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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190801177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-17
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1908
- Autor
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irnd A«r»rg»v MeblM Ml- AlyetzM. Lelegramm-Adress« Fernfprechstelle .Tageblatt-, Rtnsa. Nr. 20. für die Königl, AmtshanptmannsHast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. . ^IlZ. Freitag, 1^. Januar 1908, abends. 61. Jaljrg. DaS Riesaer Tageblatt «schrtut jede« Tag abend» mtt vuSnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa I Marl SO Psg., durch unsere Träger frei ins HauS 1 Mark SS Pfg, bet Abholung am Schaltet der katserl. Posianstalten I Mark SV Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Anuahme für die Nummer des Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. In der Woche vom SV. bis 35. Januar d. I. werden Gcharfschteßen abgehalten: ») auf dem Jufaulerte-Schtetzplatze bei HaidehSuser und d) anf dem Feldartillerie-Schietzplatze bet Zeithain nur nördlich des Wülknitzer Weges: täglich ungefähr von 8 Uhr vor«, bis 5 Uhr Nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und deren Gefahrenbereiche wird an jedem Tchießtage so bewirkt, daß sie V, Stunde vor Beginn der Schießen durckgeführt ist. Der Wülknitzer Weg ist bei allen Schießen sür den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bei den Schießen auf dem Feldartillerie-Schteßplatze gesperrt. Die Wege des Platzes sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis auf die amtShauptmannschastliche Bekanntmachung vom 80. März v. I. Nr. 302 V., abgedruckt in Nr. 75 des Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach 88 366" bez. 368 § deS Reichs strafgesetzbuchs bestraft werden. Die Ortspolizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 14. Januar 1908. 17 o v. Königliche Amtshaupimauuschaft. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat die Herren Hermann Oskar Günther in Lentewitz als Ortsrichter und Kranz Richard Altermaun daselbst als Gerichtsschöppen für ihren Wohn ort in Pflicht genommen. Riesa, den 16. Januar 1908. Königliches Amtsgericht. Freibank Riesa. " Morgen Sonnabend, den 18. Januar dss. Ihrs., von vormittags 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachthof das Fleisch eines RindeS (roh) zum Preise von 40 Pfg., sowie das Fleisch eines Schweines (gekocht) -um Preise von 50 Pfg. pro */, KZ zum Verkauf. Riesa, am 17. Januar 1908. Die Direktion des stüdt. SchlachthofeS. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 9 Ahr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Januar 1908. —» Tie vom Riesaer Geflügelzüchterverein zur Be urteilung der Objekte der von Morgen bis Lionntag im Hotel Wettiner Hof stattfindenden Geflügelausstel lung berufenen Preisrichter walteten heute ihres Amtes, das bei der Güte des Ausstellungsmaterials ein nicht ge rade leichtes war. Tas Prämiierungsergebnis werden wir in morgender NuMmer mitteilen. Wiederholt sei recht reger Besuch der Ausstellung empfohlen. —* Als letzte Treibjagd in dieser Saison in hiesiger Gegend fand gestern Jagd aus Riesaer Revier statt. Tis Strecke der Jagd Mr erfreulicherweise zahlreicher als im Vorjahre, sodaß das Riesaer Revier eine rühmliche Ausnahme gegenüber anderen Jagdergebnissen macht. Während im Borjahre die Strecke 155 Hasen betrug, wur den diesmal 194 Stück erlegt. Tie Strecke kant wieder in Bürgers Mildhandlung. —" Tie prächtige Winter la ndscha ft, die in den letzten Tagen nicht nur das Auge erfreute, sondern die auch die erwünschte Gelegenheit zu fröhlicher Ausübung allerlei-Wintersports gab, ist über Nacht völlig ver schwunden. Tauwetter und Regen haben überraschend schnell mit allem Schnee und zum großen Teile auch mit dem Eis aufgeräumt. Als eine Folge hiervon führt auch die Elbe nkr noch verschwindend wenig Ms mit sich. —* Tie Vorstandsmitglieder der vereinigten Militär vereine planen morgen Sonnabend abend einen Besuch des Kyffhäuser-Festspieles in Großenhain. Ge fahren wird mit dem Zuge 6,12 Uhr ab Mesa. Gelegen heit bietet sich hierdurch auch anderen Personen, denen ein gesellschaftlicher Besuch der Festspiele erwünscht ist. —* Berliner Blätter wollen bestimmt wissen, daß Prinzessin Anna Pia Monika von Sachsen im Junr d. I. für immer in Dresden Aufenthalt nehmen wird. Gegenwärtig befindet sich die kleine Prinzessin be kanntlich in Br ix en in Tirol. —» Nach vollständiger, durchgreifender Renovierung wird am stammenden Sonntag das früher von vielen Riesaern gern ausgesuchte „Restaurant zur Dampf- schifsHalle" wieder eröffnet. Schmuck und sauber prä sentieren sich die Lokalitäten, wobei nichts verabsäumt worden ist, Ibas den Gästen den Aufenthalt angenehm zu machen geeignet war. Alles ist der Neuzeit ent sprechend hergcrichtet worden, die Gaststube mit dem nebenan befindlichen Gesellschaftszimmer sind erneuert, Inventar und Beleuchtung ist neu und auch die Bewirt schaftung ist eine andere geworden. Sie liegt in den Hän den des in Sänger- und Turnerkreisen bestens bekannten Herrn Otto Haubenreißer, der sich Mühe geben wird, das Riesaer Tampfschiff-Restaurant wieder zu einer Stätte zu machen, wo es sich bei einem guten Timnk und einem guten Bisten wohlsein läßt. —* Durch einen allerhöchsten Gnadenakt ist für An gehörige Oesterreichs, Ungarns sowie Bosniens und der Herzegowina, die mit der heimatlichen Wehr pflicht in Konflikt geraten sind, eine weitgehende Am nestie crflossen. Diese Amnestie erstreckt sich in der Hauptsache auf solche Personen, denen die Nichtbcfolgung eines Militär-Einberufungsbefehles zur Last fällt, oder hie ihrer Stellungspflicht nicht entsprochen haben. Uebcr den Umfang der Amnestie erteilt das k. und k. österr.- ungar. Konsulat in Dresden, König-Johannstraße Nr. 3 nähere Auskunft. Gegenüber allfälligen Befürchtungen, nach der Heimkehr Schwierigkeiten von Seiten der in ländischen Behörden zu begegnen, sei auf die Möglichkeit hingewiesen, sich schon im Auslande bei der betreffenden k. und k. Vertretungsbehörde, in Dresden beim k. und k. österr.-ungar. Konsulat, mit einer Legitimation zu ver sehen, dis erhöhten Schuß gewährt. —Im Interesse der Mitglieder von Berufsge- nvssenschaften wird daran erinnert, daß die nach ß 99 deS Gewerbe-Unfallversicherungsgesetzes vorgeschrie benen Lvhnnachweisungen, für das Jahr 1907, jetzt an die Berutsgenossenschaften einzureichen sind. Für die jenigen Herren Betriebsunternehmer, welche mit der recht zeitigen Einsendung der Nachweisung im Rückstände sind, oder deren Angabe überhaupt unterlassen, erfolgt die Ausstellung der Löhne durch den Genossenschaftsvorstand und ist nach § 102 Absatz 3 des Gewerbe-Unfallversichr- rungsgeseyes eine Reklamation hiergegen sowohl, als auch gegen die Höhe des darnach berechneten Umlagcbeitrages unzulässig. Aus allen diesen Gründen empfiehlt es sich, mit der Absendung der Lohnnachweisung an die zuständige Berufsgenossenschaft nicht länger zu säumen. —* Bei der Zweiten Kammer des sächsischen Land tages ist folgender, von 33 Mitgliedern unterzeichneter Antrag eingegangen: „Tie Kammer wolle beschließen: l. die Königl. Staatsregierung zu ersuchen, im Interesse einer gedeihlichen und gesunden Weiterentwickelung der Gemeinden, die Behörden anzuweisen, daß dieselben in allen denjenigen Fällen, in denen in bezug auf Bau- und Wohnungswesen, Straßen-, Schleusen- und Wasserbauten, sowie hygienische Einrichtungen Verordnungen und Ver fügungen erlassen werden, mit besonderer Sorgfalt prü fen, ob die durch diese Verordnungen und Verfügungen angcsvnnenen und entstehenden Aufwendungen sich auch im Muklang befinden: a) mit dem praktischen Nutzen, b) mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der davon ge troffenen Gemeinden und Einzelpersonen; II. die hohe Erste Kammer zu ersuchen, diesem Anträge beizutreten." — Dieser Antrag soll lediglich erschwerende Umständlich keiten und unnötige, aber umso kostspieligere Anforde rungen bei staatlichen Genehmigungen und bei der Aus übung des staatlichen Aufsichtsrechts eiudämmen. Tie Antragsteller wollen den gesunden und stetigen Fortschritt auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens und vor allen Dingen auch auf dem Gebiete der öffentlichen Ge sundheit pflegen. Sie wollen aber, daß die Gemeinden und vor allem auch die Privatpersonen, denen solche Ver fügungen zugehen, nicht unnötig beunruhigt werden durch Nebensachen, die den guten Zweck der Hauptsache nur in den Hintergrund treten lassen und verbitternd wirken müssen. Sie wollen bei dieser Gelegenheit auch dahin Fürsorge treffen, daß nicht unerfüllbare Forderungen ge stellt weroen, und daß niemand mit Geschäften und Aus gaben belastet wird, die er nicht ausführcn oder wirt schaftlich nicht tragen kann, — ein Umstand, der wesent lich dazu beiträgt, den heute vielfach gehörten Vorwurf des „Viclregierens" aus dem Gebiete der Gefundheits- und Gewerbepolizei abzuschwächen. —7 Uebcr die Aufnahmeprüfungen an Seminaren wird berichtet: Zschopau: Von 36 Prüflingen wurden 23 endgültig, 5 versuchsweise ausgenommen. Bon den übrigen bestanden 7 die Prüfung nicht, wogegen bei einem gesundheitliche Bedenken die Aufnahme verhinderten. — Rochlitz: Ter Aufnahmeprüfung unterzogen sich 50 Schüler. Davon wurden 46 in die beiden neuen Sexten, 1 in die Quarta ausgenommen. — Grimma: Zur Prüfung erschienen 79; einen hielt Krankheit fern. Von den Geprüften bestanden nur 3 nicht; 24 Aufnahmefähige bannten keinen Platz finden; 52 wurde die Aufnahme zu gesichert. — Auerbach i. V.: Für die Aufnahmeprüf ungen hatten sich 47 Knaben gemeldet; alle bestanden die Prüfung, es können indessen nur 28 ausgenommen wer den. — Schneeberg: Im'hiesigen Königs. Seminare nahmen an der Aufnahmeprüfung 32 Knaben teil, von denen 26 sür Klasse VI Ausnahme fanden. — Bautzen: Am hiesigen Landstäudischeu Seminar hatten sich 64 Kna ben zur Aufnahmeprüfung angemcldet, von denen 51 aus genommen werden konnten. * Großenhain, 16. Januar. Die Kyffhäuscr-Fest- spiele bilden jetzt das Tagesgespräch nicht nur in Großen hain, sondern auch in der näheren und weiteren Um gebung und man kann getrost behaupten: mit Recht. Tis Tausende, die bisher den Ausführungen beiwohnten, sind des Lobes voll über die Darstellung und den ganzen Aufbau des Festspieles. Sonntag finden die letzten Auf führungen statt und zwar nachmittags 3 Uhr (Ende Plch Uhr) und abends s/c7 Uhr (Ende 9 Uhr). , Stauchitz. Ein beim Gutsbesitzer Clauß in Grans- wih bei Stauchitz bediensteter Knecht ist beim Strohsteckcn in der Scycune a'.bgerutscht und auf die Tennenwand ge fallen, hat einen Genickbruch erlitten und ist sofort ge storben. Er war 30 Jahre alt und wollte bald heiraten. Seine Braut war zugegen gewesen. Wermsdorf. Seit länger als 25 Jahren hatte» die geldbesitzer von Sachsendorf und der Nachbarorte viel unter Wildschaden zu leiden, weil die aus dem Kgl. Forst austretenden Hirsche und Rehe großen Schaden au den Feldfrüchten anrichtcten. Oftmals wurde darum petitio niert, den Kgl. Forst einzuzäunen, leider ohne Erfolg. Jetzt ist eine hohe Einzäunung des Kgl. Forstes erfolgt, man ist damit den Wünschen vieler Feldbesitzer entgegen- gekonimeu. Meißen. Tie in Dresden verstorbene Privata Jo hanne Christiane Müller hat zum Andenken an ihren verstorbenen Gatten, den Schuhmachermcister Karl August Müller, der hier Bürger uud mit ihr lauge Jahre hier wohnhaft war, 10000 Mark gestiftet, deren Zinsen an Arme der Stadt Meißen verteilt werden sollen. — Gestern feierte das Zimmcrmaler und Musikdirigcnt Hermann Schulzeschc Ehepaar im Kreise seiner Kinder und einer zahlreichen Entelschar in beneidenswerter geistiger und körperlicher Frische das Fest der goldenen Hochzeit. Dresden, 17. Januar. Tie Sprengung des neun ten Pfeilers der alten Augustusbrücke sollte gestern vor mittag VlIO Uhr vorgenommen werden. Zn diesem Zweck waren von der 3. Kompagnie des hiesigen Pionierbatail lons unter dem Kommando deS Herrn Hauptmanns Mirus 145 Sprengkörper in den Logen eingesetzt worden. Tie Ladung war diesmal ganz bedeutend verstärkt wor den, da es sich um einen neuen erst im Jahre 1845 nach der damaligen Hochflut umgebauten Bogen handelte. Der Steinkoloß, ein sogenannter einschichtig gebauter Bogen,
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