufe mit Salzer stellen. Es handelt sich hier lediglich um die Art des Vor trags. Haentzschel ist nicht Meister der geislreich-ironi- sierenden Kunst wie Marcell Salzer. Er ist ein guter Rezi- f tator, dem man gern zuhört. Sonst weiter nichts! Er trägt A. O. Webers Satiren höchst amüsant vor. Er verfügt selbst über ein gut Teil Humor. Aber Originalität, die immer neues Interesse erregt, besitzt er keineswegs. Man nahm literarische Kleinigkeiten, wie „Die Hofequipage", „Tie drei Tanten", „Ter Kirchgang" ganz gern hin. Aber mit der Zeit dachte man doch rm Stillen für sich: „s'ist nun genug! Ein halbes Stündchen! Mehr aber auch nicht!" Und nun gar Rezitationen aus Buschs göttlichen Reimereien! Ohne die famosen Zeichnungen, derentwegen sie geschrieben sind, sind sie nur halb ergötzlich. Ein jeder kennt wohl die „Fromme Helene", hat auch die kuriosen Bilder im Gedächtnis, aber das bloße Hören der Verse läßt ihn nicht zum Genießen kommen, eben weil er stets an die Bilder denkt und sie sich im Geiste rekonstruiert. Diese Gedanken- oder besser Phan- tisiearbeit aber wirkt störend. Wenn schon ein Rezitator Busch-Vorträge hält, dann müßte er auch nach Art der Bänkelsänger auf große, allen erkennbare Buschbilder zeigen. Und doch fand Herr Haentzschel ein dankbares Publikum. Der Kammermusiksaal des Zentraltheaters war fast voll. ' Erzgrbiraische Zugochseu-Märkte. Wie schon seit einer , Reihe von Jahren, findet auch in diesem Jahre im Monat ' Februar je ein Zugochsenmarkt in Wolkenstein und Scheiben- ! berg statt, und zwar am 22. Februar in Wolkenstein, am 23. Februar in Scheibenberg. * Sturmschäden. In der Straßburger Straße in Gohlis wurde gestern ein zwölfjähriges Mädchen von einer durch den Sturm umgeworfenen Bauplanke gestreikt und leicht im Gesicht verletzt. — Durch den herrschenden Sturm wurde gestern in der Eisen bahn st raße in Sellerhausen die Planke eines Lagerplatzes mit 50 Meter Ausdehnung umgelegt, ohne daß zum Glück Menschen ver letzt wurden. * Rüpel. Heute morgen wurde in der Bleicherlsiraße in Gohlis ein Kaufmann von einer Anzahl unbekannter Männer ohne jede Veranlassung geschlagen und verletzt. Die eingehendsten Erörterungen nach den Tätern sind im Gange. * Auf der Straße erkrankt. Aus einer Promenadenbank am Thomasringe wurde heute früh ein 40jähriger Kaufmann aus Altenburg in krankhaftem Zustande angetrosfen und nach dem Krankenhause gebracht. * Schwindler. Im angeblichen Auftrage eines hier wohnhaften Mechanikers erschwindelte ein Unbekannter in einem Restaurant in der inneren Stadt ein von ersterem erst geliefertes Grammophon. Der Schwindler ist 20—24 Jahre alt, von untermiltlerer Gestalt, hat blasses Gesicht Leipzig 80. Januar. ! Bezirksausschuß. In der heute vormittag abgehaltenen Sitzung des Bezirksausschusses gedachte der Vorsitzende, Herr Amtshauptmann Heink, seines für Ende Februar bevor stehenden Scheidens aus der hiesigen Wirk;amkeit. Das ihm enlgeaengebrachte Vertrauen habe ihn erfreut, den Mit gliedern des Bezirksausschusses danke er speziell für ihre Tätigkeit. Nach Eintritt in die Tagesordnung wurde zu nächst die Anlegung eines Oblastenbuches für Markklee berg genehmigt, desgleichen — nach erfolgter Aenderung der Strafbestimmungen — das Regulativ über die Aus- schließung jäumiger Abgabenpflichtiger von öffentlichen Lokalen in Gautzsch, die Feuerwehrordnungen für Lieberiwolkwitz und Oetzsch, sowie die Errichtung einer Sparkasse in Engelsdorf (unter Vorbehalt des Beitritts zum Revisionsoerbande). Der beabsichtigte Ver kauf von Gemeindeland in Hänichen führte zu einer Aussprache darüber, ob nicht die Gemeinde besser täte, das Land zu behalten, da eine spätere Wertsteigerung zweifellos sei. Im ganzen handelt es sich um 2800 Quadratmeter Land, an der Elster gelegen, die ein hiesiger Rechtsanwalt für 3800 erwerben will. Der jetzige Ertrag für die Ge meinde beziffert sich allerdings nur auf W ^l jährlich. Schließlich wurde beschlossen, gegen den Verkauf kerne Be denken zu erheben. Ein Gesuch der Stadt Taucha, den Verkauf von Backwaren einer polizeilichen Regelung zu unterwerfen, wurde wie in früheren Jahren abgelehnt. Man verkannte zwar nicht, daß die vorgebrachten Klagen berechtigt seien, hielt aber die Konkurrenz für das wirksamste Mittel, um zu starken Preistreibereien zu begegnen. Genehmigt wurde die Erhöhung des Gehalts des Gemeindevorstandes in Stötteritz (auf 4800 ^l), sowie in Güldengossa (von 300 auf 350 .tl), ferner die Gasanstaltsordnung für Liebertwolkwitz, die Erhebung von Abgaben für Schleusenbauten in Dösen (10 Pjg. pro Quadratmeter), das Äaugesetz für Leutzsch und das Baugesetz für Wiederitzsch (Gruppenhäuser sollen in letzterer Ge meinde nun zugelaffen werden). Als Rechnungsprüfer für die Bezirksjahresrechnung und d,e Bezirks anstaltsrechnung auf das Jahr 1905 wurden die Herren Breiting und Leisching gewählt. Bemerkt sei, daß die Bezirksanstalt im vorigen Jahre nur einen Zuschuß von 1857,15 .tk erforderte, gegen 7605,94 im Jahre 1904. Es ist das auf die llebernahme der Beköstigung der Insassen in eigene Verwaltung zurückzuführen. Dem Anstaltsinspektor Bormann wurde für seine musterhafte Geschäftsführung eine Gratifikation von 300 bewilligt. Grundstücks abtrennungen in Leutzsch, Paunsdorf, Engelsdorf, Debitzdeuben, Dölitz, Großdeub-n, Liebertwolkwitz, See benisch und Schönau wurden befürwortet, ebenso waren keine Bedenken gegen die Errichtung eines dritten Martin- Schmelzofens für die Eisengießerei von Meier L Weichelt in Großzschocher zu erheben. Endlich wurde noch Herr Colditz damit betraut, an Ort und Stelle zu prüfen, inwieweit der über das Kloppesche Wiesengrundstück führende Fußweg zwischen Äöhlitz-Ehrenberg und Lützschena für den öffentlichen Verkehr von Notwendigkeit sei. (Der Besitzer hat Einziehung beantragt.) — Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung. O Auszeichnungen. Das Kgl. Ministerium des Innern Lat dem seit 1. Marz 1869 ununterbrochen in der Tuchhand- urngvon Ferdinand Eckert in Leipzig, Markt 10, beschäftig ten Verkäufer Herrn Maximilian Hermann Antonius Hän- selin Leipzig und dem feit 12. Oktober 1874 ununterbrochen in der Seifenfabrik von Fleck L Voigt in L.-Reudnitz, Dresdner Straße 29, bez. in der vormaligen Ofenfabrik von Alwin Fleck in Leipzig beschäftigten Arbeiter Herrn Carl Heinrich Weickers in Leipzig das tragbare Ehren zeichen für Treue in der Arbeit verlieben. Die Ehrenzeichen wurden den Genannten heute in Gegenwart ihrer Prinzipale durch Herrn Oberbürgermeister Justizrat Dr. Tröndlrn an Ratsstelle ausgehändigt. — Ferner hat die Kgl. Kreishauvtmannschaft Leipzig dem seit 20. Januar 1881 ununterbrochen in der Maschinenfabrik von Gebr. Brehmer in L.-Plagwitz. Carl Heine-Straße 111, beschäftigten Ar beiter Herrn Karl Heinrich Steinbach in L-Klein- zschocher eine Belobiaungsurkunde ausgestellt, die ihm heute in Gegenwart des Firmeninhabers, Stadtrats und Kommerzienrats Rehwoldt, an Ratsstelle ausgehändigt wurde. —r. Stückgutderkehr von Oetzsch. Vom 1. Februar ab wird auf dem Haltepunkte Oetzsch Stückgutverkehr einge richtet. —r. Der König hat folgenden Beamten der Sächsischen Staatseisenbahnen Auszeichnungen verliehen: Das Rit terkreuz I. Klasse des Albrechtsordens: dem Kassenoberrevisor, Rechnungsrat Ficke in Dresden: das Ritterkreuz II. Klasse des Verdienstordens: dem Güterverwalter I. Klasse a. D. Bähr in Leipzig (Bayr. Bahnh.) und dem Bahnhofsinspektor I. Klaffe a. D. Liebetrau in Löbau.' das Verdien st kreuz: dem Güterkassierer a. D. Fischer in Dresden-A. und dem Fahraeldkassierer a. D. Zirrgiebel in Altenburg; das Albrechtskreuz: dem Lokomotivführer I. Klaffe a. D. Bing in Flöha, Riedel in Leipzig (Bahr. Bahnh.) und Rudert in Chemnitz (Haupt bahnhof), den Oberschaffnern a. D. Hämsch in Dresden (Hauptbahnhof), Kießlich in Eger, Kretzschmar in Löbau und Schwenker in Meuselwitz, dem Äodenmeister a. D. Pöge in Dergleichen hat Wolf-Ferrari in den „Neugierigen Frauen" mit unleugbarer Meisterschaft klargelegt. Das Resultat wird also schließlich ein zwiesvältlges sein: die gereiften, modern empfindenden Fachleute werden die Wolstche Musik ansich (nicht als Ooernmusik) großenteils anerkennen, während die Laien sich auch hierfür nicht einmal erwärmen werden. Eine Lpernmusik aber, die nur für Sachkenner allein geschrieben ist, die die G: -st der breiten Masse nicht zugleich erwirbt, eine solche Opernmusik (in der sinfonischen Literatur ist das Gott sei dank anders) trägt den Todeskeim in sich. Des halb glaube ich, so sehr ich wegen der vielen künstlerischen Qualitäten die Musik des,,Corregidor" auch Hochschätze, daß diese Oper Hugo Wolss ein Repertoirstück unserer Buhnen nicht werden wird, solange sich nicht der Geschmack unseres großen Publikums entsprechend ändert. An den gerügten Mängeln der Musik würde aber auch dann nichts geändert werden; denn diese halte ich für feststehend. Die Aufführung genügte im ganzen billigen Ansprüchen. Den Corregidor sang Herr Stephan Telvary, den Müller Lucas, eine wichtige Person in diesem Stücke, Herr Buers, beide sind recht out gewesen. Die weibliche Hauptperson Frasquita sand in Frau lein Isabelle L'Huillier eine äußerlich sehr wirksame, aber gesanglich nicht allzu bedeutende Interpretin. Diverse Nebenrollen waren gut besetzt. Das Orchester dirigierte Herr Kassirer. Die Konzertsaison ebbte naturgemäß zur Weib- nachtszeit stark ab. Dennoch hatten einige Künstler die Kühnheit, ictzt zu konzertieren, und einem Auserwählten, nämlich d'Albert, gelang es sogar, an die Pforte deS Beethodensaales das so erwünschte Plakat „AuSverkauft" hinzuzaubern, und auch Ludwig Wüllner konnte sich über schlechten Besuch nicht beklagen. Alexander Se bald, erster Konzertmeister der Königlichen Kapelle, hat bereits einen vorzüglichen Namen, nicht -um wenigsten als ein titanenhafter Bachtechniker. Diesmal spielte er u. a. das an Zirkuskunststücken so reiche, musikalisch nicht em pfehlenswerte Ois woll ^onzert von Wieniawski, den unge ratenen Bruder des v moU-Konzertes. Wenn auch keines wegs Vollendetes, so doch immerhin für eine Dame sehr Acht bares (Chaconne) bot Frl. Erika Besserer- sie macht ihrem Namen Ehre; denn iedeSmal spielt sie besser. Aber mit ihrer pianistischen Kollegin Hedwio Kirsch, deren Begabuna oyrenfallig ist, kann sie noch nicht wnkurrieren. Da neue Jahr hat seine eigentliche musikalische Weibe erst am 15. Januar erhalten. Da- Vl. groß« philharmo ¬ nische Konzert gipfelte wiederum in einem Triumph für alle Beteiligten. Meister Nikis ch brachte mit den Philharmonikern eine so tadellose Aufführung des intrikaten Schelmenrondos „Till Eulenspiegel" von Richard Strauß heraus, daß man an eine technisch glänzendere Wiedergabe kaum älauben möchte. Smetanas „Visehrad", die erste der sechs Vaterlands-Dichtungen, wurde ebenfalls ganz prächtig exekutiert. Zwischen beiden Werken „sang" Fritz Kreisler das allerdings sehr verblaßte Studienkonzert in ^moU, das zweiundzwanzigste des fruchtbaren Viotti. Auf einer Wun- vergeige zauberte er uns ein sordiniertes Adagio vor, daß man über den herrlichen Ton in Entzücken geraten mußte. Wie üblich, schloß das Konzert eine Sinfonie ab, diesmal die -weite von Brahms. Eine Art Sensation war das er neute Auftreten Mischa ElmanS, des Fünfzehnjährigen, in der Philharmonie. Es ist unbegreiflich, welch Genie, Talent darf man nicht mehr sagen, sich hier offenbart, welche Riesenfortschritte dieser Wunderknabe n acht. Er scheute sich nicht einmal, ein hier unbekanntes, freilich leider nicht bedeutendes Violinkonzert des sonst so reich talentierten Ruffen Glazounow zum ersten Male mit dem Philharmo nischen Orchester zu kreieren. Darauf ließ er das Beethoven- Konzert folgen (!) Ein respektabler Geiger ist ferner Richard Czerwanky, der (wievielte?) Lieblings schüler Joachim-. Er kann sehr viel, aber daS letzte Be- freiende m der Kunst, daS fehlt ihm noch ebenso sehr wie dem Hochschüler Francis D. Tovey, dessen sein gedrechselte Klavierkunst ohne Temperament schon viele Liebhaber findet. Verfrüht war das Auftreten eine- jungen Mädchens Lott« Acker-: nur sorgfältiges Studium kann hier weiterhelfen, zumal Talent sicher vorhanden ist. Alma Stenzel, auch ein Wunderkind, scheint zu viel Klavierspezialisten zu kon sultieren. Auch hier gilt daS Sprichwort: „Viele Köche verderben den Brei", und der Brei dürfte schon ziemlich gründlich verdorben zu sein. Di« Stenzel erregte vor etwa 3 Jahren große Hoffnungen; damals war sie Schülerin von GooowSki. Aber jetzt? Ein sAner Besitz wird hier mög licherweise ruiaiert. Von den Pianisten, die in dieser Zett sich sonst noch produzierten, gehört unstreitig die Palme Wilhelm Backhaus. Das ist einer von der großen Generation, die wir unS wünschen. Mit einer ausgezeich neten Technik verbindet er jene großzügige Verve, die alles mit sich fortreißt. Aber das Jnnenleoen könnte reicher ent wickelt sein. Sein amerikanischer Kollege William A. Becker verdirbt sich den nicht unberechtigten Erfolg zur- zeit noch durch eine gewisse Maniriertheit seines sonst achl- baren Spiels. Frau Sandra Droucker hatte die Kri tik auf ihrer Seile, weil sie es klugerweise verstand, mit einer Reihe Novitäten aus der guten alten Zeit (Kubnau, Coupe- rin, Rameau u .a ) zu interessieren. Sie traf den Stil der Zeit recht gut. Die Gesangskönigin Lilli Lehmann schöpfte selbstverständlich wieder das Fett ab, aber Fräulein Elena Gerhardt (mit Nikisch am Klavier) und Emil Pinks konnten sich ebenfalls mit Ehren hören lassen. Zum Schluffe gedenke ich eines Gastdirigenten, namens Ferdi nand Neisser aus Wasa in Finnland, der hier schon wiederholt schöne Proben seines routinierten Könnens ab gegeben hat. Er weiß sehr genau, was er will, und oktroy iert dem Orchester auch (einen Willen mit Leichtigkeit au* *. Das Programm war wohl infolge einiger nicht allzu belang voller Kleinigkeiten von Sinigaglia und Raie nicht glücklich aufgestellt, enthielt aber sonst noch die Oberon-Ouvertüre, die log. L ckur-Fuae von Beethoven (ursprünglich für Streich quartett) und die sinfonische Dichtung „Belsazar" des Unter zeichneten. Herr Neisser fand reichen und wohlverdienten Beifall für seine vortreffliche Direktion. Dr. kau! Ortel. * Kleine Chronik. Für die Eröffnung der Deutschen Jahrhundert-Ausstellung in Berlin ist der 24. Januar in Aussicht genommen. In jeder bedeutenden Stadt hat ein Ortsausschuß die Bearbeitung des engeren Gebietes bewirkt Auch sämtliche großen ausländischen Ga lerien sind mit deutschen Werken aus ihrem Besitzstände vertreten, mit Ausnahme der schweizerischen Museen. Tie Ausstellung nimmt die gesamten Räume der Nationalaalerie und dazu noch die Säle des Neuen Museums ein und gibt im wesentlichen einen Ueberblick über die deutsche Malerei von 1775 bis 1875. — Die zweite Uraufführung des Düs seldorfer Schauspielhauses wird Bernard Shaws Komödie „Der verlorene Vater" in der Uebersetzung von Siegfried Trebitsch sein. — Wie man unS aus Prag schreibt, ist gestern Professor Dr. Karl Franz v. Kor sch iska, bis zum Jahre 1893 ordentlicher Professor der Geologie an der deutschen Technik in Prag, im Alter von 81 Jahren in Praa gestorben Er war Mitglied der Aka demie der Wissenschaften in Wien. Obgleich seiner poli tischen Richtung nach Alltscheche und al» solcher auch im Jahre 186/ Mitglied des böhmischen Landtage», blieb er doch Professor an der deutschen Technik nach der Teilung. und bl lieber^ * ; 31. D Wägern prinzst lehmig -chulde Vorga * l alter l unsittl * 8 Polize 7. No nebsl ichiede mit d« bzw. S ausge! den 3 Mara dort i folgt. Haar, ^chnr Be, > Geldk kaffen dene ' mit z icheer Duka inner Geldl blond lokal mutb eine Jacke turn ^4 sradt turn und War dem Kolr L.-Z am Kon „Fel in bof leib „Kü Her des iprc und lich ein mit Toi 1. ; Ar Lin den Au ^an dol siel K 5l V Zl ir 3 ll u b d
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