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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190801105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-10
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1908
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Anzeiger (Elbeblatt au- Anzeiger-. TÄegramm-Adresi« Femsprechstello .Tageblatt-. Riesa. Nr. 20. M die König!. Amtshanptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Sta^t Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 7. Freitag, 10. Januar 1908, abends. 61. Jabrg. DaS 8ite>a« Tageblatt erscheint jede» Tag abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vlerreliührltcder Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Marl Lü Psg., durch unsere Träger sret ins HauS 1 Mart 6ü Psg., bet Abholung am Schalter der kotiert. Postanstalten I Mart KL Psg., durch den Brieiträgn tret ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme sür die Nummer des Ausgabetage- btS vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle. Goethestrahe 59. — Für die Redaktion verantwortlich Hermann Schmidt in Riesa. In der Woche vom 13 bis 18. Januar d. I. werden Scharfschießen abgehalten: a) auf -em Infanterie-Schießplätze bei HaidehSuser und b) auf -em Keldarlillerte-Schtetzplatze bei Zeithai« nur «Sr-lich -es Wülknitzer Weges: täglich ungefähr von 8 Uhr vorm. bis 5 Uhr nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und deren Gefahrenbereiche wird an jedem Schießtage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn der Schießen durckaeführl ist. Der Wülknitzer Weg ist bet allen Schießen sür den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bei den Schießen auf dem Feldartillerie-Schießplätze gesperrt. Die Wege de» Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschastliche Bekanntmachung vom 30. März v. I. Nr. 302 v., abgedruckt in Nr. 75 des Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 366 bez. 368 ° deS Reichs- strafgesetzbuchs bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vorge- schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 9. Januar 1908. 17b v. Königliche Amtshauptmanuschaft. Dem Wagenrevtsor Ernst WtN-isch in Wet-a Nr. 71 ä wohnend, ist am 15. Dezember 1907 hier 1 Jag-hun-, schwär,braun, weiße Brust, 40 ow hoch, zugelaufen. Der rechtmäßige Eigentümer des TtereS wird hiermit aufgefordert, eS binnen 3 Tagen gegen Erstattung der Futterkasten und Jnsertionsgebühren bei Wendisch abzuholen. Der Rat -er Sta-t Riesa, am 9. Januar 1908. Freibank Riesa. Morgen Sonnaveu-, den 11. Januar dsS. Ihrs., von vormittags 9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines Rin-eS zum Preise von 45 Pfg., sowie das Fleisch ktneS Schweines zum Preise von 50 Psg. pro */, kg zum Verkauf. . Riesa, am 10. Januar 1908. Die Direktion -es ftS-1. Schlachthofer. W sbch für -aS „Riesaer Tageblatt"' erbitten wir uns bis spätesten» vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «eickättSitelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 10. Januar 1908. —* Infolge der erneut eingetretenen Kälte geht die Elbe heute schwach mit Treibeis. Daß die Eisbarre, die sich bei Niedergrund gebildet hatte, aufbrechen könnte, wie angenommen werden mußte, ist durch die Kälte in weitere Ferne gerückt. — Ueber ein Gastspiel der Tegernseer schreibt das „Dessauer Tageblatt" vom 28. Oktober 1907: Wie die erste Vorstellung am Freitag, so haben auch die weiteren Aufführungen am Sonnabend und Sonntag schönen Er folg gehabt. Die reizvolle Naturfrische der Tegernsee'r läßt eben die von ihnen gespielten VolkLstücke und Posten zu herzlichster Wirkung kommen. Wer sich also aus der Nüchternheit unseres Alltagslebens 'mal herauSreißen, 'mal freie Bergluft atmen will, der sollte die heute und morgen staitfindenden Aufführungen nicht unbesucht lasten". Wieder holt sei auf die Vorstellungen dieser Truppe aufmerksam gemacht und auf die Tageszettel und Inserate verwiesen. —* In der Kanzlet der Handelskammer Dresden können vertrauliche Mitteiluugen 1. über den Handel von Amritsar, Delhi, Karachi und Lahore (Nord indien) und 2. über die Kreditgewährung an Firmen in Rußland, Bulgarien, Griechenland, Brasilien, Brttisch- Jndten, Ceylon und Südafrika eingesehen werden. — Gegenwärtig bestehen in Sachsen 41 Gewerbe gerichte, einschließlich der anfangs dieses Jahres hinzu gekommenen Gewerbegertchte für Neugersdorf, für die Stadt Pirna und die AmtShauptmannschaft Pirna. — Sind Zahnkün stier Handwerker? Ein Zahnkünstler war bei den vorjährigen Urwahlen für die Leipziger Gewerbekammer als Handwerkerwahlmann ge wählt worden. Von der Kammer wurde jedoch diese Wahl beanstandet, weil die gewerbsmäßige Ausübung der Zahnhetlkunde nicht als ein zum Handwerk gehöriges Ge werbe angesehen werden könne. Den gegen die Entscheidung der Kammer bei der König!. KreiShauptmannschaft Leipzig erhobenen Rekurs hat diese jedoch als unbegründet zurück gewiesen, da sie in Uebereinstimmung mit dem Königl. Ministerium deS Innern und dem Königl. LandeSmedizinal- kollegium davon ansgeht, daß die Zahnkünstler nicht so wohl zu den Handwerker», als vielmehr zu denjenigen Personen zu rechnen sind, welche gewerbsmäßig — ohne approbiert zu sein — einen Zweig der Heilkunde auSüben. * Gröba, 9. Januar. Die Ehefrau des Eisenwerks- arbeiters Lehmigen und ihr dreijähriges Töchterchen sind aus dem Riesaer Krankenhause entlasten worden, nachdem sie sich von der Vergiftung völlig erholt haben. §8 Meisten, 9. Januar. Tie Jahreshauptversamm lung des Jnnungsausschusses zu Meißen findet am 19. ds. Mts. im Löwensaale der „Geipelburg" statt. Außer Erstattung des Jahresberichts werden zwei sehr zeitge mäße Vorträge gehalten. Herr Tr. Gerhardt von der Gcwerbekammer Dresden wird über die „die Bedeutung des sog. kleinen Befähigungsnachweises für das Hand werk" und Herr M. Kunze, Aufsichtsbeamter der Säch sischen Holzberufsgenossenschaft über „Rechte und Pflich ten der BerufsgcnossenschaftsMitglieder" vortragen. Ausserdem haben die als Ehrengäste geladenen Herren Landtagsabgevrdneter Tirektor Hofmann-Meißen und Neichstagsabgcvrdneter Gutsbesitzer Gäbel (Klessig) Vor träge in Aussicht gestellt. Ersterer wird voraussichtlich über „Interessierendes für Handwerker aus den Land- tagsverhnndlüngen", letzterer über die ,Landtverkervvr- lagc im Reichstage" sprechen. Nossen. Wie das „Zlchopauer Wochenblatt" hört, ist Seminardirektor Berger in Zschopau von Ostern ab zur Leitung deS Seminars in Nossen berufen worden. Zum Seminardirektor in Zschopau wurde der Oberlehrer am Annaberger Seminar Herr Dr. Seyfert ernannt. Dresden, 9. Januar. Der Verein für Radwett fahren beschloß gestern — Mittwoch — abend in einer außerordentlichen Generalversammlung, das dem Verein von der Stadt Dresden angeborene Areal bei der Reicker Gasfabrik sür eine neue Radrennbahn käuflich zu erwerben DaS Areal ist 140 000 Quadratmeter groß und erfordert 180 000 Mark AnkaukSgeld. Hinzu kommen noch die Bau kosten der Bahn (500 Meter Längs und Gebäude 100 000 Mark). Die anwesenden Mitglieder zeichneten gestern abend 13 000 Mark. — Im Keller deS Hauses Wettiner Straße 27 wurde heute eine noch nicht krepierte Granate L 73 gefunden. Die Polizei ließ das gefährliche Fund stück nach dem Arsenal überführen. Dresden, 9. Januar. Tas Dresdner Stadt parlament hat seit dem heutigen Abend, der ersten diesjährigen Sitzung, ein gänzlich verändertes Aussehen erhalten. Eine Reihe neuer Stadtverordneter ist in das Siedthnus auf der Landhausstraße eingezogen, zum größten Teile Angehörige der liberalen und sozial demokratischen Richtung. Nunmehr hat die liberale Seite, zu der wir die nativnalliberalen und freisinnigen rech nen, das Uebergewicht über die „Rechte" des Hauses er langt und dieses Uebergewicht über die bisher mächtige Rcformcrpartei machte sich schon in der heutigen ersten Sitzung des neuen Stadtvervrdnctcnkelleginms in ganz besonderer Weise bemerkbar. Seit sieben Jahren versieht der reformerische Stadtverordnete Rechtsanwalt Tr. Häckel das Amt eines Vizevorstehers und niemals ist es den Dresdner Stadtvätern eingefallen, Herrn Häckel den Stuhl vor die Türe zu setzen. Tas ist jetzt geschehen. Als nun mehr stärkste Partei verlangte die liberale Vereinigung einen Sitz im Direktorium des Kollegiums und hob den nationalliberalen Landtagsabgeordneten Tr, Phil. Vogel auf ihren Schild. Vogel wurde mit 41 Stimmen ge wählt, während Tr. Häckel 39 erhielt. Noch durfte Tr. Häckel auf das Amt des zweiten Vizcvorstehers hoffen. Er rechnete auch wohl mit dieser „Aussicht", die aber gründlich zu Wasser wurde, denn er erhielt von 80 Stim men nur — 11, während Buchbinderiobermeister Unrasch mit 51 Stimmen als Sieger aus der Wahlschlacht hervor ging. Nunmehr verzichtete Tr. Häckel auf alle Ehren ämter, die die Stadtväter zu vergeben haben. Ober bürgermeister Beutler, der bei Beginn der heutigen Sitz ung einen Rückblick hielt, sagte, der Bedarf an außer ordentlichen Teckungsmitteln sür die notwendigen städti schen Ausgaben hat trotz der Anleihe von 50 Millionen Mark im Jahre 1900 die Schätzung überstiegen. Es läßt sich bereits der Bedarf des Jahres 1908 an Anleihemitteln aus den vorhandenen Restbeständen der Anleihe von 1900 nicht mehr decken. Hierzu wird in den nächsten 5 Jahren für Schulbauten, Erweiterung der Betriebswerke, Aus bau von städtischen Anstalten, für Feuerlöschzwecke, Er weiterung öffentlicher Gebäude, Schleusen- und Brücken bauten usw. die Bereitstellung von Mitteln in Höhe von mehr als 39 Millionen Mark erforderlich. Tic Stadtver waltung fleht deshalb vor der Notwendigkeit, für den außerordentlichen Bedarf eine neue Anleihe zu bewilli gen, welche auf 40 Millionen Mark bemessen werden soll. Ter Oberbürgermeister ging hierauf auf andere finanzielle Gesichtspunkte der Stadt Dresden über, worunter in erster Linie der Wegfall der seit alters her in Dresden be stehenden Eingangsabgaben für Verzehrungsgegenstände^ die einen wesentlichen Einnahmeposten des Stadthaus haltsetats bedeuten, zu nennen ist. Tie Stadt Dresden hat zwar an den Reichstag eine Petition um Verlängerung der Frist bis 1917 gerichtet. Es besteht aber wenig' Aus sicht, daß diese Petition Erfolg hat. Tie Rede erwähnt ferner auch die gefürchtete Reform des Straßenbahntarifs. Eine allgemeine Erhöhung des Tarifs fall nicht vorge- nvmmen werden. Ueber die Krisis im Grundbesitz sagte der Oberbürgermeister, sie habe im letzten Jahre merklich an Schärfe verloren. Tie Rede erwähnt ferner andere große städtische Ausgaben, wie die Fortführung der Ka nalisation, brc Tuvchführung der Besoldungsvorlagc für die städtischen Beamten, die Arbeiten auf dem Gebiete des Schulwesens (vor allem der Realgymnasialkurse) und kündigt eine Vorlage über die Ausbesserung der Gehälter der Nadelarbeitslehrerinnen an. Ferner soll noch zu Be ginn des Jahres über die Neugestaltung des Bolksbil- dungs- und Schulwesens eine Entscheidung getroffen werden. Schmiedefeld bei Pirna. Ein Sittlichkeitsattentat wurde am Hellen Mittage in unmittelbarer Nähe un seres Torfes an einer Konfirmandin verübt, deren Schulweg ans dem Torfe hinaus nach einem Bahnwärter hänschen führt. Ter Attentäter, ein etwa 25 Jahre alter Landstreicher, angeblich ein Lackierer aus dem Kreise Bunzlau, warf das Mädchen auf den Acker. Wie weit das Kind verletzt ist, wird erst durch den Arzt festge stellt werden. Tas Gesicht des Mädchens ist tief zer kratzt, auch einen schweren Schlag oder Stoß auf den Mund hat es erhalten. Ter hiesige Königl. Straßen wärter und sein Arbeiter bemerkten die Untat und ver folgten den Attentäter, der quer durch Schmiedefeld über Kleinstl.miedefeld nach der Dresdner Chaussee flüchtete. Tort gelang cs zu Hilfe eilenden Männern, ihn zu fassen. Gefesselt wurde er nach Stolpen geschafft. Glauchau. Am Sonnabend wurde in Oberwinkel ein am Bachrand sitzender Handwerksbursche aus Mülsen St. Jakob in halberstarrtem Zustande aufgesunden, dessen §n unü Lsnck deS Bezirks Riesa und vielen angrenzenden Ortschaften — Wotcrtionsdvuck. — verdretts'rle ZKNun
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