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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-10
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1908
- Autor
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Riesaer O Tageblatt «nd A«xrls»r (LldeblM mir AuMger). rckegrmmwAdrrfl« 6 yernsprechstelle ^:agsblatt".Rt4,a. Nr. 20. für die Sönigl. Amtshcmptwannschast Großenhain, das Mnigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 33. Montag, 10. Februar 1908, abends. 61. Jaljrg. Da« Rftjaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BezugSprriS bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unser« Träger srrl inS HauS 1 Mark SS Psg. bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg. durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzetgeu-Anuahme sür die Nummer deS Ausgabetages bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe 89. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Gemeinde« und RittergnISHerrschafte« -es Bezirks wollen «»bald und längstens bis zum SS. Februar 1908 direkt bei demjenigen Amtsstratzenmetster, von welchem die spezielle Aufsicht über die belreüenden Wege geführt wird, anzetgen, zu welcher Zeit sie Vit BeztrkSstratzens walze im diesem Jahre benötigen. Zu diesen Anzeigen sind die den Gemeinden und Rittergutsherrschaften kurzer Hand zugegangenen bez. insoweit dies nicht geschehen, bet dem zuständigen AmtSstraßen- meister unentgeltlich zu beziehenden Formulare zu verwenden. Nach Eingang der Anzeigen wird für jede vezirttwalze ein Walzenplan aufgestellt und den Beteiligten durch die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft mttgetetlt werden — zu oergl. Punkt 3 des II. Nachtrags zu dem Regulative über die Verwendung der BezirkSstraßenwalzen vom 15. Dezember 1888. Großenhain, am 6. Februar 1908. 116 8. Königliche Amtshauptmaunschafl. Im Gasthofe zum „Anker" hier sollen Sonnabend, de« 15. Februar 1998, vormittag- 19 Uhr 3 Pferde und 2 Kutschwagen (Landauer) gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, den 8. Februar 1908. , Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Fuhren-Bergebung. Die Fuhren deS hiesigen Städtischen Gaswerke» sollen auf da» Jahr 1908/09 an den Mtndeftfordernden, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl der Bewerber, vergeben werden. AngebotSsormulare sind in der Geschäftsstelle deS Gaswerkes zu entnehmen und auSgefüllt, verschlossen, mit der Aufschrift „Knhreu-Bergtbung Vetr." bis 12. -. M. daselbst wieder einzureichen. Riesa, am 7. Februar 1908. Der Rat der Stadt Riesa. Rattenvertilgung. Um dem Ueberhandnehmen von Ratten in hiesiger Stadt entgegenzutreten, beab sichtigen wir durch den Kammerjäger Friesecke hier eine Rattenvertilgung vornehmen zu lasten. Diejenigen Grundstücksbesitzer, die eine Vertilgung der etwa in ihren Grundstücken vorhandenen Ratten wünschen, wollen dies bis 13. Februar an Ratsstelle melden. Es ist dringend erwünscht, datz sich alle Grundstücksbesitzer beteilige». Die Kosten betragen für ein HauSgrundstück 60 Psg. und für eine Fabrikanlage 3 M. Die Hülste der Kosten trügt die Siadigemeinde. Der Rat der Stadt Riesa. Klarschlag-Lieferurrg. Die Gemeinde Röderau braucht zum Straßenbau ca. 200 obm guten, harten Klarschlag. Derselbe ist frei Elbufer Moritz zu liefern. Angebote sind bis 17. Februar d. I. an Unterzeichneten einzusenden. Röderau, den 10. Februar 1908. Haast, Gemeindevorstand. «nktion. Mittwoch, den 12. Februar, vormittags 11 Uhr soll das Fahren von 58 bis 60 Meter Steinklarschlag ab Stetnbruch Ganzig nach Plotitz umS Mindestgebot im Gasthof Plotitz vergeben werden. Plotitz, den 9. Februar 1908. Gemeindeverwaltung. M 4» At ckv A 4» ^r das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bis spätestens vormittags 9 Uhr des jeweiligen Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 10. Februar 1908. —* Mit Beginn dieser Woche scheint die Elbschlepp- schiffahrt wieder allmählich in Fluß zu kommen. Heute mittag passierte ein Dampfer der Deutsch-Oester- reichischen DampsschiffahrtSgesellschaft mit zwei Kähnen talwärts unsere Stadt. An die Eröffnung der Personen damp; schiffahrt ist natürlich vorerst noch nicht zu denken. —* Der Postunterbeamtenverein Riesa beging gestern im Wettiner Hof in der herkömmlichen Weise sein diesjähriges Stiftungsfest bei sehr zahlreichem Besuche seiner Mitglieder und Gäste. DaS reichhaltige, aus Musikstücken, Gesängen und humoristischen Vorträgen bestehende Programm wurde im Anfänge von einer Be grüßungsansprache deS Vorsitzenden, Herrn Oberleitungs aufseher Neubert, unterbrochen und im wetteren durch eine Ansprache deS Herrn Postdirektor Dachsel, welcher dem Vereine weiteres Blühen und Gedeihen wünschte. Depu tationen der Bruderoereine von Großenhain, Oschatz und Dresden waren erschienen. Nach Erledigung deS konzert- lichen Teile» trat der Tanz in feine Rechte. DaS Fest nahm einen sehr harmonischen Verlauf. —* Auf den morgen abend» 8 Uhr im „Gesellschaft»- HauS" stattfindenden Familienabend des Eoang. Bunde» (oergl. die Einladung auf Seite 4 dieser Nr.) weisen wir auch an dieser Stelle mit dem Bemerken hin, daß den musikalischen Teil der Gesangverein „Sänger- kranz" freundlichst übernommen hat. —* Der gestrige Sonntag war in seinem Witterungsoerlaufe nicht so, wie man ihn sich gewünscht hätte. Scharfer Wind wehte durch die Straßen und ver leitete nicht dazu, Spaziergänge zu unternehmen. Am Vormittage schneite es sogar ein wenig. Ganz im Gegen satz dazu war der heutige Montag, der bei zwar niedriger Temperatur eine fast frühlingSmäßig zu nennende Witterung aufwies. —* Der Glbwasserstand hat sich trotz der Niederschläge in voriger Woche auf dem gleichen Stande gehalten. Nur mäßiger Wuchs war vorrz Sonnabend bi« heute zu verzeichnen. DaS Wasser wuchs bis Sonntag 5 und bis heute mittag weitere 8 Zentimeter. GS stand heute 62 Zentimeter unter Null. —* Am Sonnabend abend in der achten Stunde wurden auf der Bahnlinie Zeith ain-Elster- werd«, kurz vor Bahnhof Wülknitz, 8—10 Rinder ge sehen, welche dann jedenfalls dem Güterzug 7309, der in Riesa 7 Uhr 20 Min. abfährt, zu nahe gekommen sind, da man am Sonntag vormittag nicht weit vom Gleis ein totes Rind auffand. —Y. Ter 15 jährige Dienstknecht Weser aus Pausitz wurde vom Landgericht Dresden zu 2 Monaten Gefänsnis verurteilt. Er hatte in Klappendorf, wo er diente, Geld und andere Dachen gestohlen. — In der Oevowomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen sprach in einer Freitag nachmittag im Saale der „Drei Raben" in Dresden stattgefundenen Versammlung Herr Generalsekretär Zürn (Hildesheim) über das Thema: „Durch welche Mittel und auf welchem Wege ist eine Schweinezucht geWinnbringend zu gestalten?" Ter „Dresdn. Anz." berichtet hierüber: Der Redner wies einleitend darauf hin, daß es auch in Sachsen sehr leicht sei, die Schweinezucht gewinnbringend zu gestalten, wenn es gelingt, die Widerstandskraft unserer Schweinerassen zu stärken, damit die vielen Verluste durch Seuchen weg sallen, ferner wenn es zu ermöglichen sei, einen besseren Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu schaffen und wenn es die Landwirte erreichen könnten, eine Festsetzung der Fleischpreise in den Städten zu erzielen. Tie oft sehr schnell entstehenden Schweinemastanstalten hält der Red ner sür unvorteilhaft, da sie den Landwirt schädigen, ebensio sei es bedauerlich^ daß die Landwirte dem Zwischen handel eine zu große Macht eingeränmt haben. Nur der Landwirt solle sich der Schweinezucht widmen, dessen tech>- nische Fähigkeiten und Einrichtungen dies gestatten. Tie Schweinezucht erfordere ein ziemlich hohes Maß von Kenntnissen und Sorgfalt und cs sei ganz falsch, wenn zum Beispiel der Rindvieh- oder Pferdezüchter mit einer gewissen Ueberhebung auf den Schweinezüchter herabsehe. Zur weiteren Förderung der Schweinezucht empfahl Red ner die Begründung von Schwcinezuchtgenossenschaften und forderte eine bessere Ausbildung der Schweinezüchter. Leider sei es heutzutage oft der Fall, daß man die Zucht körperlich schwächlichen und geistig minderwertigen Per sonen anvertraue, die dieser Sache nicht gewachsen seien. Weiter forderte der Redner eine Reform der Mastviehaus stellungen, denn das Material, was hier ausgestellt werde, sei häufig nur Paradeware. In ausführlicher Weise be sprach dann der Redner die Wahl der Rassen,^das ans der englischen Zucht hervvrgegangenc deutsche Edclschwein, das sogenannte Meißner Schwein usw., ferner die Ausbildung der einzelnen Körperteile beim Schwein. Jedenfalls sei er der Meinung, daß das deutsche Landschwein in Zu kunft die größte Rolle in der deutschen Schweinezucht spielen werde. Gute Muttersauen falle man möglichst bis zum 6. oder 7. Jahre zu erhalten suchen, ebenso sei es notwendig, bei den Ebern mehr Wert auf gute Abstam mung als auf gutes Aeußere zu legen. Ebenso solle man gute Eber fo lange als möglich behalten. Auch zu starke Würfe seien nicht zu empfehlen, da hierdurch die Mutter tiere zu zeitig ruiniert würden. Zum Schlüsse besprach der Redner noch die Fütterung der Tiere und empfahl beson ders die Verwendung einheimischer Futtermittel sowie Weidegänge für Schweine. Nach weiteren wertvollen Rat schlägen schloß der Redner unter lebhaftem Beifall der Versammlung. —> Aus Anregung des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts sind die Kreishaupkmannschaften veranlaßt worden, dafür zu sorgen, daß in die örtlichen Feuerlöschordnungen Bestimmungen ausgenommen wer den, wonach die Volksschullehrer vom Feuer löschdienste befreit sind, wenn durch den Schul inspektor ausdrücklich konstatiert wird, daß die Teilnahme an diesem Dienste in Rücksicht.auf die Schule nicht mög lich ist.' —* IM Hüttengrund bei Annaberg liegt in maleri scher Schönheit ein alter Eisenhammer, im Erzgebirge weit und breit als der Frohnau er Hammer bekannt. Er ist das letzte Denkmal einer Industrie, die im Erzge birge einst in großer Blüte gestanden hat. Tas Besitztum besteht aus einem stattlichen, weithin sichtbaren Wohn haus mit Fachwerk und hohem, nach allen vier Seiten abgeschrägten Dach, ein edles Beispiel altcrzgebirgischer Bau- und Mvhnart, und aus dem Hannnerwcrk, das mit seiner bis in den Anfang des 15. Jahrhunderts zurück reichenden Gestalt und Betricbseinrichtung ebenso hohen geschichtlichen wie künstlerischen Wert besitzt. Erst vor noch nicht langer Zeit mußte der Besitzer des Werkes, der alte Martin, seinen Betrieb einstellen, da die neuen Errungen schaften der Technik seine Erzeugnisse verdrängten, obgleich sie an Haltbarkeit nicht übertroffen wurden. Beachtens werte Angebote wurden ihm zum Verkaufe des Besitzes mit seiner wertvollen Wasserkraft gemacht, aber die Liebe und Anhänglicykeit an das Erbe seiner Väter standen ihm höher als jeder Gewinn und er hat den wertvollen Besitz in seiner Eigenart und Schönheit erhalten und treulich behütet. Allein die Mittel, das Hammerwerk ohne loh nenden Betrieb auch fernerhin instand zu halten, reichten unü vsrdkLiEÄsEs 2si!ung.
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