Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-15
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1908
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
OertNches und SSchfischeS. »««!«, lli. S«rm- l»0«. Deutfchvöhmisch« ElbschiffahrtS- -esellschast «öffnet Mmtag offiziell den Elbsracht- schisßchrt»v«Iehr. > Am Bußtag (18. März), «m Karfreitag §17. April) «ich am erste« Osterfeiertag (IS. April) ist nach Para graph S des Gesetzes vvm 10. September 1870 über die Bonn-, Fest- and LutztagSsei« die Abhaltung öffent- Ücher versanmilnngen aller Art, wie aller Vereins- und Kafsenversammlungen verboten. Die geschlossene Zeit Vor Ostern beginnt mit Montag nach dem Sonn tag Lätare, in diesem Jahre «Ist» mit dem 30. März, einschließlich desselben, und endet mit dem ersten Feier tage. In dieser Zeit ist die Abhaltung öffentlicher Tanz belustigungen, wie auch di« Veranstaltung von Privat bällen in PrivathLusern oder in lokalen geschlossener Gesellschaften verboten. Tagegen ist die Abhaltung Von Kvnzertmufiken und anderen geräuschvollen Vergnüg ungen^ insbesondere auch die Veranstaltung von Theater vorstellungen, jedoch mit Ausnahme der Leit vom Grün- bonnerStag, einschließlich dieses Tages, oiS mit Sonn abend vor Ostern, gestattet. —* An der Königlichen Durnlohrev-BlldungSanstalt gu TreSben beginnt am 27. April 1908 ein Kursus zur Ausbildung vvn Turnlehrern. Tie Teilnehmer an diesem Kursus müssen die Vormittage jeden Wochen tages und drei Nachmittage zur Verfügung haben. Ge suche «m Zulassung sind unter Beifügung 1. des GeburtS- VVet Taufschein-, 2. eines ärztlichen Gesundheitszeug nisses, S. eines amtlichen Zeugnisses Über.Pie sittliche Führung, 4. eine- selbstgeferttgten Lebenslaufes, 5. der Zeugnisse über die genössen« wissenschaftliche und tur nerische Vorbildung, 6. eines StaatSangehörigkeitsauS- wetseS bei dem unterzeichneten Ministerium bis zum 11. April 1908 einzureichen. * Wie bereits mitgeteilt, sind die Lose zur LVt- teuie zum Besten des Sächsischen .Krüppel heim S (Königin Carvla-Stiftung) sämtlich vergriffen. Unter diesen Umstünden hat der Msführerw« Ausschuß beschlossen, die Ziehung bereits am 24. Februar statt finden zu lassen. Dieselbe dürste vier Tage in Anspruch nehmen und wird in den Geschäftsräumen der Teutschen Barch Filiale Tresdeu, Vvrgenommen. Unmittelbar nach Beendigung der Ziehung fvird die Gewinnliste serttgge- stellt, sodaß mit der Ausgabe her Gewinne, welche in der König!. Villa in Strehlen erfolgt, in den ersten Tagen SeS März begonnen werden kann LM übrigen sei auf di« Bestimmungen auf der Rückseite der Lose verwiesen. Für die Versendung der Gewinne nach auswärts wird später noch näheres bekannt gegeben. Ter Sächsische Fvrstvereln hält seine 52. Jahreshauptversammlung Ende Juni in Oschatz ab. Äußer mit fvrstfachli'chen Angelegenheiten wird sich diese auf drm'Täge berechnete Versammlung aUch nrit der Frage der Betriebstrankenkassen für Waldarbeiter befassen. Tie übliche Exkursion soll sich auf den Oschatzer Stadtwald erstrecken. In Verfolg eines Antrages des Forstmeisters DimäuS auf dem Waldgute bei Goldiß hat sich der Vor stand des Forstvereins, an dessen Spitze Herr Oberforst- meister Geheimer Fvrstrat Daeger in Schwarzenberg steht, mit der Frage der Einrichtung forstlicher Fortbildungs kurse in fünfjährigen Zwischenräumen befaßt. Tie Ver anstaltungen des Sächsisches FvrstvereinS, dem die Mehr zahl der höheren sächsischen Fvrstbvamten, viele Privat waldbesitzer und Forstleute angehören, erfreuen sich seit Jahren der Unterstützung der Königlichen Staatsregir rung und der lebhaften Beteiligung der hervorragen den Lehrkräfte der Forstakademie Tharandt. Für die Entwicklung der sächsischen Staats forsten und Privat waldungen ist die Versammlung seit langen Jahren von großer Bedeutung. —48 Ter sächsische Lehrerverein erläßt zum Dove des früheren Kultusministers vonSchlieben fol gende» Nachruf: „Nur mit tiefem Mitgefühl und auf richtiger! Teilnahme wird die sächsische Lehrerschaft di« Drauerkunde vernehmen. Hat der Entschlafene auch nur IV» Jahve die Geschäfte als Kultusminister geführt, war eS ihm bei der Kürze seiner Amtierung auch nicht ver gönnt, große Reformen im Schulwesen einzuführen, so hat er es doch in der kurzen Zeit verstanden, sich das ver trauen der sächsischen Lehrerschaft zu erwerben. Zwar wurden die Erwartungen der Lehrerschaft durch das unter seiner Regierung ausgearbeitete Dekret 17 enttäuscht, doch ist hier wohl weniger der Kultusminister als ein anderer verantwortlich zu machen. Bor allem soll anerkannt wer- den, daß Minister von Schlieben die vvn dem Sächsischen Lehrerverein gewünschte Einreihung der Bolksschullehrer in die vaterländische Beamten- und Lehrerschaft für durch aus berechtigt erklärt hat. Auch wissen wir, daß sich der verstorben« mit Plänen beschäftigt hcch die eine wettere Ausgestaltung des sächsischen Volksschulwesens und die Hebung des Vvlksschullehrrrstandes bezweckten. Seine schwere Erkrankung lieh ihn nicht .dazu kommen, diese Pläne zu verwirklichen. Ter Sächsische Lehrerverein hat als Zeichen seiner hohen Verehrung und seiner großen Dankbarkeit durch sein Vorstandsmitglied Direktor Schäfer- Zittau einen Lorbeerkranz am Särge des Entschlafenen niederlegen lassen. Gr wird dem Heimgegangenen allezeit ein treues Gedenken bewahren." --A8 Um seine Lehrerschaft in Haftpfltchtfällen genügend schützen zu können, hat der Stadtrat zu Oederan folgenden Beschluß gefaßt: Jeder Lehrer (Lehrerin) fun giert bei Veranstaltung von Ausflügen, Unterrichtsgängen, Turnspielen, Schulreifen usw. — wie bei seiner amtlichen Tätigkeit überhaupt — nicht als Unternehmer, sondern als Beauftragter der Stadtgemeinde. Lvrenzkirch. Am 9. Februar nachmittags wurde auf der Flur deS Rittergutes Kottewitz von einem Schul- Nahm eür männlicher Leichnam gefunden^ der nach Angabe deS Arzte» «in bis eineinhalb JaHr iM Wasser gelegen haben dürfte. Am Gesicht ist nur noch der spärliche Rest eines dunklen Schnurrbartes und um den Hals ein Teil einer blauen, mit weihen Streifen versehenen Bluse zu «Hennen. Ter Leichnam, der am Ufer gelandet wurde, war infolge des langen Liegens im Wasser vollständig verwest und infolgedessen unkenntlich. Aeußeve Anzeichen eine» Morde» ließen sich nicht feststellen. Wahrscheinlich ist der Tote ertrunken; 0 b infolge «ine» Unfalles oder Selbst morde» ist natürlich vorläufig nicht zu konstatieren. Stauchitz. IN Laubegast ist der früher in Stauchitz beschäftigt gewesene Bahnhostinspektor a. D. Moch an den Folgen der Influenza gestorben. Ter jähe Tod ihres Lebensgejährten griff die Ehefrau derart an, daß sie ivenige Situnden danach einem Schlaganfall erlaß. Oschatz. Eine Anzahl hiesig« Gewerbetreibender Satte in ein« Eingabe an die Stiändeversammlung um Erweiterung der Gleisanlage des Bahnhofs Oschatz-Süd (an der Oschatz-Mügelner GtaatSeisenbahn) und Einlegung ein« dritten Schiene zur Herstellung .normal« Spur weite auf einer Strecke vvn 1200 Met« Länge auf der- selben Bahnlinie, sowie um Einlegung ein« dritten Schiene vom Bahnhof Oschatz bi» Haltestelle Altoschah- Nvsenthal zur Herstellung norrqal« Spurweite gebeten. Tie Gewerbekammer vvn Leipzig hat nach Prüfung und Beratung der Eingaben diese an zuständiger Stelle be fürwortet. 88 Dresden, 15. Februar. Auf dem hiesigen Tri- nitatiSfriedhvfe fand gestern nachmittag die feierliche Bei setzung der sterblichen lleberreste Albert Stritt'-, des früheren berühmten HeldentenvrS der Dresdner Hofoper statt. Eine große Zahl von Leidtragenden, Vertret« der Künste und der Bürgerschaft gaben dem großen Künstler die letzte Ehve. Albert Stritt begann seine ruhmvolle Künstlerlaufbahn als —Schauspiel«, als aber spät« sein Tenor entdeckt wurde, ging er zur Oper Wer. — Auf regend« Szenen spielten sich am Freitag vormittag in einem verhanblungSsaale des Dresdner Schöffengerichts ab. Im Zuschauerraume befanden sich d« früher sehr wohlhabend gewesene Kaufmann Göthel, sowie die Gattin eines Ministerialbeamten, welch letzter« als Beteiligter an ein« Gerichtsverhandlung fungierte. Plötzlich erhob sich während der Verhandlung der Kaufmann Göthel und versetzte der neben ihm sitzenden Beamtenfrau einen hef tigen Stoß gegen die Brust. Tie völlig überraschte Frau hatte sich noch kaum von dem ersten Schrecken erholt, als sie auch noch einen Faustschlag auf den Kopf «Hielt, wo rauf der Täter sich anschickt«, schleunigst den Gertchtssaal zu verlassen. GS gelang ihm ab« nicht zu entkommen Er wurde vielmehr sofort vom Vorsitzenden Richter in ein verhör genommen und gefragt, was ihn zu dem tätlichen Angriff veranlaßt habe. Göthel erklärte, die Geschlagene sei schuld an dem Verlust feines Vermögens und als er sie, die vermeintliche Urheberin seines Unglücks, im Ge richtssaale wieder erblickt habe, sei er in eine grenzen lose WUt geraten. TaS Schöffengericht verurteilte den Attentäter sofort wegen Ungebühr vor Gericht zu 3 Tagen Haft. Eine Anklage wegen Körperverletzung wird nicht auf sich tvarten lassen. Die Ueberfallene erklärte, sie kenne zwar den Täter, doch sei sie am dem Verlust seines Ver mögens nicht beteiligt. Nach diesem peinlichen Zwischen fall wurde die Verhandlung fortgesetzt. Bautzen, lieber den gegenwärtigen Stand der Ge nickstarre beim hiesigen Regiment sind hie verschieden sten Gerücht« verbreitet. Tatsache ist, daß 3 Mann der 7. Kompagnie, 1 Mann der 6. Kompagnie und 1 Mann der 2. Kompagnie an Genickstarre «krankt sink Das Be finden des zuerst erkrankten Soldaten Leuschner, 7. Kom pagnie, ist wechselnd. Tie anderen vier Mann befinden sich sichtlich auf dem Wege der Besserung. Tie Erkrankung des Soldaten Wagner der 2. Kompagnie, der unverzüg lich bei den ersten Anzeichen von Genickstarre in das Gar- nisönlazarett übergeführt worden ish machte naturgemäß auch in der neuen Kaserne besondere Vorsichtsmaßregeln nötig. Tie 2. Kompagnie ist dienstlich und außerdienstlich von den anderen Kompagnien getrennt worden. Tie Kor- pvralschaft des Erkrankten ist noch an demselben Tage in der Wellblechbaracke im Garten des Garnisonlazaretts untergebracht »vvrden, da sich hi« ihre Beobachtung ge nau« durchführen läßt. Bei keinem dieser Leute konnten bisher verdächtige Erscheinungen festgestellt werden. Ein etatsmäßiger, verheiratet« Feldwebel der 2. Kompagnie, der in einem Chargenflügel d« neuen Kaserne wohnt, ist in das Revier dies« Kompagnie gelegt worden, damit er den inneren Tienst und die Durchführung der vom Arzte gegebenen Vorschriften überwachen kann. Alle sonstigen Gerüchte über weitere Erkrankungen usw. beruhen auf Irrtum. Geising. Die SN- und Rodelabteilung des Deutsch- Oesterreichischen Tvuristenklubs teilt mih daH das für den 16. Februar geplante Winterspvrtfest in Geising infolge ungünstiger Lchneeverhältntsse bi» auf weiteres verschoben worden ist. Grimma. Tie Leitung uns«« Gewerbe-MSstellung wurde durch folgende Zuschrift des Königl. Kämmerei- amteS in hohe Freude versetzt: Seine Majestät der König haben von der Einladung zum Besuche der vom 6. bis 22. Juni c. in Grimma stattfindenden Gewerbe- und In dustrie-Ausstellung mit Interesse und Tank Kenntnis ge nommen. Sein« Majestät hoffen, daß eS ihm möglich sein werb«, der Ausstellung einen Besuch abzustatten. — Bezüglich des kürzlich am Muldenufer auf den Böhlener Wiesen ausgefunvenen Leichnams eines neugeborenen Knäblein» haben die vvn der Polizei angestellten Er- örterungen ergeben, daß die kleine Leiche in der Mulde ««geschwommen gekommen ist. Ein größerer Knabe hatte da» mit einem Rock umhüllte Paket im Wasser entdeckt und es ans Ufer gezogen. Leipzig, 14. Februar. Ein TVVeSurteil hat das Reichsgericht bestätigt. Bvm Schwurgericht Hamburg war 8« Tischlergefelle Heinrich Randt, wächer 1871 tn Dchwe- rin i. M geboren ist, zum Dove verurteilt, weil « am 2. November 1906 die unverehelichte Bertha Jarck in ihrer Wohnung in der Fruchtallee in Hamburg durch Erwürgen getötet und dann beraubt hat. R. ist ein mehrfach vor bestraft« Mensch, welcher ftch in mißlicher Vermögens lage befand. Rach der Lat flüchtete er, wurde ab« in Bremen »«haftet. Tie gegen da- Urteil eingelegte Re vision, welche verschiedene prozessuale Beschwerden erhob, hat das Reichsgericht für unbegründet angesehen, da kein RcchtSirrtum in dem Urteil zu «kennen; die Revision wurde verworfen. — Tie Ministerien der Finanzen und deS Innern haben zu d« vvn der Stadtgemeinde Leip zig beschlossenen Ausgabe von Schuldscheinen in Ab schnitten vvn 5000 Mk., 2000 Mk., 1000 Mk. und 500 Mk., welche auf den Inhaber lauten und feiten der letzteren unkündbar find, behufs Aufnahme einer mit vier vom Hundert jährlich zu verzinsenden Anleihe Im Betrage vvn 60000000 Mark nach Maßgabe des vsrgelegten An leihe- und LilgungSplans die Genehmigung erteilt. — Einem hier zurzeit sich aufhaltenden Brillantenhänd- l« aus Antwerpen sind auf unerklärliche Weise 30 lose Brillanten im Werte vvn 17 000 Mark abhanden gekom men. ES wird vermutet, daß der Händl« die Tiamanten, die er los« in Papier gewickelt bei sich trug, verloren hat. — Wie verlautet, fall nun endlich in der Mitte März statt findenden SchwurgertchtSperivde am Kgl. Landgericht Leipzig der Mörder Musikstudierender Christo Mianzoff aus Bulgarien zur Aburteilung gelangen. Ter junge Mensch hatte, wie seinerzeit ausftihrlich berichtet, kurz vor Weihnachten 1906 seine Geliebte aus unbegründeter Eifersucht tn gemeinster Weise ermordet. In Bulgarien mußten zahlreiche Personen vernommen werden. vermischt«». Essen a. Ruhr: Auf der Zeche „Freie Vogel und Unverhofft" verweigerten gestern früh 46 Mann von der Frühschicht die Anfahrt, angeblich, weil ein bei der Zrche schon 2i/r Jahre beschäftigter Steig« sie zu schroff be handle. Tie Direktion erklärte, die von den Leuten vor gebrachten Beschwerden an Ort und Stelle untersuchen zu wollen. Bei der Nachmittagsschicht verweigerten in dem selben Steigerrevier 30 Mann aus dem gleichen Grunde die Anfahrt. Ta die Belegschaft sich vollkommen ruhig verhält, ist anzunehmen, daß sich die Bewegung nicht weiter ausdehnt. — Beim Fällen einer Rieseneiche bei Stvrmbruch in Waldeck wurde der 80 jährige Grund besitzer Mederbick vor den Augen seiner beiden Löhne, die den Baum fällten, getötet. — Rvtthausen: Auf der Zeche Tahlbusch gerieten zwei Arbeiter unter herab stürzende Gesteinmassen und wurden erschlagen. — Flensburg: Bei einer in ärmlichen Verhältnissen ge storbenen Witwe wurden in den Betten 60000 Mark in bar vorgefunden. — Trier: Im Dorfe Büdlich wurde beim Ausschachten eines Grabes auf dem dortigen Kirchhof ein Topf mit 1400 aus dem 13. Jahrhundert stammenden Silbermünzen gefunden. — München: Schwere Schnee stürme haben aufs neue im Bayerischen Wald gewütet. Zahlreiche Telegraphen- und Telephonlcitungen sind zer stört und der Postverkehr ist unterbrochen. Tie Schnee wehen liegen zum Teil 6—8 Meter hoch. — Düssel dorf: Der Schäfer Körner aus Rüthen hatte hier Schafe verkauft und etwa 1000 Mark dafür eingenommen, die er auf dem Heimweg zu seinem Heimatsvrt bei sich trug. Unterwegs wurde Körn« vvn dem Arbeiter Tisselmeier ersckvssen und beraubt. Es ist gelungen, den Mörder zu verhaften. — Eingesandt. Zur Berufswahl. Mas foll der Jünge werden? Tiefe Frage wird in den nächsten Wochen im Familien kreise vielfach erörtert werden, wo ein die Schule ver lassender Lohn vor die schwere Wahl eines Lebendberufes gestellt ist. Es ist auch durchaus erklärliche, daß vielen Eltern die Entscheidung schwer fällt, denn von der pein lich gewissenhaften Behandlung der Berufswahl ist unter Umständen die Gestaltung eines Lebensschicksals abhängig. Eine versehlte Berufswahl bedeutet gar oft ein verfehltes Leben. In d« Tagespresse werden vielfach aus einzelnen Berufen heraus Warnungen veröffentlicht, weil die Ver hältnisse in diesen Berufen besonders ungünstig liegen sollen. Einen Erfolg haben solche Warnungen in der Regel nicht, weil eben heutzutage fast alle Berufe über füllt sind und unter mehr oder weniger ungünstigen Ver hältnissen zu leiden haben. Jedenfalls sollte aber die Entscheidung Über die B«rufswahl nicht auf die leichte Achsel geiwmmen werden. Soweit wir auch davon ent fernt sind, der Schwarzmalerei das Wort zu reden, glau ben wir dvch, darauf Hinweisen zu müssen, daß besonders vom kaufmännischen Berufe das Wort gilt: Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Soll der Sohn dem Kaufmanns berufe zugeführt werden, dann flollte man nie versäumen, den Rat des Lehrers einzuhvlen, der die geistige Befähi gung seines Schülers genau zu beurteilen vermag. Tenn wer nicht mindestens über eine rasche Auffassungsgabe verfügt, wird auf ein Aufsteigen und Lorwärtskommen im Kvuimannsberufe kaum zu rechnen haben. Ter deutsche Kousnmnksstand hat in unserer Zeit nur für einen geistig regsamen Nachwuchs dauernde Verwendung. Für junge Leute mit guter Schulbildung, die mindestens die erste Klosse der Volksschule durchgemacht haben, hat neuerdings der Teutsch-nationale Handlungsgehilfen. Verband (Sitz Hamburg) die Vermittlung vvn kaufmännischen Lehrlings stelle» übernommen. Wir glauben, daß der Hinweis auf diese Einrichtung sowohl den selbständigen Kaufleuten, als auch Eltern und Vormündern jung« Leute, die für den Kanswannsstand geeignet sind, willkommen sein dürfte. Sell-ständig. Kaufleute oder gesetzliche Vertreter der an gehenden Kausmannslehrlinge können außerdem vvn ge nanntem Verbände auch kostenfreie Lehrverträge beziehen. Teutsch-nat. HandlungSgehilfen-Berbant».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder