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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190803173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-17
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1908
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Mesaer W Tageblatt ««d A«xrig»r MebM ou- AoMeH. r^egramsEdress« 6 1*^-^ Femsprechsiello ^r«g d a t Str. so. für die König!. ArnLShauptrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. «1. Dienstag, 17. März 1808, abends. 61. Zabrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Rieia 1 Mar! SV Big-, durch unsere Träger sret dl» Hau» 1 Mart öd Psg, bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart os Psg., durch den Briefträger frei in» Haus 2 Marl 7 Psg. Auch MonatiabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe SS. — Für die Redaktion verantwortlich Hermann Schmid« in Riesa. In dem Konkursverfahren über da» Brrmögen de« Konditors Paul Arthur Büro«, früher in Riesa, jetzt in Dessau, ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichni» der bet der Verteilung zu ^berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren VermögenSstücke. der Schlußtermin , uns de« 11. April 1908, vormittag« V-1S Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 17. März 1908. KöuitzlicheS Amtsgericht. L 11/07. Im Gasthofe zu Pochra — als Versteigerung«»^ — kommt Donnerstag am IS. Mörz 1S08 mittags 12 Uhr ein Sprechapparat mit 10 Platten gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 14. Mär, 1908. Der Gerichtsvollzieher des Köuigl. Amtsgerichts. Freitag, de« SO. März 1908, vorm. 10 Uhr, kommt im Aukttonslokal 1 Schreibtisch von Nußbaum gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 14. Mär, 1908. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Freitag, den SO. und Soaoabeud, den 21. März 1908 finden bei un» wegen Reinigung der Geschäftsräume nur unaufschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Königlichen Standesamt werden an beiden Tagen Anzeigen über Totgeburten und Sterbefälle vormittags von 8 bis 9 Uhr angenommen. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. März 1908. Fnd. Für die städtischen Anstalten und Gebäude werden 12800 Zentner böhmische Braunkohle« in verschiedenen Sorten und 150 Zentner Briketts gebraucht. Nähere Auskunft wird in der RatSkanzlet — Zimmer Nr. 4 — erteilt. Angebote mit Angabe des GewinnungSorteS werden bis 24. März 1908 erbeten. Der Rat der Stadt Riesa, am 16. März 1908. Kr. Realprogymnasium mit Realschule zu Riesa. Zur Entlassungsfeier, DouuerStag, de« IS. Mär; 10 Uhr, ladet die Eltern und Angehörigen der Schüler, die Behörden und alle Freunde der Schule ganz ergeben st ein Riesa, den 17. März 1908. Da« Lehrerkollegium. Prof, »r. Göhl. Freibank Glaubitz. Nächsten Freitag von nachmittags 4 Uhr ab wird gepökeltes Schweinefleisch, Pfund 45 Pfg. verkauft. Der Gtmeiudevorstaud Maftochsert-Bersteigemuß Freitag, de« 20. Marz 1S08, vormittags 10 Uhr werden 7 Mastochscn (Trockenmast) im RittergutShofe zu Skassa gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert. Köuigl. Remoutedepot-Adminiftratio«. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. März 1908. —* Am 16. MSrz fand am hiesigen Realpro- gymnastum mit Realschule die Reifeprüfung vor der Prüfungskommission unter Vorsitz des Kgl. Kommissars, des Herrn Rektor Prof. Dr. pH. Schaarschmidt aus Chem nitz, statt. Sämtlichen Schülern der Untersekunda wurde das Reifezeugnis zuerkannt. In den Wissenschaften er hielten als Hauptzensur zwei Schüler 2a, zwei 2, drei 2b, drei 3a und einer 3. Im Betragen erhielten 10 Schüler 1 und einer 1b. Die Entlassung derselben erfolgt Donners tag, den 19. März, vorm. 10 Uhr. —* Bon der Elbe. Eine Anzahl Havarien haben sich in den letzten Tagen auf der Elbe ereignet. Der auf der Talfahrt befindliche Kahn deS Schiffseigners OSwäld Kotte aus Pötzscha-Wehlen, mit Basaltschotter und. Braunkohlen beladen, fuhr am vergangenen Sonn abend nachmittag, als er an seinem Bestimmungsort an- gelangt war, auf seinen eigenen Anker auf. Dadurch wurde der Boden des Kahnes eingedrückt und innerhalb weniger Minuten ging der Kahn völlig auf Grund. Die Hebungsarbeiten sind sofort in Angriff genommen worden. — Vorgestern nachmittag fuhren vor Mittelgrund der talwärts kommende und mit Getreide beladene Deckkahn des Schiffseigners Ritter auS Königstein mit dem eisernen Deckkahn Nr. 119 der Vereinigten ElbdampfschiffahrtSgesell- schatt derartig aneinander, daß der erstere «in großes Leck in die rechte Bordsette erhielt und der Rittersche Kahn den Steven und da« Steuer etnbüßte. Beide beschädigten Fahrzeuge wurden durch Dampfer schleunigst dem Ufer zu- geführt. Der Deckkahn N. 119 kam von Hamburg und hatte Stückgüter geladen, die für Tetschen und Aussig be- stimmt sind. — In der Nähe von Rosenfeld unterhalb Torgau befindet sich eine für die Schiffahrt noch recht ge- fährltche Stelle. Besonders entstehen dann dort ost Hava rien, wenn sich zu Berg gehende Schleppzüge mit talwärts verkehrenden Fahrzeugen begegnen. Schon kürzlich ist dort der Kahn der Schiffseigner» Max veckert au» Pötzscha auf eine dort befindliche Buhne festgefahren und konnte erst nach einer Woche wieder flottgemacht werden. In voriger Woche sind dort wieder drei Kähne havariert, und zwar die der Schiffseigner Stolle au« Tobkowitz in Böhmen, Braune au« Gohlis und Gerlofs aus Westerhüsen. Die beiden letztgenannten hatten erhebliche Steuerhavarien. Der Gerloffsche Kahn konnte seine Fahrt erst am heutigen Dienstag fortsetzen, während die beiden erstgenannten Kähne nur «inen Tag Aufenthalt hatten. —* Dar Großenhainer Stadttheater-En- semble konnte bet seinem gestrigen ersten Gastspiele vor auSoerkauftem Hause auftreten. Der Höpfnersche Saal war vollbesetzt. Die zur Aufführung gebrachte dretaktige Operette: „Ein Walzertraum-, zu der OSkar Strauß die Musik geschrieben hat, übte natürlich wie überall auch hier ihre erheiternd« Wirkung au«. Ganz vorzüglich kam sie durch da» gut zusammengespielte Ensemble zur Wieder- gäbe und der gespendete lebhafte Beifall war ein wohl verdienter und berechtigter. Das Ensemble verfügt über tüchtige Kräfte, die ebenso schauspielerisch wie gesanglich: ihren Rollen gerecht wurden. Dabei sei besonderer Er--! wähnung der Träger der Hauptrollen getan. Ihr Spiel! und Gesang entzückte da» Publikum. Schöne Garderobe! und passende Dekoration trugen das Ihre zum guten Ge-! lingen der Aufführung bei. Einen nicht unwesentlichen s Anteil an dem Erfolge deS Abends hatte aber auch die, hiesige 82 er Artilleriekapelle, die unter der Leitung des i Herrn Kgl. Mnsikdtrigenten Günther den musikalischen! Teil der Operette ganz vorzüglich auSsührte. So vereinte! sich alle» zu einem wirklichen Genuß. Eine Wiederholung de» „Walzertrauu-eS- ist für nächsten Sonntag geplant,; während das Ensemble am Freitag in einem weiteren; Gastspiele „Die lustige Witwe" zur Aufführung bringen will.i —k. Gestern Montag veranstaltete der Gastwirts! verein Riesa und Umgegend im Saale deS hiesigen i GesellschaftShauseS eine Abschlußfeier seines am 4. Dezember s v. I. stattgefundenen 25jährigcn StifungSfeste», verbunden mit Nagelung der von Brudervereinen, Innungen und r Freunden deS Gastwirtsgewerbes gespendeten Fahnennägel f und Prämiierung Lreudienender. Der Vorsitzende des i Vereins, Herr Wolf, betonte in seiner Ansprache bei der, Uebergabe der vom Sächsischen GastwirtS-Verbande an die Treudienenden verliehenen Ehrendiplome, daß in letzter Zeit der Verband wiederholt in der Lage gewesen sei, im x hiesigen Orte und dessen Umgebung, trotz vielfacher Au- felndungen, Diplome, Medaillen rc. an Treudienende zu verleihen, wa» doch wohl al« sicheres Zeichen des guten Einvernehmen» zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu gellen habe. Er ermahnte die Auezuzeichnendsn auch fernerhin treu, ehrlich und fleißig zu sein und überreichte ihnen darauf die Diplome. Hierauf wurde die Einschlagung der gestifteten Fahnennäoel vorgenommen. Als sicher guter Zeichen deS Einvernehmens zwischen städtischer Behörde — Die Sprachheilkundige Frl. Käte Müller aus Dres den will in Riesa einen Kursus für Stotterer veranstalten. Tie uns vorliegenden Atteste von Schul direktoren usw. lauten überaus günstig und lassen er kennen, daß die Spezialistin auch schwere Fälle zu hei len vermag. Sie ist in der Lage, auf Grund eines be sonderen, den körperlichen und seelischen Ursachen des Leidens angepassten Verfahrens jeden Stotternden dauernd zw heilen, auch Lispler und Stammler von ihrem Fehler zu befreien. Meldungen werden in Dres den, Dürer Strasse 127 Part, cntgegengenommen. — Unser Landesgesangbuch kann in diesem Jahre sein 25 jähriges Jubiläum begehen. Ter „Trcsd. Anz." erinnert daran, daß es im 400. Jahre nach Luthers Geburt, 1883, unsere Landeskirche gleichsam als Jubi läumsgabe erhielt, und es ist das Buch in den verflos senen 25 Jahren ein Schatz des Volkes geworden. Wie sah es doch vor der Einführung desselben in Sachsen aus! Nicht weniger als 29 verschiedene Gesangbücher waren im Gebrauche, z. B. ein Dresdner, ein Leipziger, ein Zwickauer, ein Freiberger, ein Schneeberger, ein Zit tauer, ein Reibcrsdvrser usw. In der Ephoric Plauen i. V. gab es eine Schule, die von Kindern aus zwei Ephvrien beschickt wurde. Der eine Teil der Kinder brachte das Reichenbacher, der andere das Zwickauer Gesangbuch mit. Daraus sangen die einen so, die anderen anders. In der Gegend von Ncusalza in der Lausitz waren in einem Umkreise von zwei Stunden in acht Gemeinden auch acht verschiedene Gesangbücher eingeführt. Ein Pastor teilt hierzu mit, daß er als Kind das Zwickauer Gesangbuch gehabt, als Gymnasiast bas Dresdner, als! Student das Leipziger, als Pastor erst das Zcitzcr und dann wieder das Dresdner Tie Gesangbücher waren auch Vers hieben dick und teuer Tas Zeitzer zählte 852, das Dresdner 878, das Zwiaauer 1367 und das Freiberger gar 1626 Lieder. Lei einem Gesangbuche wurden dem Nelke auch bedeu tende Kosten gespart. und dem GastwirtSveretn wurde der von Herrn Bürger meister Dr. Dehne, welcher am 25 jährigen Stiftungsfeste nebst Frau Gemahlin teilgenommen halte und sich al« „dreifacher Gastwirt" bekannte, gestiftete Fohnennogel als erster unter entsprechenden ehrenden Worten eingeschlagen. Ihm folgten dann noch 14 andere Nägel. Küche und Keller de» Herrn Moritz trugen wesentlich zur Erhöhung der Feststtmmung bei, sodaß mancher Teilnehmer länger verweilte als ursprünglich beabsichtigt war. E» sei aber auch noch an dieser Stelle nicht nur deS Vorsitzenden Herrn Wolf und de» Gesamtvorstandes gedacht, sondern auch deS BergnügungSauSschusseS, w-lcher nicht nur die gestrige Festlichkeit, sondern auch daS Stiftungsfest in bester Weise zur Durchführung brachte. Daß alle dem Verein noch fernstehenden Gastwirte sich um das von Freundeshand gestiftete veretnSbanner scharen mögen, um wirksam mit tätig zu sein in der Erhaltuna eine« gefunden und kräf tigen Gastwirtsstande», ist der Wunsch des Berichterstatter». —* Die Ortsgruppe Rie,a im Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband Hamburg vereinigte, so schreibt man unS allerdings etwas verspätet, am 11. d. zu ihrem 10. Stiftungsfeste außer ihren zahlreichen Mit gliedern und deren Angehörigen eine größere Anzahl ihr befreundeter Gäste in dem mit Fshnendraperien, Lorbeer bäumen und den Büsten Sr. Majestät de» Kaisers und Sr. Majestät deS Königs Friedrich August festlich ge schmückten Saale deS Hotel Höpfner. DaS Fest wurde eingeleitet durch ein Konzert der Musikkapelle deS 2. Kgl. Sächs. Pionier-Bat. Nr. 22 unter Leitung deS StabS- yornisten Herrn I. Himmler und unter Mitwirkung deS Cello-Virtuosen Herrn M. Kießling vom Gewandhaus- orchester in Leipzig. DaS gut gewählte Konzcrtprogramm, sowie die Cello-Vorträge, letztere mit Klavierbegleitung de» Lehrers Herrn I. Kaltofen wurden in sehr vortrefflicher Weise zu Gehör gebracht und fanden die größte vufmerk- samkeit, sowie den lebhaftesten Beifall der Festteilnehmer.
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