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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190804153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19080415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19080415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-04
- Tag1908-04-15
- Monat1908-04
- Jahr1908
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1908
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««d MtblM mA AvMga-. Aß k FemsprechfieS, »La««dUrt^. N-. sa. M Utz SSÄA- MtjtzavPtmmmlchast Großenhain, da- König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt sowie den Gemeinderat GröVa. 88. Mittwoch, IS. AM 1908, aveuds. «1. Jahr,. La» Nlesa« Tagebtatt erscheüU je»« La» abend» mit Ausnahme der Som»- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tu der Expedition in Riesa 1 Mart V0 Psg, durch unsere Träger stet st» Hao» 1 Mm» SS Ptzp, stet ALHÄrmg am Schalter der katserl. Postaustalteu 1 Mark SV Pfg, durch de» Briefträger ftet in» HauS 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnemmtS werden angenommen. rftezeigeoAmtahrue für die Nummer des Ausgabetage» bis vormittag S Uhr ohne Gewähr. NotatloKdrmk «A Verla, dmr Langer » »tuterltch i» Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Im Gasthofe zu Merzdorf — al» BersteigerungSort — kommt Soamtbes-, de« 18. April 1908, «ach«. 8 Nhr I Sprechapparat mit 14 Platte« gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. »tesa, den IS. April 1S08. - Der verichttdalhiHer de» ch-ni-l. Amtsgerichts. Auf Grund reich-gesetzlicher Bestimmungen und der Bekanntmachung der König, kichea AmtShauptmannschast Großenhain vom 14. Juli 1908 (Riesaer Tageblatt Nr. 165, 1903) liegt den HauShaltungSvorständen und den Besitzern von Haustieren die Pflicht ob, bet dem Auftreten und verdachte aller nachstehend unter L, 6 und v genannten ansteckenden Krankheiten der Menschen und Tiere Anzeige hierher zu erstatten. Auf diese Anzetgepfltcht wird hiermit hingewiesen und deren genau« Befolgung etageschärst mit dem Bemerken, daß Zuwiderhandlungen mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft werden, soweit nicht andere gesetzliche Strafen Platz greifen. Gröba, am 11. April 1908. Der Gemeiudeborftaud. Aussatz (Lepra), Cholera (asiatische), Fleckfieber (Flecktyphus), Gelbfieber, Pest (orientalische Beulenpest) und Pocken (Blattern). L. Rinderpest, Milzbrand, Rauschbrand, Tollwut, Rotz der Pferde, Esel, Maul- ttere und Maulesel, Maul- und Klauenseuche der Rindviehes, der Schafe, Ziegen und Schweine, Lungenseuche deS Rindvieher, Pockenseuche der Schafe, Beschälseuche der Pferde, BlüSchenanZschlag der Pferde und des Rindviehes, Räude der Pferde, Esel, Maultiere, Maulesel und der Schafe, Schweineseuche, Schweinepest, Rotlauf der Schweine, Geflügel cholera, Geflügelpest. v. Unterleibstyphus, übertragbare Genickstarre, Rückfallfieber, übertragbare Ruhr und gehäuftes Auftreten der gewöhnlichen Ruhr, Diphtherie, Scharlach, Körnerkrankheit, Maser», Rötheln, Keuchhusten, übertragbare Erkrankungen der Wöchnerinnen und Neu geborenen zur Sicherung der den Hebammen obliegenden Anzeigepflicht und zur Er möglichung baldigsten Einschreitens, Tripper und Syphilis bei Personen, sobald sie eine Gefahr für die Allgemeinheit befürchten lassen. v. Genickstarre «ansteckende Sehirnrückenmarkentzündung, Bornaische Krankheit) der Pferde, Influenza (vrustseuche) der Pferde, auSgebreitete Erkrankung an Druse der Pferde, an Nesselfieber (Bräune) der Schweine, ferner Rtnderseuche und bösartige» Kartarrhalfieber (Kopfkrankheit) der Rinder. Oeffeatliche Sitz««» des Geuieiuderates z« GrSva, Donnerstag, -e« IS. April 1908, Nachmittags Uhr im Gemeivdeamte. Tagesordnung: 1. Mitteilungen, 2. Beleuchtung des Gartenwegs, 3. Wasser leitung. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 14. April 1908. - Der Semeiudevorstand. Freibank Glaubitz. Nächsten Sonnabend von vormittag 11 Uhr ab wird gekochtes Schweinefleisch, Pfund 40 Pfg., verkauft. Der Gemeiudevorftan-. WM- Des Karfreitags wegen fällt diese Woche die Freitag-Nummer aus. "MU D Anreizen für die Festtags- (Sonnabend-) Nr. wolle man möglichst schon bis Donnerstag abend, allerspätestens bis Sonnabend früh 9 Uhr einreichen. — Karfreitag muß die Ge schäftsstelle geschlossen bleiben. Riesaer Tageblatt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 15. April 1908. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern Abend von 6 Uhr ab stattgefundene öffentliche Sitz ung der Stadtverordnete«, an der 15 Stadt- verordnete und als Vertreter des Rates die Herren Bürger- meister Dr. Dehne und Stadtrat Ayrer tetlnahmen. ES harrte eine umfangreiche Tagesordnung der Erledigung. Zu den 12 Punkten der Tagesordnung von der vor acht Tagen anberaumteu Sitzung, die wegen Beschlußunfähig- kett ausfiel, waren noch 2 Punkte gekommen, sodaß die Tagesordnung 14 Punkte aufwteS. Davon nahm nur ein Punkt, die Rechnung der RtttergutSökonomie-Berwaltung, längere Zeit in Anspruch, während die übrigen in schneller Folge ohne wesentliche Debatten Erledigung fanden und zusammen kaum mehr Zeit beanspruchten, als der ersterwähnte Punkt allein. Die Beratungen wurde« so gefördert, daß nach zweistündiger Dauer das ganze Arbeit«- pensum erledigt war. ES wurde folgende» verhandelt und beschlossen: 1. macht der Vorsitzende, Herr OberamtSrichter Held- »er, davon Mitteilung, daß die Königliche KreiShaupt- Mannschaft die Verwendung des Sparkassen reingewinne» vom Jahre 1906 in der früher mitge- tellten Weise genehmigt hat, weiter davon, daß 8. der Abschätzungsausschuß seine Arbeiten beendet hat und empfiehlt, die Gemetndeanlagen im Jahre 1908 nach dem einfachen Steuersätze zu erheben. Steuererhebungstermine sollen wieder der 1. April, 1. Juli und 21. September sein. Die Summe der Anlagen be- zisfert sich auf 187577,81 M., dazu kommen 200 M. Reste und 7000 M. find auf Zuwachs zu rechnen, da» ergibt eine Einnahme von 194700 M. Dieser Betrag würde sich durch Reklamationen rc. um 15000 M. ver- ringern, sodaß eine Jstetnnahme von 179300 M. zu er warten sei. Bet rund 180000 M. Bedarf ist also mit dem ein fachen Steuersätze auszukommen. Da» Kollegium nimmt hiervon Kenntnis. 3. Die in der letzten Sitzung ausgesetzte Richtig, sprechung der Rechnung der RittergutSökonomte- Verwaltung auf da» Wirtschaftsjahr 1. Juli 1906 bis dahin 1907 kam wieder zur Vorlage. Ueber die damals aufgeworfenen Fragen, die nicht glatt beantwortet werden konnten, hat Herr Bürgermeister Dr. Dehne schriftlich Au«, knnft erteilt, die er in der Sitzung auch noch mündlich gab. Au» seine« Ausführungen sei hier wiedergegeben: ES Han- delle sich um die Differenz zwischen den BerwaltungSjahren 1905/06 mit 58321,88 M. und 1906/07 mit 45496,34 M. Ertrag, also eine Differenz von 13000 M. Infolge eines Fehlers in dem Abschlüsse 1904/05 vermindere sich die Differenz um 1000 M., doch sei die verbleibende Differenz von genau 11825,50 M. noch hoch genug. Weiter seien aber noch 1500 M. abzusetzen, welcher Betrag 1906 zum ersten Male in das AdmtntstrationSkonto eingestellt worden sei als Verrechnung sür die Arbeiten, die städtische Beamte für da» Rittergut leisten. Daher erkläre sich auch gleich, zeitig, daß da» AdmtntstrationSkonto im letzten Jahre höher als sonst gewesen sei trotz Minderertrags. Würden nun diese 1500 M. noch abgesetzt, so verbleibe ein Minder- ertrag von 10325,50 M. Die Frage, ob die Abschreibungen auf das tote Inventar in genügender Höhe vorgenommen worden seien, glaubt der Herr Bürgermeister bejahen zu müssen. GS seien regelmäßig 10 Prozent abgeschrieben worden und auf Erkundigungen an dritter Stelle habe man dar als nicht zu niedrig bezeichnet, es würden ander- wärt» in ähnlichen Betrieben bei vielen Gegenständen nur 5 Prozent abgeschrieben. Der Minderertrag rühre lediglich von den Körnerfrüchten her. Die Ursachen habe der Administrator angegeben und zwar seien an dem Minder- erdrusch die WitterungSverhältnisse schuld. So habe man z. B. kurz vor der Ernte, am 6., 7. und 8. Juli, eine Regenmenge von 225 Millimeter gehabt. Der Herr Bürgermeister geht dann auf die Erträgnisse der einzelnen Früchte ein und sagt dabet, daß die schlechte Wetzenernte allein könnte den ganzen Mindererlös rechtfertigen, aber auch Roggen, Rüben und Kartoffeln hätten Mindererträge geliefert. In der Brennerei seien 100000 Liter weniger eingemaischt worden. Trotzdem habe die Brennerei günstig gearbeitet; e» sei nachträglich noch eine Nachzahlung von 1700 M. auf Spirftu« hereingekommen. Bet den Kühen sei ein Verlust von 2800 M. durch Berendung von zwei Kühen und ähnlichem entstanden. Milch habe 4000 M Mehrertrag erbracht, die Löhne seien 2000 M. niedriger gewesen. Der Herr Bürgermeister empfahl schließlich, den GewinnaukglelchSfondS zu stärken, damit bet der Stadt kasse etwaige Schwankungen nicht störend wirkten. Bon den Erträgnissen der Oekonomie sei höherer Ueberschuß er- zielt worden, al» in den HauShaliplan eingestellt worden lei. Dieser Ueberschuß betrage jetzt 28009 M. nach 77601,55 M. wirklichem und 55000 M. eingestelltem Ueberschuß. SS steht nun nicht» im Wege, diesen Betrag herüberzunehmen und mit früheren Rücklagen von 6000 M. als Ausgleichsfonds festzulegen. Man müsse sich klar sein, daß der Betrieb eines Unternehmens, wie eS ein Rittergut sei, für den Etat einmal verhängnisvoll werden könne. In der Debatte über die Darlegungen spricht zunächst Herr stellv. Bors. Schön Herr. Die Ausführungen seien geeignet gewesen, die Bilanz verständlich zu machen. Hin sichtlich der Preise könne er die Angaben des Herrn Vor redners bestätigen. Doch bleibe ihm das Resultat tatsäch lich ein rätselhaftes, wenn man Umfrage halte, wie da» Resultat anderwärts gewesen sei. ES sei dringend not wendig, daß zu jedem Abschlüsse ein ausführlicher Bericht gegeben werde. Bezüglich der Brennerei müsse er sagen, daß die Buchführung über da» Rittergut manche» zu wünschen übrig lasse. Er gebe zu bedenken, ob man nicht die Buchführung einem Institut wie Howardt in Leipzig übertragen wolle. Dann würde eine Nachprüfung nicht notwendig sein. WaS z. B. der Selbstkostenpreis des Spiritus sei, darüber fehle jeder Nachweis. Er empfehle, sehr vorsichtig zu sein bet der Verwendung der Ueberschüsse, denn e» könnten allerlei Vorkommnisse eintreten, die den Ertrag vermindern. Wenn es jetzt z. B. noch zwei Tage länger geregnet hätte, würde er den Verlust bei den 47000 M. betragenden Feldbaukosten auf 25 Prozent schätzen. Herr Stadtv. Braune versichert Herrn Schön herr, daß da» Ergebnis mit der Witterung zusammen hängt, mit Naturereignissen, die kein Mensch ändern könne. Er sehe eine Notwendigkeit, Aenderung in der Buchführung herbetzuführen, nicht ein. Bezüglich der Feldbaukosten glaube er in der Aeußerung seines Vorredners eine An spielung darauf zu sehen, daß das Rittergut mit der Saat schon weit vorgeschritten sei. Betreffs der Buchführung erwähnte der Herr Bürgermeister, daß die Bücher durch aus ordnungsmäßig und richtig gehandhabt würden. Gr habe vor einiger Zeit schon beim Rate den Antrag gestellt, ob man nicht eine andere Art der Buchführung einführen möchte. Man ist aber nicht darauf zugekommen, weil man die Kosten nnd andere Unannehmlichkeiten gescheut habe. Jetzt wolle er noch einmal prüfen, ob doch vielleicht ein« andere Buchführung besser sei. Die Frage der Feldbestellung müsse aber wohl auS der Debatte überhaupt auSscheiden. ES könnte doch unmöglich auf Einzelheiten, wie die Feld bestellung, «ingegangen werden. Wenn Debatten darüber eröffnet würden, ob der Administrator heute säen, ob er morgen ernten oder übermorgen Kühe verkaufen werde — so fürchte er, daß man an der ganzen Bewirtschaftung
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