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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190801236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-23
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1908
- Autor
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«1. Jaljrg und Anzeiger (Llbeblatt rmd A»Bgrrj. LelegramM-Adresse: DH I*ß s- Fernsprechstells .Lag-bLatt-.Rtvsa. Nr. 20. «Ar die König!. Amtshanptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht nnd dm Rat der Stadt Mesa, sowie dm Gemeinderat Gröba. Donnerstag, 23. Januar 1908, avcnds. 18 Das Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pjg., durch unser- Träger sret ins HauS 1 Mark 05 Psg., bei Abholung am Schalter der kaisett. Postanstalten 1 Mark 65 Psg„ durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Anzeigeu-Bunahme für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag g Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Nach den von der Bezirksversammlung am 17. dieses Monats vorgenommenen Wahlen besteht der Bezirksausschuß aus folgenden Mitgliedern: Herrn Fabrikbesitzer Stadtrat Arnold in Großenhain, „ Gemeindevorstand Bennewitz in Glaabitz, „ Kaufmann Stadtrat Berg in Radeburg, „ Kammerherrn Freiherrn von Bnrgk auf Schönfeld, „ Bürgermeister Dr. Dehne in Riesa, „ Rittergutsbesitzer Geheimen Rat Dr. Mehuert auf Medingen , Gutsbesitzer Rauleustrauch in Reinersdorf, „ Rittergutsbesitzer Sachtze auf Merschwitz. Großenhain, am 20. Januar 1908. 7sA. Königliche Amtshanptmaunschaft. Die auf Freitag, den 24. d. M., vachm. 3 Uhr im Gasthofe zu Streumen angesetzte Versteigerung ist aufgehoben. Riesa, 23. Januar 1908. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. ES wird hiermit erneut in Erinnerung gebracht, Laß bei unserer Stadthauptkasse und Stadtsteuerkasse «ur während der Dtenststunden von vormittag 8 bis mittags 1 Ahr Zahlungen geleistet oder in Empfang genommen werden können, für die übrigen Dienststunden der Kassenverkehr aber geschloffen ist. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Januar 1908. H. Am 18. Januar 1908 ist hier ein Huud — Spitz, schwarz, langhaarig — eins gefaugeu worden, da er ohne Steuermarke betroffen worden ist. Der rechtmäßige Eigentümer deS TiereS wird hiermit aufgefordert, eS binnen 3 Tagen hier abzuholen, widrigenfalls über dasselbe nach den bestehenden Vorschriften verfügt werden wird. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. Januar 1908. Wegen deS bevorstehenden Rechnungsabschlusses werden alle Gewerken und Lieferanten, welche aus dem Jahre 1907 noch Forderungen an die städtischen Kaffen haben, ersucht, ihre bezüglichen Rechnungen spätestens bis zum 1. Februar dieses Jahres anher einzureichen. Lieferauteu, die dieser Aufforderung uicht uachkommeu, haben zu gewörtige«, -atz sie im laafeudru Jahre zu städtische« Arbeite» und Lieferuugeu uicht heraus gezogen werde«. Der Rat der Stadt Riesa, am 22. Januar 1908. Eltz. Die Königliche AmtShauptmannschaft Großenhain mit dem Bezirksausschüsse hat die Umbezirkung deS schmalen vor den Flurstücken 146 o und 146a liegenden Streifens des Flurstücks 146 des Flurbuchs für Gröba auS dem selbständigen SulLbezirk in den Gemeindebezirk Gröba gemäß § 7 der Revidierten Landgemeindeordnung genehmigt. Gröba, am 22. Januar 1908. Der Gemeiudevorstaud. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 23. Januar 1908. —* Zu einem unbedeutenden Brande im Dachge schoß des Storrekschen Hauses Ecke Goethe- und Schulstraße wurde gestern abend die Feuerwehr gerufen. Sie fand aber nur wenig zu tun. ES war Papier rc. in Brand geraten und die Löschung desselben konnte bewerkstelligt werden, ohne daß Schlauchleitung in Benutzung genommen zu werden brauchte. —* Der Wasserstand der Elbe hat sich in den letzten Tagen etwas aufgebeffert, nachdem er sich in voriger Woche nicht über einen Meter unter Null erhoben hatte. Vom Dienstag zum Mittwoch betrug der WafferwuchS 20 Centimeter. —* Das Dresdner Hofbräu-Cabaret, das für gestern eine Vorstellung im Hotel Höpfner angesetzt hatte, konnte vor gutbesetztem Saale auftreten. Die Er wartungen, die man an das Auftreten knüpfte, wurden erfüllt. —* Offenbar in einem Zustande nervöser Ueberreizung hat sich heute vormittag der Obertelegraphenassistent R. von hier auf der Riesa—Chemnitzer Eisenbahnstrecke kurz hinter Riesa vom Eisenbahnzug überfahren lassen. Er war sofort tot, da ihm die Räder den Kopf vom Rumpfe trennten. Der Unglückliche hatte um 10 Uhr seinen Dienst verlassen und kurz darauf die unselige Tat auSgeführt. Man fand bei ihm, wie uns mitgeteilt wird, einen Brief, in dem er seinen letzten Willen kundgibt. —* Ein hiesiges größeres Geschäft ist von einem bei ihm beschäftigten jungen Mann um einen größeren Geld betrag geschädigt worden. Der junge Mann, ungefähr 20 Jahre alt, hatte sich am Sonnabend bereit erklärt, einen Geldbrief mit nach der Post zu nehmen. Er hat diesen aber nicht aufgegeben, sondern ist mit dem Inhalt deS Briefes, ca. 800 Mark, verschwunden. Bis heute ist er noch nicht zurückgekehrt und über seinen Aufenthalt hat sich auch nichts ermitteln lassen. Allzuweit dürfte der Unge treue aber mit dem Gelds nicht kommen, denn er hat als besonderes Merkmal einen verkrüppelten rechten Fuß. —* Herr RetchStagsabgeordneter Gäbel teilt unS mit, daß er in die 20. Kommission (Biehseuchengesetz) ge wählt worden ist. Zum Biehseuchengesetz wollte er an- fänglich reden, aber auf Bitten seines Kollegen Bindewald hat er diesem nachgegeben, da dieser namentlich sich der Schafzucht in seinem Wahlkreise annehmen sollte auf Wunsch seiner Wähler. In der Kommission öffnet sich Herrn Gäbel ein großes Arbeitsfeld. —* Endlich kommt auch in Sachsen eine Bewegung in Fluß, die sonst überall in deutschen Landen schon eine große Ausdehnung gewonnen hat. Zu den 13 Vereinen für Luftschiffahrt, die zusammen den deutschen Luftschiffer verband bilden, ist vor wenigen Wochen als 14. der Sächsische Verein für Luftschiffahrt in Dresden gekommen. Obwohl er bisher noch nicht an die Oeffentlichkeit getreten ist, beträgt die Zahl seiner Mit glieder doch schon über 160, und täglich gehen neue An meldungen ein. Immer mehr schwinden die Vorurteile, die man gegen das Ballonfahren, insbesondere als- Sport früher hatte. Daß die Gefahren hierbei weit geringer sind als beim Berg- und beim Automobilsport, hat die Unfall statistik nachgewiesen, und soweit Verletzungen vorgekommen sind, waren sie fast durchweg nur geringfügig. Auch die Kosten der Teilnahme an einer normalen Ballonfahrt sind im Sächsischen Verein 100 M., doch sollen alljährlich für eine Anzahl durchs Los bestimmter Mitglieder Frei- führten stattfinden. Jedenfalls stehen die Kosten in keinem Verhältnis zu dem unvergleichlichen Genuß, der hier geboten wird, und der ganz neue Werte deS Empfindungslebens auslöst. Anmeldungen zur Mitgliedschaft oder Anfragen sind zu richten an die Geschäftsstelle des Sächsischen Vereins für Luftschiffahrt, DreSden-Altstadt, Prager Straße 19, 2. —* Die Lvtterie zum Besten des Sächsischen Krüppel heims wird im Monat März vor sich gehen, wäh rend der Lvsverkauf, der durch eine acht Tage umfassende Ausstellung der sämtlichen Gewinne in der Königlichen Villa in Dresden-Strehlen eingeleitet wird, im Mvnat Februar stattfindet. Tie zur Verlesung gelangenden Gegenstände stammen sämtlich aus dem persönlichen Ge brauch der Königin: Gemälde, Aquarellen, Skizzen von der Hand Ihrer Majestät, Lithographien, Kupferstiche, Meißner Prvzellan, Gläser, Bronzen, Möbel, Bücher usw. — Das Sächsische Krüppel heim ist eine Erziehungs- und Bildungsanstalt für verkrüppelte Kinder, welche auf An regung Ihrer Majestät der vereidigten Königin-Witwe Carola im Jahre 1893 ins Leben gerufen wurde. Sie liegt in waldiger Umgebung in Dresden-Trachenberge, und in ihr finden motorisch arme hilfsbedürftige Zög linge aus allen Gegenden Sachsens Aufnahme. Die Kin der müssen das schulpflichtige Alter haben. Tas Säch sische Krüppelheim ist dem Königl. Ministerium des Innern und der Dresdner Schulinspektwn unterstellt. Für den Unterricht ist der allgemeine Lehrplan für die einfachen Volksschulen maßgebend. Tie Anstalt muß für ihre Bedürfnisse fast ausschließlich allein ansSommen. Im ganzen bestehen acht durch Schenkungen gesicherte Freistellen, und nur infolge der andauernd größten Opferwilligkeit der hochseligen Gründerin war es mög liche den Unterhalt der Anstalt bisher zu bestreiten. Tas Ableben der Königin-Witwe bedeutet deshalb für die Anstalt einen unabsehbaren Verlust, und der ausführende Ausschuß richtet daher an alle Kreise Sachsens die herz liche Bitte, im Andenken an das vorbildliche, von wahr haft echter Menschenliebe zeugende Wirken Ihrer Ma jestät der Königin Carola opferwillig mitzuwirken, um den Fortbestand der Anstalt zu sichern. Alle machen sich um die Förderung dieses Werkes der Barmherzigkeit verdient, welche persönlich Lose entnehmen oder behilf lich sind, durch zweckmäßige Errichtung von Verkaufs stellen solche anderweit abzusctzen. Ter Verkauf von Losen beginnt voraussichtlich Anfang Februar, doch wer den Bestellungen von solchen bereits jetzt entgegenge- nvmmen. Für den Bezug von Losen in größeren oder kleineren Partien, sowie von Plakaten, welche auf den Verkauf der Lose Hinweisen, wende man sich gefälligst an die Deutsche Bank, Filiale Dresden (zu Händen des Herrn Prokuristen Wienrichj). Ter Preis des Loses beträgt 2 Mark. m. Bo ritz. Der hier seit nunmehr 19 Jahren be stehende Männergesangverein „Liederkranz" beging am Dienstag im Saale deS Weberschen Gasthofes sein dies- jähriges Stiftungsfest. Zahlreich waren aktive und passive SangeSbrüder mit ihren Angehörigen erschienen. Auch Freunde und Gönner des Vereins waren in liebenswürdiger Weise der ergangenen Einladung gefolgt. Das Konzert programm, das zugleich dem Gedächtnis der vaterländischen Januarfesttage (18. und 27. Januar) Rechnung trug, ver zeichnete Chorlteder und Sologesänge von E. H. Mehul, Carl Loewe, Franz Schubert, Silcher u. a. Reichen Bei fall ernteten die Darsteller einiger humoristischer Solo- und Ensembleszenen. Reger Trinkspruchaustausch begleitete die sich an das Konzert anschließende Tafel. Für das Wohl deS Leibes hatten in trefflicher Weise Herr und Frau Weber Sorge getragen. Bis in die frühen Morgenstunden hielt ein flotter Ball die Festteilnehmer zusammen. Mehr fach konnte im Verlaufe deS Festabends bemerkt werden, wie eng das Band des deutschen Liedes die frohen Sänger umschlingt. Möge die Harmonie der Gemüter dem Ver eine auch fernerhin erhalten bleiben! — Für Ende Februar plant der Verein ein Fastnachtsoergnügen. * Borna b. Bornitz. Am 1. Februar wird die hie sige Beschälstation vom Landstallamt zu Moritzburg wieder besetzt und zwar mit den Beschälern RusticuS, Arabi, Ca- oalter und Ehrenfels. Die Tiere bleiben bis zum 10. Juli hier stationiert. * Nieska, 22. Januar. Zigeuner durchzogen am Sonntag hiesigen Ort und die Nachbarorte. Es sollen gegen 40 Wagen und über hundert männliche Personen ohne Frauen und Kinder gewesen sein. Sie versuchten Pferde einzutauschen, während die Frauen bettelten und in unbewachten Augenblicken Sachen „fanden". Dabei waren sie nicht arm; denn ein Zigeuner hatte 5000 M. in Gold, während ein anderer gegen 900 M. in Goldstücken an der Uhrkette trug. Bon der Polizei wurden sie nach Mühlberg hin über die Grenze gewiesen. 88 Dresden, 22. Januar. DaS Hirsch'sche Tele graphenbureau in Berlin verbreitete die Nachricht, daß die Prinzessin Anna Monika Pia, die jüngste Tochter deS Königs Friedrich August, bestimmt im Juni d. I. nach Dresden kommen werde und daß als zukünftiger Aufent- Haltsort der Prinzessin das Jagdschloß Moritzburg bestimmt worden sei. Diese Nachricht ist unrichtig. Wie uns der Minister des Königlichen Hauses, Herr v. Metzsch, mitteilt, sind über die Hierherkunft und den Aufenthaltsort der Anzeige« aller Art vorteilhafteste beste Verbreitung.
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