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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-05
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1908
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««d A«r»rs»v (EldeblM Md Atychrr). LAvo«»«ldttff« vernfprrchMe r», dL» ^.«t»sL Nr.ro. Mr die Mrügl. AmtshcmptmcmnsHast Großenhain, das Königl. Amtsgericht rmd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. ZA. Mittwoch, S. Februar 1908, abends. 61. Jabrg. Da» Stiesaer Lagritatt «schritt jed« Tag ab«»» mtt «u»nahme der Emm, und Festtag«. »lerttljührltcher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mar« V0 Psg., durch unsere Träger sret in, Han» 1 Mark « Psg, bet Abholung am Schalter der laiserl. Postanstatten 1 Mark SV Psg, durch dm Briefträger srei in« Hau» S Mark 7 Psg. Auch MouatSabonnementS werd« angenommen. Angeigen-Bmmhme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Notatton»dr«ck «ch Verlag von Langer t Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: Gorthestraß« VS. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Don dem Königlichen Landstallamte zu Moritzburg sind eine Anzahl Exemplare der Broschüre 88. Mitteilung «r die sikchfische« Pferdezüchter für da» Jahr 1907 anher gelangt. Landwirte und Pferdebesttzer bezw. Pferdezüchter im hiesigen Verwaltungsbezirke können diese Druckschrift an hiesiger Kanzletstelle, soweit der Vorrat reicht, unentgeltlich entnehmen. Großenhain, am 4. Februar 1908. 482» L Königliche Auttshauptmannschaft. D^_ Da» im Grundbuche für Strehla Blatt 593 auf den Namen Arthur Paul Herrmann eingetragene PasthofS-Grvndstück „zum Schiffchen" soll am 88. Mürz 1998, vormittag» 19 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuchs 12,2 Ar groß und auf 50509 M. einschl. Inventar der Schankwittschaft geschützt. ES besteht aus dem Gebäude, Nr. 2580. de» Brandkatasters, sowie aus Hofraum und Gatten und liegt an der Riesaer Straße in Strehla. Brandversicherung: 44630 M. Steuereinheiten: 227,62. Die Einsicht der Mitteilungen deS GrundbuchamtS sowie der übrigen da» Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 13. Januar 1908 verlautbarten BersteigerungSvermerkeS aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche deS Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führen, widrigenfalls für das Recht der VersteigerungSerlüS an die Stelle des versteiger ten Gegenstände« tritt. Riesa, den 4. Februar 1908. > Königliche» Amtsgericht. 2» 1/08. Die neuen ZtnSschetnbogen zu unserer 8^/,°/, Stadtanleche vom Jahre 1898 können gegen Einreichung der TalonS bei unserer Stadlkaffe in Empfang genommen werde«. Der R«tt der Stadt Riesa, am 4. Februar 1908. Sltz. Bekanntmachung. Smmadend, de» 8. ds». Mt». abend» 8 Uhr solle« im hiesigen Gasthofe di« Klarschlags-, Kie», und Wafferfuhreu, da» Walze«, sowie sämtliche zum Wegebau erforderlichen Arbeiten nach dem Mindestgebol vergeben werden. Nickritz, am 4. Februar 1908. Der Aemeiudevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. Februar 1908. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern Abend von 6 Uhr ab im Sitzungszimmer deS Rathauses stattgefundene öffentliche Stadtverordneten sitzung, an der 15 Mitglieder de» Kollegiums teil nahmen. MS Vertreter deS Rate- nahmen Herr Bürger meisters Dr. Dehne und Herr Stadtrat Kommerzienrat Hynek an der Sitzung teil, auch Herr Stadtrat Ayrer war anwesend. Herr Rechtsanwalt Fischer erschien während der Beratung von Punkt 5 der Tagesordnung und war bis dahin entschuldigt. Hierbei sei auch erwähnt, daß außer den Berichterstattern, die regelmäßig die einzigen Zuhörer bei den Sitzungen sind, sich diesmal auch zwei Herren auS der Bürgerschaft al» Zuhörer «ingefunden hatten. In anderrhalbstündtger Sitzung wurde unter Vorsitz des Herrn Oberamtsrichter Heldner die 7 Punkte umfassende TageS- ordnung wie folgt erledigt: - 1. Der in der vorigen Sitzung von der Tagesordnung abgesetzte Beratungsgegenstand: »RatSbeschluß, betreffend den Beitritt der Stadtgemeinde Riesa zu einem zu grün- denken Gemeindeverbande zweck» Erlangung der Mitglied schaft des deutschen StädtetageL" kam heute als erster Punkt zur Beratung. Der Vorstand deS Sächsischen Se- meindetage» hat mitgeteilt, daß Gemeinden mit mindestens 25000 Mitgliedern Mitglied der deutschen GtädtetageS werden können, sie müssen sich auf 5 Jahre verpflichten, müssen zu den Kosten der Städtetage beitragen und können da» Verhältnis erst nach 5 Jahren kündigen. Durch den zu gründenden Gemeindeverband sollen sich diejenigen Gemeinden, die mangels einer Mttgltederzahl von 25000 einzeln nicht beitreten können, zu Gemeindeoerbänden zu- sammenschlteßen und gemeinsam dem deutschen Städtetage beitreten. Der Rat hat, nachdem der Herr Bürgermeister mitgeteilt hatte, daß die Beiträge pro 1000 Mitglieder 1,50 M. betragen, in Riesa sich also auf 23 M. pro Jahr stellen würden, beschlossen, einem Gemeindeverbande bet zutreten, damit dieser die Mitgliedschaft beim Deutschen Städtetag erwirbt. Zur Begründung deS RatSbeschluffeS führte Herr Bürgermeister Dr. Dehne an, daß e» zunächst nicht ganz leicht sei, di« Frage nach dem Zweck und dem Nutzen zu beantworten. Im Rate sei aber erwogen wor den, daß trotz der verschiedenen neuen Steuern die Finanz not im deutschen Reiche keineswegs behoben sei. E» sei nun nicht unmöglich, daß der Reichstag, der ja schon den Großstädten den städtischen EingangSzoll genommen habe, auf der Suche nach neuen Steuern auf ein Gebiet komme, wa» bisher die Städte noch inne hätten. Solchem Der- langen gegenüber wäre der Deutsche Gtädtebund das ge- eignete Organ, dem entgegenzutreten. E» empfehle sich deshalb die Erwerbung der Mitgliedschaft beim Deutschen Städtetage, weil man nicht wissen könne, wa» die Zukunft bringe. Das Kollegium erklärt sich ohne wettere AuS- spräche mit dem RatSbeschlusse einverstanden. 8. In der letzten gemeinschaftlichen Sitzung deS Rate» und der Stadtverordneten war, wie au» dem Sitzungs bericht noch erinnerlich, bezüglich der Petitionen zu den Gesetzentwürfen betreffend a) die BezirkSoerbänd« und selb- ständigen Stadtbezirke, sowie deren Vertretung und d) über die Fürsorgeerziehung beschlossen worden, sich nicht den vorhandenen Petitionen anzuschließen, sondern eigene Peti tionen an die Landstände zu erlassen. Diese Petitionen sind vom Herrn Bürgermeister angefertigt worden und sind den Mitgliedern de» Kollegium» im Druck zugegangen. DaS Kollegin« erklärte sich mit den Petitionen einver ¬ standen und ermächtigte den Vorsitzenden mit der Mttvoll- ziehung derselben. 3. Der Rat hat beschlossen, die Verwendung des Sparkaffenrein gewinn- vom Jahre 1906 in folgender Weise vorzunehmen: 100.— M. für Kletnkinderbewahranstalt, 5380.— 600.— 3000.— 3000.— 4000.— 1000.— 20000.— 10000.— 6879.37 15.— 400.— 300.— 309.— 1000.— j, 3000.— , 100.- « 1200.— , , Garten- und Parkanlagen, , Einfriedigung der Tchmuckplätze, , Unterhaltung deS Etraßenpflaster», , Wetterpflasterung der Goethestraße, , Etraßenbesprengung, » Gewerbl. Fortbildungsschule, , StadtkrankenhauS, » Straßenbeleuchtung, , Realprogymnastum, „ Diakoniffenanstalt Dresden, al» Beitrag für die Ferienkolonie, j, „ » , Handelsschule, , , zu dm Unterhaltungskosten der Kleinkinderbewahranstalt an den Frauenverein, » „ zur König Slbert-Etiftung, O » - Friedrich August-Stiftung, » »für innere Mission (Herberge zur Heimat), » » „ das BezirkSstechenhauS. Zu dieser Verwendung bemerkte Herr Stadtv. Wolf, ob man nicht auS den Sparkaffenüberschüfsen vielleicht 300 M. für Erteilung von Schwimmunterricht an Kinder unbemittelter Eltern auSwerfen wolle. Ihm erwidert der Herr Bürger- meister, daß diese Angelegenheit nicht aufgegeben sei, auch wenn von den Sparkaffenüberschüfsen nicht» dazu verwendet worden sei. Die Erteilung deS unentgeltlichen Schwimm unterricht» würde «ine besondere Vorlage, die noch vor Beginn der Schwimmsaison dem Kollegium vorgelegt wer den würde. Sie sei von ihm schon in die Wege geleitet. Hierauf genehmigt da» Kollegium, den Sparkassenreingewinn in der obenerstchtltchen Weise zu verwenden, einstimmig. 4. In der letzten Sitzung ist bekannt gegeben worden, daß Herr GaS- und WafferwerkLdirektor Stark in Pension gehen will. Bei der nun nötig gewordenen Neubesetzung sind bezüglich der einschlägigen Verhältnisse in anderen Städten Erkundigungen eingeholt worden. Der Gas- anstalirauSschuß hat vorgeschlagen, die auszuschreibende Stelle nach Klasse 9 auszuschreiben und die bisher gewährte freie Wohnung, Heizung und Beleuchtung mit 400 M. auf den Gehalt anzurechnen. Nach Klaffe 9 beginnt der Gehalt mit 3000 M. und steigt bis zum Höchstgehalt vor: 4200 M. Der Rat hat in diesem Sinne Beschluß gefaßt. Herr Stadtv. Zäncker frägt an, welchen Bildungsgang man von dem Bewerber um die erledigte Stelle verlange. Herr Stadtrat Hynek beantwortet diese Frage dahin, daß der Mann in erster Linie zur Leitung de« Gaswerkes befähigt sei, aber mit der Zeit solle er sich auch in di« Leitung deS Wasserwerk» etnrichten. Einstimmig erklärte sich hierauf da» Kollegium mit der Ausschreibung einverstanden. 5. Der dann zur Verhandlung kommende RatS- beschluß, den Ankauf deS Meffeschen Bankhauses betreffend, verursachte eine ausgedehnte Debatte. Der Herr Vor sitzende teilte au» den Akten zunächst folgende» mit: Im SparkaffenauSschuß ist Ende vorigen Jahre» bet der Frage nach der Beschaffung von neuen Räumen die Ansicht auf gekommen, daß sich die Geschäftsräume deS Messeschen Bankhauses Ecke der Haupt- und Parkstraße vortrefflich für die Zwecke der städtischen Sparkasse eignen würden. Der Rat hat davon Kenntnis genommen, ebenso hat der Konkursverwalter davon Kenntnis erlangt, der darauf dar Grundstück der Stadt zuisn Preise von 100 000 M. zum Kaufe anbot. Der Konkursverwalter hat dann Nachweis über Mietertrag usw. erbracht; der städtische Bausachver ständige hat das HauS besichtigt und seinen Zeitwert auf 78 350 M. taxiert. Für den Fall, daß die vorhandene Banketnrichtung mit angekauft werden solle, würde eine Vergütung von 5000 M. entsprechend sein. Der Spar- kaffenauSschuß hat darauf dem Rat vorgeschlagen, dem Konkursverwalter 80 000 M. für das Grundstück zu bieten und der Rat trat diesem Beschlüsse bei. Der Konkursver walter hat auf dieses Angebot mttgetetlt, daß keine Aus sicht vorhanden sei, daß der Gläubigerausschuß mit diesem Angebot einverstanden sein würde, er ermäßigte seine Forderung aber auf 90 000 M. Dann machte der Spar- kaffenauSschuß den Vorschlag, 83 350 M. sür daS Grund stück zu bieten, der Rat hat es jedoch abgelehnt, diesem Vorschläge zuzustimmen, beschloß vielmehr, bei dem Gebote von 80 000 M. zu bleiben. Dann hat der Konkursver walter gebeten, die Angelegenheit dem Stadtverordneten kollegium vorzulegen. Beim Schluß deS Vortrags dieser Akten teilte der Vorsitzende noch den Eingang eines Schreibens mit, in welchem die Herren Gebrüder Mießner das Grundstück Albertplatz 8 für die Zwecke der Sparkasse der Stadt zum Kaufe anbieten. Hierauf wurde in die Debatte eingetreten, die Herr Stadtv. Braune eröffnete. Er sei für den Ankauf des Grundstückes, das ausgezeichnet geeignet für die Zwecke der Sparkasse sei und vollständig fertig zur Benutzung dastehe. Die Verhältnisse bedingten eben die Schaffung neuer Räume für die Sparkasse. Herr Stadtv. Zäncker weist darauf hin, daß doch früher oder später der Anbau eines Flügels an daS Rathaus erwogen werden müsse und das würde viel billiger sein. Dann sei eine Hauptsache, daß die ganze Verwaltung in einem Gebäude bleibe. Mit den ExpeditionSräumen würde man mit der Zeit nicht ausreichen; ein Anbau würde mit viel leicht 40 000 M. herzustellen sein und außerdem würde die Stadt beim Ankäufe deS Meffeschen Bankhauses wieder viele Mieter mit ihren mancherlei Ansprüchen erhalten. Er ist gegen den Ankauf, ebenso Herr Stadio. Langen- seid, welcher mitteilen kann, daß in dem Hause mancher lei Mängel vorhanden seien. Der Herr Vorsitzende
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