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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190802175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-17
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1908
- Autor
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««d A«rrtg»r Meblaü mü> AvMgch. L»a»mw«d«flir 6 Fernsprechstell» ^»g'bUrtt-. »tssa. N-- -»- Pir di« LIKrigl. Amtshauptmamischast Großenhatn, das KSnigl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie de» Gemeinderat Gröba. Montag, 17. Februar 1808, «veudS. SS «1. Jahr«. La» Riesaer Tageblatt erscheint jrb« Tag abend» wtt «uSnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher BezugSprei» bei Abholung tu der Expedition tu Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unser« Träger sret tu» Hau» 1 Mark 85 Psg, bei AHoiung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 85 Psg, durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mari 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzetgeu-Ammhuu sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und »erlag vo» Langer L Winterlich in Riesa. — GrschästSstelle: Goethestratze 5S. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Gröba. Dienstag, de« 18. Februar 1908, nachmittag» 2 Uhr wird Rindfleisch verkauft. Preis 40 Pfg. für V, *8- Verkaufsmarken werden von 11 bi» 1 Uhr im Gemeindeamte auSgegeben. Gröba, sm 17. Februar 1908. Der Grmetll-evorstand. Freibank Röderan. Morgen Dienstag, von nachmittag 2 Uhr an Echweinefltischverkanf (roh) V, Lg 40 Pfg. Der Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. »I-I», 17. g,br»»> ISOS. — Tagesordnung zur Sitzung der Stadt- verordneten-Kollegium» am Dienstag, den 18. Februar 1908, «achmtttag» S Uhr. 1. Stadtkafsenrechnung vom Jahre 1906. 2. RatSbefchluß, betreffend Beschaffung von neuen Klassenzimmern für die Bürgerschulen durch Herstellung eine» Anbaues an daS Schulgebäude an der Goethestraße. 3. Fortsetzung der Beratung über den RatS- beschluß, betreffend den Ankauf deS Meffe'schen Bankhauses. 4. RatSbefchluß, betreffend die Begründung einer neuen ständigen Fachlehrerstelle am Realprogymnastum. 5. RatS- beschluß, betreffend die Veranstaltung einer LehrltngSarbeiten- auSstellung und Berwilligung einer BerfügungSsumm« von 150 M. sür die Zwecke dieser Ausstellung. 6. Beamten regulativ. Nichtöffentliche Sitzung. Ratsdeputierter: Herr Bürgermeister Dr. Dehne. —* Im .Sächsischen Hof- zu, Oschatz wurde am gestrigen Sonntag der Gautag des Niederelbe- tutngaueS abgehallen. Von den 30 zum Gau gehöri gen Vereinen waren aus 29 Vereinen 51 Vertreter entsandt worden (nur Tv. Heyda fehlte). Herr Gauvertreter Thiele- Oschatz sprach zunächst Begrüßungsworte und gedachte im Anschluß daran des Heimganges einer früheren Gauange- hörigen, des Herrn C. M. Markus in Großenhain, dessen Andenken durch Erheben von den Plätzen geehrt wurde. Aus dem vorgetragenen Jahresberichte war zu entnehmen, daß der Gau von 26 auf 30 Vereine gestiegen ist; neu ausgenommen sind im Laufe des Jahres die Turnverein« Röderau, Gröditz und Seußlitz und Turnerschaft Mügeln. Der Gauvertreter leitete den Gautag zum 25. Male und gab au» diesem Anlässe einen kurzen Rückblick auf diesen Zeitabschnitt. Der gedruckt vorliegende Jahresbericht auf 1907 zeigte in seinen einzelnen Erhebungen durchweg einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahre. Die Gesamtzahl der über 14 Jahre alten männlichen BeretnSangehörigen be trug 2873, davon waren 431 Zöglinge. An den Turn übungen nahmen 1519 teil. 64 675 Turner besuchten das Jahr hindurch den Turnplatz. Die Zahl der Frauen und Mädchen über 14 Jahre betrug in den 6 Vereinen, in welchen daS Frauenturnen gepflegt wird, 158. Ins Heer traten im Berichtsjahre 186. Die Gaukaffe wies 654,95 Mark Einnahme und 495,83 M. Ausgabe, also 159,12 M. Bestand auf. Zur KretSunterstützungSkafle wurden an Pflichtbeiträgen 145,14 M, an freiwilligen Beiträgen 239,68 Mark gezahlt und zum .Bier"-Gedenkstein rund 160 M. beigetragen. Eine freiwillige Sammlung zum Besten der KreiSunterstützungSkaffe ergab 8,75 M. Nach Richtigsprechung der Jahresrechnung wurde beschlossen, in diesem Jahre im Juni ein Gauturnfest abzuhalten, das den beiden Turnvereinen in Gröba übertragen wurde. Zur Teil- nähme am Deutschen Turnfest in Frankfurt a. M. haben fiH bis jetzt 97 Teilnehmer gemeldet. Der Gau beabsich- ttgt, auf dem Deutschen Turnfest einige Musterriegen zu stellen. Aus der Gaukaffe sollen den Teilnehmern, die sich an den turnerischen Veranstaltungen des Kreise» und des Gaue» beteiligen, 150 M. gewährt werden. Zum Kreis- turntag in Borna bei Leipzig wurden als Abgeordnete die Herren Gauvertreter Thiele, Gauturnwart Müller und stellv. Gauturnwart Haack-Riesa gewählt. Ferner wurde beschlossen, mit der Frankfurter Haftpflichtversicherung einen Vertrag einzugehen, nach welchem sämtliche Vereine de» Gaue» gegen Haftpflicht versichert werden. Die Gausteuer wurde auf 20 Pfg. festgesetzt, von der Abhaltung eine» CollmbergfesteS wurde in diesem Jahre mit Rücksicht auf die mannigfachen turnerischen Veranstaltungen abgesehen. Am Schluff« der Versammlung gedacht« der Vorsitzende de» Oschatzer Turnverein», Herr Profeffor Barth, de- Verdienste de» Herr« Gauvertreter Thiele, der nun jckwn 25 Jahre WsjMMchMis an der Spitze des GaueS steht und dankte ihm durch ein freudig ausgenommen«» .Gut Heil!" —* Ein kürzlich hier wegen betrügerischer Manipula tionen verhaftete» „Ehepaar" hat nicht nur in Riesa sich Unter Vorzeigung von gefälschten Briefen und ArbeitSbescheinungen Geld und sonstige Unterstützungen zu verschaffen gewußt, sondern hatte da» gleiche Manöver mit Erfolg auch in Freiberg, Döbeln und wohl auch noch anderwärts «»»geführt. Die Bezeichnung .Ehepaar" haben sich die beiden Verhafteten zu Unrecht beigelegt. „Gr" ist ein Bauarbeiter namen» Felix Eiermann aus Posen, „sie" eine ledige Dtenstmagd au» demselben Orte namens Anna Gkirezka. Der Mann befindetet sich im hiesigen königlichen Amtsgerichte in Untersuchungshaft. Die Frau ist im Armenhause untergebracht, denn sie wurde hier von ihrer Entbindung überrascht. —* So ziemlich alle Untugenden hat der gestrige Sonntag in seinem Verlaufe hervorgebracht. In den Morgen stunden wütete heftiger Sturm, der Regen herausholte, und am Nachmittag wechselten Regen- und Schneegestöber mit einzelnen Sonnenstrahlen in konstanter Regelmäßigkeit mit einander ab. Dabei ging scharfer Nordwind, der Regen und Schnee peitschend durcheinander trieb. Der Winter herrschte gestern also noch mit ziemlicher Macht und dämpfte die Hoffnung auf baldige» Kommen des Frühlings, die besonders die prächtige Witterung an einem Tage voriger Woche aufkommen lassen konnte, um ein be trächtliches. —* Mitte dieser Woche wird nun auf der Elbe der SchleppschtffahrtLverkehr im vollem Umfange wieder aufgenommen. Kommenden Mittwoch eröffnen die Vereinigten Elbschiffahrtsgesellschaften, sowie die mit ihnen im Pachtverhältnis stehenden Gesellschaften (Oesterreichische Nordwest-DampfschiffahrtSgesellschaft, Deutsch-Oesterreichische DampfschiffahrtS-Aktiengesellschaft Elbe und Prtoatschiffer- TranSportgenossenschaft) ebenfalls den regelmäßigen Betrieb. —* Der Wasserstand der Elbe war in den letzten Tagen fast ohne Schwankungen; er hielt sich ziemlich gleichmäßig auf V, Meter unter Null. Nunmehr rechnet man aber, besonders wenn die gegenwärtige Witterung anhält, mit einem nicht unbedeutenden Wuchs. Je nach dem Stande der Witterung dürfte die Sächsisch-Böhmische DampsschiffahrtSgesellschaft ihre Fahrten im März eröffnen. Gegenwärtig ist die Direktion mit der Ausarbeitung der Fahrpläne beschäftigt. —; Zu der Mtwendig?cit der Erbauung eines grioßen Winterhafens auf der Elbströmstrecke Landesgrenze bis Dresden wird deut „Pirnaer Anzeiger" geschrieben, daß in maßgebenden Kreisen schon längst die Absicht besucht, bei Pvstelwitz, Königstein und Pirna Moß- häfen einzurichten und dürste mit der Verwirklichung der Pläne in bezug der beiden letztgenannten bald begonnen werden. Von den drei genannten Häfen hat gerade der Pvsielwitzev Hafen am wenigsten Aussicht aus Fertigstel lung. Ter Boden dort unter dem Flußbette ist reiner Fels, dessen 'Beseitigung nur durch Sprengarbeiten mög lich wäre. Ta die Tiefe der Häfen 1,70 Meter bei nor malem Waserstande betragen soll, so wäre eine Unmenge Material zu entfernen, sodaß die mit 135000 Mark ver anschlagteil Kosten bei weitem nicht reichen würden. Tazu vommt noch, daß die Stromverhältnisse dort nicht ge nügend sind, das Ufür hat beim Hochwasser den gesamten Truck des Wassers auszuhalten. Der Hafen in Königstein ist mit 130000 Mar? veranschlagt. Er jloll auf der linken Elbseite erbaut werden und wird gegen den Strom, dessen Wasserfall hier nach der rechten Seite geht, durch einen 3 Meter hohen Wall über Nullwasser geschützt. Am oberen Ende ßoll eine Einfahrtstüre angebracht werden, die nach der Einfahrt der Schiffe bezw. Flöße geschlossen werden ?ann und bei Hochwasser geschlossen wird. Ob Schleuse i. d. Exped. d. Bl. für Wohnung-Suchende kostenfrei. Für Ver- Mieter: bei Selbsteintrag in die Liste 10 Ps., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten 20 Pf.; die im Tageblatt arytonicerten Wohnungen re. gnden kostenfrei« Aufnahme. oder Schieber angewendet wird, steht noch nicht fest. Tie fer Hafen wird als Winterhafen Mr Kähne eingerichtet und kann etwa 16 größere Prahmen ausnehmen. Ter dritte Hasen ist oberhalb Pirna geplant. Er beginnt bei Vvgelgesang und endet in der Nähe des Wasserwerkes un- gesähr bei dem Brunnen am Elbufer. Hier wird mau von Dammbauten abseheu, sondern Schutz für Fahrzeuge und Holzprahmen durch Buhnen zu erreichen suchen, die, am Bahndamm beginnend, teilweise eine Länge bis zu 70 Meter erhalten werden. Man hofft, durch diese Buhnen, die verhältnismäßig hoA> geplant sind, vollkommene Sicher heit zu schassen. Ter Kostenpunkt dürfte sich auf 107 MO Mark belaufen. Tic Schiffer allerdings sähen am liebsten die Anlage eines Häsens an der Lachsbachmündung unter halb der Schandauer Brücke, werden aber mit den neuen Projekten auch einverstanden sein. Ein weiterer Hafen ist endlich noch für Riesa-Gröba geplant. — Spielplan der Hvftheater zu Dresden. Opernhaus: Tienstag: Ter Trompeter von Säkkingen. Mittwoch: Oberon. Donnerstag:. Hans Heiling. Freitag: 5. Sinsvniekonzert (Serie A), Sonnabend: Ter Freischütz. Sonntag: Tiefland. Montag: Tannhäuser. — Schau spielhaus: Tienstag: Sappho. Mittwoch: Zweimal zwei ist fünf. Donnerstag: Die Jungfrau von Orleans. Freitag: Gpges und sein Ring. Sonnabend: Stella und Antonius. Sonntag: Zweimal zwei ist fünf. Montag: Iphigenie auf Lauris. —83 Seit einigen Jahren nimmt fast in allen Teilen deS Königreichs Sachsen die Frage der Anlage von Dauerweiden das Interesse der Landwirte in hohem Maße in Anspruch. Während bisher die Bemühungen, der Aufzucht deS Jungviehs auf der Weide eine möglichst weite Verbreitung zu schaffen, Erfolge in dem wünschens werten Umfange nicht zu verzeichnen hatten, sind zu dem gedachten Zwecke seit dem Jahre 1905, zuerst im Vogt lands und dann auch in anderen Landestellen, zahlreiche Dauerwetden für Jungvieh teils durch eigens hierfür ge bildete Genossenschaften, teils durch einzelne Landwirte angelegt und in Betrieb genommen worden. Es erscheint die Hoffnung begründet, daß der Weidebetrieb die Vieh zucht und in der Folge die Produktion von tierischen Er zeugnissen fördern, vor allem aber auch einen günstigen Einfluß auf die Gesundheit der Viehbestände auSüben werde. Die Frage, ob durch den Weidebetrieb zugleich auch eine Verbilligung der Jungviehaufzucht erzielt werden wird, läßt sich zurzeit zwar noch nicht endgiltig beant- warten, aber im Hinblick auf die bisherigen im allgemeinen günstigen Ergebnisse darf ein Vorteil auch nach dieser Richtung erwartet werden. Unzweifelhaft sind der Nutzen und die Rentabilität des Weidebetriebes vor allem von der richtigen Anlage und der sachgemäßen Benutzung der Weide abhängig. Fehler, die in den gedachten Beziehungen gemacht werden können, müssen daher möglichst vermieden werden, handelt es sich doch, wie der Land-skullurrat in seinem AmtSorgan sehr richtig ausführt, um Einrichtungen, die einen erheblichen Aufwand erfordern und bei derer! Durchführung daher alle Vorbedingungen erfüllt sein müssen, welche die Erzielung wirtschaftlicher Vorteile bis zu ein em gewissen Grade sicherzustellen vermögen. Von solchen Er wägungen ausgehend, hat der Landeskulturrat in Verfolg einer Anregung deS Prof. Dr. Falke-Leipzig ein« Be ratungsstelle für die Anlage und den Betrieb von Dauer weiden errichtet und für dieselbe «in Grundgesetz, errichtet. DaS Kgl. Ministerium deS Innern hat da»selbe «genehmigt und die landwirtschaftlichen KreiSvereine ermächtigt, die Aufwendungen, die aus der RatSerteilung ernöachsen, aus der KrelSvereinSkasse zu entnehmen. Meißen. Erfrvren anfgefunden wurd^e aus Sachs- dörfer Flur der 56 Jahre, alte Maler Tittr^ch aus Gauer nitz, der sich auf Wanderschaft befand. WojllungsuaWeis!
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