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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190803267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-26
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1908
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d A«r»rgr» MebM Mld AuMger). Kwtsötaü M die Mrrigl, AmtShauptmmmschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. . Donnerstag, 26. März 1908, abends. 61. Javrg. Da» Riesaer T-g-'''"" «fchrfttt jrd« Ta» abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Marl SV Pjg., durch unjere Träger ftei in» H««» 1 Mark SS Psg, bei Abholimg am Schatte» der katseü. Postanstalten 1 Mark SS Psg„ durch den Briefträger srei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. BnzeigewAuuahutt jür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahe V9. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. > - ... . . - Lt. Da» auf da» 1. Vierteljahr 1908 noch rückständige Schulgeld und AorlbUduugSfchulgeld P bi» zum 4. «prU 1S08 a« unsere Stadttasse zu bezahlen. Der «al der Stadt Riesa, am 25. Mär, 1908. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommen- und bez. Ergänzungssteuer einschätzung den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmungen in 8 46 Abs. 2 und 3 des Einkommensteuergesetze» vom 24, Juli 1900 und bez. 8 28 Abs. 2 des GrgänzungSsteuergesetzeS vom 2. Juli 1902 alle Per sonen, welche hier ihre Steuerpfltcht zu ersüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mitteilung deS EtnschätzungSergeb- ntsseS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Oelsitz und Nickritz, den 25. März 1908. Die Gemeind «Vorstände. MiMS alter Materialien nni Metalle. Beim Arttlleriedepot Riesa — Kirchbachstraße — werden am 6. April 1908 430 Messing, 185 „ Bronze, 11110 „ Stahlschrott, 1680 „ Schweißeisenschrott, 283 „ Gußschrott, Leder, Lumpen, Filz usw. öffentlich verdungen. DerkaufSbedingungen und sonstige nähere Angaben können im Artilleriedepot eingeseheu oder zum Preise von 20 Pfg. vom Depot bezogen werden. Artillerikdepot Riesa. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. März 1908. —* Se. Exzellenz Generalleutnant Barth und dessen Adjutant Major von der Decken sind in Riesa ringe- troffen und haben im Hotel Kaiserhof Wohnung genommen. —* Nachdem in der Zeit vom 4. bis 18. März ein- schließlich die schriftlichen Semesterschluß-PrüfungSarbeiten am Technikum von den Kandidaten erledigt worden waren, fand am Mittwoch, den 25. März die mündliche Schlußprüfung unter Vorsitz des Herrn Stadtrat Ayrer und ve» Königlich Sächsischen Finanz- und Baurat Herrn May statt. DaS Ergebnis der gesamten Prüfung war ein nach jeder Richtung befriedigendes. Don sämtlichen Kan didaten waren auf Grund der guten Ergebnisse der schrift lichen Arbeiten nur zwei Herren in je drei Fächern zu prüfen; eS konnten alle anderen Kandidaten von der mündlichen Prüfung befreit werden. ES konnten dann folgende Noten erteilt werden: ein Schiffbau-Ingenieur erhielt die Note: Mit Auszeichnung bestanden; je ein Hochbau- und Maschinenbautechniker die Note: sehr gut bestanden; vier Maschinenbautechniker die Note: gut be standen. DaS Sommersemester 1908 beginnt am 27. April und wäre eS erwünscht, da nur einige wenige Techniker die Anstalt verlassen, aber schon eine Reihe von Neuan- Meldungen oorliegen, wenn Wohnungsangebote an die Direktion eingereicht würden. — In einem Rundschreiben des katholischen Kirchen- baukomiteeS Riesa werden für den gegenwärtigen Monat 31 heilige Messen angekündigt, ein Vorgang, der sich also schon seinem Ende nähert. Interesse gewinnt die Sache dadurch, daß nach dem Rundschreiben jeder der Gna- den und Segnungen dieser 31 heiligen Messen, darunter 6 Hochämter, teilhaftig werden kann gegen Vorausbezahlung von sage und schreibe hundert Reichspfennigen. „Die ein gehenden Gelder," so heißt e» wörtlich in dem Rund schreiben, „kommen unserem sehr bedürftigen Kirchenbau- fondS zugute und werden die Gnadenwtrkungen sicherlich noch vermehrt werden dadurch, daß Sie einen Baustein für unsere projektierte Marienkirche spenden. ES hat doch ge wiß jeder irgendwie besondere Wünsche oder Anliegen für sich, seine Frau, Familie oder sonstige Verwandte und möchte Erfüllung derselben erlangen, oder es leidet jemand an Krankheit und Not und möchte hiervon befreit sein. Auch lassen sich diese heiligen Messen für die Seelen Ver storbener, zum Beispiel für Verwandte oder Bekannte, auf opfern, also gewiß eine Gelegenheit, wo durch einen kleinen Betrag reichliche Gnadenwirkungen erzielt werden können, um so mehr, da sonst schon eine heilige Messe teuerer kommt und in diesem Falle die Gnaden von 31 heiligen Messen ungeteilt erlangt werden." —* DaS zwanzigste Verzeichnis der bei der Veschwerde- und PetitionS-Deputation der Zweiten Kammer eingegange nen Beschwerden beziehentlich Petitionen, da- die Nummern 910 bis 938 umfaßt, ist soeben ausgegeben worden. ES enthält u. a.: Anschlußpetitton de» Gemetnderat» zu Gröba an die Petition de» Sächsischen Mühlenverbande» zu Dresden und Genossen zum Wassergesetzentwurfe. — Da» Sinken der Fletschpreise wird jetzt oon allen Seiten unumwunden zugegeben. Hoffentlich ist «S von Dauer und wird nun endlich auch einmal dem Publikum zu gute kommen. In Erfurt wird nach An kündigungen in dortigen Zeitungen da« Pfund Schweine fletsch für schon 56 Pfg. verkauft. Die Schlachtpreise nach Lebendgewicht ab 20 Prozent Tara betragen für beste Qualität der Zentner in Berlin 54 Mark, Danzig 39 bis 42, Breslau 50, Dresden 57, Leipzig 56, Chemnitz 55 bis 56, Zwickau 57 bis 59, Plauen 58 bis 59, Hamburg 52. Am höchsten sind die Preise in Frankfurt und Stuttgart. — Die Schulgesetzfrage wird der Sächsische Lehrer- verein in seiner diesjährigen Vertreterversammlung ein- gehend besprechen und hat zur Vorarbeit Unterausschüsse in Leipzig und Dresden eingesetzt. Die Dresdner schlagen eine Revision de» jetzigen Schulgesetzes im engsten Anschluß an dasselbe vor. Die Leipziger wünschen dagegen eine voll- ständige Neubearbeitung ohne Berücksichtigung des bestehen den Gesetzes. Zu diesem Zwecke muß die nächste Vertreter- Versammlung Entscheidungen über gewisse Grundfragen treffen. Auf jeden Fall soll aber schon jetzt eine Mitwtrk- ung der sächsischen Lehrerschaft bei den Vorberatungen zu einer Revision des Schulgesetze» angestrebt werden. Zur Angabe der Wünsche der Lehrer bei einer Schulgesetzdurch- sicht wird an alle Bezirkslehrervereine ein Fragebogen zur Beantwortung ausgeschickt werden. — Die Witterung im April dürfte sich dem hundertjährigen Kalender nach während der ersten Hälfte des Monats regnerisch, trübe und windig gestalten, vom 14.—20. stehen kalte Tage in Aussicht, der 21. aber soll schönes Wetter bringen. Für die Zeit vom 22.—25. sollen wir uns auf unbeständige, echte Aprilwttterung gefaßt machen, für den Schluß de» Monats aber auf zahlreiche Regenfälle. Rudolf FalbS Nachfolger, der Meteorologe Bürgel, prophezeit für die ersten Tage des April Stürme, Niederschläge, ja sogar schwere Unwetter. Vom 4. April ab soll e» etwas besser, aber trotzdem noch unbeständig werden. Erst vom 12. ab stellt der Gelehrte ruhigere, wenn auch kühle Witterung in Aussicht; nach dem 19. sei dann eine Zunahme der Temperatur zu erwarten. Gegen Ende des Monats sollen die Niederschläge wieder zunehmen und heftige Unwetter auftreten. Im 1. und 30. April erblickt Bürgel kritische Tage erster Ordnung, die eventuell Wetterkatastrophen mit sich bringen. Die zusammenstellbaren Fahrschein hefte wurden, wie bekannt, bisher nur für in sich ge- schlvssene Rundfahrten, Hin- und Rückfahrten oder aus Leiden kombinierte Touren verabfolgt, vorausgesetzt, daß auch im letzten Falle die Fahrt wieder am Reiseantritts punkte endigte und daß überhaupt die bezahlten Fahr scheinhefte eine Entfernung von mindestens 600 Kilo meter umfaßten. Vvm 1. Mai ab wird man eine zu sammenhängende Reise von 600 Kilometer und darüber auf Fahrscheinheft unternehmen können, «ohne zum Aus gangspunkt zurückzukehren, und zwar stallen die hierfür verausgabten Fahrscheine 45 Tage Gültigkeit haben, wie die jetzigen Rundreisehefte für Strecken vvn 603 Kilometer. Diese Neuerung wird aber zunächst nur für den Verkehr auf deutschen Eisenbahnen eingeführt und die neuen Fahr scheinhefte dieser Art werden daher auch die Bezeichnung Deutsche Reisehefte tragen. * Gröba. Wenn die Sonne höher steigt, werden auch die Radfahrer wieder mobil. Die Straßen sind jetzt trocken und die Luft ist klar und rein. Aufs Rad gesetzt und heidi — gehtS in die freie GotteSwelt. Wer sich einen solchen Genuß nicht trüben lassen will, denke daran, daß jeder Radfahrer eine Radfahrkarte bet sich führen muß. Jeder Radfahrer löse sich eine solche, ehe ihm die Verordnung darüber durch ein Strafmandat ins Ge dächtnis gerufen wird. * Langenberg, 26. März. Nach einer Mitteilung deS Kaiserlichen Postamts Riesa wird die hiesige Post agentur am 1. April von dem Eisenbahn-Stationsgebäude nach dem Sauerschen HauSgrundstücke Nr. 29 b verleg:. Der jetzt am Stationsgebäude befindliche Brteslastert bleibt bestehen; gleichzeitig ist auch ein Briefkasten am neu:n Posthause angebracht. Zu demselben Zeitpunkte wird auch die Post- und Telegrcphenhilfstelle in Glaubitz oon dem Grundstücke des Kaufmanns Donath nach de n Hause des Schneidermeisters Hiller verlegt. m Boritz. Zahlreichen Besuchs hatte sich der am Mittwoch im Saale des hiesigen Gasthofes für die Gli-.de: unserer Kirchgemeinde veranstaltete parochialr FomiNen- abend zu erfreuen. Im Mittelpunkte desselben stard ein Vortrag des Herrn Pfarrers Lauschte, der in treulichen Worten ein Lebensbild deS Nothelfers und Glaubenr tzeldea Gustav Adolf zeichnete. Wie dieser Vortrag, so sanden auch die Rezitationen der Herren Lehrer Hosmann-Boritz und Gläser-Niederlommatzsch, die im Dialekt ihrer Heimat ergötzliche vogtländische und erzgebirgische Geschichten zu Gehör brachten, lebhaften Beifall. Die rednerischen Dar bietungen wurden umrahmt oon Gesängen, rwrgetragcn von musikalisch begabten Parochianen und vom Männer gesangverein „Liederkranz". Lommatzsch, 25. März. Der zweite Hauptgewinn der Tombau-Lotterie zu Meißen im Betrage von 1.0000 Mark ist nach Lommatzsch gefallen. Das Glück ist jeman dem hold gewesen, der nicht gerade mit Gütern reich ge segnet und dem der Gewinn daher wohl zu gönnen ist. Der Glückliche ist ein Bäcker der hiesigen Biskuitfabrik. Meißen. Oberstleutnant z. D. Niebergall, bisher Kommandeur des Landwehr-Bezirks Meißen, ist auf sein Gesuch vvn seiner Dienststellung enthoben worden mit der Erlaubnis zum Tragen der llnisvrm des 8. Infan terie-Regiments Nr. 107. An seiner Stelle ist Oberst leutnant z. D. Zimmermiann, bisher Inspizient der Waf fen bei den Truppen, zum Kommandeur des Landwehr- Bezirks Meißen ernannt worden." — In Herzogswalde ertrank in einem Wehrtciche der Triebisch das vierjährige Söhnchen des Tischlermeisters Schulze. Nossen. Am vergangenen Freitag wurde hier ein Krankenhausverband gegründet, zu dem Vertreter aus der Stadt Nossen und aus 51 Landgemeinden und 14 selbständigen Gütern erschienen waren. Ter Bau des Krankenhauses ist mit 80000 Mark vorgesehen, wozu die Stadt Nossen 41 000 Mark, die Landgemeinden und selbständigen Güter aber 39 000 Mark beitragen werden. 88 Dresden, 25. März. Ein tolle Geschichte, bei der man nach dem AuSsprnche deS Vorsitzenden nur mit Mühe den Ernst bewahren konnte, wurde heute vor der 2. Strafkammer aufgerollt. Dec Kutscher und Stall schweizer Ernst Albert Decker aus Gettenau i. Schl, stand unter der Anklage deS Betrugs und der Urkundenfälschung. D. diente bis zum Jahre 1903 beim Zittauer Infanterie- Regiment. Nach seiner Entlassung schloß er sich einer Tierbändigergesellschaft an, wurde Dompteur und ging nach Brüssel, Pari», Madrid, Lissabon und Boston. Hier machte er die Bekanntschaft einer Kunstreiterin, die ihm In unü Lsnü
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