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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190801130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-13
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1908
- Autor
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«1. Jalrg. und Anzeiger (Gldeblatt Ml- Achckgerj. Telegramm-Adreff« Femsprechstello .Lagobkatt^Rtesa. Nr. 20. Mr die Königl. Amtshanptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Montag, 13. Januar 1908, abends. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bteneliährlicher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Rieia 1 Marl SO Pig., durch uniere Träger sret inS HauS 1 Mark 65 Psg-, bei Abholung am Schalter der latserl. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch den Briefträger tret ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch MonakSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme iür die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GefchairSstelle. Goethestrahe 59. — Für die Redaktion verantwortlich- Hermann Schmidt in Rieia. Mittwoch, den 15. Januar 1908, vachm. 2 Uhr sollen im Stadtparke ca. 2» Laaghaufen juuge Rüster«, 2 Eichen, 2 Rüster« «nd eine Anzahl Astreifighaufe« gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung aller Angebote behalten wir unS vor. Treffpunkt: Parksreitreppe. Der Rat -er Stadt Riesa, am 13. Januar 1908. Rtg. Freibank Gröba. Mittwoch, den 15. Januar 1908, vormittags 8 Uhr wird Rindfleisch und nachmittags 2 Uhr Schweim fletsch verkauft. Preis 40 Psg. für */, kg. Berkaufsmarke« werden am 14. Januar nachmittags 4—6 Uhr im Gemeinde amts auSgegeben. Gröba, am 13. Januar 1908. Der Gemeiudevorftaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13 Januar 1908. —* DaS „TegernseerBauerntheater" kann Mit seinem hiesigen Auftreten recht zufrieden sein. Wie am Freitag, so war auch am Sonnabend der Besuch sehr gut, ganz besonders dicht besetzt war der Saal aber am gestrigen Sonntag abend. Riesa besitzt ein zahlreiches IheaterfreundlicheS Publikum, das hat sich auch diesmal wieder erwiesen. Und wenn die Vorstellungen deS Besuchs wert sind, so kommen die hier einkehrenden Theatergesellschaften gegend besucht worden sind, hat man in Großenhain von den zur selben Zeit wie in Riesa geplanten Ausführungen Abstand genommen. Die Ausführungen finden noch am 14., 15-, 16., 18. und 19. Januar statt. —Die 5. Strafkammer des Königl. Landgericht« Dresden verhandelte am Sonnabend nachmittag gegen den Zementarbeiter Karl Friedrich Rößler aus Trebnitz bei Strehla wegen SittlichkeitSoerbrechens. AIS der Ange klagte im November v. I. in Weinböhla war, nahm er daselbst unzüchtige Handlungen vor. Rößler wurde unter Annahme mildernder Umstände zu 7 Monaten Gefängnis Sitzung vom 10. Januar d. I. zu der Erklärung des bayrischen LandeSverbandeS vom 13. Dezember 1907 Stellung genommen. ES wurde mit Einstimmigkeit be schlossen, einen Antrag an das Präsidium auf Verschiebung der Kasseler Hauptversammlung zu richten, um einer von hier aus eingeletteten Vermittelung die notwendige Zeit zu lassen. — Aus der vom Gewerbeverein Großenhain verwal teten Prenskerstiftung sind in diesem Jahre fol gende Stipendien'vergeben und gelangen demnächst zur Auszahlung: 80 Mark Lithograph Georg Heine aus auch auf ihre Rechnung. Bei den Tegernseern ist nun die Befriedigung eine gegenseitige. Die Schauspieler sind ob deS guten Besuchs mit den Riesaern und diese mit den verurteilt. — Von demselben Gerichtshöfe erhielt der 24 Jahre alte, schon mit Zuchthaus vorbestrafte Handarbeiter Friedrich Emil Hesse aus Langenberg, der am 13 Lautzen, Königl. Kunst-Akademie Dresden, 70 Mark Bau techniker Erich Kramer aus Cainsdvrf, Königl. Tiefbau schule Zittau, 70 Mark Maurer Walter Funke aus Bvrs- Leistungen der Schauspieler zufrieden. Der reiche Beifall an den Aktschlüssen und bei den musikalischen und gesang lichen Einlagen war das beste Zeugnis darüber. DaS Volksstück „Almenrausch und Edelweiß", das am Sonn abend gegeben wurde, ist hier hinlänglich bekannt, das Oktober v. I. in CoSwig in dem Gasthause „Deutsche Eiche" von dem Fahrrade deS Glasmachers Gliemann aus Sörnewitz die Laterne im Werte von sieben Mark stahl, 6 Monate Gefängnis und 3jährigen Ehrverlust. — Außer dem verwirkte noch der 36 Jahre alte, schon erheblich vorbe- 8 Monate Gefängnis und 3jährigen Ehrverlust. Auerbach erschwindelte sich am 27. Oktober zunächst von der Fuhr- Werksbesitzerin Herrmann in Riesa eine Pferdedecke, um gestern in Szene gegangene Volksstück „Der Lehrer von I strafte Kutscher Gustav Reinhold Auerbach aus Miltitz I Seespitz" scheint neueren Datums zu sein. Es spielt im' wegen wiederholten Rückfallsbetrugs und Unterschlagung oberbayrischen Gebirgsdorf und behandelt als Grundidee die geistliche Schulaussicht, hat verschiedene packende Mo- mente und gute dramatische Szenen, die Handlung flaut dvrf, Königl. Laugewerkenschule Leipzig, 60 Mark Schlosser Karl Peege aus Augustusburg, Technikum Hainichen, 60! Mark Bautechniker Paul Albert aus Dresden, Königl. Tiefbauschule Zittau, 60 Mark Holzbildhauer Max Quaas aus Leisnig, Königl. Kunstgewerbeschnle Dresden, 50 Mk. Maler Emil Braun aus Zschvcken, städtische Gewerbe schule Leipzig, 50 Mark Tischler Bruno Röher aus Hals brücke, städtische Tischler-Kunstschule Freiberg, 50 Mark Schuhmacher Karl Voigt aus Reichenbach, Schuhmacher- fackschule Siebenlehn. aber gegen den Schluß recht ab. Besonders befriedigt der vierte Akt durchaus nicht. Nach drei lebensvollen Akten erwartet man einen viel bewegteren Schluß. Gespielt wurde bei allen Vorstellungen wieder mit großer Natür- lichkeit, bezüglich der Aussprache möchte man aber sagen: leider mit allzugroßer Natürlichkeit. Denn von dem gesprochenen Worte geht dem Zuhörer, dem natürlich der oberbayrische Dialekt ungewohnt ist, manches verloren. — Heute abend findet das letzte Gastspiel deS Ensembles statt; wir wün schen ein nochmalig vollbesetztes Haus. —* Nochmals sei auf den morgen Abend im Wettiner Hof stattfindenden Vortrag des Astronomen O. Lonke hingewiesen, der Interessantes über das große Werden und Sterben im Wettenraume bringen wird. Der Vortrag, der in besonderer Weise die Entwickelung und das Ver gehen der Erde berücksichtigt, wird durch zahlreiche große Lichtbilder erläutert werden. —An dem gestrigen schönen Wintersonntag war Gelegenheit, dem Eislaufsport ausgiebig zu huldigen, und diese Gelegenheit wurde auch ausgenützt. Schlittschuh laufende Damen, Herren und Kinder gaben sich auf der schönen Rickterscken Eisbahn und der im Stadtparke dieser gesunden Körperbewegung mit Lust und Eifer hin. Mit Recht beherzigten sie alle das variierte Sprichwort: Man muß das Eis benützen, so lange es kalt ist. Denn gar bald kann die Freude wieder zu Wasser werden. Schon heute hatte es den Anschein, als ob sich ein Umschwung in der Temperatur vorbereite, der der Winterherrlichkett ein schnelles Ende machen könnte. —* In Großenhain gelangt von den dortigen Militäroereinen jetzt das historisch - patriotische Festspiel „Der KyffhSuser" unter Leitung der Frau Fiort aus Berlin zur Aufführung. Ein Riesaer Besucher der gestrigen Ausführung teilt uns nun mit, daß das Festspiel hinsicht lich der Ausstattung und Ausführung dem in Riesa ge gebenen durchaus nicht nachsteht. Diese Ueberzeugung dürfte jeder Besucher der Festspiel-Aufführungen mit nach Hause nehmen. Die Bezirksleitung deS Großenhainer MilitäroereinSbundeSbezirk» würde eS freudig begrüßen, wenn auch die Militärvereine von Riesa und Umgegend die Festspiele durch einen Besuch auSzeichnen würden. Sie könnten dadurch eine kleine Dankesschuld abtragen, denn aus Rücksicht auf die Riesaer Festspiele, die auch mehrfach von Miltiärvereinen Großenhains und der dortigen Um- fle sofort an den FuhrwerkSbefitzer Knauer In Grödel zu verkaufen, ferner von einem Eisenbahnbeamten 1,50 M. und sodann unterschlug er noch 6,25 M., die er für einen Kohlenhändler vereinnahmt hatte. —* Man schreibt unS: Wie aus dem Inseratenteile vorliegender Nummer zu ersehen ist, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe deS Deutschnationalen Handlungs gehilfen-Verbandes wiederum einen Vortragsabend, welcher nicht nur allen Handlungsgehilfen zum Besuche sehr zu empfehlen ist, sondern allen größeren und kleineren Geschäftsleuten dürfte dieser Vortrag gerade in jetziger Zeit nicht uninteressant sein. DaS Thema lautet: „Die volkswirtschaftliche Bedeutung deS Schecks nach der Regierungs vorlage zum Scheckgesetz." Die Wahl des Vortragsstoffes beweist wieder zur Genüge, daß die Deutschnationalen Handlungsgehilfen in Erfüllung ihrer Aufgaben und Ziele stets darauf bedacht sind, nicht nur ihre eigenen Mitglieder und alle anderen in demselben Berufe tätigen Kollegen, sondern auch die selbständigen Kaufleute mit allen diesem Berufe berührenden Fragen entweder in neuerer, den Zeit verhältnissen rechnungtragenden Formen bekannt oder mit den den Parlamenten vorliegenden Gesetzentwürfen usw. vertraut zu machen. Gegen Ende der vorigen Woche ist dem deutschen Reichstage der in den Tageszeitungen be reits am 13. Juli v. I. bekanntgegebene inzwischen aber verschiedentlich umgeänderte Entwurf eines Scheckgesetzes zur Beratung zugegangen. Welche Verbreitung und Aus dehnung der Scheckverkehr in unserer Zeit bereits ange nommen hat, das beweisen am besten die von den Banken alljährlich herausgegebenen Ueberstchten. Trotz der großen Verbreitung aber, die sich der Scheck bereits erobert hat, wird er immer noch viel zu wenig als dasjenige bequemste Zahlungsmittel angesehen und angenommen, die er eigent lich haben sollte. Welche Annehmlichkeiten der Scheckoer. kehr mit sich bringt und welche Rechte und Pflichten dem Scheckgeber bez. dem Schecknehmer obliegen, wollen wir zu erörtern dem Herrn Vortragenden überlassen. Jedenfalls ist eS anerkennenswert zu begrüßen, daß die hiesige Orts- gruppe deS Deutschnattonalen Handlungsgehttfen> Verbandes den Besuch dieses Vortrags weiteren Kreisen« zugänglich macht, weshalb auch von dieser Stelle auS gebeten wird, der Einladung reckt zahlreick Folge leisten zu wollen. —* Der LandesauSschuß der Deutschen Flotten- VereinS für das Königreich Sachsen hat in seiner — Ter Gesamtverein der evangelischen Gustav- Advlf-Stistung, am 6. November 1832 gegründet, kann auf eine 75 jährige, gesegnete Tätigkeit zurückblicken. — Tic Statistischen Mitteilungen aus der! Landeskirche über das Jahr 1906 sind sioeben im Kon- sistlorialblatt erschienen. Tie Stiftungen und Widmungen! für kirchliche Zwecke betrugen nach den Jahresberichten 977 488 M. (1905: 857946 M.). Tie Summe verteilt sich fo: Zuwendungen an Kirchen lohne besondere Bestimmung 60578 M., für innere Ausstattung und Ausschmückung vvn Kirchen 142149 M., für bauliche Zwecke, Orgeln, Glocken, Heizung und Beleuchtung vvn Kirchen 178 231 M., Be- gräbnissti stürmen 128892 M., zur Gewährung vvn Trau bibeln 1037 E zur Verteilung vvn Bibeln und Gesang büchern 1680 M., für Armenpflege, besonders kirchliche, 111274 M., zur Einrichtung besonderer Armenpflege 1103 M., zur Förderung der kirchlichen Musik und zu Chlor stiftungen 28093 M., für äußere und innere Mission, Gc- meindcdialvnie, Gustav Adolf-Verein und den evangelisch lutherischen Gotteskasten 266 590 M., zum Besten von Kon firmanden 11611 M., für sonstige und verschiedene kirch liche Zwecke 46 245 M. Tie 9 allgemeinen kirchlichen Kol lekten ergaben gegen 8200 M. mehr als 1905, im Durch schnitt 22101 (21 192) M.; das ist aus den Kopf der Be völkerung nach der letzten Zählung eine Kleinigkeit mehr als früher, nämlich 4,7 gegen 4,5 Pf. als Durchschnitts beitrag zu allen 9 Kollekten des Jahres. —" Vvn den Po st karten-Folgen, die ans Ver anlassung der inzwischen verstorbenen Königin-Witwe Carola von Lachsen zum Besten der Fürsorge für Lungen kranke im Verlag vvn Römmler und Jonas (TrcS- dcn-A.) veröffentlicht werden, ist nun auch die dritte er schienen, welche sechs Postkarten nach Handzeichnungen und Gemälden vvn Sr. Majestät dem Kaiser Wil helm 11. enthält. Tic einzelnen Karlen stellen dar: eine Seeschlacht (nach dem Gemälde in der Galerie Ra veno zu Berlin vvn 1895), sodann zwei Szenerien zum! Burggrafen vvn Nürnberg, einen romanischen Turin (be zeichnet: Wilhelm I. R. Architekt 4. 7. 1893), endlich zwei kunstgewerbliche Entwürfe: den RcgattapreiS zum 60jährigen Regieruugsjubiläum der Königin Viktoria von England und den JubiläumSbcchcr-Regattapreis für Helgoland l897. Alle diese Bilder und EuUvürie tragen eigenhändige Bezeichnungen des Kaisers, t eigegeben ist Wshlmgsllchmis 1. d. Erped. d. Bl. für Wohnung-Suchende kostenfrei. Für Ver mieter: oei Selbsteintrag in die Liste 10 Pf bei verlangtem Eintrag durch unteren Beamten 20 Pf.; die im Tageblatt annoncierten Wohnungen rc. finden kostenfreie Ausnahme. DhnungsnOttis!
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