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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-04
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.02.1908
- Autor
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Riesaer W Tageblatt und Anjrigrr lLlbedlM urü> InMer). TelegramM-Adresse: Fernsprech stelle .ra-«blat^. Rt.sa. Nr. 20. für die Äönigl. AmtShauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 28. Dienstag, 4. Februar 19V8, abends. 61. Jabrg. Das Riesaer Tageblatt rrschrtttt jede» Tag abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BepigSpreiS bet Abholung in der Expedition in Rtesa 1 Marl SO Psg., durch unsere TrSger frei tuS Hau» 1 Marl SS Psg, bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Marl SS Psg, durch den Briefträger sret in« Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzetgen-Annahme sür die Nummer des Ausgabetage» bis vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße VS. — Für die Redaktton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Folgende Lieferung wird am 14. Februar d. I., 10 Uhr norm, hier verdungen, etwa 10 800 kg Petroleum, 750 Haar- und 250 Ptafsavabesen. Bedingungen und Probebeseu find hier etnzusehen. Zuschlagsfrist 6 Wochen. » Königliche Karutsonverwaltuug Tr.-P. Zetthat«. M 4« -4 AI sür das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis fpLtestens Vormittag- S Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 4. Februar 1908. ----- Die Besichtigung der Rekruten des 2. Pionier-Bataillons Nr. 22 in der Exerzieraus bildung findet am 6. d. M. im ExerzierhauS der Pionier- Kaserne, in der Gefechtsausbildung am 7. d. M. auf dem LandübungSplatze Weida von 8° vorm. ab statt. —* Ein für Riesa denkwürdiger Tag jährt sich in diesem Jahre zum 30. Male. Äm 4. Februar 1878 bestand die Elbbrücke, die nach dem 1876 erfolgten Einsturz von Grund au« erneuert und in seiner jetzigen Gestalt erbaut worden war, die Belastungsprobe und am 15. Februar 1878 wurde sie dem vollen Eisenbahnverkehr übergeben. Die Fahrbahn war noch nicht fertig, deren Herstellung dauerte noch den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein. Anfangs Dezember war auch sie ferttggestellt. Die am 17. Dezember vorgenommene Be lastungsprobe fiel sehr gut au» und am 20. Dezbr. 1878 wurde auch die Fahrbahn dem freien Verkehr übergeben. Am gleichen Tage fand auch die Einweihung der Brücke statt. Wir werden in nächster Zeit auf die Zeit vor dreißig und mehr Jahren in besonderen Artikeln zurück kommen. —* Ein zeitgemäßes Thema wird der Lichtbilder. Dortrag behandeln, den am kommenden Donnerstag abends 8 Uhr der Gewerbeverein im Hotel zum Kronprinz veranstaltet. Rach „Kiew, dem russischen Jerusalem und in die Höhlen deS Klosters der Lawratisten" wird der Vortragende, Herr Eisenbahnafsistent Lüttich auS Dresden, die Zuhörer führen. Auch an dieser Stelle sei auf den Vortrag aufmerksam gemacht. — Infolge der erneut eingetretenen Kälte hat, sich auf der Elbe wieder Treibeis, allerdings von geringem Umfänge, gebildet. — Im Postelwitzer Freihafen wurde am Freitag bei der Einfahrt der in der vierten Reihe, direkt an der Außenseite stehende Kahn deS Schiffseigners Ritter aus Königstein von einer mächtigen EiStafel der artig getroffen, daß daS Schiff ein Leck erhielt. Tagsüber war man bemüht, die eingedrungenen Waflermaffen auSzu- pumpen, der Erfolg war aber nicht bedeutend. DaS Schiff ging auf Grund. — Delegierte der fünf Bezirke Riesa, Döbeln, Frei- berg, Meißen und Großenhain de» GaueS 218 vom Deutschen Radfahrerbunde hielten am Sonntag eine Versammlung in Großenhain ab. Die Versamm- lung war von zirka 40 Herren besucht und es waren alle fünf Bezirke vertreten. AuS der umfangreichen Tage»- ordnung sei heroorgehoben, daß in einer Resolution gegen die vom Bundesvorstände vorgeschlagene unmittelbare Bundesmitgliedschaft Stellung genommen und dieselbe al» für die Interessen deS Bundes nicht vorteilhaft bezeichnet wurde. AIS Delegierte der Provinz für den Bundestag in Bremen sollen dem Gautage die Herren Bornkessel - Riesa, Kessel-Fretberg, Haubold-Meißen, Roitzsch-Radeberg vorgeschlagen werden. Im wetteren Verlaufe der Der- sammlung wurde di« Tagesordnung für den im März in Dresden stattfindenden Gautag durchberaten und zu den einzelnen Punkten derselben Stellung genommen. —* Wir sind um die Ausnahme folgender Zeilen ge beten worden: Ter Deutsche Lehrerverein für Naturkunde zählt zurzeit 26000 Mitglieder. Die sind zum größten Teile deutsche Lehrer; aber es haben sich dem Vereine auch viele Naturfreunde angeschlossen, die nicht dem Lehrerstande angehören. Fast alle Berufsarten sind in dem Vereine vertreten^ Er gliedert sich in mehrere Landes- und viele Dezirksvereine. Tie Bercinsleitung hat ihren Litz in Stuttgart. Mitglieder, die einem Bezirks vereine angehören, erhalten für den geringen Jahres beitrag von 2 Mark die jährlich in 6 Heften erscheinende MjllWsnchmis Zeitschrift „Aus der Heimat" und außerdem noch einen Band (zuweilen deren zwei) naturwissenschaftlicher Werke. Sv hat der Verein seinen Mitgliedern bisher folgende Bücher geliefert: Obermeyer, Pilzbüchlein 1 und 2; Schütte, Insekten; Geyer, Mollusken; Riedel, Gallen und Wespen; zuletzt: Sturms Flora von Deutschland- ein prächtiges Werk, das 15 Bände umfaßt. Tiefe Bücher können von neuen Mitgliedern auch jederzeit nachbezvgen werden. In diesem Jahre beginnt der! Verein mit der Herausgabe eines großen Käferwerkes, das in 4 bis 5 Bänden gegen 200 farbige Tafeln enthalten soll. Jedes Jahr erscheint da von ein in Leinwand gebundener Band mit ungefähr t5 Bogen Text und 48 farbigen Tafeln. Das Werk berück sichtigt alle in Deutschland vorkommenden Arten und ist nach seiner Vollendung das einzige Käferwerk, das die gesamte Käferfauna Deutschlands umfaßt. Es bietet nicht nur Systematik, sondern geht auch auf die Entwicklung und Lebensweise und auf den Nutzen und Schaden der Käfer ein. Daneben erscheint nvch ein Handbuch der Petrefaktenkunde, däs 18 bis 20 Bogen Text und 72 Tafeln enthalten soll. Tie bereits erschienenen Probetafeln zeigen schon, daß für den geringen Jahresbeitrag tatsächlich Großes geleistet wird, und daß die Vereinslcitnng den Mitgliedern mit diesen Büchern naturwissenschaftliche Werke ersten Ranges liefert, die es jedem ermöglichen, ohne fremde Beihilfe die natürlichen Verhältnisse der Hei mat kennenzulernen. — Auch in Riesa besteht seit 1897 ein Bezirksverein des Deutschen Lehrerver- eins für Naturkunde (Vorsteher: Herr Schuldirek- tvr Dietzel). Naturfreunden aller Stände und Eltern, die den Umgang ihrer Kinder mit der Natur pflegen wollen, ist Gelegenheit geboten, durch Anschluß an den Verein die erwähnten wertvollen Schriften zu erwerben. (1908: 6 Heimathefte, 1. Band des Käserwerkes und Handbuch der Petrefaktenkunde.) Anmeldungen neuer Mitglieder neh men außer dem erwähnten Vorsteher die beiden Herren Lehrer Reuther und Thielemann gern entgegen. — Der „Pirnaer Anzeiger" bringt folgende Notiz: Angeblich sollten einem jungen Kaufmann von außerhalb, der als großer Musikfreund einer nach Pirna von Riesa Übergestedellen Kapelle gefolgt war, fünfzig Mark gestohlen worden sein. ES stellte sich heraus, daß er wett über diese Summe, beinahe an die hundert Mark, verzehrt hatte. Der Katzenjammer wird früh nachgekommen sein. —* Um in ihrem gesetzlich vorgeschriebenen JahreS- bericht ein möglichst lückenloses Bild über die Lage der einzelnen Geschäftszweige im Jahre 1907 geben zu können, richtet die Handelskammer Dresden an alle Firmen ihres Bezirks, die noch keinen Fragebogen für diesen JahreS- bericht erhielten, die Aufforderung, solche Fragebogen bal digst bei der Kanzlei der Kammer, Ostra-Allee 9, zu ent nehmen oder zu bestellen. — Die Genickstarre beim Infanterie-Regiment Nr. 103 in Bautzen scheint weiter um sich zu greifen. DaS Garnison-Kommando gibt in den „Bautzener Nach richten" folgendes bekannt: „Am Freitag abend ist der Rekrut Duschek der 6. Kompagnie 103. Regiments an Ge nickstarre erkrankt und in das Garntsonlazarett überführt worden. DaS Befinden de« Soldaten Leuschner der 7. Kompagnie hat sich soweit gebessert, daß das Bewußtsein fast frei ist. Die Steifigkeit des Nackens beginnt sich zu lösen. Fieber (38,4) besteht noch. Lähmungserscheinungen sind nur noch an den rechten Augenmuskeln nachweisbar, die Nahrungsaufnahme ist befriedigend. Zur Beobachtung sind außer den bisher zu gleichem Zwecke im Lazarett be findlichen Mannschaften, bei welchen bisher keine Anzeichen von Genickstarre nachweisbar gewesen sind, die aber der Vorsicht halber im Lazarett weiter beobachtet werden, am Freitag abend noch ein Unteroffizier und drei Mann der 7. Kompagnie — ohne Klagen und ohne krankhafte Er- i. d. Exped. d. Bl. für Wohnung-Suchende kostenfrei. Für Ver mieter: bei Selbsteintrag in die Liste 10 Pf., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten 20 Pf.: die im Tageblatt annonicerten Wohnungen re. Unden kostenfreie Aufnahme. scheinungen — auf Grund der Untersuchung ihres Nasen schleimes, in welchem sich Keime gefunden haben, isoliert worden". — Erkrankungserscheinungen aller Art sind bei der jetzigen wschselvollen Witterung an der Tages ordnung. Husten und Schnupfen sind immer noch die leichteren Erkrankungen. Ernster wird die Sache aber schon, wenn sich daraus andere Infektionskrankheiten ent wickeln. Die Influenza tritt wieder ziemlich häufig auf. In erster Linie ist, eS bei allen Erkältungskrankheiten gut, eS mit einem tüchtigen schweißtreibenden Mittel zu ver suchen und die erkrankten Kinder ein oder zwei Tage im Bett liegen zu lassen. Weichen dann die Krankheilserschei nungen noch nicht, so muß sofort ärztliche Hilfe in An spruch genommen werden. Heiße Zitronen-Limonade ist ein tüchtig treibendes Schwitzmittel. Bei Erkrankungen des Halses soll man mit warmem Salzwasser tüchtig gur geln lassen. i—i Bei Len Kaiser!. OberposLirektionen lagern wie der! eine Unmenge unanbringlichcr Neujahrs briefe, die demnächst dem Feuer anheimfallcn wer den. Tävtz der oft wiederholten Ermahnungen, bei Ab fassung der Briefadressen möglichst gewissenhaft zu ver fahren, ist die Zahl der gänzlich unbestellbar geblie benen Briefe keinesfalls im Rückgänge begriffen. Tie meisten Sendungen entbehren pach wie vor der Woh nungsangabe, ein Teil sogar der Ortsangabe. Auffällig ist, wie häufig bei Postkarten überhaupt die ganze Adrefp feite unbeschrieben geblieben ist. Ja sogar auf Post karten, bei denen die linke Aufschriftshälfte mit Text versehen wvrden ist, -fehlt daneben rechts die Angabe der Nvrefse. Solche Postkarten liegen eine ganze Anzahl Vor, trotzdem man eine derartige.Unterlassungssünde nicket' für möglich halten sollte. Tas Publikum kann sich noch immer nicht daran gewöhnen, den Absender und jcknS Wohnung auf den Sendungen anzugeben. Turch du je Maßnahme würde es möglich sein, nvch eine groß« Menge der zurückgekommenen Postsendungen unterzu bringen. Tic meisten Neujahrskarten, natürlich auch an dere Sendungen, tragen aber nur den Namen des Ab senders. Gröba, 4. Februar. Tie in der letzten öffentlichen Gemeinderatssitzung mitgeteilte Verordnung des König lichen Ministeriums des Innern betreffend die Wasser versorgung der Gemeinden sei heute noch im Wortlaute nachgetragen. Es heißt darin: „Es ist für das Gemeinwohl von nicht zu unterschätzender Bedeu tung, daß die Ortswasserleitungen in ausreichender Weise auch für Feuerlöschzwcüc nutzbar sind. Tas Ministerium des Innern nimmt daher Veranlassung, auf eine Anzahl von Anforderungen hinzuwciscn, denen nach den Erfah rungen in der Praxis und nach sachverständigem Gut achten die Ortswasserlcitungen genügen müssen, um ihren Zweck voll zu erfüllen. Alsdann werden in der Verord nung die verschiedenen Forderungen angegeben. Bor allen Dingen wird die Anlage von Rnndlaufwasser- lcitungen empfohlen, welche leistungsfähiger sind als die strahlenförmig angelegten Wasserleitungen, und zu verlässiger arbeiten, indem bei einem Rohrbruch im mer nvch von einer Seite ein Zulauf intakt ist. Außer dem ist in den Rundlausleitungen das Wasser frischer, wodurch eine Gesundhcitsbefördcrung eintritt. In Ort schaften, ivo aus lokalen Gründen nur die Anlage einer strahlenförmigen Wasserleitung möglich ist, soll am Ende der Leitung eine Hydrant angelegt werden, um Ausspül ungen der Leitung vornehmen zu können. Ter Wasser druck soll möglichst so stark sein, daß auch in den am höchsten gelegenen Ortsteilcn das Leitungswasser zum Speisen der Handdruckspritzen ansrcicht. Nach den Ein zelheiten kommt die Verordnung zu dem Schlüsse: Tie WGllilgsnaWeis!
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