Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1908

r Wetterwarte! IS «s »s 8Z ÄZ 8 Ä L-Z 8-» W Sturm 730 k Dresdner Börsenbericht des Riesaer Tageblattes vom 21. April 1908 v. 1886 V. 18S3 Echöa mödl Zt««er ist an anst Herrn oder Dame zum 1. Mai zu aermtetep I Z StsenVahn - Priort tStS - Obligatio«eu Buß^Tepl- Gold Böhmische Nordbahn Bankaktien. Leipziger Lred.-Anst. Dresdner Bank Dresdner Bankverein Eüchj. Bant Sächj.,Bodencreditanst. Ungar. Gold do. Kronenrente RumSn. 1889/90 öwe, S»»n ui Site suche» L. galt 08 kinderlose Leute Offert, mit PreiSang. unter »108" in di« Expedition d vl. erbeten. GambrinuS Akt. MönchShos Retchelbrüu Rrtsewttzer WaldschlStzchen Wetßthaler Siemens GlaSfabr. Sächsische GlaSsabr. DttterSdorser Filz Thiele Akt. Kahlaer Porz. Akt. Meißner Ösen SSchs. Oien Eartonnagen Jnd. do. Genußicheine Plauenjchr Gard. Berem. engt. Zünd. Speicheret Akt. Dresdner Banges. S. B. Dampijchtss. Bereu». Schisser, Oesterr. Stören Ruß. Note» varometerstaud orltgetellt »IM er. Ual-a«, Optlter. Mittags 12 Uhr Sehr trocken 770 Beständig sch. Schön Wetter Veränderlich 750 Regen (Wind) Mel Regen 740 ReichSb.-DiSk. 5'/,»/. (Lombard 6'/» SWe Piitem-Mut per sofort zu vermieten » P-ppttzerstr. 31. hindert worden. )( Belgrad. Non amtlicher Seite wird mitgeteilt: Tie Auswanderung der serbischen Bevölkerung aus Sllt- Serbien, bestrnderS aus den Sandschaks Ipek, Prischtina! und PriSrend nimmt infolge der Unterdrückung durch die Albanesen einen bedeutenden Umfang an. Die von der albanesischen Bevölkerung vertriebenen Emigranten lassen ihr Hab und Gut in der Türkei zurück und kom- me» mittellos nach Serbien, wo sie dem Staate und den Bürgern zur Last fallen. Die serbische Regierung hat sich infolgedessen genötigt gesehen, der Einwanderung tür kischer Emigranten entgegenzutreten und zweihundert ein gewanderte Lauern über die türkisch« Grenze abzuschie be». Sie hat nunmehr an die Pforte das Ersuchen ge richtet, den Emigranten die Rückkehr zu gestatten und de» Schuh für ihr Leben und Eigentum zu übernehmen. >. )( Korfu. Die Hohenzollern war, ebenso wie ihre Boote, zur Feier der Osterfeste» bi» in di« Mastspitzen mit frischem Grün geschmückt. Mit den Majestäten nahmen die Kronprinzessin von Griechenland und ihre Kinder am Feste der Mannschaften teil. Dte Hohenzollern ging um 6 Uhr nach Sizilien in See. Prinz Qttar wird in Be gleitung de» Grafen Goden auf Sizilien seine Studienreise fortsetzen. Prinz August Wilhelm begleitet seinen Bruder und kehrt auf der Hohenzollern in einigen Tagen zurück. In Begleitung de» Prinzen August Wilhelm befindet sich Leutnant Mackensen. Nachmittag» hatten die Mitglieder de» Verein» Berliner Kaufleute die Erlaubnis erhalten, da» Achilleion zu besichtigen. )( Newydrk. Der Konsul von Guatemala erhielt auS der Hauptstadt von Guatemala folgendes Telegramm Von gestern. AIS der Präsident der Republik Cavrera in sein Palais kam, erfolgten zwei Explosionen, wobei ihM ein Finger abgerissen wurde. IM ganzen Lande herrscht vollständige Ruhe, — r. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 21. April 1908. )( Berlin. Der 15jährige Kochlehrling Ryttlng aus Charlottenburg lauerte aus Rachsucht seinem Lehr meister, dem Koch Bülow, wegen Zurechtweisungen auf und verwundete ihn lebensgefährlich durch 2 Revolver schüsse. — Kiel. Der Segler „Hilda" an der Westküste de» Kattegat ist infolge eine» Schneetreibens gestrandet. Der herrschende schwere Sturm zerschlägt den Segler an scheinend zum Wrack. — London. AuS Meelan (Suma tra) wird telegraphiert: Auf dem Dampfer „Pahud* platzte ein Kessel. Mehrere Personen sind getötet. — Dem „New- york-Herald" wird aus „Schanghai telegraphiert, daß gestern in Korea ein fruchtloser Versuch gemacht worben ist, den Zug, in dem sich der japanische Generalresident Marqui» Ito befand, zum Entgleisen zu bringen. — Melbourne. Vei Braybrook (Viktoria) stießen zwei Eisenbahnzüge zusammen. 27 Personen sind ge tötet und 40 verletzt. )( Berlin. Nachdem nachts die Temperatur gesun ken war, ist heute mittag Schneefall eingetreten. )( Kiel. In ganz Schleswig-Holstein trat in ver gangener Nacht bei plötzlichem Sinken der Temperatur Schneefall ein. )( Köln. Die für gestern angesetzten Rennen mußten wegen Schneefall ausfallen. Die Rennen sind offiziell auf Dienstag und Mittwoch 3*/z Uhr nachmittags verlegt. )( Paris. Aus Annecy wird gemeldet daß zwei schweizerische Gendarmen einen aus dem Kanton Genf ausgewiesenen Franzosen aus französischem Böden in der Nähe von St. Julien en Genevois verhaftet haben. Der Deputierte des Departements Haute Skvoie hat dem Ministerpräsidenten Clemenceau mitgeteilt, daß er ihn wegen dieser Grenzverletzung interpellieren werde. )( Paris. Ein in Koblenz aufgestiegener, mit drei Leutnants bemannter Militärballon landete vorgestern auf dem Militärschießplatz bet Givet in den Ardennen. Die Luftschiffer erklärten den Behörden, sie hätten in Belgien ««nähme von Gelder« z«r Verzinsung, Beleih««- börsengängiger Wertpapiere. Safes-Schrank-Einrichtnng vermietbare Schränkchen zu 10 und 20 Mark Pro Jahr. Deutsche Fonds. Reichsanleihe do. prruß. KonsolS do. ESchs. Anleihe SS er do. S2/68er Eüchj. Rente große 5. 3000 C. Rente ü 1000, S00 do. 300, 200, 100 Landrentenbriese 3, 1500 Eüchj. Ländeskult. 6, 1500 300 1500 100 Tlr. 25 Tlr. do. do, ÜSb.-Zitt. üöb^Zitt. Pfand- «nd Hypothekendriefe. Lmndr.» u. Hypothek^ ilnst. d. St. DreSd. dipziger HyP^Bank do. Obligat, industrieller Ges. Lauchhammer do. Elektr.-BeiriebS-Ges. Spetcherei Frtedr. Aug.Hütte Vom Bahnhof Röderau—Baracken lager Zeithain am Freitag «in Wnilts KiMtttt-W mit Monogramm <1. H. verloren. Gegen gute Belohnung abzugeden vkfiiier-Kasino, Tr.-Ueb.-Pl Zeithain. UenzMchmmM Filiale Riesa Vahvhofftr. S (früher Lreditanstalt). Diverse Industrie-Aktie«. Bergmann, elektr. Anl. Zimmermann Eschebach Schubert L Salzer Leip». 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Etage «ine NfoknunA, be stehend au» Stube, Kammer, Küche, Korridor und Zubehör, sofort ober 1. Juli beziehbar Gchützenstr. SO. H § - 8! 8 ar. 8« M imt W». Ein amüsantes und originelles Büchslein ist soeben erschienen, das den Engländern, diesem Reisevolk Par excetlence, einen Wegweiser sür ein wichtiges Kultur gebiet der bereisten Länder darbieten will, das bisher im Baedeker und im Murray recht stiefmütterlich behan delt ist. ES ist ein „Feinschmeckerführer durch Europa", ünd sein Verfasser, der Lieut Colonel Newnham Davis, führt darin den Leser in die Geheimnisse aller Küchen Europas ein, um seine Laydsleute auf den hohen Kulturpunkt zu führen, „dah sie wissen, was sie essen". Er beginnt in dem Dorado des Feinschmeckers, in Paris, und ißt sich von den feinsten Restaurants der großen Boulevards bis zu den kleinen Gasthöfen französischer tzvovinzstädts durch die ebenfalls eine erstaunliche Höhe ülinarijcher Künst verraten. Nie z. B. wird er das Hotel ,'Angleterre in Caen vergessen, wo er den besten Hummer gegessen hat, der ihm jemals in seinem! Leben vorge- etzt ist. Ja, die Zeit der klassische Garküchen Alt-Frank- :eichs, in denen das Essen ein Fest war und das Kochen >te Tat eines Genies, sie ist nach seinen Schilderungen roch nicht ganz vorüber. Auch die Kunst der Menu xusammertstellungen ist in Frankreich! noch immer hoch mtwickelt und auch in einem ländlichen Gasthof erhält nan feine Speisenfolgen, wie ein Entree von Artischaken, nnen Mittelgang von kaltem Fleisch und Hummern, dann ein Frikassee von Tauben und ein herrlichjeS Omelett. Auf seinen Küchenwanderungcn gelang der Lieut.-Go- Vonel dann nach! Belgien und hier singt er ein besonderes Loblied der köstlichen Zubereitung von Salaten, wobei die Krone dem „Salat der Prinzessinnen von Lüttichs" zuteil wird, der aus türkischjen Feuerbohnen mit kleinen Stücken gebratenen Specks angemacht »wird. Die deutsche Wchjs erfährt von diesem Engländer mit der seinen Zunge eine wohlwollende Beurteilung, die aber etwas von oben herab klingt. In großen Städten sei man ja in den feinen Hotels sehr gut aufgehoben, aber in kleineren Stödten bleibe noch viel zu wünschen übrig. Und dann wird eine Lanze für das seinen Wchenver- hältnissen nach soviel geschmähte Italien gebrochen. Keine Küche in Europa ist ohne Grund so arg getadelt worden, wie die von Italien. Leute, die nichst viel da von verstehen, schimpfen am ärgsten darüber, und oft heißt es mit einem verächtlichen Naserümpfen „alles Knoblauch und Oel". Dabet steht fest, dah Oel nur in sehr bescheidenem Maße in der italienischen Küche ver wendet wird, mit Ausnahme Von Genua. Und daß das Hvel, das bisweilen die Stelle von Butter vertritt, sehr gutes, ja allerfeinstes Oel ist. Und man fügt auchs nicht mehr Knoblauchs den Speisen zu, als notwendig ist, um gewissen Gerichten eine pikante eigentümlich nationale Märze zu geben". Ja der an gute Küche gewöhnte Italiener ist sogar sehr feinfühlig in Bezug auf alle kfremde Küche, denn „wirklich gutes, reines Olivenöl pst außerhalb der Grenzen Italiens fast unbekannt". Ein Italiener ißt niemals Salat, wenn er in fremden Ländern reist, denn sein an das feinste Oel gewöhnter Gaumen erträgt nichst die greuliche Flüssigkeit, die ihm so oft in Deutschland, England und Frankreich geboten wird. Eine warme Empfehlung wird dem Geflügel und den Feigen von Toskana zu teil, den weißen Trüffeln von Piemont, den Artischoken von Rom, den Walnüssen and Trauben von Sorrent, diesen seltenen Geschsenken An- und Berkans von Staatspapiere«, Pfandbriefen, Aktie« re» Einlösung aller werthabenden Conpons und Dividendenscheiue. Verwaltung offener, Aufbewahrung geschloffener Depots. Sorgfältige Ausführung aller in das vankfach einfchlageude« Geschäfte. einer gütigen Natur, für die sich der Feinschmecker nicht niedergchen «ollen, seien aber durch den Wind daran ge- minder begeistern wird, al» für die Kunstwerke, die diese» gesegnete Volk hervorgebracht. Unser gastvono- mischser Reisender durchzieht dann mit gemischten Ge fühlen Spanien und Portugal, macht in Oesterreich Halt, wo er sich an „Wiener Rostbraten" und „Kaiserfleisch" erlabt, und in Ungarn, wo Goulasch und Paprikahuhn seinem verwöhnten Gcschlmack nicht imponieren können. Die Nationalspeisen von Rumänien, Serbien und Bul garien werden in den einzelnen Kapiteln vorgeführt und die nicht selten sehr komplizierten Rezepte gelehrigen Frauen zur Nachahmung anempfohlen. In der Türkei winken dem Feinschmecker neue Freuden. Hier ist er im Schlaraffenland der süßen Speisen, denn niemand an ders kann Süßigkeiten in so raffinierter Weise bereiten als der Türke, der es auch versteht, das „Kuzoum", das ganz junge Sauglamm, so delikat herzurichten, daß es wie das feinst« Huhn schmeckt. Ein Gang durch die Küchen Griechenlands, Rußlands und Skandinaviens führt den Verfasser an das Ende seiner Tour, während deren er s>s viele Speisekarten hat durchessen müssen, ohne hoffentlich dabei einen verdorbenen Magen zu bekommen. Z -L-. Z -2 R« TZ ZökL kusmtkaikdiMktti ktstn-ung del: Sk»»en- ckuroküall, vlsrodös, Dki'mkawrrst, oto. öürPart rWohnovg 1 Juli be- bar, zu vermieten Rtckritz 24 F. Z^T. -r- -- ,e>^ Kmc 6 Okt. 129,75 b« 10 180 » 10 6 K 178,76 124,80 b 10 183 bB 6 April 103 G 16 Jan. — 26 2S6 B 20 zp 12 zp 210 ! 35 —- 10 149 B IS — 9 Juli 141 > SO 672 10 Sept. — 17 Jan. 223 G 11 141 B 7 131,SO b, 3 April 10 B 86,06 B k rv>. Z.-T. Kur« 18 Ja«. 26226 B 6 IM 98,50 bG 13 Jan. 185 B 30 April 278 6 14 All 16825 G 0 17,80 b 16 LS7 b ^80 1035 B IM 168,50 B 20 215 B 7 146 50 B 16 K 232,90 L 20 Okt. 274 b« 5 IM 12 K 176 v 7'/. W 109 bG 12 Jan. 163 8 120 « 3'/, 8050 B 0 Aua» 52 B 6 96,50 G 20 Jan. 6V0 B -e» Okt. 980 dB Kurs 4 99,30 B M, 91^0 B 82,40 b 3'/, 92 40 G 4 100 B S 3»/ 93,50 b 3'/, 9142 B 3 — 3'/. 91 B 4 97 bG 4 98 » 97,50 B ?'/> 96,50 b 3'/, 3'/. 9160 b 3'/, 92,7» B 4 —E 3'/. — 4 4-/, 9925 b 4 98 50 KurS 4 93,50 b 4 93.40 B 4 92 B 3'/, 89,70 B 4 96,80 bG 4 98,25 6 104,26 5 102,70 4 98 4 101,50 bB Dl». 9 162,25 b« 7 140 bG 6 101,60 bG xio 142,90 bG 4 7 142 26 G KurS S 82 E. 3'/, 91,36 b 3 81 80 b 3'/, 91 30 3 91,25 » 3'/. 95,65 G 3 8120 B 3 81,50 B 3 84 B 3'/. 93,70 B 3'/. 90,25 B 3'/, 90.75 B 4 100 3*/» 95,70 bG 4 100 B 4 99 4 98.60 B 3'/, 9120 B